*
meral⸗heberstcht evoͤlkerung des Regier. Bezirkes Koblenz pro 1822. ——— —— —
Zahl der Bewohner. Verhaͤltniß der Konfessionen.
Evangelische Menoniten.
Katholische
Maͤnnlich.
2630 5149 24599 18046 66⁰8 28
92 22 449
15552
40936 28416 43842 30454 21847 25151 33754 19020 26531 4552²4 28454
37529 22878 17866 11905 15073 24822 33032 18984 25689 28839
Koblenz ... St. Goar .. Kreuznach.. Simmern.. Zell Kochem Mayen Adenau Ahrweiler.. Neuwied. 44 Altenkirchen 14103 14331 13495] 14728 180]28434 Wetzlar .276537 28220 358571. 14551557050.330à666] 558522 Summa 1ISee,27, s8166615889,3 101 500916 Deer Flaͤchen⸗Inhalt des Regierungs⸗Bezirkes kann zu 912½ Meilen eaee. werden. Darauf befand sich im Januar 1825 eine Volkszahl von 379,745 Seelen. Die Bevoͤlkerung be⸗ traͤgt demnach in Durchschnitt 4150 Menschen auf die ◻ Meile. Resultate aus der Bevoͤlkerung pro 1822. Die Zahl der im Jahre 2822 Gebornen betraͤgt . = 14,360. eGestorbenen ⸗ 8,893. . Es sind also mehr geboren als gestorben. 5,667. In den einzelnen Kreisen verhaͤlt sich die Zahl der Gebornen sje Zahl 8 —*11 in folgenden Abstufungen: a) Kreis “
19679 15972 21628 15299 10893 12159 16503
9671 15603 222441
21257 1444 22213 15¹55 10954 12992 17231
9349 12928 23285
777 4⁰936 389 28416 1347 43841 5⁰3 30⁰454 166 21847 310 25151 610 35734
14 19020 395 26532¹
87 44968
97
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0 1o N nH u n
2
——
— —
Zsiie 2659 zu 10. St. Goar 190. Kreuznach 100. Simmern 100. Zell 100. Kochem 100. Mayen 100. Adenau 100. Ahrweiler 100. Neuwied 100. Altenkirchen ˙11 m) ⸗ Wetzlar 2 154 100. Knaben sind geboren =7496; Maͤdchen = 7064. Jene Zahl verhaͤlt sich zu dieser, wie 17 zu 16, oder wie 106 zu 100. 1 Im Ganzen sind 646 Kinder außer der Ehe geboren, folglich unter 23 ein uneheliches Kind. 1 * Das Verhaͤltniß der unehelichen Kinder zu den uͤbrigen ist:
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a) in den Staͤdten wie 1 zu 18. 89
) auf dem Lande wie 1 zu 24. Getraut sind 2657 Ehe⸗Paare; darunter 28 Maͤnner uͤber 60 Jahr und 15 Frauen uͤber 45 Jahr. Todtgeboren sind 565 Kinder, naͤmlich 318 Knaben und 247 Maͤdchen. Diese Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen Summe der Ge⸗ B“ wie 2 zu 26. . Bei der Niederkunft und im Kindbett sind gestorben 156 Frauen. Von den Gestorbenen uͤberhaupt haben 837 das natuͤrliche Lebens⸗ Ziel erreicht und sind an Entkraͤftung vor Alter gestorben. — In Hinsicht auf das erreichte Lebensalter sind gestorben a) vor vollendetem zsten Jahre 1u“ 23532 hiiezu die Todtgebornen.. 8 565
9
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b) nach dem zsten und vor vollendetem 7ten Jahre c) nach dem 7ten und vor vollendetem 1äten Jahre. d) nach dem 14ten und vor vollendetem 2osten Jahre
vor vollendetem 2osten Jahre uͤberhaupt c) nach vollendetem 2osten Jahre 9) 2 zZosten 2 8 osten östen Josten 75sten Bosten 85sten
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19¹7 1016 596 “ 268 100
Die groͤßte Sterblichkeit trifft das Alter vor vollendetem isten Jahre. Die Zahl derer, welche das t1ste Lebensjahr nicht erreichen, ist ungefaͤhr der zte Theil aller Gestorbenen. Sie wird dann von Stufe zu Stufe geringer, bis 8n Alter zwischen und 14 Jah⸗ ren, wo sie am geringsten ist. Nachher nimmt sie abwechselnd wieder zu und ab bis zum 7osten Jahre, von wo ab sie fortwaͤhrend sich in dem Maße, als die Zahl hochalternder Menschen uͤberhaupt sich vermindert, wieder abnimmt.
In Hinsicht auf die verschiedenen Jahreszeiten herrscht die groͤßte Sterblichkeit in den drei ersten Monaten des Jahres, Ja⸗ nuar, Februar und Maͤrz, die geringste in den drei Sommer⸗Mo⸗ naten, Julius, August und September. — Das Verhaͤltniß der Sterb⸗ bs9 Fur. aedee- ist 8 2 zu 42.
e Volkmenge vom Jahre 1821 hat i. J. 1822 sich um vermehrt, namentlich: h J. gaa sich um 45 v11““ bei den Katholiken um ;
8 Evangelischen⸗ X; Menoniten „ †&; Ferageliten „ zã„.
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nigliche Schauspiele.
Sponnabend, 8. Nov. Im Opernhause: Die Ahnfrau, LCeunue seie h 5 Abtheilungen, von F. Grillparzer. (Hr. Cruͤsemang:2 mir.
In Potsdam: Er wird zur Hochzeit gebeten, Lustspiel heerkes Erfurt, Bothfeld, zum Gerichts⸗
Aufzuge, von L. Robert. Hierauf: Magister Quadrat, Luftße in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von K. Br Dann: Welcher ist mein Better? Lustspiel in z· Aufzuge. G
einstudirt.) Und: Tanz. Sonntag, 9. Nov. Im Opernhause: Richard Sn Musit
Feagshlel in 3 Abtheilungen, mit Ballets von Telle. ey.
Wegen fortdauernder Heiserkeit des Herrn Fischer, kang Oper: Die Dorfsaͤngerinnen, und wegen Unpaͤßlichkeit der - Carrey, das Divertissement heut nicht gegeben werden.
Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5
de von Leqging.
tontag, 10. Nov. Im Schauspielhause: Welcher ist 1. Vetter? Lu spiel in 1 Aufzuge, nach dem Franz. bearbeitet vor Blum. Und: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, Singspiel n Aufzuge, nach dem Franz. des Scribe bearbeitet und mit M.
11144““ 8
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung. A. 9280 2 ½ 85° [S. O. sgternhell, frisch.
0 . F. 28⁰* 3“ 0 8 „ 1““ F. 280 3 ½⁷ 82 trüb. I. ““ “ 9. . Sonnenbhlicke, gelinde⸗ Ua 2 8 7 87 ssternhell, frisch. . 2 2
kebel, Nachtfrost. 8 M. 28* 1½*
Rebel, frisch. Redakteur Heun!
ayn.
stes Stuͤ ck. B 8 8
Amtliche
svoyhitbdes Tages.
Se. Maj. der Koͤnig haben am 7ten d. M., dem Koͤnigl. üchsischen General⸗Lieutenant und General⸗Adjutanten rrn von Watzdorff eine Audienz zu ertheilen, und aus
Haͤnden desselben, sein Beglaubigungs⸗Schreiben als zerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Sr.
des Koͤniges von Sachsen, zu empfangen geruhet.
Nachrichten.
18
Se. Durchl. der General⸗Lieutenant und Gouverneur n Luxemburg, Prinz von Hessen⸗Homburg, ist von resden hier eingetroffen.
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6 ““ “ 1 4 1 8 8 Der zum Syndikus der Stabt Posen gewaͤhlte bisherige ndgerichts⸗Assessor Schneider, ist zugleich zum Notarius blicu Bezirk des Landgerichts zu 128. bestellt worden.
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Im Bezirke des K. Konsistoriums zu Breslau, ist der Kand. Julius zum evangel. Diakonus d Rektor in Festenberg, und der kathol. Professor der Theolo⸗ ean der Universitaͤt zu Breslau, Hgase, zum Pfarrer der St. arien⸗Kieche auf dem Sande daselbst; zu Koͤln, der Kand. Oelbermann zum evangel. Pfarrer Leuscheidt, der Vikarius bei der St. Kolumba⸗Kirche zu Koͤln, uͤbper, zum kathol. Huͤlfs⸗Pfarrer in Heimerzheim, und der karius bei der Kirche St. Maria im Kapitol zu Koͤln, Kru⸗ en, zum Huͤlfs⸗Pfarrer in Sechtem; zu Magdeburg, der Kand. Vocke zum evangel. Prediger Schollaͤne, Molkenberg und Verchels, der Prediger Wehmeyer Kremkau zum 2ten evangel. Prediger an der Pfarrkirche in Ibe a. d. M., der Kand. Muͤnnich zum Rektor der Stadtschule Hadmersleben, der Kand. Vonhoff zum evangel. Prediger in üden und Kraatz, und der Prediger Wiebeck in Dahlen zum angel. Pfarrer in der Parochie Krusmark befoͤrdert worden. Im Bezirke der K. Regierung zu Bromberg, ist der Amts⸗Aktuarius Ratowski zu trzelce, zum Amts⸗Administrator im Domainen⸗Amte Mogilno; zu Muͤnster, der landraͤthliche Kommissarius v. Boͤnning⸗ nusen zum Regierungs⸗Rath; zu Potsdam, der Kreis⸗Officier der Gensd'armerie in Ber⸗ „Major v. Schlabrendorff, zum ersten Direktor der Stra⸗ n⸗Erleuchtungs⸗Anstalt daselbst, und der Lieutenant v. Ger⸗ ardt zum Regierungs⸗Referendarius ernannt worden. Sa. Im Bezirke des Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichtes zu Naumburg, ist der Gerichts⸗Amtmann des 2ten Stadt⸗ Amtmann des 2ten
ond⸗Bezirkes Erfurt bestellt worden. 8
als
Abgereist: Der Katserlich Russische Feldjaͤger Huͤben, burier nach St. Petersburg. 1
Durchgereist: Der Kdnigl. Franzoͤsische Kabinets⸗Kourier omain, von Paris nach St. Petersburg.
Der Koͤnigl. Großbritannische Kabinets⸗Kourier Walch, von t. Petersburg nach London.
l. Zeitung s⸗Nachrichten.
86 A 11“
Paris, 31 Okt. Das heutige Journal des Déebats enthaͤlt Folgen⸗ es: „Mehrere deutsche Journale theilen eine, von Lord Strangford nterm 30. Aug. d. J. der Pforte uͤbergebene lange Note mit, die eine achdrüͤckliche Wiederholung der, in der bekannten Note des Gra⸗ n v. Resselrode gemachten Foderungen Rußlands ist. Sie ist eutiges Tages, wo die, zwischen Rußland und der Tuͤrkei ent⸗ andenen Differenzen, binstchtlich der Moldau und Wallachei und es Handels auf dem Schwarzen Meere, beseitigt sind, nur von nem untergeordneten Interesse. Der nachstehende Passus ver⸗ ent jedoch herausgehoben zu werden: „„Die Pforte ist ganz im erthum, wenn sie an der Uebereinstimmung in Ansichten, Absich⸗ n und Wuͤnschen, bei den Entschließungen der alltirten Hoͤfe, so e an dem Einverstaͤndnisse aller Maͤchte irgend zweifelt. Eng⸗
Dienstag den
zrten November 1823.
land ist die erste, welche die Gerechtigkeit der Einspruͤche Rußlands gegen die Neuerungen, Bedruͤckungen und Verletzungen, denen Handel und Schiffahrt ausgesetzt sind, feierlichst anerkennt.“ Diese Uebereinstimmung der Ansichten wird auch bei den Europaͤischen Verhandlungen, hinsichtlich des kuͤnftigen Schicksals Griechenlands, wofuͤr alle Voͤlker und alle Parteien nur Einen Wunsch hegen, vorherrschen.“ „Nov. Das gestrige Stuͤck der Etoile publicirt fol⸗ genden Artikel in der Form eines Post⸗Scriptums: . Badalona, unter Barcellona, den 25. Okt. Abends. Am 24sten ist ein Waffenstillstand unterzeichnet. Am 28sten wurden die Arti⸗ kel der Kapitulation angenommen. Die Garnisonen und die Plaͤtze von Hostalrich und Tarragona sind mit einbegriffen. — Mina hat erklaͤrt, daß der Koͤnig von Spanien auf seine Treue und Erge⸗ benheit rechnen koͤnne. Unsere Truppen werden die verschiedenen festen Plaͤtze besetzen. Es lebe der Koͤnig!“
Aus dem großen Hauptquartier der Franz. Armee in Spanien, wird von Karolina unterm 22. Okt. gemeldet: Se. K. H. der Prin Generalissimus wird am 30. Okt. in Madrid eintreffen, daselb waͤhrend des Allerheiligen⸗Festes verweilen, und naͤchstdem zur Heer⸗ schau des zten und 3ten Armee⸗Korps von dort abgehen. Nach Beendigung der Heerschau, und nach geschehener Austheilung der, den Leistungen jener Armee⸗Korps gebuͤhrenden Belohnungen, wird der Prinz uͤber Bayonne nach Frankreich zuruͤckkehren. Der Kourier Sr. K. H. hat den Befehl, am 24. Nov. in letzt gedachter Stadt zu seyn; und man vermuthet, daß der Prinz den naͤchstfol⸗ genden Tag daselbst eintreffen werde. Se. K. H. werden einige Tage in Bordeaux verweilen, und in den ersten Tagen des Dec. in Paris anlangen. 8
Se. Maj. der Koͤnig von Spanien werden am 10. Nov. in Toledo eintreffen, und daselbst 38 Tage von den Beschwerlichkeiten der Reise ruhen. Wie man versichert, werden auf Befehl Sr. Maj., dreißig der an Geist, Rang oder Vermoͤgen ausgezeichnetesten Maͤn⸗ ner Spaniens sich daselbsß versammeln, um dem Monarchen uͤber die zu treffenden Maßregeln zur Sicherung des Gluͤckes seiner Voͤlker, auf dessen Befehl, ihre Ansichten zu Fuͤßen zu legen. Man spricht fortwaͤhrend von Wiederherstellung der Inguisi⸗ tion; die Masse der Nation ist weit entfernt, daruͤber beunruhigt zu seyn, waͤhrend der bloße Name dieses Tribunals, die hoͤheren Klassen des Adels, des Handelsstandes und selbst der Geistlichkeit, mit Furcht und Schrecken erfuͤllt. Uebrigens ist noch nichts hieruͤber entschieden; auch weiß man noch nicht die Zahl der Franzoͤsischen Truppen, die vorlaͤufig in Spanien verbleiben sollen. Alles, was hieruͤber bisher gesagt worden, ist bloße Muthmaßung. 3. Nov. Im Monat Junius v. J sah man zum ersten⸗ male den herrlichen Effekt der Beleuchtung des Zifferblattes der Uhr des hiesigen Stadthauses, nach Angabe des Chaussee⸗ und Bruͤcken⸗Ingenieurs Fresnel; gegenwaͤrtig soll jene Beleuchtungs⸗ Art auch an der Uhr des Palastes des Institutes, der Kunst⸗Bruͤcke gegenuͤber, angebracht werden. 1
Der St. Ludwigs⸗Ritter, Baron de Marguerit, berichtigt im heutigen Stuͤcke des Journal des Débats mehrere, in der Brochuͤre des Herzoges von Rovigo, uͤber den Tod des Herzoges von Enghien enthaltene angeblich irrige F Auf die Anfuͤhrung des Ver⸗ fassers, daß nach dem, bei der Ausgrabung des Herzoges von Enghien aufgenommenen Protokoll, die Truͤmmer der Uhr und deren Kette und Breloques aufgefunden seyen, bemerkt der Baron de Marguerit: „Ich war bei der Ausgrabung zugegen, und ich kann versichern, daß weder die Truͤmmer einer Uhr, noch deren Breloques gefunden worden; ich habe gewiß mit religteuser Auf⸗ merksamkeit die Gegenstaͤnde betrachtet, welche man auflas. Man fand eine goldene Kette, die der Prinz um den Hals trug und die noch die Halswirbelbeine umgab; einen Ring; eine lederne Boͤrse mit 16 Gold⸗, Silber⸗ und Kupfer⸗Muͤnzen; ein Petschaft, worin sein Wappen gestochen; einige Schluͤssel; 70 Stuͤck Dukaten. Man fand aber auch einen großen Stein auf dem Kopfe, dessen Kno⸗ chen zersplittert waren. Wenn es also gleich richtig ist, daß der Prinz nicht aller seiner Effekten beraubt worden, so hat man ihm doch seine Uhr und mehrere Kleinodien genommen. War er todt, als man auf diese Weise ihn durchsuchte? Man fand ihn in dem Graben, mit dem Gesichte nach der Erde gewendet, als ob er durch die Last seines Koͤrpers habe ersticken sollen — und der ab⸗ scheuliche Stein! — und die Knochen des Kopfes zersplittert!“ —
London, 28. Okt. Die heutigen Times enthalten folgenden Artikel: „Einige Geruͤchte von beabsichtigten Ruͤstungen der Re⸗ gierung haben einen Grad von Aufregung unter den Kapitalisten erregt, der kaum zu irgend einer Zeit seit Beginn des Krieges mit Spanien groͤßer gewesen ist. Diese Geruͤchte haben keinen anderen Grund, als jene seltsame Verdrehung von Thatsachen, die kuͤrzlich so haͤufig aus dem Geiste der Stock⸗Jobberei hervorgegangen ist. Die Bestimmung der anzuwendenden Truppen ist unzweifelhaft Westindien, wo sie erfodert werden, um die Anzeichen von Miß⸗ vergnuͤgen zu unterdruͤcken, welche sich unter den Sklayven kundge⸗
kas- 1.
—
geben haben; und die Regierung hat Kriegsschiffe gewaͤhlt, um sie
zu jener Bestimmung uͤberzufuͤhren, weil die Kosten nicht groͤßer