Vpon diesen wurden 238 Personen genesen entlassen. Die Kosten der Unterhaltung betrugen 2908 RThaler 20 Sgr. 10 Pf. die, wie gedacht, groͤßtentheils durch die Zinsen aus der Pott⸗ und Cowleschen Stiftung, zum uͤbrigen Theil aber durch die Kur⸗ und Verpflegungs⸗ Kosten fuͤr die, gegen Bezahlung aufgenommenen Kran⸗ ken gedeckt wurden.
Stralsund. Auch im hiesigen Reg. Bez. hat der verwichene December sich auf aͤhnliche Weise wie in meh⸗ reren anderen Reg. Bezirken (S. Nr. 31 der St. 3.) durch Gewitter⸗Erscheinungen ausgezeichnet.
In der Nacht vom 4ten zum 5ten und am 9. Dec. Abends nach 8 Uhr entstanden in der Umgegend von Greifswald, bei stuͤrmischem West⸗Winde, heftige Gewit⸗ ter, von denen das letztere die Spitze des Nikolai⸗Kirch⸗ thurmes in Greifswald beruͤhrte. Htierauf trat gelinder 1114““]
8.
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Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
Heamburg, 6. Febr. Bordeaux 2 Mon. 25 ½½ Schill., Geld. — Paris 2 Mon. 25 ½ Schill., die Frage hat nachge⸗ lassen, 2 ½ Mon. wie notirt Geber und Rehmer. — St. Pe⸗ tersburg 2 Mon. 8v3 Schill., kurz 8 ½ ½ Schill. Geld, lang wie notirt zu haben. — London k. S. 36 Schill. 10 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 7 ½ Den., hoͤher, und dazu ansehnlich ge⸗ macht, 3 Mon. 36 Schill. 7 Den., 2 ½ Mon. 36 Schill. 7 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 8 Den. Geld und Briefe. — Ma⸗ drid 3 Mon. 93 Den., — Cadix 3 Mon. 91¼ Den., — Bil⸗ bao 3 Mon. 90 ⅜ Den., ganz ohne Geschaͤfte. — Lissabon 3 Mon. 38 ½ Den., — Porto 3 Mon. 38 ½ Den, auf beide Plaͤtze viel Geld. — Genua 3 Mon. 81 ¼ Den., — Livorno 3 Mon. 87 Den., zu lassen. — Breslau 6 W. 40 z26 Schill., man bezahlte 6 W. mit 22 Schill, 2 Mon. 2* Schill. besser, und erste Br. fehlten. — Amsterdam k. S. 103 pCt., 2 Mon. 1043 „Ct., lebhafte Frage und Mangel an Pap., daher fuͤr alle Sichten ¼ uͤber Kours zu bedingen war. — Kopenhagen k. S. 248 Ct., nominell. — Wien in effectliv 6 W. 146 5½ pCt., hoͤher und blieh begehrt, erstes 2 Mon. Papier mit ¼ besser allgemein Geld. — Prag in effectiv 6 W. 147 ½ pCt., fehlt. — Augsburg 6 W. 148 pCt., wenig Briefe, allein auch we⸗ nig Verwendung, kurz 147 ⅛ gesucht. — Frankfurt 6 W. 148 ⅔ vege Uhass vue. Scn F. 2 Mon. zur Notiz zu haben, kurz mit 147 ⁄ a 3 bezahlt. — Leipzig z. M. 2 Mon. 149 ½ Geld. — Diskonto 3 pCt. Geld. 189,† .
Preuß. Engl. Anl. Cs. 37 Schill. 4 Den. 88¾ pCt. Ge⸗ 82 Ct. auf 8 F-g. 883 „Ct. Geber, 881 vCt. Nehmer. — Preuß. Engl. Anl. neue 88v pCt. Geber E
orwegische Anleihe bei Hambro à 6 pCt. 99 ¼ pCt. Ge⸗ ber, 5 ct. Pefenee ülch 8 aͤnische Anleihe 1ste Abth. à 5 pCt. 89z pCt. Geber 89 pCt. Nehmer; 2te Abth. à 5 pCt. 89 pCt. Geber, 884* p Ct. Nehmer.
Russ. Engl. Anl. 3 Mon. 86 ⅞˖ pCt. Geber, 86 ¼ pCt. Nehmer. — Metall. S. R. à 36 Schill. u. 5 pCt. 76 ⅞ pCt. Geber, 76 ¼ pCt. Nebmer.
Wiener Loose p. Cassa 129 Geber, 129 pCt. Nehmer; lltimo 129 ¾ pCt. Geber, 129 ½ Ct. Nehmer. — Partial⸗
Obligationen 111 pCt. Geber, 110 ¾ pCt. Nehmer; 3 Monat 111 ¼ pCt. Geber, 111 ⁄ Ct. Nehmer. — Metalliques 86 ⅛ pCt. Geber, 86 ½ a 86 ½ pCt. Nehmer; auf 2 Mon, 86 ¼ pCt. Ge⸗
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ber, 86 pCt. Nehmer. — Bank⸗Aktien kurze Lief. 954 pCt, Geber, 952 pCt. Nehmer; 3 Monat 960 pCt. Geber, 958 pCt. Nehmer.
Neap. Rente à 77 Den. Duc. 80 ¾ pCt. Geber, 80 ⁄ pCt. Nehmer.
Rente v. 31. Jan. Fr. 96.60. — Unsere Boͤrse endigte. Metalliques p. Cassa 86 ⅞ noch viel Geld uͤbrig, bis 86 ⅞ be⸗ zahlt, 3 Mon. 86 vergebens geboten. Loose ulr. 129 noch zu⸗ letzt gesucht. Partial p. C. 110 ¼, p. Maͤrz 111 gemacht und Geld geblieben. Bank⸗Aktien p. Cassa 942, 3 Mon. 958 be⸗ zahlt, aber nicht lebhaft. Preuß. Engl. und Russ. Anl. wie 1- wenig Umsatz. Norw. Anleihen und Neapol. sähr
I1I1n tgliche Schauspiele.
Dienstag, 10. Febr. Im Schauspielhause: Raͤthsel, Lustspiel in 1 Aufzuge, von Contessa. Hierauf. Der Wollmarkt, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von §. Clauren.
Im Koniglichen Opernhause: Redoute.
Billets zu 3 Rthlr. fuͤr jede Person, sind bis Diensta Nachmittag 5 Uhr bei dem Kastellan Herrn Sattln im Opernhause, bei dem Kastellan Herrn Adler in Schauspielhause, und Abends nach Eroͤffnung de Hauses an den beiden Kassen zu haben. Es finden ziü dieser Redoute die bei den taͤglichen Schauspiel⸗Vorstm lungen gewoͤhnlichen zwei Eingaͤnge statt; der eine den Universitaͤts⸗Gebaͤude, und der andere dem Bibliothes Gebaͤude gegenuͤber. Fuͤr diese Redoute werden auch zu⸗ schauer-Billets zu den Logen des Dritten Ranges vo kauft, und sind daher diese Billets gegen Bezahlung ve ½ Rthlr. fuͤr das Stuͤck, von Dienstag Morgen 9 Uhr, bis Nachmittags 5 Uhr, bei den beiden genannten Ka⸗ stellanen zu haben. Waͤhrend des Aufenthaltes in den Logen steht es einem Jeden frei, sich zu demaskiren; jer doch nicht waͤhrend der Anwesenheit im Saale. T.⸗ Kasse wird um 9 Uhr geoͤffnet. Ende der Redoute 5 Un⸗
Mittwoch, 11. Febr. Im Opernhause: Tartuͤft, oder der Scheinheilige, Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach Moliére. (Hr. Wolff: Tartuͤffe.) Hierauf: Concertante fuͤr zwei Waldhoͤrner, enthaltend ein Allegro und Ada gio, komponirt von C. Koch. Dann: Vartationen, kom ponirt von G. Schunke, vorgetragen von Hrn. G. The⸗ mas, und Hrn. Sonstmann, Kammer⸗Musici und erste Waldhornisten Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzoge von Hessen⸗Darmstadt. Und: Der neue Narciß, bestraf durch Venus, anakreontisches Ballet in 1 Aufzuge, von Hrn. Taglioni.
Es wird ersucht, die bereits zum Schauspielhausß gekauften, so wie saͤmmtliche Abonnements⸗Billets, 9e gen Opernhaus⸗Billets, im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau um⸗ tauschen zu lassen. 1..e
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Meteorologische Beobachtungen. Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung.
A. 285 5 ½7 +% 2 ½ 818 S. sSternblicke
8. Febr.
9. Febr. F. 2890 5441 3 ½* 969 “ “
4† 52 96° S. W. trüb, Regen. 3
113““] bns. Iihin Hun e;
900, 82 men ienemnlen.
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Einlaß l
FKreaikt des Tageeses— Seine Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Ge heimen Justiz⸗ und Kammergerichts⸗Rath Sydow, zum be 1
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Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Aachen, ist der bisherige Vikar Mathias Jo⸗ seyh Jacobi, als Pfarrer fuͤr die kathol. Pfarrstelle zu Mubach, im Kreise Duͤren; u““ zu Breslau, der bisherige evangelische Diakonus leehr in Oels, zum Pastor in Bogschuͤtz, Oelsnischen Freises, und der evangelische Kandidat der Theologie, Thiel, zum Rektor bei der evangelischen Stadtschule
zu Guhrau, und 1 zu Duͤsseldorf, der bisherige Prediger zu Was⸗ senberg, Gottfried Esch, als zweiter Prediger der evan⸗ gelisch reformirten Gemeinde zu Wald erwaͤhlt, und in jieser Eigenschaft bestaͤtigt worden.
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Abgereist: Seine Excellenz der Wirkliche Geheime⸗ Nath und Ober⸗Praͤsident der Provinz Brandenburg, von Heydebreck, nach Frankfurt a. d. H.
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is, en P Larignan, als dieser vorgestern von Sr. Maj. Abschied nahm, mit dem großen blauen Bande des heil. Geist⸗ rdens dekorirt. Gestern Morgen ist der Prinz abge⸗ reist und wird naͤchsten Sonnabend (den 7ten) in Turin
eintreffen. Das 38ste Linien
aus Spanien zu⸗
1 Regiment hat,
uͤckkommend, gestern seinen Einzug gehalten, und bleibt
hier in Garnison.
Niach einer in unseren Blaͤttern enthaltenen Be⸗
nachrichtigung des General⸗Direktors der Koͤnigl. Mu⸗ “
eimen⸗Ober⸗Tribunals⸗Rath zu ernennen geruhet.
seen ist es nunmehr gewiß, daß die Kunstausstellung am 24sten April eroͤffnet werden wird. 8 Im Palais Royal sind einige Veraͤnderungen vorge⸗ gangen; die Laͤden in der, dem besonderen Eingange ins Theater gegenuͤber liegenden Galerie sind weggenom⸗ men worden, und es wird dort eine Hauptwache fuͤr di Theater⸗Polizei eingerichtet. Mehrere Laͤden in anderen Theilen jenes Gebaͤudes sind bedeutend verschoͤnert wor⸗ den, und die jetzt ziemlich allgemeine Gasbeleuchtung in den Galerien traͤgt nicht wenig zur Annehmlichkeit der, im Winter stets sehr zahlreichen Besuchenden bei. Unsere Blaͤtter enthalten fortwaͤhrend eine Menge Nachrichten uͤber die Festlichkeiten, welche in allen Pro⸗ vinzial⸗Staͤdten, zu Ehren der, aus Spanien ruͤckkeh⸗ renden Truppen, veranstaltet werden. v
Seit einiger Zeit ist es fast allgemein uͤblich gewor⸗ den, die Mitglieder der Oppositions⸗Partei so wie auch die Auhaͤnger demokratischer Theorien und revolutionai rer Faktionen mit dem Namen der Konstitutionel⸗ len oder der Liberalen zu bezeichnen. Es kann nicht fehlen, daß durch diese uneigentliche Benennung bei Un⸗ unterrichteten die so irrige als schaͤdliche Meinung ent steht, als ob jene Partei allein von inniger Anhaͤnglich keit an die Konstitution und von wahrhaft liberalen Ideen beseelt und daher ihre Opposition nichts anderes sey als ein lobenswerther Kampf fuͤr die Interessen al⸗ ler aufgeklaͤrten und wohlgesinnten Buͤrger gegen die Angriffe der, das konstitutionelle Gebaͤude buͤrgerlicher Freiheit untergrabenden Minister und deren Anhaͤnger, die Beamten. Diesem gemeinschaͤdlichen Irrthume zu begegnen, hat hoͤchst zeitgemaͤß eins unserer gelesensten Blaͤtter in einem gediegenen Aufsatze die Frage beant⸗ wortet: hat ineinem Staate, dessen Regierungs⸗ form repraͤsentativ ist, nur die Oppositions⸗ Partei auf den Namen der Konstitutionellen Anspruch? In der Beantwortung heißt es: das an gelegentliche Bestreben unserer Ultra⸗ Liberalen, sich al⸗ lein den Namen Konstitutionelle beizulegen, ist eine Be leidigung fuͤr alle Franzosen, es ist eine Verletzung der Charte selbst: denn nach der Natur unserer Staatsver⸗ fassung, welche unter Koͤniglichem Oberhaupt zwei Kam⸗