1824 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Feb 1824 18:00:01 GMT) scan diff

Zustimmung der Lokal⸗Chefs bestanden,

ecoͤnne er aus eigener Erfahrung,

haben wir aus Madrid

nats uͤber den freien Handels⸗Verkehr der amerikant⸗ schen Kolonien erlassenen gange wird auf die die konstitutionelle ten Spaniens abgeschafft Januar Bezug Handels⸗Verhaͤltnisse

Durch außerordentliche Pgesns eine vollstaͤndige vvv O⸗

19. Febr. des vom Koͤnige von Spanien unterm 9ten dieses

Dekretes erhalten. Im Ein⸗ fruͤheren Dekrete, durch welche Regierung in den uͤberseeischen Staa⸗ und auf das Dekret vom 4ten wonach in Hinsicht auf die daß die betref⸗ fenden Behoͤrden solche in der Weise, wie sie mit der aufrecht erhal⸗ ten sollten; sodann folgen nachstehende Bestimmungen: 1) Der direkte Handels⸗Verkehr Meiner amerikani⸗ schen Staaten mit den Auslaͤndern, welche Untertha⸗ nen mit Spanien verbuͤndeter und befreundeter Maͤchte sind, soll bestehen und die Kauffahrtei⸗Schiffe der genannten Maͤchte koͤnnen, Behufs des Handels in enen Haͤfen, eben so, wie in den Haͤfen Meiner euro⸗ paͤischen Staaten, zugelassen werden. 2) Durch ein De⸗ kret oder ein Gesetz soll dieser Handel regulirt und be⸗ stimmt werden, in welchen Haͤfen, sowohl im noͤrdlichen Meere und den Inseln, als im stillen Ocean, derselbe statt findet. Zur Erhebung der, nach gleichem Fuße zwi⸗ schen den Unterthanen der gedachten Maͤchte festzusetzen⸗ den Ein⸗ und Ausfuhr⸗Zoͤlle sollen Douanen errichtet werden. 3) Gleichfalls wird durch die Reglements uͤber diesen Gegenstand bestimmt werden, welche Vortheile, Vorzuͤge und Freiheiten dem Handel, der Schiffahrt, dem Ackerbau und der Industrie Spaniens zu Theil werden sollen. 4) Bis dahin, daß die beiden vorherge⸗ henden Artikel vollstaͤndig zur Ausfuͤhrung kommen koͤn⸗ nen, soll in dem dermaligen Zustande des amerikanischen Handels keine Neuerung eintreten und derselbe auf anderen Punkten so viel moͤglich auf denselben Fuß ge⸗ bracht werden, wie auf der Insel Cuba.

Rente am 17ten 100.30, am 18ten 99.40, zum Monats⸗Schluß 99.45.

London, 17. Febr. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses fragte es sich unter anderen: ob die Bill we⸗ gen Aufhebung der Wuchergesetze zum zweitenmale ver⸗ lesen werden solle? unter anderen bemerkte Hr. Gren⸗ fell: das Haupt⸗Argument, welches man der Bill entge⸗ gensetze, bestehe in der Behauptung, daß die Aufhebung der Wuchergesetze eine Zinsenerhoͤhung zur Folge haben werde. Nuͤn sey aber in Holland nie eine Schranke fuͤr dergleichen Geldgeschaͤfte vorhanden gewesen, und doch wie aus der Geschichte, darthun, daß in keinem europaͤischen Lande der Zinsfuß so niedrig sey, als dort. Er hoffe daher, die Regierung werde eine Maßregel unterstuͤtzen, welche mit den libe⸗ ralen Gange, welchen sie neuerdings angenommen, voll⸗ kommen in Einklang stehe. Nachdem sodann noch mehrere Mitglieder theils dafuͤr, theils dawider gespro⸗ chen, kam es zur Theilung, wo sich denn 120 Stimmen fuͤr und nur 23 Stimmen gegen das zweite Vorlesen der Bill zeigten. Bei dem, im weiteren Gange der Ver⸗ handlungen zur Sprache kommenden Etat fuͤr die Be⸗ mannung der Flotte, widersetzte sich unter anderen Hr.

genommen, bestimmt worden,

g . . Hume der von der Regierung beabsichtigten

in

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diesjaͤhrigen Vermehrung der Mannschaften (s. Num⸗ mer 47 der Staats⸗Zeitung), welche er, bei dem allge⸗ meinen friedlichen Zustande der Dinge fuͤr unnoͤthig hielt, er trug daher auf eine Abaͤnderung des desfallsigen Vo⸗ tums an, und zwar, daß statt 29000 Mann, nur 25000 Mann angenommen werden sollten. Der Gegenstand ward von mehreren Seiten besprochen und namentlich erklarte Hr. Canning, daß obschon, wie er zur Erlaͤute⸗ rung der gegenseitig in Bezug genommenen Koͤnigl. Er⸗ oͤffnungs⸗Rede sagen muͤsse, nie eine Zeit gewesen, wo England mit mehr Recht auf die Fortdauer des Friedens habe rechnen koͤnnen, so sey doch auch nie so viel Be⸗ wegung (agitation) gewesen und es sey noͤthig, daß in allen Welttheilen die Ueberzeugung vorwalte, daß Eng⸗ land zur Behauptung seiner Rechte bereit sey. Ohne sich weiter auslassen zu wollen, muͤsse er doch erklaͤren, daß es noͤthig sey, auf den 3 großen Stationen: dem mittellaͤndischen Meer, in Westindien und jetzt in Suͤ— amerika vermehrte Kraͤfte zu haben, da man diese Ge⸗ genden nicht betrachten koͤnne, ohne die Moͤglichkeit zu erkennen, daß Ereignisse eintreten koͤnnten, welche niche allein eine kraͤftige, sondern auch rasche Einmischung noͤthig machten. Der Zusatz ward sodann ohne The⸗ lung perworfen und alle Antraͤge in der obgedachte Hinsicht wurden angenommen. Die taͤuschende Ruhe welche einige Zeit in Irlenh eingetreten war und der Hoffnung Raum gab, daß der Gelst des Weißburschenthums verschwunden sey, ist li⸗ der in einer Weise unterbrochen worden, die keinen Zye⸗ fel uͤber das beetbests hen jenes Unwesens laͤßt. Haufpe saͤchlich aus der Nachbarschaft von Cork, Kilkenny, 8 merick und Clonmel sind traurige Nachrichten eingegangen Das Journal the new times theilt folgenden Pe. vatbrief aus Madrid vom 5. d. mit. „In meinem lh ten Briefe meldete ich, daß die Anleihen der Kortes ne bezahlt werden wuͤrden. Wie konnte man nur eine Zweifel in diesem Bezuge hegen, wenn man weiß, wozu das Geld verwendet worden ist? Ich habe uͤber üͤr⸗ sen Gegenstand neue und bestimmte Nachrichten erhalten. Gegen Ende des Jahres 1822 richteten die Kortes, nach dem von den Pariser Liberalen vorgezeichneten Plane, alle ihre Bemuͤhungen auf die franzoͤsische Armee, welche sie verfuͤhren zu koͤnnen waͤhnten. In diesem Zweck wurde insbesondere eine Summe von 4 Millionen (Rea len, Franken oder was sonst?) bestimmt, welche man aus den, von Bernalés geleisteten Vorschuͤssen entnommen Doch alle diese abscheulichen Machinationen scheiter ten. Der keckste Revolutionair moͤge nun sagen, 1 der Konig von Spanien dieses Geld erstatten soll?“ Wir haben gestern Briefe aus Bahia vom 17ten December und aus Pernambuco vom 3l1sten dess. N.

erhalten, Nach ersteren wurde in Bahia, auf die Nacz]

richt von den Ereignissen in Rio Janeiro, ein Protes von mehreren Personen aufgesetzt und unterzeichnet, worin sie ihre Mißbilligung des von dem Kaiser bal⸗ Aufloͤsung der gesetzgebenden Versammlung beobachteten Verfahrens aussprachen. Am 17ten wurde aber auf Ein⸗ ladung des Gouvernements eine General⸗Versammlung der Einwohner gehalten, um die zu nehmenden Schritte Betracht zu ziehen. Es kam dabei zu keinem weite⸗

le Toma nennen ieses Wasser. mehren die noch unbedeutende Masse,

schon als des

Lobachtet.

ren Beschlusse, als: den vorgedachten Protest und nichtig zu erklaͤren. Die Unterzeichner desselben ent⸗ schuldigten sich mit Unkunde des wahren Sachverhaͤlt⸗ sses. Es scheint, daß eine bedeutende Partei in Ba⸗ hia geneigt ist, dem Kaiser unter allen Umstaͤnden an⸗ zuhaͤngen, so daß die Ruhe dort wohl nicht gestoͤrt wer⸗ den duͤrfte. In Pernambuco stand es noch ungefaͤhr eben so, wie fruͤher gemeldet worden (s⸗ St. Z. Nr. 39). Man war im Begriff, den Beschluß wegen Vertreibung derjenigen Portugiesen, welche den Adhaͤsions⸗Eid nicht geleistet, ins Werk zu setzen, und ein Schiff machte sich fertig, dieselben nach Europa zu bringen.

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Consols 91 ⅜. 3L Vom Rhein, 18. Febr. Ein suͤddeutsches Blatt giebt folgende genaue Notizen uͤber den Ursprung des Rheinstromes. An der Ostseite des Gotthardgebirges in der Schweiz rauscht der Rhein, als schaͤumendes jberaus klares Baͤchlein, uͤber die Falten des Sixmadun in felsigem Bette herab; nur 13 bis 15 Fuß breit. Rhein die Bewohner des Tavetscher Thales

bis von der lin⸗ Rhein d'Ursera sich mit dem Bei Chiamut (sprich Scha⸗ nut), 260 22 / oͤstl. L. und 400° 39/ noͤrdl. Br., ist dieser zusammenfluß (der sonst auf Karten und in Buͤchern, unrichttg genug, auch wohl Unterrhein genannt wird), Taverscher Thales Hauptgewaͤsser, wenn sich noch ein uͤber Felsbloͤcke rauschender Bach, der in der sichtung von SW. nach N. O. fließt, und von beiden Thal⸗ sigen saͤmmtliche Riesel und Baͤche empfaͤngt. Sechs jeser Nebengewaͤsser haben eigene Namen. Diese sind: on der rechten Seite der Rhein de Magels, der Rhein de Conera, der Rhein de Mila; von der linken Seite dr Rhein d'Nalps, der Rhein de la val Gierm (sprich Dschirm), und der Rhein de Straem (sprich Strim). Der Fhein empfangt 11,853 groͤßere Zufluͤsse, ist am oberen Ende der Stadt Duͤsseldorf am tiefsten (51 Fuß), und dei Neuenburg am breitesten, denn bei diesem Orte be⸗ aͤuft sich die Breite des ungetheilten Stromes auf fast

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9000 Fuß. e.“

Innsbruck, 9. Febr. So wie in er gahren, wurde auch in diesem Jahre die wohlthaͤtige ditte der Einloͤsung von Entschuldigungskarten an der ztelle der Neujahrsbesuche in dieser Provinz allgemein Der Erloͤs dieser Neujahrs⸗Entschuldigungs⸗

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Kr.

ken Seite der kristallhelle ghein de Toma vermischt.

karten verschaffte den Lokal⸗Armen⸗Fondds

* im Kreise Bruneck . 333 Fl. , Botzen. 355 b-6* 8 148 Roveredöo. 3 85 ]—]] 1II1“““ Bregenz... 93 21 Stadt Innsbruck

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--. o5 F. 10 Kr. Reichswaͤhrung, mithin im Vergleich mit dem verflosse⸗ nen J. einen groͤßeren Ertrag von 731 Fl. 8 Kr. N. W.

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Viele namenlose Sieker und Riesel ver⸗

den fruͤheren

Zuͤrich, 16. Febr. Aus Sigriswyl im Oberamte Thun wird gemeldet, daß am 24. Jan. von den Rallig⸗ stoͤcken viele Lawinen niedersielen, deren eine bei Ober⸗ hausen eine Scheune wegriß, acht Ziegen toͤdtete u. s. w. Eine Kuh wurde bei tausend Schritte hinab geworfen und schwer verletzt, blieb aber am Leben und ward den folgenden Morgen im Walde angetroffen. Seit Men⸗ schengedenken soll nie so viel Schnee in dortigen Ge⸗ genden gelegen haben und die Gemse der Ralligstoͤcke lassen sich nahe bei den Haͤusern sehen.

Eine Gesellschaft von Aktionairs in Neuenburg und Iferten will, oͤffentlichen Nachrichten zufolge, ein, un⸗ ter Leitung eines Hrn. Church zu erbauendes Dampfboot, auf dem Neuenburger See errichten.

Die Eroͤffnung einer Verbindungs⸗Straße des obe⸗ ren Toggenburg mit dem Schollberge, von Wildhaus auf Grabs, wird gegenwaͤrtig im Kanton St. Gallen ernstlich besprochen, wie dieselbe seit langem auch schon in den angelegenen Wuͤnschen einsichtiger Maͤnner jener Landschaft gelegen ist. b Warschau, 16. Febr. Nach einer neuen Verord⸗

nung der Regierungs⸗Kommission der Einkuͤnfte und des Schatzes vom 19. v. M. sollen von jetzt an, keine Zahlungen aus oͤffentlich aufgenommenen Cessionen von Schatz⸗Assekuranzen und Hypotheken⸗Obligationen statt⸗ haben, wenn der Cessionarius nicht im Besitze der Ori⸗ ginal⸗Assekuranz oder Obligation, und einer oͤffentlich auf⸗ genommenen Cession uͤber den ganzen Betrag der auf die Assekuranz oder Obligation aus dem oͤffentlichen Schatze fallenden Summe sein wird. ¹

In der hiesigen Metropolitan⸗Kirche fand am sten das Licht, das Brot und den Wein der Graf und Se⸗ Von Seiten der hiesigen General⸗Staats⸗Kasse wer⸗ das zweite halbe Jahr 1823 ausgezahlt. im halten sind, welche bei den Abrechnungen mit den em⸗ gen an den Schatz aus den Kriegesjahren zum Grunde reiche Polen gebaut worden im J. 1818 16,278 Klafter, Klafter, im J. 1823 62,455 Klafter. Meß⸗Amt in der hiesigen Metropolitan⸗Kirche begangen; am 14. d. M. nach Petersburg abgereiset.

d. M. die feierliche Einweihung des Suffraganen Ple⸗ jewski zum Bischoff statt. Bei der Ceremonie trugen nateur Ilinski, der Senatenr Wojewode Graf Krasiüski, der Minister des Kultus Graf Grabowski. den nunmehr die sechs procentigen Zinsen von den Her⸗ zoglich Warschauschen Hypothekenschatz⸗Obligationen fuͤr . 8 Es ist hier ein Dekret des Fuͤrsten Statthalters Koͤnigreiche Polen erschienen, worin die Grundsaͤtze ent⸗ phiteutischen Besitzern der Domainen in den vormals gallizischen Wojewodschaften in Ansehung ihrer Forderun⸗ gelegt werden sollen. Seit dem Jahre 1818 sind an Chausseen im Koͤnig⸗ im J. 1819 13,686 Klafter, im J. 1820 71,135 Klaf⸗ ter, im J. 1821 44,703 Klafter, im J. 1822 56,900 Der Geburtstag Sr. Kaiserl. Hoh. des Großfuͤrsten Michael wurde hier am 9ten d. M. durch ein solennes Am Abend war die Stadt erleuchtet. Der Großfuͤrst Konstantin Kaiserl. Hoh. ist von hier St. Petersburg, 6. Febr. Der Kapitain⸗Kom⸗ mandeur Patanjuti ist zum Brigade⸗ Kommande