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nairs: „Bowring hat alles gehoͤrt,
wel 1 5 Eine andere Stelle lautete: „Spanier! hoͤrt
öu 8 1n b Sauquaire an die Revolutio⸗
Unter audern schreibt e an vtx alles gewuͤrdigt. Er
wird Euch sagen, welche Männer, Maͤnner um mich versammelt sind, welche Proben und welche Gewaͤhrschaft sie e geleistet ben, bei
em ich dieses schreibe’"“ — 67742 meine
Stimme: laßt den Feind vorruͤcken, uͤberlaßt ihm einen
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bers Chauvet zu Saumur, Bertons in contumaciam zum Tode verurtheilt worden ist.
Waͤhrend die Verschwornen
Moeuvres ausfuͤhrten, bereitete sich in
großen Landstrich zur Verwuͤstung: Er wird sich schwaͤ⸗ chen, indem er sich ausbreitet; er wird auf desto mehr Punkten verwundbar werden; die geheiligte Erde von Iberien wird ihm zur Grabstaͤtte dienen und die spa⸗ nische Vesper wird die sicilianische in Vergessenheit bringen.“
Durch solche Schriften reizte und ermuthigte Sou⸗
ligné die auswaͤrtigen Feinde Frankreichs, waͤhrend er im Innern die Mittel vorbereitete, ste durch Aufstaͤnde und durch Verfuͤhrung der Truppen zu üunterstuͤtzen. Als er Alles gehoͤrig vorbereitet zu haben glaubte, verließ er Frankreich und ging nach Lissabon, wohin er dann auch die Freunde der Revolution und die nach England ge⸗
fluͤchteten Franzosen berief. — — in England und Spa⸗
eingeleiteten Ma⸗ den Departements
ezn weit ausgedehntes revolutionaires Feuer zum ploͤtzli⸗ chen Ausbruch. Man ergriff mehrere Individuen, welche von Spanien nach Frankreich zu gelangen versuchten und Aufruhr erregende Proklamationen, verfuͤhrerische Adres⸗ sen an das franzoͤsische Heer, dergleichen Manifeste an die Nation im Namen eines angeblichen Regentschafts⸗ Rathes Napoleons des Zweiten, endlich auch Briefe an Liberale von Limoux und Carcassonne, Behufs der An⸗ werbung von Freiwilligen fuͤr die Fremden⸗Legion bei sich fuͤhrten. Zu gleicher Paris, Versailles,
nien die von Sauquaire in Frankreich
Zeit wurden aufruͤhrerische Schriften in Meaux, Straßburg und Lyon ver⸗ breitet, und eine große Anzahl Personen begab sich nach Bayonne, einige ohne Paͤsse, andere unter falschen Na⸗ men und offenbar luͤgenhaften Vorwaͤnden hinsichtlich des Zweckes ihrer Reise, welcher von Allen geheim ge⸗ halten wurde. thb Als untergeordneter Agent und Zwischentraͤger diente die Frau Chauvet, die Gattin des obengedachten Faͤr⸗ welcher als Mitschuldiger
London, 12. Jan. Unsere Bläͤtter enthalten taͤg⸗ Nachrichten von Truppen⸗Einschiffungen, welche in unsern Haͤfen nach den Kolonien, so wohl den Ostindi⸗ schen als den Westindischen, Statt haben.
Der Courier spricht wiederholentlich von großen Ruͤstungen und lebhaften, selbst Sonntags ununterbro⸗ chen fortgesetzten Arbeiten in den Hafen von Brest.
Nachrichten aus Brigthon zufolge ist das Zwoͤlf⸗
Nachts⸗Fest (Koͤnigsfest) daselbst mit großer Pracht be⸗
gangen worden. ordentlich heiter. Der Kuchen von enormer Groͤße wurde in eine große Menge von Stuͤcken zerschnitten, jedes Stuͤck zierlich eingewickelt und alle diese Paquete sodann in Form von Pyramiden und Arcaden aufgestellt;
welche auserlesenen
Vice⸗Praͤsidenten der obersten Justiz⸗Stelle,
„ Da Ich vernommen habe, daß so eben
das noͤthige Einvernehmen
Se. Maj. waren sehr wohl und außer⸗
ein jeder Gast zog dann eine Nummer, nach der er sein ebenfalls nummerirtes Paquet erhielt. Bei jedem Stuͤcke Kuchen befand sich noch ein besonderes Geschenk in kleinen Bijouterien, Zuckerwerk und anderen dergleichen Gegenstaͤnden bestehend. 41 8½
I SAns dem15 8—, 3. Jan. Der Koͤnigl. Preuß. Gesandte Graf von Schladen ist hieselbst angelangt, und wird morgen seine Antritts⸗Audienz bei Sr. Maj. dem
Koͤnige haben. Wien, 14. Jan. Se. K. K. Maäj. haben an den Freiherrn
4289 nachstehendes allergnaͤdigstes Handschreiben er⸗ erlassen: 11“
„Lieber Freiherr von Ulm!!?“ 1
die Raths— saͤle der obersten Justiz⸗Stelle in Wien neu hergerichtet werden; so finde Ich Mich bewogen, derselben zum Zei⸗ chen Meiner Zufriedenheit mit ihrer eifrigen Dienstlei⸗ stung und unpartheilschen Rechtspflege, Mein Brustbild aus Bronce, von Zauner verfertigt, zur stattung ihres ersten Saales zu schenken, und wuͤnsche
daß die Mitglieder des obersten Gerichtshofes beim An⸗ blicke desselben stets Meines Wahlspruches und ihrer er⸗ habenen Bestimmung eingedenk seyn moͤchten.“
„Wegen Ueberkommung dieser Buͤste werden Sie Metternich wenden, und wegen de⸗ Finanzminister
sich an den Fuͤrsten
ren anständigen Aufstellung mit Meinem pflegen.“ 1
„Schoͤnbrunn, den 12. September 1823. 29 b b2 A4⁄
Nachdem das Noͤthige vorbereitet und das Piedestal
[
chtet war, auf welches die Inschrift: 8
„
86 IMek. 8* 12 † FPUNDAMENT UM I 15192 190½
gesetzt wurde, hat die feierliche Aufstellung der Buͤste Sr. Maj. den 30. Dec. statt gehabt. 92
— 17. Jan. Der Fuͤrst Wolchonsky erster Gene⸗ neral⸗Adjutant Sr. Maj. des Kaisers von Rußland ist hieselbst eingetroffen. Er hat hier ein Schreiben seines Monarchen mit den Insignien des Andreas⸗Ordens vor⸗ gefunden. —
Turin, 11. Jan. Gestern fruͤh ist der Koͤnig
Viktor Emmanuel, Bruder Sr. Maj. des jetzt regieren⸗
den Koͤnigs von Sardinien auf dem Schlosse Montca⸗ lier mit Tode abgegangen. die ganze Koͤnigl. narchen bis zum letzten Augenblick die ruͤhrendsten Be⸗ weise der innigsten und zaͤrtlichsten Theilnahme gegeben. Auch im ganzen Volke spricht sich die Liebe fuͤr denselben und die Trauer uͤber seinen Tod auf die unzweideutigste Weise aus. Die Hohe Leiche wird diesen Abend im feierlichen Zuge nach Turin abgefuͤhrt. Rom, 2. Jan. Der Zustand des Papstes erregt noch immer die lebhaftesten Besorgnisse, Fieber und Ge⸗ schwulst nehmen uͤberhand und die Kraͤfte scheinen meht und mehr zu sinken. Gestern ist die Ernennung des Kardinals Zurla zu dem wichtigen Posten eines Gene⸗ ral⸗Vikars von Rom bekannt gemacht.
besseren Aus⸗
gen. Der Koͤnig Carl Felix und Familie haben dem verstorbenen Mo⸗
Großffuͤrsten Constantin
ryampolschen Kreis zugetheilt werden.
von Seiten des Fuͤrsten Koͤnigl. g
Waäarschau, Astronomen und Meteorologen Magier angestellten
Beobachtungen, betrug der im vorigen Jahre hier gefal⸗
Regen 14 Pariser Zoll 5 Linien und das Schnee⸗ wasser 2 Zoll 7½ Linien.
Am hoͤchsten stand in Warschau das Barometer den 7. Jan. naͤmlich 28. 4. 6. am niedrigsten den 3. Febr. nämlich 26. 8. 0. Die mittlere Hoͤhe des Barometers aus dem ganzen Jahre war des Morgens 27. 8. 7. des Mittags 27. 8. 8. des Abends 27. 8. 9. Die groͤßte Hitze war am 15. Jun. und 28. Aug. Das Thermometer nach Reaumure zeigte 26 Grad Waͤrme, die groͤßte Kaͤlte am 24. Jan. nämlich 25 Grad Kaͤlte. Im Durchschnitt stellt sich die Waͤrme im ganzen Jahre 3 Grad des Morgens, 8 Grad des Mittags, 4
Grad des Abends.. Feuchtigkeit der Luft nach dem Hygro⸗
Die mindeste ach meter von Saussure war am 23. Jul. naͤmlich 47 Grad.
Der herrschende Wind war Suͤd⸗West. Der hoͤchste Wasserstand auf der Weichsel war den 7. Maͤrz naͤmlich 4 Ellen 22 Zoll. 1b hesr 1s. . * Von Seiten des hiesigen Polizei⸗Praͤsidii ist ein Dekret Sr. Maj. des Kaisers bekannt gemacht worden, wonach die hiesigen Juden v. 4. Okt. d. J. ab, die hie⸗ sigen Hauptstraßen verlassen und die entlegensten Theile dieser Stadt beziehen muͤssen. Se. Maj. der Kaiser haben der Stadt Lowicz, we⸗ gen des, von derselben an die, Sr. Kaiserl. Hoh. dem verliehene Herrschaft Lowich ab⸗ getretenen Dorfs Zelkowice, eine jaͤhrliche Entschaͤdigung von 4924 Fl. 21 Gr. poln. zu bewilligen geruhet. Der Bestimmung Sr. Maj. des Kaisers v. 9. Dec. v. J. zufolge, soll von den in der Stadt Lomza beste⸗
henden beiden Abtheilungen des Civil⸗Tribunals 1 In⸗ stanz
der Wojewodschaft Augustow, eine Abtheilung un⸗ ter der Bezeichnung des Civil⸗Tribunals 1 Instanz der Wojewodschaft Augustow 2. Abtheilung nach der Stadt Suwalki verlegt, und derselben die Gerichtsbarkeit uͤber den dombrowskischen, seynenschen, kalwarischen und ma⸗ Sie beginnt ihre Sitzungen mit dem 1. Febr. d. J. und hat dieselben Attribute, die ein Civil⸗Tribunal hat; nur sind von ihrer Entscheidung die Hypothekensachen, die aͤlteren Deposital— Angelegenheiten und die aus ehemaliger preußischer Ju— stizverwaltung annoch herruͤhrenden Proreßmassen ausge⸗ nommen, welche Gegenstaͤnde ausschließlich von der in Lomza verbleibenden 1. Abtheilung des Civil⸗Tribunals 1. Instanz der Wojewodschaft Augustow, deren Gerichts⸗ barkeit sich auf den lomzaschen, biebrzanskischen und tykoczynschen Kreis erstreckt, bearbeitet werden.
Den im Koͤnigreiche Polen wohnenden Juden ist Statthalters mittelst Dekrets v. 30. Dec. v. J. abermals die Erlaubniß zur Fabrikation und zum Verkaufe aller Getraͤnke auf ein Jahr vom 4. Jul. d. J. bis zum letzten Jun. 1825 er⸗ theilt worden. Der diesfaͤlligen Bestimmung jenes De⸗ krets gemäͤß, soll sich indessen diese Erlaubniß nicht auf Domainen erstrecken, mit Ausnahme derjenigen Domai⸗ nen in welchen mehr als 10 Kruͤge und keine Brau⸗ und
Brandtweinbrennereien befindlich sind; ferner sind von je⸗
†
7. Jan. Nach den von dem hiesigen
1 ““ 1 “ * “ ner Erlaubniß ausgeschlossen: die geistlichen Guͤter, die⸗ jenigen Doͤrfer in denen sich weniger als 10 Rauchfan⸗ gen befinden, und welche auf der Poststraße belegen sind, diejenigen Staͤdte in denen Juden nicht wohnen duͤrfen, die im Bezirke von dreien Meilen von der preußischen und oͤsterreichischen Graͤnze liegenden Doͤrfer, die im Be⸗ zirke von zweien Meilen von der Stadt Warschau und der Vorstadt Praga belegenen Doͤrfer, und endlich alle an ee Kruͤge.
In der Nacht vom 7ten zum 8ten d. M. ist in de Tuchfabrik des Herrn Harrer in Sierad⸗ 148 brochen. Diese schoͤne zu den ersten Anlagen unseres Landes gehoͤrende Fabrik, ist leider ein Raub der Flam⸗ men geworden. Saͤmmtliche Fabrikgebaͤude und Maschi⸗ nen uͤber 300,000 Fl. an Werth, alle Vorraͤthe von Tuch Wolle und Farben sind in Rauch aufgegangen. Der ge⸗ sammte Schaden wird auf 1 Million Fl. aungegeben.
Krakau, 4. Jan. Einer der ausgezeichnetesten Aerzte der hiesigen freien Stadt, der Dr. medicinae und Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften, Bartsch, ist hier, allgemein bedauert, mit Tode abgegangen. Den groͤßten Theil seines Vermoͤgens hat er den hiesigen Kranken⸗ und Armenhaͤusern vermacht. RNio de Janeiro, vom Oktober 1823. Ueber den im allgemeinen schon bekannten fruchtlosen Versuch der K. Portugiesischen Regierung, nach Aufloͤsung der Kor⸗ tes und Restauration der unumschraͤnkten Monarchie, die Wiedervereinigung Brasiliens mit Portugal durch dahin gesandte Kommissarien (General⸗Major Luiz Pau⸗ lino Oliveira Pinto und Graf Rio Major) einzuleiten, enthaͤlt das Diario do Governo (Imp. do Brasil') vom 26ͤten September die auszugsweise nachstehenden, histo⸗ risch Sn. r Aktenstuͤcke.
Papiere, welche die Ankunft des K. Portugiesi⸗ schen Kommissarius Marechal de gg S.eneteg. jor) Luiz Paulino Oliveira Pinto betreffen.
1. Der Praͤsident der allgemeinen konstituirenden und gesetzgebenden Versammlung des brasilischen Rei⸗ ches, Joao Sevpexiano Maciel da Costa, an den Mini⸗ ster des Innern und der auswaͤrtigen Angelegenheiten, José Joaquim Carneiro de Campos, vom 9ten Sept.: Das Gouvernement solle auf das Schleunigste und Ge⸗ naueste Nachricht daruͤber geben, was die, am 7ten d. unter Parlamentair⸗Flagge eingelaufene, fruͤher von Lis-⸗ sabon nach Bahia gekommene, portugiesische Brigantine „Treze de Maio,“ auf welcher sich der ꝛc. Luiz Paulino befinde, eigentlich wolle.
2. Der Minister des Innern ꝛc. an den Praͤsiden⸗ ten der General⸗Versammlung, vom 10. Sept., nebst 4 Anlagen: Der ꝛc. Luiz Paulino sey von Lissabon nach Bahia in Kommission geschickt, mit der Weisung, sich nachher den fuͤr Rio de Janeiro bestimmten Kommissa⸗ rien anzuschließen, habe aber jene Stadt schon von den portugiesischen Truppen geraͤumt gefunden, und sey dar⸗ auf am 7ten d. unter Parlamentair⸗Flagge am Eingang des Hafens erschienen; auf seine Anfrage sey ihm vom Gouvernement die Antwort gegeben, man koͤnne ihm die Landung nicht erlauben, bevor man nicht versichert sey, daß er auf den Grund der Independenz des brasilischen Reiches, als der conditio sine qua non, unterhandeln