1823 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uunbd die Kapitulation wurde unterzeichnet. Die kriegsgefan⸗ gene Besatzung bestand aus 1 Obersten, 10 Oberst⸗Lieutenants, 45 Officieren und goo Gemeinen. Der Platz war noch auf wenigstens zwei Monate mit Lebensmitteln versehen; man hat 54 Stuͤck Geschuͤtz, 1000 Flinten, 234,000 Patronen, 10,000 Pfund Pulver und eine große Anzahl Bomben und Granaten gefunden. Von der Besatzung sind 14 Officiere mit Einschluß des Kommandanten, und 200 Gemeine vom Regimente Laredo, die sich dem Koͤnige unterworfen haben, nach ihrer Heimath entlassen worden; der Verlust auf Fran⸗ zoͤsischer Seite ist, in Betracht der großen Menge von Bom⸗ ben und Granaten, die der Feind, wie der General Hurel bemerkt, mit einer merkwuͤrdigen Genauigkeit in die Batte⸗ rien der Belagerer geworfen hat, nur gering zu nennen. Die Zahl der Verwundeten belaͤuft sich auf einige zwanzig.

Durch einen Raths⸗Beschluß vom 7. Aug. 1785 war es den Wechsel⸗Maͤklern bisher untersagt, andere Kourse an der Boͤrse zu notiren, als die der inlaͤndischen Staats⸗Papiere und die Wechsel⸗Kourse. Diese Bestimmung ist jetzt durch eine Koͤnigl. Verordnung vom 12ten d. M. aufgehoben, und dadurch zugleich festgesetzt worden, daß in der Folge auch die Kourse der Obligationen der verschiedenen, vom Auslande gemachten Anleihen, auf den werden sollen.

Der Marschal Herzog von Reggio ist vorgestern Abend, und der General Larochejacquelin gestern hier eingetroffen.

Auch Tarragona und Hostalrich sind an demselben Tage, wie Barcelona, von einem Theile der Truppen des 4ten Armee⸗Korps besetzt worden.

Des Koͤniges Maj. haben, auf die Vorstellung des Direktors fuͤr den Handel, Herrn von Castelbajac, daß einige Spinnereien im Departement des Norden, bei ihrem muͤh⸗ seligen Gewerbe mit dem druͤckendsten Mangel zu kaͤmpfen denselben eine Unterstuͤtzung von 1000 Fr. zufließen assen.

Der Rath beim Kassationshofe, Herr von Trinque⸗ lagne, ist zum ersten Praͤsidenten des Koͤnigl. Gerichtshofes

in Montpellier ernannt worden. 8 14. Nov. Privat⸗Briefen aus Madrid am /ten fruͤh hingerichtet worden, nachdem er und das versammelte Volk wegen seiner Verirrungen um Verzei⸗ hung gebeten. Obgleich der Zulauf außerordentlich war, so ist die Ruhe doch keinen Augenblick gestoͤrt, und der Verur— theilte auf dem Wege zum Richtplatze in keiner Art beleidigt vorden. Nach der Hinrichtung hoͤrte man bloß den Ruf: Es lebe der Koͤnig! Mina hat sich von Barcelona n Rotten von dort nach Genua eingeschifft. nach England und dieser kehrt nach seine Schweiz, zuruͤck. 8 Das hiesige Zuch lichen Herausgeber des

zufolge, ist Riego zuvor den Koͤnig

ach Gibraltar, und Jener begiebt sich m Vaterlande, der

tpolizei⸗Gericht hat den verantwort⸗ Courrier Français zu Zmonatlicher Gefaͤngnißstrafe von 2000 Fr. verurtheilt, weil er aus den Englischen Journalen ein angebliches Manifest der Kortes, in sein Blatt vom 6. Okt. d. J. aufgenommen hat.

Der Fuͤrst von Croi, Groß⸗Almosenier von Frank⸗ reich, ist am 12ten von seiner Reise nach Straßburg hieher zuruͤckgekehrt.

15. Nov. Im heutigen Journal des Débats liest man Folgendes: „Ein Journal versichert, daß fast alle Mitglieder der gegenwaͤrtigen Deputirten⸗Kammer zu Praͤsidenten der Wahl⸗Kollegien werden ernannt werden, und wirft die Frage auf, warum in diesem Falle, da man doch ein und dieselbe Kammer wolle, man selbige aufzuloͤsen beabsichtige. Dieses Problem ist leicht zu loͤsen. Die Regierung will dieselbe Kammer wie jetzt, weil sie royalistisch ist; und sie will sie aufloͤsen, damit alle Wahlen von einem und demselben Tage her datiren, um sodann die siebenjaͤhrige Erneuerung der Kammer, worin sie die Ruhe und das Heil der Monarchie erblickt, in Vorschlag zu bringen. Nichts ist klarer, nichts folgerechter; es ist die Antwort auf alle Einwendungen, auf alle Einfluͤsterungen, selbst auf alle Verleumdungen, und es beweist 1 gleicher Zeit, daß die Minister sich weder von ihren Grund— aͤtzen noch von ihren Freunden lossagen.“

Tarragona ist am 7ten d. M. fruͤh um 7 Uhr von den Franzoͤsischen Truppen unter den Befehlen des Maréchal- de- camp, Barons von Montgardé, besetzt worden.

In Beantwortung der juͤngst hier publicirten Memoiren

Pariser Boͤrsen-Zettel notirt

Unter den, bis zum 27. v. M nen Konstitutionellen soll sich auch Gen. Lopez Bannci funden haben. Gen. Alava und Hr. A. Arguelles sv sich nach England einschiffen.

Wie es heißt, beabsichtigt die Admiralitaͤt, eine neue deckungs⸗Reise nach dem Polar⸗Meere anzuordnen, und nach der Behring⸗Straße, von wo aus die Schiffe ostn segeln sollen. Bisher hatte dieser Plan ein Hinderniß! gefunden, daß der Weg, welcher zuruͤckgelegt werden muß die eigentliche Entdeckungs⸗Fahrt anfaͤngt, zu weit ist.— ses Umstandes halber soll jetzt ein drittes, nur mit J then beladenes Schiff, die Expedition bis in die Näh⸗ Kuͤste von Kamtschatka begleiten. Kapt. Parry wird n die Expedition kommandiren.

Unsere Fonds haben sich heute sehr staͤt gehalten,“, durch den Mangel an Geldstock entstand eine Anomale,, Kons. fuͤr baar sehr kourant zu 383 verkauft wurden, rend auf Abrechnung große Belaͤufe zu 833 zu haben i Dabei herrscht eine sehr unguͤnstige Meinung uͤber den gang bis zur Abrechnung, und man glaubt, daß die; renz gegen Baarzahlung noch viel groͤßer werden wird, ist heute der erste Transferir-Tag in der Woche, um Schwierigkeit, die zu liefernden uͤbernommenen Stlh schaffen, ist so groß, daß es sich unmoͤglich zeigt, sie aa hen, ohne doppelt so viele Procente gewoͤhnlich aufzugg

Niaͤchsten Fruͤhling wird hier eine Sammlumab haͤndiger Briefe von der Koͤnigin Elisabeth, Karl M kob ꝛc. verkauft werden, die der vormalige Hollaͤndische Pensionair Heinsius gesammelt haben soll.

Die hiesige Gazette enthaͤlt eine Ordre der e Kammer⸗Lords an die Zoll⸗Beamten, daß der Handel zn Großbritannien und Irland, als Kuͤstenhandel zu betn

seyn soll.

Hamburg. Von der Rheinisch⸗ Westindischen! pagnie werden jetzt vier Ladungen Deutscher Manufaktutr Fabrik⸗Waaren von hier nach verschiedenen Suͤd⸗Amen schen Haͤfen expedirt.

Kassel, 16. Nov. mitgetheilten Auszuge der Landes⸗Schulden⸗Steuer⸗Kass⸗ trug im v. J. die Einnahme 219, 154 Rthlr. 22 Albus; ler, und die Ausgabe 182,373 Rthlr. 9 Albus. An Ka Schuld sind abgetragen, 40,835 Rthlr.; an Zinsen, 63,56469G 3 Alb. 11 Heller. Der bedeutendste der Ausgabe⸗Poste der fuͤr die Unterhaltung des Land⸗Gensd'armen⸗Korps, d nen Aufwand von 45,895 Rthlr. 11 Alb. 10 Heller erfoden

Koͤthen, 13. Nov. Die hiesige Rent⸗Kammer! in den hiesigen Zeitungen Folgendes bekannt: „Die Hause v. Rothschild zu 4 pCt. eroͤffnete Anleihe ist ka weges als eine neue Anleihe zu betrachten, indem sie Kammer⸗ Schulden auf keine Weise vermehrt, sondern zu Abstoßung aͤlterer Kammer⸗Obligationen, und zur fartwe renden regelmaͤßigen Abzahlung des Tilgungs⸗Fonds verm det ist und verwendet werden wird. Die Ruͤckzahlung Rothschildschen Anleihe faͤngt erst in 10 Jahren an, und lendet sich bei Abtragung geringer jaͤhrlicher Raten in Jahren. Diese Stipulation erhebt die Anleihe, welche bedeutende Summe aus dem Auslande in das Herzogt zieht, zu einem sehr vortheilhaften Geschaͤft. Auch ell

nach Gibraltar geke

des Herzoges von Rovigo wird in diesen Tagen hier eine kleine Schrift des Grafen Hullin unter dem Titel: „Auf⸗ klaͤrung uͤber die im Jahre Xll. niedergesetzte Militair⸗Kom⸗ mission zur Verurtheilung des Herzoges von Enghien“ in

Druck erscheinen. 8 Marseille, 3. Nov. Schiffer⸗Nachrichten aus dem Archipelagus melden, daß zwischen einzelnen Abtheilungen der Tuͤrkischen und Griechischen Flotte daselbst, einige Gefechte statt gehabt haben, die großentheils unentschieden geblieben sind. Die Tuͤrken hatten zweckmaͤßigere Vorsichtsmaßregeln gegen die Griechischen Brander genommen, und entgingen nden Gefahr. Einige Griechische Schiffe

8

tert sie der Herzogl. Rent-Kammer die Moͤglichkeit, fin wie bisher, diejenigen mit Nachsicht behandeln zu koͤm welche in der jetzigen, der Landwirthschaft so unguͤnstigen; derselben wirklich beduͤrfen. Die Rent-Kammer glaubt, v. offene Darstellung dem Zwecke derselben entspre werde.

Muͤnchen, 11. Nov. Heut trafen J. K. H. die . Kronprinzessin von Baiern aus Wuͤrzburg, und die venn wete Frau Herzogin von Zweibruͤcken aus Neuburg hier h. Nev. Am een hat der Koͤniglich Preußih Gesandte, General⸗Lieutenant v. Zastrow, zur Vorfeie!d Vermaͤhlung Sr. Koͤnigl. Hoh. des Kronprinzen von Preuse mit der Prinzessin Elise Koͤnigl. Hoh., eine Mittagstafel! hundert Gedecken gegeben, welche Ihre Koͤnigliche Hohr! der Prinz Karl und der Herzog von Leuchtenberg mit I.— Gegenwart beehrten, und zu welcher die Minister, Hofc gen, die Generalitaͤt, das Corps diplomatique, die hohe G lichkeit, die beiden Ober-⸗Buͤrgermeister der Stadt und n rere Fremde eingeladen waren.

Am 16ten Abends 7 Uhr erfolgte in der Residenz— Kapelle die feierliche Vermaͤhlung durch Prokuration, we der Bischof Streber die Trauung verrichtete. Des Prim Karl Koͤnigl. Hoheit vertraten die Stelle des Durchlauchtn Braͤutigams, und waren mit dem Ihnen von Sr. Maj.d Koͤnige von Preußen verliehenen Schwarzen Adler⸗Orden kleidet. Waͤhrend der kirchlichen Ceremonie wurden alle Gl ken der Stadt gelaͤutet und Sechzig Kanonenschuͤsse gell Hienaͤchst empfingen Ihre Koͤnigl. Hoheit die neuvermäaͤh Kronprinzessin unter dem Throne, umgeben von der Koͤndh Familie und dem Hofe, die Gratulations⸗Kour. Der Gel ral⸗Lieutenant und Graf von Reuß, trat gleich nach vollzogener Trauung

daher der sie bedrohe von den Tuͤrken genom⸗

von der Psariotischen Flotille sind

men worden. Dagegen sollen sich auch die Griechen einiger bewaffneten Fahrzeuge und einer Korvette bemaͤchtigt haben.

London, 11. Nov. Statt des Linienschiffs Genua von

24 Kanonen, das unseefaͤhig befunden worden, ist der Wind⸗

Abends erschien die Hohe

Reise nach Berlin an, um den Trauring an Se. Koͤngh Hoheit den Kronprinzen zu uͤberbringen.

Am 17ten war bei Sr. Maj. dem Koͤnige große Taf Vermaͤhlte im geschmackvoll beleug teten Theater, wo Hoͤchstdieselbe vom Jubelrufe der versam melten Menge empfangen wurde; es wurde das Lustspie

sor⸗Castle von Zo Kanonen aufs schleunigste auf d Fuß zu setzen befohlen worden. 2 84 8

„der Edelknabe“ und das Ballet: „das Uirtheil des Paris gegeben. 8 8

Nach dem, in der hiesigen Zeitn

General⸗Adjutant Sr. Maj. des Koͤniget

Die ganze Stadt war auf das glaͤnzendste beleuchtet, der Hof fuhr in einem feierlichen Zuge durch die Haupt⸗ hen, um die Beleuchtung in Angenschein zu nehmen. b Die Deputation des landwirthschaftlichen und des po⸗ hnischen Vereines fuͤr Bauwesen und Landesverschoͤnerung Baiern, hat im Namen Sr. Maj. einen Preis von hundert Gulden fuͤr die zweckmaͤßigste Verschoͤnerung 6 Dorfes im Rheinkreise ausgesetzt. 82 Der Hofrath und Leibarzt Dr. Faust zu Buͤckeburg hat Stadt Hof einen Plan zur zweckmaͤßigen Wiedererbauung des brannten Theiles derselben zugesendet, nach welchem alle ser mit ihren Hauptfronten und Wohnzimmern zur Sonne zwar winkelrecht gegen Mittag gestellt, ein Rasenplatz jedem Hause eingerichtet, die Straßen breit und erdem mit großen Plaͤtzen, unterirdischen Abzugsgraͤben zweckmaͤßigen Wasserleitungen angelegt, die Retablisse⸗ ts⸗Bauten aber nicht zu sehr uͤbereilt werden sollen. 8 Vallerstein, 9. Nov. Der Fuͤrst Ludwig Kraft Ernst Hettingen⸗Wallerstein hat im Laufe des verflossenen Mo⸗ es das Fuͤrstenthum Oettingen⸗Wallerstein mit allen Fuͤrst⸗ Wallersteinschen Besitzungen in Baiern, Wuͤrtemberg in Hesterreich, und mit allen damit verbundenen nutzba⸗ und Ehrenrechten abgetreten, und der juͤngere Bruder, st Friedrich Kraft Heinrich, dasselbe uͤbernommen. Weimar. Das Erbbegraͤbniß fuͤr die Großherzogl. Fa⸗ ie, welches auf dem vor dem Frauen⸗Thore neu angeleg⸗ Friedhofe Weimars erbaut wird, erhebt sich als neues nkmal des edlen Geschmackes seines Urhebers. In Tiefenort durchlief ein Bach die Straßen des Dorfes, lie⸗ ebei Regenguͤssen einen Schlamm zum Versinken, hielt die na⸗

Keller in bestaͤndiger Feuchtigkeit, und war zur Winter⸗

rch sein Eis, Menschen und Thieren gefaͤhrlich. Nach

eeas des Baurathes Sartorius zu Eisenach, ist die⸗ weit und breit verschriene Bach jetzt um das Dorf zur rra gefuͤhrt, der Fahrweg gewoͤlbt gebaut, der daran hin⸗ fende Fußweg gepflastert, ein schoͤner Lindenplatz angelegt, die Einrichtung getroffen worden, daß die verbesserten dwege nach und nach mit Obstbaͤumen besetzt werden sollen. r Großherzog hat der Gemeinde, zum Beweis seiner hoͤch⸗

Zufriedenheit mit ihren gemeinnuͤtzigen Anstrengungen, Rthlr. geschenkt.

Genf, 5 Nov. Die Polizei hat hier vor 14 Tagen een elegant gekleideten Menschen, welcher der Landstreiche⸗ und Bettelei bezichtigt war, festnehmen und uͤber die aͤnze fuͤhren lassen. Aus seinen Papieren ging hervor, zer ein Venetianer von Geburt war. Er gab sich fuͤr en Sprachmeister aus, und wollte dem Trappisten⸗Kloster h. Susanna in Arragonien angehoͤren, von dessen Obe⸗

er mit einem, in sehr unbestimmten Ausdruͤcken abgefaß⸗ Auftrage versehen war, mehrere Laͤnder Europas zu durch⸗ sen. Er kam von Fryburg und Lausanne, und ist uͤber „Julien weiter auf Chamberi gegangen. Triest, 5. Nov. Privat⸗Briefe aus Kephalonien vom Okt. wollen wissen, das Schloß von Korinth habe sich s Hunger an die Griechen ergeben. Stockholm, 7. Nov. Der Staats⸗Sekretair des Aus⸗ rtigen, Graf v. Engestroͤm, der mehrere Monate an einer immen Augen⸗Krankheit litt, ist so weit hergestellt, daß er „Portefeuille wieder hat uͤbernehmen koͤnnen. Se. Maj. hrten ihn am 4ten d. M. mit einem Besuche.

Am eten d. uͤberreichte der neue K. K. Oesterreichsche schaͤftstraͤger, Graf Colloredo, Sr. Maj. seine Kreditive, rauf der bisherige Geschaͤftstraͤger, Hr. v. Ohms, seine Ab⸗ ied⸗-Audienz beim Koͤnige hatte.

Waͤhrend des zweiten Trimesters d. J. haben 27 Schwe⸗ che Schiffe den Hafen von Alexandrien besucht. 8.

St. Petersburg, 4. Nov. Se. Maj. der Kaiser wer⸗ dem Vernehmen nach, am 16ten d. wieder in hiesiger sidenz eintreffen. J. K. H. die Prinzessin Charlotte von Wuͤrtemberg wird, bt es, zu Anfange naͤchsten Monats ihren feierlichen Ein⸗ in die Hauptstadt halten.

11. Nov. Dem General der Infanterie, Grafen

Steinheil, ist die, wegen schwaͤchlicher Gesundheit, nach⸗ uchte .“ bewilliget worden. Auf Veranstaltung des Koͤnigl. Franzoͤsischen Ambas⸗ eurs, Grafen de la Ferronays, fanden am 1. Nov., zur er der Befreiung Sr. Maj. des Koͤniges von Spanien, große Festlichkeiten statt. 8 „Kephalonien, 238. Sept. Unsre Insel ist mit dem suche des Lord Byron beehrt, der vor etwa 6 Wochen herkam, um zu den Griechen zu gehen und ihnen mit sei⸗ Person und mit seinem Gelde beizustehen. Er erklaͤrt sich eit, ihnen 5000 Pfd. Sterl. zu uͤberweisen, und jaͤhrlich do Pfd. aus seinem Vermoͤgen der Griechischen Sache widmen; allein wegen des zerruͤtteten Zustandes der Kaͤm⸗ nden und der Mißhelligkeiten unter den Anfuͤhrern, hat Lord seine weitere Reise bis jetzt ausgesetzt. Madrid, 7. Nov. Der politische Chef von Kadix, Don rlos d'Aunoy hat die nachstehende Verordnung erlassen: die in Kadix anwesenden Fremden sind gehalten, sich bin— 124 Stunden bei den Konsuls ihrer resp. Hoͤfe zu mel⸗ m sich von denselben rekognosciren zu lassen, und ihnen Namen anzugeben. Die Herren Konsuls werden gleich⸗ ig benachrichrigt, daß der Befehl gegeben wird, am 15ten, 9 20 Uhr Abends, alle Auslaͤnder festzunehmen, die der ge⸗ waͤrtigen Auffoderung bis dahin nicht gegnuͤgt haben sollten.“

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„Ich habe in d r Num

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Quesada:

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wegen Einstellung der Feindseligkeiten kund gemacht worden sey? Was mich betrifft, so antworte ich darauf, daß ich am 3. Okt. vom Franz. Marschal, Herzog von Reggio, dem ich untergeben war, den Befehl erhalten habe, die Feind⸗ seligkeiten einzustellen, und die Truppen kantonniren zu lassen. Ich erhielt diesen Befehl durch einen besonderen Kourier in Gordo, in welcher Stadt und Umgegend sich meine Trup⸗ pen nach der, vom Marschal unterm 14. Sept. anbefohl⸗ üͤckkehr von Truxillo, gerade befanden.“ 8

Handels⸗Berichte. Lissabon, 31. Okt. Seit gestern ist unser Hafen der Ein⸗ fuhr fremden Weitzens neuerdings geschlossen. Stralsunder Weiz⸗ zen 520 R⸗ .“

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Freienwalde. Mai k. J., als an welchem Ta 1 Thaer sein Doktor⸗Jubilaͤum feiern wird, der Verein saͤmmtlicher in⸗ und auslaͤndischen Mitglieder der Celle und Moͤglin, im Saale de net werden, und bereits enth von verschiedenen ehemaligen Zoͤglingen gedachter Lehr⸗Institute,

sellschaft zur Befoͤrderun gehen duͤrfte, als eine dergleichen zu Befoͤrderung des Gewerbe⸗ Fleißes, und eine zweite lin bereits existiren. Koͤnigsberg in Pr. Den 1¹9. Okt. wurde die in Roͤssel er⸗ baute evangelische Kirche durch den dazu beauftragten Kommissa⸗ rius, Konsistorial⸗Rath Dr. Kaͤhler feierlich eingeweiht.

Die Kirche selbst, erbaut aus einem Fluͤgel des alten Schlos⸗ ses, ist ein ungemein solides, und bei aller Einfachheit eben so freundlich als wuͤrdig ansprechendes Gebaͤude. Sie vermag voll⸗ kommen die Gemeinde sollte, so bietet die Wand nach dem Schloßhofe, wo keine Fenster sind, noch Raum zu Erbauung von Choͤren dar, welche, mit Ge⸗ schmack angelegt, das Ganze verschoͤnern muͤssen.

Die Gemeinde, hoͤchst erfreut, sich in dem Besitz eines Gottes⸗ Hauses zu befinden, hat viel zur Ausstattung desselben gethan. Der einfache Altar ist mit Scharlach⸗Tuch und goldenen Fran⸗ zen bekleidet. Fuͤr das Pult wie fuͤr die Kelche sind sehr zierliche Decken gestickt worden. Die Kanzel hat eine dunkel⸗ violette Sammet⸗Decke mit Silber⸗Stickerei und der Inschrift „Glaube, Liebe, Hoffnung,“ erhalten. Ein Paar Pauken sind angeschafft. Eine adeliche Frau hat einen Teppich von Werth fuͤr den Altar⸗ Platz geschenkt. Außerdem hat die Gemeinde die Kosten fuͤr Musik ꝛc. hergegeben, so daß sie im Ganzen Vierhundert Thaler bei⸗ getragen haben kann, welches in der Zeit, fuͤr eine weder starke noch reiche Gemeinde viel i ; und ein katholischer Maler in Roͤssel, hat ein Gemaͤlde, das heilige Abendmahl vor⸗ stellend, ohngefaͤhr zwei ein halb Fuß im Quadrat, der Kirche ge⸗ schenkt: eigene neue Arbeit, welche uͤber dem Altare an der Wand hangend, eine weitere Zierde gewaͤhrt, und als Geschenk alle Ach⸗ tung verdiett. teeaskdh Ss es Beceasie ezsdenen

oͤlkerung des Regier. Bezirkes Merseburg pr ee——.“”

Zahl der Bewohner. Verbaͤltniß der Konfessionen.

der Bev

2

8

Summa. Evangelische. Katholische. Mennoniten.

45⁰90 35656

17722

. d

Sangerhausen Eckartsberga Weißenfels.. Querfurt.. Naumburger Stadt⸗Kreis Mansfelder Gebirg⸗Kr. Mansfelder See⸗Kreis Saal⸗Kreis. Hallscher Stadt⸗Kreis Merseburg.. Zeitz Delitzsch ... Bitterfeld.. Wittenberg. Torgau... Liebenwerda. 272 423 45 27243 Schweinitz .. 27698 33 27698 ͤͤͤͤZͤͤͤ11uu‧†‧ GSumma 262800]/27823415 ¼105 41559607]1 1224 4 199 5 4 1054 „Der Flaͤchen⸗Inhalt des Regterungs⸗Bezirkes betraͤgt ungefaͤhr 187 geographische Quadrat⸗Meilen. Darauf befand sich am 2. Jan. 1823 eine Volks⸗Zahl von 541,034 Seelen. Die Bevoͤlkerung be⸗ traͤgt demnach im Durchschnitt 2895 Menschen auf die

Die Zahl der im Jahre 1822 Gebornen betraͤgt 8 Gestorbenen

ESCEss sind also mehr geboren als gestorben 7,696.

21370 16037 17311

8925 13794

17169 14396

12713 20071 12661 18671 15291 15403 17993 15068

13402

25720 153514 17054¼ 183545

8797 14722

18455 15417

12259 21664 13090 19834 16258 16267 18567 14175

14296

45⁰90 29839 33⁰91 355656

17722 28516

35624 29813

249722⁷ 2 4¹735 25751 385⁰05 31549 31670 36560

A& D

1I

21 80

50 24 431 73 68 55 53

73 58

10

35624 298¹3

24972 4¹735 2575* 32915 1 88988 36560

1

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2

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8G E11“ 8

m Restaurador liest man das nachstehende Schrelben

n den einzelnen Kreisen verhaͤlt sich die Zahl der Gevornen, gegen die der Gestorbenen in folgenden Abstufungen:

Mit Genehmigung Sr. Maj. wird am 13. ge der K. Geh. Ob. Reg. Rath

Restaurador die Frage aufgeworfen gefunden: Wo, wie und durch wen den royalistischen Truppen das Koͤnigl. Dekret

Akademien des Landbaues zu s hiesigen Brunnen⸗Lokals eroͤff⸗ alten mehrere auswaͤrtige Blaͤtter,

die Einladung an die Verehrer und Freunde des Jubilars, sich bei diesem Vereine einzufinden, aus dem wahrscheinlich eine Ge⸗ g des Landbaues in aͤhnlicher Art hervor⸗

zu Befoͤrderung des Gartenbaues, in Ber⸗

zu fassen; und wenn dieselbe sich vermehren G

nmp“

21,995. 5⸗⸗ 24,299.