1823 / 137 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

v11—“*“ E“ I“ Sr Stralsund. Im Oktober sind gegen den September im hie⸗ sigen Reg. Bez. im Preise gestiegen: Butter, Eier, Gerst⸗Grau⸗ pen, Hafer⸗Gruͤtze, Hanf, Leinsaamen, Eichen⸗Brennholz, Felgen⸗ Holz, und feine Wolle. Baumwolle, Kaffee, Indigo, Apfelsinen, Citronen, Mandeln, Kardemon, Kanehl, Muskatennuͤsse, Kuhhaͤute, Roßhaͤute, Sago, Steinkohlen, Cigarren und weißer Kandis. Da⸗ egen gefallen: Flachs, weiße Bohnen, Kartoffeln, saͤmmtliches Getreide, Erbsen, Buchweitzen, Kleesaamen, Buchweitzen⸗ und Gerst⸗ Gruͤtze, gesalzener Haͤring, Heu, Buͤchen⸗, Elsen⸗ und Tannen⸗ Brennholz, Torf, Böoͤttcherholz, Malz und Stroh. Fernambuk, Schmack, Rosinen, Englisch Gewuͤrz, Kalb⸗ und Schaafhaͤute, Sohlleder, Haisanrschin⸗Thec, Wallfischs⸗Thran, orde laga⸗Wein und feiner Melis⸗Zucker. 8

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General⸗

¶erMdemnaummmmuvmueimmyeeü nemexdaxnxvA ar enan n-HxoHxaeAmwannünasxnexg-e, rTEkeAmaen. Zahl der Bewohner. Verhaͤltniß der Konfessionen.

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22

Katholische.

Evangelische. Mennoniten.

45863 1294 106 46165 25425 15 10° y25450 Greifswald 16275 353670 128 26 55714 Bergen 15657 319871 359 32026 Summa I 66300] 710551375551156945]0 266 —] 1421157355 Der Flaͤchen⸗Inhalt des Reg. Bez. kann zu 70 Meilen ange⸗ nommen werden. Darauf befand sich am 1. Jan. 1825 eine Volks⸗ Zahl von 157,355 Seelen. Die Bevoͤlkerung betraͤgt Durchschnitt 1992 Menschen auf die Meile. Die Zahl der im Jahre 1822 Gebornen betraͤgt 2 ““ Gestorbenen

Es sind also mehr geboren als gestorben 2623. In den einzelnen Kreisen verhaͤlt sich die Zahl der Gebornen, gegen die der Gestorbenen in folgenden Abstufungen: ] a) Kreis Franzburg 59 zu 31. 1 23 6. Greifswald 15 6. - Bergen 55 1265.

46163 2545⁰

55714

32026

24236 13009 17459 16369

Franzburg Grimmen

21927 12441

1

Knaben sind geboren 2645, Maͤdchen 2522; jene Zahl verhaͤlt

sich zu dieser, wie 22 zu 21. Im Ganzen sind 527 Kinder außer der Ehe geboren, folglich unter z0 ein uneheliches Kind. . Das Verhaͤltniß der unehelichen Kinder zu den uͤbrigen ist: —a) in den Staͤdten, wie 2 zu 17; b) auf dem platten Lande, wie 2 zu 21. Getraut sind 1220 Ehepaare, darunter 11 Maͤnner uͤber 60 Jahr, wovon sich mit einer Frau unter 30 Jahren verbunden hat. Ueber 9o Jahr alt sind geworden 12 Maͤnner und 13 Frauen. Todtgeboren sind 68 Knaben und 48 Maͤdchen, zusammen 116. Diese Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen Summe der Gebornen, wie 1 zu 44 ¾. 1 8 Bei der Niederkunft und im Kindbette sind gestorben 43 rauen. Von den Gestorbenen haben 263 das natuͤrliche Lebensziel er⸗ reicht, und sind an Entkraͤftung gestorben. An der Wasserscheu und an den natuͤrlichen Pocken ist Keiner estorben 8 Die staͤrkste Mortalitaͤt ist bei den Kindern gewesen. Es star⸗ ben naͤmlich: a) vor vollendetem zꝛsten Jahre .. . . . . 629) b) nach dem zsten und vor vollendetem 7ten Jahre 555 c) nach dem 7ten und vor vollendetem 14ten Jahre 84) d) nach dem z4ten und vor vollendetem 2osten Jahre 56 e) Hie zu die Todtgebornen v1I161“*X“ Hienaͤchst bei den Erwachsenen bis gegen das 60ste Jahr 678. Am schwaͤchsten bei alten Leuten bis 90 Jahre u. daruͤber 634.

8 Zusammen 2542.

1“

inairer Mal⸗

der Bevoͤlkerung des Regier. Bezirkes Stralsund pro 1822.

demnach im

Nachweis

des Ertrages der im Regierungs⸗Bezirke Minden im Jahr ausgeschriebenen Kollekten.

8 gegangene Benennung der Kollekte. 8 Gelhene 8 3 hFcthlr. (Sgr’ 9

Zum Wiederaufbau der, durch einen Blitzstrahl zerstoͤrten evangeltschen Kirche zu Marienhagen —ö—-—-52

2. Zum Wiederaufbau der, in Loͤtzen (Reg. Bez. Gumbinnen abgebrannten evangelischen Kirche 3. Zum Wiederaufbau der evangelischen Kirche zu den 11,000 Jungfrauen in Breslau .. .. 4. Zur Erbauung einer neuen evangelischen Kirche I 5. Zur Wiederherstellung der abgebrannten Kirche und des abgebrannten Schul⸗Hauses zu Ergste

(Reg. Bez. Arnsberg)

n Bau einer neuen katholischen Kirche zu Zum Gedaͤchtnißtage der Schlacht bei Paris 70]9 33.— · desgl. bei Belle⸗Alliance] 72 1 18 9. Zum Gedaͤchtnißtage der Schlacht bei Leipzig

173

6 7.

¹ 70 1 200¹

——— Summa 803 11)

NB. Die drei

1 letzteren werden alljaͤhrlich zum B 4*

Jetztbluͤhende seltene und schoͤne Gewaͤchse im * nigl. Botanischen Garten bei Berlin. Den 10. Nc.

Ardisia colorata, aus Indien. Acacia longissima, aus M Holland. Diplostemma comatum, aus Neuholland. Diosma suc lentum, D. oppositifolium u. m. q., vom Kap. Epacris attenuata, grandiflora, aus Neuholland. Epidendron ciliare, E. cochleatum,

Westindien. Erica Banksii, E. blanda, E. echiiflora, E. Pinea, 1

vestita u. m. a., saͤmmtlich vom Kap. Eugenia amboinensis, Amboina. Gaega mucronata, vom Kap. Geodorum pictum, Brasilien. Gnidia aurea, Haemanthus pubescens, vom Kap. Ha lia ventricosa, aus Westindien. Hedychium angustifolium, aus? Indien. Intropha urens, aus Brasilien. Persoonia linearis, aus N Holland. Polygula speciosa, tenuifolia u. m. a., vom Kap. 8 litzia humilis, vom Kap. Thea laxa, viridis, aus China. Wi corymbosa, vom Kap. 88 8

Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 13. Nov. Im Schauspielhause: Die eifersuͤch Frau, Lustsp. in 2 Abtheilungen, von Kotzebue. Hierauf: And Lustsp. in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen, bearbeitet vor Blum. Und: Die Heirath im zwoͤlften Jahre, Singsp. in 1Aah zuge, nach dem Franz., bearbeitet und mit Musik von K. Blum

Freitag, 143. Nov. Im Opernhause: Oedip zu Kolonos, lyrist Drama in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Sacchini. 9 lets von Telle. (Hr. Fischer: den Oedip.)

In Potsdam: Das letzte Mittel, Lustspiel in 4 Abtheilung von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Die gefaͤhrliche Nachbarsch Posse in 1 Aufzuge.

11“

Meteorologische Beobachtungen.

s - Barometer Therm. Hygr. Wind. Witterung. 10. Nov. A. 280° 2⁰%½ 850 N. W. Sternblicke, Frost. 11. Nov. F. 289* E68 N. W. hell, dünne Wölkchen, v C111““ F 5 2,1 1““ . 8 trüb, etwas Schnee. A. 28 00 922 [W. srrüb, Wind, Schnecgftt 12. Nov. F. 280 02 trüb, Frost. 0 s M. 28 2 ½* trüb, Regengestöbar 8 „deren sich“” I. „die,“ atte“ wegfallen. Redakteur Hel

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. 1276 Art. Madrid Z. 8 st.

svoyiebdes 1a ge585.

Als Ich im J. 1813 dem Sir Robert Wilson, da⸗ gem Koͤnigl. Großbritannischen General⸗Major, den Ro⸗ Adler⸗Orden verlieh, beabsichtigte Ich, demselben dadurch Anerkenntniß der Unerschrockenheit und Beharrlichkeit ewaͤhren, welche er im großen Kampfe fuͤr die Unabhaͤn⸗ it und Ruhe Europa's bewiesen hatte. Da er sich aber em in Wort und That als ein eifriger und leidenschaft⸗ v Bekenner und Verfechter anarchischer und revolutio⸗ er Grundsaͤtze gezeigt, und die ihm fruͤher ertheilten Orden urch entwuͤrdigt hat, so trage Ich der General⸗Ordens⸗ mission auf, seinen Namen aus der Liste Meiner Orden reichen. 6 Berlin, den isten Oktober 1823. 1“ (gez.) Friedrich Wilhelm. die General⸗Ordens⸗Kommissiorn.

8

Seine Maj. der Koͤnig haben dem Fischer Kittler d. aͤlt. Muͤhlberg, so wie den Husaren Komp und Bartelt 5ten Husaren⸗Regiment, das Allgemeine Ehrenzeichen ter Klasse zu verleihen geruhet.

Se. Maj. der Koͤnig haben den, bei der Haupt⸗Verwal⸗

iig der Staats⸗Schulden angestellten bisherigen Rechnungs⸗

h Rolcke I., zum Geheimen Rechnungs⸗Rath zu ernen⸗

, und das desfallsige Patent Allerhoͤchstselbst zu

1“ 8 8 Der Koͤnigl. Hof legt heute den 14ten d. M. die Trauer 8 Tage an, fuͤr den Landgrafen Ludwig Georg rl zu Hessen⸗Darmstadt. 88 Berlin, den 14ten November 1823. v. Buch, Schloßhauptmann.

Die Inhaber von Englisch⸗Preußischen Obligationen n Jahre 1822 werden hiedurch benachrichtigt, daß die 1. Jan. 1824 verfallenden Zins⸗Koupons dieser Obliga⸗ en, von jetzt an bis zum Verfalltage, zum Kourse von eben und Ein Sechstel Thaler pro Pfd. Sterl., bei un⸗ r Haupt⸗Kasse realisirt werden koͤnnen; den Koupons ßjedoch ein vom Eigenthuͤmer unterzeichnetes Nummern⸗ Betrags⸗Verzoichniß beigefuͤgt seyn. Berlin, den 13ten November 1823. 8 General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Societaͤt. Cr Kayser

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Paris, 6. Nov. Eine Koͤnigl. Verordnung vom 5ten M. verfuͤgt eine allmonatliche genaue Revision, Kontrolle d Verifikation der Verhandlungen, Ausfertigungen und gister ꝛc. der verschiedenen Gerichtsstaͤtten durch die Gene⸗ Prokuratoren, Prokuratoren und Friedens⸗Richter, oder en Substituten, zu Vermeidung aller Unregelmaͤßigkeiten

dzur Abhuͤlfe etwaniger Mißbraͤuche. Nach Eingang der uͤber

Befund aufzunehmenden Protokolle an die betheiligten neral⸗Prokuratoren, haben diese monatlich dem Chef der

sstiz, summarischen Bericht zu erstatten.

d 6

Der Koͤn. Rechnungshof hat am zten d. M. seine Ge⸗ ufte wieder angetreten. Die vorgelegte Uebersicht der ein⸗ angenen und gepruͤften Rechnungen ergiebt, daß alle bis n Jahre 1822 ruͤckstaͤndige Rechnungen, mit Ausnahme iger wenigen von den Kolonien, bei dem Rechnungshofe gegangen sind. Von den Rechnungen des Jahres 1822

doo bereits eingegangen, nur 30 werden noch erwartet.

fuͤr die Zeit bis zum Jahre 16eg eingegangenen Rech⸗ '

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nungen sind saͤmmtlich bis auf 54, und von denen pro 1822 sind 400 bereits gepruͤft.

Mehrere Tagblaͤtter, sagt der Moniteur, haben durch die Nachricht von der Ernennung des Hrn. Orsolini zum Mar⸗ mor⸗Lieferanten des Goüuvernements, zu dem Glauben Ver⸗ anlassung gegeben, daß von der Absicht, den Kararischen Mar⸗ mor aufzugeben und dagegen zu Beguͤnstigung der Kuͤnste, die Marmor⸗Bruͤche der oͤstlichen Pyrenoaͤen zu benutzen, wie⸗ der abgestanden sey. Wir glauben die Zweifel aufklaͤren zu muͤssen, die das mit dem Hrn. Orsolini geschlossene Abkom⸗ men hat erregen koͤnnen Die Kompagnie Lafond-le⸗Villiers ist fortdauernd, unter dem besonderen Schutze des Gouverne⸗ ments, mit der Foͤrderung der Marmor⸗Bruͤche der oͤstlichen Pyrenaͤen beauftragt, die hoffentlich bald nicht nur fuͤr die Arbeiten unserer Bildhauer hinreichende Ausbeute liefern, sondern auch fuͤr Frankreich einen neuen Handelszweig eroͤff⸗ nen werden. Nur fuͤr die Dauer der großen Vorbereitungen zu jenem Unternehmen ist Hr. Orsolini beauftragt, dem Gou⸗ vernement Kararischen Marmor zu liefern, damit die Arbeiten unserer Kuͤnstler nicht aufgehalten werden.

Der (S. 1236 erwaͤhnte) Spanische General Mendez Vigo, der 8 Korunna befehligte, wird von Brigade zu Bri⸗ gade nach Bordeaux gefuͤhrt und daselbst unter Aufsicht ge⸗ stellt werden.

Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, von dem man sagte, daß er, in Folge einer lebhaften Diskussion gegen die Aufloͤsung oder gaͤnzliche Erneuerung der Deputirten⸗ Kammer, auf geraume Zeit von Paris sich entfernen wuͤrde, hat gestern fruͤh, wie gewoͤhnlich, dem Minister⸗Rathe, unter

orsitz Sr. Maj. des Koͤniges, beigewohnt. Was die an⸗ gebliche Diskussion betrifft, bemerkt das Journal des Débats, so koͤnnen wir aus guter Quelle versichern, daß wenn ein Minister fuͤr die in Frage gestellte gaͤnzliche Erneuerung der Kammer, eine entschiedene Meinung hegt, dies gerade der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten ist. Man muß demselben diese Gerechtigkeit widerfahren lassen; uͤberdies fin⸗ det man in der repraͤsentativen Monarchie, nach Anhalt der Charte, wie in den gehaltvollen Reden des edlen Pairs, uͤberall die verfassungsmaͤßige Lehre von der gaͤnzlichen Erneuerung. Da diese Erneuerung aber auf keine einfachere und gerechtere Weise bewirkt werden kann, als durch eine neue Kammer, deren Mitglieder alle von einer Wahl sind, die säͤmmtlich ir Folge dieser Wahl gleiche Vollmachten und gleiche Sitzung⸗ Frist haben: so ist es natuͤrlich, daß, wenn die Minister die gaͤnzliche Erneuerung beabsichtigen, zur Aufloͤsung der Kam⸗ mer die einzige Gelegenheit des gluͤcklichen Erfolges des Spanischen Feldzuges wahrgenommen werde. Ueber alle diese

Punkte glauben wir zu wissen, daß die Minister nur Eine Meinung sind, und daß der Minister der auswaͤrtigen An gelegenheiten diese Meinung nicht verhehlt.

In Bezug auf den mitgetheilten Antrag zu Riegos Ver urtheilung, sagt das Journal des Débats: „Um der wirklichen oder angenommenen Unkunde Derer zu begegnen, die da glau⸗ ben, oder zu glauben scheinen, daß dieser blutige Antrag, das Resultat der in Spanien herrschenden Leidenschaften sey, ist es noͤthig, zu erinnern, daß das Spanische Gesetz gegen Staats⸗Verbrechen, dessen Anwendung im vorliegenden Falle verlangt wird, kein anderes als das fast in allen Monarchien der neueren Zeit allgemein angenommene Roͤmische Recht ist In den sehr konstitutionellen Staaten Englands herrscht die ses Gesetz in seiner ganzen Strenge, ja selbst mit einer sol 9 chen Verschaͤrfung, daß wir sie nicht zu schildern wagen. Jeder⸗ mann wird sich uͤbrigens der Hinrichtung Montroses erinnern, dem, seiner Treue wegen, die Strafe auferlegt ward, die man nur am Verraͤther vollzieht. Wir machen diese Bemerkung nicht, um den schrecklichen Bestimmungen des Roͤmischen Rechtes unseren Beifall zu zollen, sondern nur um eine ge⸗ schichtliche Thatsache herzustellen, damit nicht einem Volke insbesondere zur Last gelegt werde, was allen angehoͤrt.“*o9

Briefe aus Philadelphia melden, daß aller Wahrschein⸗ lichkeit nach, der Staats⸗Sekretair John Quiney Adams, zur Wuͤrde des Praͤsidenten der Republik der Vereinigten Staa⸗

ten erhoben werden wird. Er ist der Sohn des ehrenwerthen

John Adams, der im Jahre 2799 diese Stelle bekleidere.

7. Nov. Telegraphische Depesche des Marschals .

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