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derselbe gegen einige, wäͤhrend des spanischen vorgefallene Verletzungen der Traktaten reklamiren soll. Wir halten es fuͤr unmoͤglich, daß die englischen Jour⸗ nale und insbesondere der Courier wirklich an jene von ihnen so oft wiederholten und so detaillirt besprochenen, beunruhigenden Nachrichten glauben sollten. Denn wenn sie nur den Stand der Papiere betrachten wollen, so muͤssen sie erkennen, daß die allgemeine Meinung in London, wie in Paris, durchaus friedlicher Art ist. — Dasselbe Journal enthaͤlt einen interessanten Arti⸗ tel uͤber die immer sichtbarer werdende Unbedeutenheit und den Verfall der politischen Faktionen. Von allen Symptomen — bemerkt dasselbe — welche den Verfall der politischen Faktionen ankuͤndigen, sind wenige so au⸗ genscheinlich, als diejenigen, welche man seit einiger Zeit in den Journalen der sogenannten liberalen Partei be⸗ Die Zeit, wo sie die Verkuͤnder und Lobredner der Umwaͤlzungen in Neapel, in Piemont und Spanien machen konnten, ist ohne Wiederkehr voruͤber; die Voͤl⸗ ker sind uͤberall zur Erkenntniß gelangt, wollen Ruhe und Wohlfahrt; jene Faktionen aber bieten ihnen nur Um⸗ sturz und Zerruͤttung dar. “ Wenn fruͤher die Leidenschaften sich von jenen Blaͤt⸗ tern verfuͤhren ließen, so hat man jetzt das Grundlose ihrer Plaͤne eingesehen, man hat erkannt, daß sie nur die Aussicht auf Gefahren, ohne Vortheil eroͤffnen, und man stoͤßt sie mit Unwillen zuruͤck. 8 Man sieht auch, wie sie sich ohne Sinn, ohne Plan und ohne festen Halt nach allen Richtungen hin bewegen, von dem Gedaͤchtniß ihrer eigenen Fehler ver⸗ olgt. Vor einigen Jahren, ehe sie durch den Gang der großen Ereignisse von welche sie Bevorstehen allgemeiner Wahlen, Siegesgesaͤnge von ih⸗ nen vernommen haben; sie versuchen es auch jetzt noch, aber ihr Lied hat etwas Leichenartiges, es erschreckt, aber es reißt Niemand mit fort. Sie moͤgen sich indessen damit troͤsten, daß man sie noch einige Zeit lang lesen wird, waͤre es auch nur aus Meugier: je mehr sie sich dem wirklichen Zustande der Dinge in Frankreich entfremdet zeigen, um so mehr wird diese Neugier erregt werden; denn die Einbildungskraft liebt das Außerordentliche; man liest sie daher, wie man die aus dem Englischen uͤbersetzten Romane liest, in welchen Erdichtungen, Unwahrscheinlichkeiten und Schreck⸗ nisse aller Art auf einander gehaͤuft sind. Gewiß wind die Zeit kommen, wo der Geschmack am Wahren seine Herrschaft auf dem klassischen Boden wieder einnehmen wird; dann wird jene unmäͤßige Neigung zum Seltsa⸗ men sich abstumpfen und dasjenige, was heute noch rei⸗ zend erscheint, wird ekelhaft werden. Einstweilen moͤgen jene Blaͤtter den kurzen Zwischenraum, bis zur gaͤnzii⸗ chen Ruͤckkehr zu uns selbst, noch in reichlichem Maaße benutzen. London, 16. Jan. Aus Irland sind seit kurzem sehr gute Nachrichten eingelaufen. Alle Besorgnisse we⸗

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losigkeit sind gaͤnzlich verschwunden; der Werth der Acker⸗

Krieges

der Hoͤhe gestuͤrzt waren, auf V sich gern stellen mochten, wuͤrden wir bei dem

gen einer in diesem Winter zu gewaͤrtigenden Nahrungs⸗

Erzeugnisse hat sich im allgemeinen vermehrt, und ma darf den besten Hoffnungen Raum geben. „Wir begr ßen,“ sagt der Courier, „diese guten freudiger, jemehr wir die Ueberzeugung hegen, daß die Verbesserungen in moralischer und politischer Hinsicht mit der Verbesserung der persoͤnlichen Lage und der Abhuͤlse des Nothstandes in Bezug auf die leiblichen Beduͤrfniss Hand in Hand gehen muͤssen. Wer nichts hat, woveon er leben soll, wird sich wenig darum bekuͤmmern, wie “

ie aus den franzoͤsischan Blaͤttern mitgetheilten Nachrichten uͤber die, jetzt vor den Assisen 8 Pen schwebende Untersuchung gegen Sauquaire⸗Souligneé unf Konsorten (S. Nr. 19 der St. Z.) begleitet der Con rier mit einigen, gegen die Oppositions⸗Blaͤtter, namen lich gegen die Morgen⸗Chronik gerichteten Bemerkungen welche seiner sonst gezeigten, neuerdings aber hin un

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wieder verleugneten Sinnesweise wieder entsprechen

Besonders hebt derselbe heraus, daß das genannte Bla zu der Zeit, als die in jener Untersuchung beregte Machinationen des Souligné und seines Mitverschwan nen Bowring, statt gefunden, wiederholentlich die e veegeen. vvevde, Leve- habe: in Frankreich wert nnen kurzem eine Umwaäͤlzung und Ent · Bourbons erfolgen. . E „Dieses Dokument (die Anklage gegen Souligno), sagt der Courier, „dient zum Beleg des genauen zu sammenhangs, welcher zwischen den Mißvergnuͤgten

ler Laͤnder bestanden hat und immer bestehen wird. S. haben eine gemeinsame Sache, und werden von gemel

samen Triebfedern geleitet, wie verschieden auch ihr Na seyn mag. Die Radikalen in England, die Karbonm in Italien, die Liberalen in Frankreich und die Decan

sados in Spanien trachten alle nach einem und demseh

ben Ze Se. Revolution.

Aus Baiern, 13. Jan. Wir stehen jetzt a Vorabende eines schoͤnen Festes. Am 18 Febr. sind 25 Jahre, daß Mayximilian Joseph den Thron bestic Nicht allein der Baier, sondern auch jeder mit der G. schichte seiner Zeit vertraute Deutsche weiß, was Baien unter der Regierung seines Koͤnigs geworden ist. Won den wir den Blick nach Außen, so sehen wir es in do Reihe deutscher Staaten eine wuͤrdige Stellung beham ten, geehrt und geachtet von den groͤßeren Maͤchten; in Innern aber sichert eine weise Verfassung den freig

Genuß der hoͤchsten Guͤter des staatsbuͤrgerlichen Lebens

im ruhigen, festen Gange verfolgt die Verwaltung 1” hohes Ziel, der Staatshaushalt ist geordnet, ein wohl organisirtes und geuͤbtes Heer wird sich, wenn es dü’

Umstaͤnde gebieten, den Lorbeerkranz zu erhalten wissen

welchen es sich erkaͤmpft hat, und das Fortschreiten zur

Besseren nach den Forderungen der Zeit verbuͤrgt und

der edle Wille des Koͤnigs, die weise Wahl seiner M. nister, und der gute Geist, der unsere Staͤnde beleb⸗ Dieses alles verdanken wir Max Joseph dem Regenten. Wer kennt Ihn aber nicht den Menschenfreund, de

Alles mit hoher, inniger Liebe umfaßt, der im Stilleh Tausende von Thraͤnen trocknet, der durch seine freund liche herablassende Behandlung, durch die unendlich vit len Beweise wahrer Herzensguͤte alle entzuͤckt, die sich

ihm nahen? Wer Vater im Aussichten um st

der

in ausgezeichnetem Grade erworben.

schreibt man uns von

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kennt ihn endlich nicht, den liebenden Kreise seiner Familie, welche die Wiege ist aller haͤuslichen Tugenden? Das ist Maximilian Joseph als Fuͤrst und Mensch! Gluͤcklich das Land, welches ihm angehoͤrt, gluͤcklich das Volk, welchem ein solcher Tag reude bevorsteht: Ueberall ist schon eine rege Thaͤ⸗ tigkeit in Vorbereitungen auf die Feier des herrlichen

eesstes bemerkbar. 88¼. 8 Gestern Abend verstarb hier

Zre dnh lar. Nath und Geheime Kabinets⸗atk oznigl. Geheime Rath und Geheime Kabinets⸗Rath Koͤnigl. Civil⸗Ver⸗

Herr August Wendt, Komthur des dienst⸗Ordens, des spanischen Ordens Karls III. und des toskanischen St. Joseph⸗Ordens, im 83sten Jahre seines Alters. In einer 55jaͤhrigen Dienstzeit hatte er treue Anhaͤnglichkeit an den Koͤnig, unermuͤdliche Be⸗ rufsthaͤtigkeit und seltene Geisteskraft bewaͤhrt, und sich das Vertrauen Sr. Maj., so wie die allgemeine Achtung

Von der italienschen Graͤnze, Ende Decemb. Unter den neueren Bildhauerwerken wird aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach, das Denkmal Pius Vll., dessen Aus⸗ fuͤhrung bekanntlich Thorwaldsen fuͤr 20,000 Skudi (28,000 Rthlr.) uͤbernommen hat, eins der wuͤrdigsten werden. Es soll binnen 3 Jahren vollendet und im linken Querschiffe der Peterskirche, dem Altare des heil. Leo gegenuͤber, aufgestellt werden, also in dem beruͤhm— ten Basrelief von Algardi, auf welchem der genannte Papst, dem Attila entgegen ziehend, diese Geißel Got⸗ tes durch Hinweisung auf die Apostel Peter und Paul zum Weichen bringt, ein wuͤrdiges Vis-à - Vis erhalten. — Diejenigen, welche der Tod des vorigen und die Wahl des neuen Papstes auf ein außerordentliches Zustroͤmen von Fremden in Rom schließen ließ, haben sich sehr ge— taͤuscht; die Anzahl derselben ist geringer, als in den vorigen Jahren. Vielleicht treffen gegen den Karneval, oder schon mit Anfange des Jahres mehrere ein, sobald die Theater wieder geoͤffnet werden, welche im ganzen December geschlossen sind. Bisher haben die Schauspiele in Rom, wie im ganzen uͤbrigen Italien, am Stephans⸗ Tage (2ten Weihnachtstage) begonnen; dies Jahr aber, daher, soll dies nicht eher, als mit dem 8. Jan. geschehen. n

Rom, 7. Jan. Der Gesundheitszustand des heili— gen Vaters hatte sich seit den letzten Nachrichten, die wir mitgetheilt, bedeutend verschlimmert, wozu beson⸗ ders die Nachricht von dem Tode des gelehrten Strambi, ehem. Bischofs von Macerata beigetragen. Seine Hei⸗ ligkeit liebte und schaͤtzte diesen durch seine Tugenden, wie durch seinen tadellosen Lebenswandel gleich beruͤhmten Geistlichen sehr hoch, und hatte ihn zu seinem Troͤster und Rathgeber in der schwierigen Verwaltung des Apo⸗ stelamts auserkohren. B

Schlaflosigkeit hatte den Papst von neuem sehr ge⸗ schwaͤcht, und die schon im Abnehmen begriffene Krank⸗ heit wiederum verschlimmert. Die weise Behutsamkeit der, S. H. behandelnden Aerzte, Poggioli und Bomba, wußte jedoch auch hier, wie in der Krisis vom 24sten auf den 25sten v. M. die zweckdienlichen Mittel an— zuwenden. Der hohe Kranke befindet sich dadurch schon sehr erleichtert, die Geschwulst ist gefallen, und die

chen fortgedauert.

weniger

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e. b 5 28 Brestan. 3. Jan,

Schwaͤche bei weitem nicht mehr so bedeutend, so daß wir, bei allmaͤhlig fortschreitender Besserung hoffen duͤr⸗ fen, ihn gaͤnzlich wieder hergestellt, und der unermuͤdli⸗ ghr Sorge fuͤr Kirche und Staat wiedergegeben zu ehen.

Man weiß aus Neapel, sagt die Gazetta di Parma, auf zuverlaͤssigem Wege, daß die Feinde der oöͤffentlichen Ruhe und der gemeinschaftlichen Ordnung, noch immer nicht durch die Erfahrung genugsam belehrt, zu glauben wagen, 5, Rghstgn beunruhigen und Trostlosigkeit uͤber Familien bringen zu koͤnnen, indem sie sich zu ge⸗ heimen revolutionairen Gesellschaften verbinden.

Aus den Bekenntnissen eines dieser Ruchlosen ist man von dem Entstehen einer solchen Gesellschaft unter dem Namen der Barabisti, die sich vermittelst der soge⸗ nannten Creatori e Creati durch ganz Italien verbreiten sollte, unterrichtet worden. Die Zeichen und Symbole

der neuen Sekte haben saͤmmtlich Bezug auf die Leiden des Erloͤsers, und ein kleines Crucifix an einem sichtba⸗ ren Theil der Kleidung, ist das Hauptabzeichen.

Kopenhagen, 13. Jan. Aus dem K. General⸗ Zoll- und Handels⸗Kollegium ist unterm 24. Dec. eine Bekanntmachung erlassen, nach welcher die auf die Schif⸗

fahrt bezuͤglichen Verordnungen, in ascs der lateini⸗

schen Paͤsse, so wie auch der Bielbriefe, außer Wirksam⸗ keit gesetzt werden, und in Hinsicht des Handels und der Schiffahrt allein die Regeln beobachtet werden sol⸗ len, die vor Erscheinung gedachten Verordnungen guͤltig waren. Fuͤr die Herzogthuͤmer ist eine aͤhnliche Bekannt⸗ machung erschienen. Bei der hoͤchst milden Winter⸗ Witterung hat die Schiffahrt in Helsingoͤer ununterbro⸗ Mehrere nach der Nordsee bestimm⸗ ren Schiffe liegen auf dortiger Rhede. — Gestern Mor— gen gegen 12 Uhr erfolgte das Leichenbegaͤngniß des per⸗ ewigten Staats⸗Ministers Frhrn. v. Rosenkrantz. Die Prinzen des K. Hauses und die beim hiesigen Hofe ak⸗ kreditirten Minister waren im Leichen⸗Gefolge, als 80 Kutschen zählte. I“ 6 Zum Besten der Elementar⸗ Schule zu Oels veranstaltete der Kaͤmmerer Metke ein oͤffentliches Konzert, und legte zu dem, was eingekom⸗ men, noch so viel zu, daß ein Pfandbrief von 100 Rthlrn. fuͤr die Schul-Kasse eingewechselt werden konnte, wovon die Zinsen bestimmt sind, arme Kinder mit Schulbuͤchern zu versehen. 1i9! 8 . Frankfurt, 4. Jan. Zur Befoͤrderung des Meß⸗ handelsverkehrs ist im verwichenen Jahre auf dem hiesi⸗ gen Packhofe ein Bollwerk mit Krahn und Auslad bruͤcken angelegt worden. 8 Potsdam, 5. Jan. Bei dem Haupt⸗Zollamt Wittenberge sind 47 beladene Kahne stromaufwaͤrts und 76 theils beladene, theils unbeladene Kaͤhne strom⸗ abwärts abgefertigt worden; unter den letzteren befan deu sich 4 Ladungen saͤchsischer Transito⸗Guͤter. * Die Importations⸗Waaren bestanden hauptsaͤchlich in Zucker, Syrup, Heringen und Twist; bei der Ausfuhr war schlesische Leinwand der Haupt⸗Artikel. Ueber das Haupt⸗Zollamt Wittstock gingen 132 Frach⸗

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