1824 / 8 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 09 Jan 1824 18:00:01 GMT) scan diff

8

S 8 8 8

-

8

breiten noch immer,

8

8

mehr Kenntnisse besitzt,

88 8

8

8 2 8

schiffe, welche die

selbst ist gegenwaͤrtig . b L-- verfolgter konstitutioneller Spanier, die Schutz und Sicherheit finden, Der neue franzoͤsische Gouverneur,

8

in den, von spanischen Truppen besetzten

spanischen Militair⸗Gouverneur der

angewiesenen neuen Garnisonen. den andern katalonischen Haͤfen neuerdings wieder stark zu; in jenen

häͤlt strenge

noch vor Ende

des Jahrs dahin abgehen, nachdem er ie zur Organisation der Civil⸗ und

Kilitairverwaltung Distrikten Ka⸗ taloniens erforderlichen Anordnungen beendigt haben wuͤrde. Es heißt, daß er fuͤrs erste keinen Nachfolger

[s General⸗Kapitain von Katalonien erhalten, sondern V

diese Stelle einstweilen interimistisch von dem neuen Provinz versehen

erden solle. Indessen haͤlt man fuͤr entschieden, daß

er nicht mehr nach Katalonien zuruͤckkehren wird, da ihm die, dem franzoͤsischen Oberbefehlshaber daselbst ver⸗

iehene Gewalt ein Eingriff in seine Rechte zu seyn schien, und er sich den v Verwickelungen gern u entziehen sucht. Seine Freunde in Katalonien ver⸗ er werde in das spanische Ministe⸗ rium berufen werden. Uebrigens muß man dem Baron d'Eroles die Gerechtigkeit wiederfahren lassen, daß er und gebildeter und gemäͤßigter ist, als andere Chefs der Glaubenstruppen; indessen be⸗ haupten alle, die ihn naͤher kennen, daß er mehr dazu geeignet sey, als Staatsmann, denn als General auf⸗ zutreten. Uusere Truppen setzen ihren Marsch aus Katalonien nach Frankreich fort und ziehen in die ihnen Mit Barcelona und nimmt der Verkehr Haͤfen befindet sich gegenwaͤrtig eine bedeutende Zahl franzoͤsischer Handels⸗ Produkte und Fabrikate, aus denen ihre Ladung besteht, vortheilhaft absetzen. Barcelona der Aufenthaltsort vieler ander⸗ so lange sie sich ruhig verhalten. General Fernig, Polizei.

London, 29. Dec. Die Anstellung von acht oder zehn Aerzten bei den beiden neu errichteten Regimentern

hatte den kriegslustigen Oppositions⸗Blaͤttern Anlaß ge⸗

geben, die Nachricht zu verbreiten, daß alle auf halbem

Solde stehenden Chirurgen und deren Substitute ange⸗

wiesen worden seyen,

sich zum augenblicklichen Eintritt

in den aktiven Dienst bereit zu halten. (S. Nr. 3 der St. Z.) Jetzt verbreitet sich das Geruͤcht, daß das Heer

noch um vier Regimenter vermehrt werden solle, und die Oppositions⸗Blaͤtter sind auch sogleich geschaͤftig, dies als Vorbereitungen gegen eine etwanige Expedition

Frankreichs gegen Mexiko oder gegen Suͤdamerika dar⸗ zustellen, waͤhrend die fuͤr ministeriell geltenden Blaͤtter

den

Zweck einer solchen Vermehrung der bewaffneten

Macht lediglich, und gewiß mit vollem Grund, in dem

unruhigen

Zustande unserer westindischen Besitzungen

suchen. Denn alle Nachrichten aus Westindien stimmen darin uͤberein, daß auf den meisten Inseln eine große Gaͤhrung unter den Sklaven herrscht, und daß es der

kraͤftigsten Vorkehrungen dagegen,

zur Aufrechthaltung

der oͤffentlichen Sicherheit um so mehr bedarf, als auch

unter den Kolonisten eine sehr lebhafte ees

gegen die brittische Regierung mehr oder minder uͤber⸗

2*

hand genommen hat. In mehreren, auf Jamaika statt

denheit,

gehabten Volksversammlungen hat sich diese Unzufrie⸗ welche hauptfaͤchlich in den Maßregeln der

8 b

hat, laut ausgesprochen.

Neu⸗Yorker Zeitungen vom 9ten d. M. melden den, am 2. Dec. zu Washington erfolgten Tod des preußischen Minister⸗Residenten bei den vereinigten Staaten, Ge⸗ heimen Legations⸗Rath Greuhm. Zum ersten Male trat der Fall ein, daß ein auswaͤrtiger Minister in jener Hauptstadt starb. Aus Achtung gegen Hr. Greuhm wurde die Sitzung des Kongresses am Tage des Leichen⸗ Begaͤngnisses ausgesetzt und alle hoͤheren Staats⸗Beam⸗ ten nahmen an letzterem Theil.

30. Dec. In der Gazette vom Sonnabend den 26sten d., befindet sich eine Bekanntmachung, daß auf die Vorstellungen der Bewohner von Plymouth⸗Dock und des Kirchfpiels von Stoke Damerel, die Inkonve⸗ nienzen betreffend, die sich taͤglich durch Verwechselung des Namens ihres Ortes mit der benachbarten Stadt Plymouth ergeben, S. M. geruht habe, zu befehlen, daß kuͤnftighin die besagte Stadt Plymouth Dock vom 1. Jan. k. J. an, den Namen Devonport fuͤhren solle.

Bruͤssel, 31. Dec. Iturbide, Exkaiser von Me⸗ xiko und Torrente, Exkonsul der spanischen Kortes zu Livorno, sind hier angekommen.

Hamburg, 31. Dec. Von der, durch die Herren Gebruͤder Benecke in Berlin negoctirten norwegischen Anleihe, sind wiederum 15,300 Mark Hamburger Banko, in Partial⸗Obligationen dieser Anleihe, von dem Koͤnigl. Norwegischen Regierungs⸗, Finanz⸗, Handels⸗ und Zoll⸗ Departement aufgekauft, und in der am heutigen Tage stattgefundenen 15ten Amortisation dieser Anleihe, von den dazu Bevollmaͤchtigten, in Gegenwart zweier Nota⸗ rien, kassirt und vernichtet worden.

Livorno, 8. Dec. Ueber das am 4. Dec. zu Rom statt gehabte Erdbeben schreibt ein Deutscher Folgendes: „Ich lag eben im festesten Schlafe, als ich mich ploͤtzlich von einer ziemlich heftigen Bewegung meines Bettes aufgeweckt fuͤhlte. Ich stand auf, und oͤffnete das Fen⸗ ster. Kein Wind ruͤhrte sich; der Himmel war, wie der vorigen Abend hin und wieder mit leichten Woͤlkchen be⸗ deckt, uͤbrigens aber heiter und sternenhell. Es ließ sich durchaus nichts Außergewoͤhnliches spuͤren.“ In Hinsicht der Witterung so ist Ausnahme von etwa 8 Tagen, wo in der Mitte des vo⸗ rigen Monats bei einem rauhen Nordwinde ein Grad Kaͤlte geherrscht hat, daß stehende Pfuͤtzen uͤbergefroren

8 * 2

Regierung zu Gunsten der Negersklaven ihren Grund

in der Natur ver vollkommen gelang. Zu Syra hatte sich diese mit das Geruͤcht verbreitet, daß Missolunghi in die Haͤnde der Tuͤrken gefallen sey, allein es hat sich sehr bald ge⸗ zeigt, daß diese Nachricht eine bloße Erfindung war. Vielmehr scheint es, daß dieser Platz, wenn er 8.

oli di Romania, 20. Okt. Die tuͤrkische Armee, welche Missolunghi blockirt, und sich, um Lebens⸗ mittel zu erhalten, von der Blokade entfernt hatte, ist wieder zuruͤck gekommen und hat ihre alten Stellungen eingenommen. Missolunghi haͤtte sich waͤhrend dieser Zeit leicht verproviantiren koͤnnen, allein sie that es nicht, so daß daher die Lage dieses wichtigen Platzes

hr kritisch geworden ist. Auf dieser Halbinsel herrscht

e groͤßte Zwietracht fortwaͤhrend unter den Grie⸗

en; die Soldaten gehorchen ihren Anfuͤhrern nicht nd diese raufen sich unter einander. Was wird aus den Griechen dieser Halbinsel werden, wenn die Tuͤrken je ernsthaft angreifen? Ihre hauptsaͤchliche Hoffnung st die Marine der Insulaner, allein das Geld ist schon sehr geschmolzen; bald wird es ganz mangeln und man wird diese Insulaner nicht mehr bezahlen koͤnnen. Zu⸗ dem verfaͤllt diese Marine sichtbar. Beim Anfang der

Revolution hatten sie mehr als 150 Schiffe; im zweiten Fahre derselben zaͤhlten sie nur noch 100; im dritten

Jahre brachten sie, und dies nicht ohne Muͤhe, 50 der⸗ selben zusammen. Psara, 25. Okt. Bald nach der Ankunft der kom⸗ hinirten griechischen Flotte kam es zwischen den Hydrio⸗ ten und Spezzioten zu blutigen Haͤndeln, worin 10 Nann blieben. Die Spezzioten, die das Kuͤrzere gezo⸗ en hatten, zogen ihre Schiffe aus der Linie und mischten bh gar nicht mehr in die Operationen ihrer Landsleute. Die zwischen den Psarioten und Hydrioten bestandenen Zwistigkeiten wurden durch ein Paar hundert Pruͤgel versuͤhnt, welche zwei betrunkene Psarioten als Genug⸗ thuung fuͤr die Hydrioten erhielten, es wurden fuͤr einen Augenblick die alten Freundschaftsbande wieder ange⸗ knuͤpft, und ihre kombinirte Flotte ist nach dem Meer⸗ busen von Salonichi abgesegelt, wo sich die ottomanische Flotte befindet. ehsnba⸗ 3. Nov. Die tuͤrkische Garnison von Korinth, die der Verproviantirung beduͤrftig war, be⸗ tzte den Zeitpunkt, wo eine tuͤrkische Armee Attika be⸗ setzt hatte, um sich durch einen Ausfall mit den noͤthi⸗

gen Lebensmitteln versehen zu koͤnnen, was ihr auch

vor Kurzem

bens⸗

sind, fortwaͤhrend warm und heiter gewesen. Bis zum mittel noͤthig hat, sich des Umstandes bedienen wird,

13. Dec. hat man, ohne irgend eine Unbequemlichkeit, im Freien zu Mittag essen koͤnnen.

Der Spectateur oriental enthaͤlt in den neuesten Nummern folgende Nachrichten:

Santorin, 14. Okt. Gegen Ende Augusts die drei Deputirten von Hydra, Spezzia und Psara h an, und verlangten vom Eparchen die Auslieferung von 5 Individuen, die sie als Ruhestoͤrer angaben. Auf

Sekretair an seine Stelle. Den Eparchen hat man seit⸗ her nicht wieder gesehen. Die hiesigen Katholiken verdanken ihre gegenwaͤrtige Ruhe und Sicherheit dem franzoͤsischen Kommandanten des Salamanders; vorhen

hatten sie große Verfolgungen auszustehen. v ““

seine Weigerung fuͤhrten sie ihn fort und stellten ihren zerstoͤrten. 4 cios, 6. Nov.

.““

daß das tuͤrkische Belagerungs⸗Korps, selbst des Mund⸗ Vorrathes beduͤrftig, sich, um sich solche zu verschaffen, entfernt hat. 1 fall die abgeschmackte Sage, daß kamen einen Ausfall gemacht und ein tuͤrkisches Korps von ier 20,000 kerioten haben abermal große Ungluͤcksfaͤlle erlitten, in⸗ dem die Tuͤrken in mehrere Doͤrfer einsielen und sie

Die Griechen gruͤndeten auf diesen Vor⸗ Konstantin Bozzaris

Kann auseinander gesprengt habe. Die Tri⸗

Auf dieser Insel ist Alles voll⸗ ommen ruhig; so auch zu Metelin. Die Flotte des

Kapudan⸗Pascha befand sich zu Ende Oktobers in den Gewaͤ

ssern von Squita, und wollte nach Salonichi se⸗ eln, als ein Sturm sie forttrieb und noͤthigte, sich bei

1 8 8 8 8 8 8 9 . 16““ 8 8“

den Dardanellen vor Anker zu legen, wo man sie An-⸗ fangs dieser Wochen im besten Zustande veenh hat. Die griechische Flotte beobachtete von ferne ihre Bewe⸗ gungen. Ein Theil derselben hatte die Bestimmung, Missolunghi zu verproviantiren, welches deshalb an die griechische Regierung nachdruͤckliche Vorstellungen ge⸗ macht hatte. Sie wird aber Muͤhe haben, die Wachsam⸗ keit einer Barbaresken⸗Division zu beruͤcken, welche den Platz von der Seeseite blokirt. Trikeri hat sich, den neuesten Nachrichten aus Athen zufolge, an den Kapu⸗ dan⸗Pascha unterworfen. Dies war das wichtige Resul⸗ tat seiner Expedition im Meerbusen von Salonichi. Im Vorbeifahren vor Skiate wollte der Kapudan⸗Pascha sich dieses vortheilhaften Platzes bemaͤchtigen, allein kaum waren 4 bis 500 Mann von seiner Flotte dort ans Land gestiegen, als ein heftiger Sturm den Groß⸗Admiral zwang, die Taue zu kappen und das Zeichen zum Abse⸗ geln zu geben. Nun fielen die Griechen von allen Sei⸗ ten uͤber jene gelandeten Tuͤrken her, welche der Ueber⸗ macht weichen mußten, aber nicht ohne bedeutenden Ver⸗ lust ihre Schiffe erreichen konnten. Nachrichten von der italienischen Graͤnze vom 28. Dec. geben uͤber die verungluͤckte Expedition des Mustapha Pascha von Skutari gegen Missolunghi folgende Details: Hypochari war der erste Platz, an dem alle Anstrengungen Mustapha's scheiterten. Un⸗

geachtet mehrerer Stuͤrme, die er mit starker Macht auf die dortigen Verschanzungen der Griechen machen ließ, vermochte er doch nicht, sich desselben zu bemaͤchtigen. Londos, der daselbst die Hellenen befehligte, verursachte

ihm großen Schaden. Eine Abtheilung von Sulioten, welche fruͤher schon die Besatzung von Missolunghi ver⸗ staͤrkt hatte, brach von dort aus vor und vertrieb die Tuͤrken aus der Naͤhe der Festung. Was inzwischen, nach dem eigenen Gestaͤnstniß der Griechen, am meisten zum Ruͤckzug des Pascha beitrug, war die Besorgniß, durch die im Ruͤcken seines Heeres statt gefundenen Be⸗

wegungen der Griechen von allen seinen Huͤlfsquellen abgeschnitten zu werden und sich in die Unmoͤglichkeit versetzt zu sehen, sich Proviant und andere Beduͤrfnisse, besonders auch an Munition zu verschaffen, da die mei⸗ sten fuͤr sein Heer bestimmten Transporte weggenommen, und die zur Verbindung seiner Kommunikationen aufge⸗ stellten Truppen-Abtheilungen aus den von ihnen besetz⸗ ten Paͤssen vertrieben worden waren. Nachdem der Pascha seinen Ruͤckzug anzutreten beschlossen hatte, suchte er die Straße am Fuße des Zygos⸗Gebirges zu vermei⸗ den, weil Kontayannes dort eine große Zahl Gebirgs⸗ Bewohner versammelt hatte, mit denen er beinahe täͤg⸗ lich Ausfaͤlle in die Ebene machte. Er schlug daher von Anatoliko die nach der Kuͤste fuͤhrenden Wege ein, um so mehr, da er dort auf Zufuhren zur Verpflegung sei⸗ ner Truppen rechnen konnte. Sein Plan war, Vonizza zu erreichen. Allein auch dieses Unternehmen mißlang, weil die Griechen mittlerweile Kandili besetzt, und sich in die von dort gegen den Aspropotamo ziehenden Ge⸗ birge vertheilt hatten. Der Pascha sah sich demnach genoͤthigt, auf das linke Ufer dieses Flusses uͤberzusetzen. Es gelang ihm auch wirklich, Angelo Kastro zu erreichen

8 1 8 BI1“