1824 / 58 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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mit Ermaͤchtigung der Staats⸗Behoͤrde fuͤr das Stu⸗ dium 83 iniveesttäts⸗Wissenschaft die Universitaͤt be⸗ ziehen wollen, sich zuvor um Zukassung zu der U.er Ze2 angeordneten akademischen Vorpruͤfung, welche in je 2— Jahr zweimal im Februar und vor Michaelis, im hie⸗ sigen Gymnastum gehalten wird, in einer eigenen Ein⸗ abe zu melden haben. Beti dieser Pruͤfung werden Kenntaisse in der deutschen, lateinischen, (von denen, welche die Rechtswissenschaft und Arzneikunde studieren wollen, auch der griechischen, so wie von denen, die sich dem Studium der juͤdischen Theologie zu widmen wuͤnschen, der hebraͤischen) Sprache, in der Geschichte, Geographie, Mathematik und den Anfangsgruͤnden der Philosophie gefordert. 1 E. Aus der Schweitz, 25. Febr. Der vor kurzem in Druck erschienene Verwaltungs⸗Bericht des Genfer Staatsrathes fuͤr 1823 enthaͤlt unter anderen folgen⸗ des: Der wechselseitige Unterricht, den oͤrtlichen Verhaͤlt⸗ nissen angepaßt, bewaͤhrt sich fortgehend und breitet sich weiter aus; die drei Schulen von St. Gervais, la Gre⸗ nette und St. Antoine, welche vor einem Jahre 345 Schuͤler hatten, fassen jetzt 529. Die Methode ist Sr dem besten Erfolg auf den Unterricht in der Tonkunf ngewandt worden. Es besteht uͤbrigens der gegenseitige nterricht auch in allen Schulen des neuen Gebiets (die ganz kleine von Aire⸗la⸗Ville ausgenommen,) welche 855 Schuͤler zaͤhlen. Um Gleichfoͤrmigkeit in den Unterricht zu bringen, wurden die saͤmmtlichen Schullehrer fuͤr ei⸗ nen Lehrkurs in Genf versammelt und ihr Wetteifer durch Preise aufgemuntert. Die Stadtwache (garde sol- diée) von Genf bestand aus 291 Mann, worunter sich 151 Genfer, 86 Schweitzer anderer Kantone und 63 Fremde meist aus der Nachbarschaft befanden. Fuͤr die genferischen zwei Kompagnien im franzoͤsischen kapitu⸗ irten Dienste, worin 69 und 67 Genfer sich befinden, wurden 19 Rekruten geliefert und darunter 10 Genfer. Auf die der b“ bis dahin 8,000 Genfer Gulden verwandt worden. g. Die Lniereniptaßfe in Genf hat keinerlei Verluste erlitten und sie befindet sich in neu gesichertem Zustand: Die von ihr verwalteten Einlagen von 2739 Beitragen⸗ den, belaufen sich auf 1,649,151 und das Vermoͤgen der Anstalt steigt auf 1,776,354 Genfer Gulden.

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourfe.

Berlin, 5. Maͤrz. London 3 Mon. à 7 Rthlr. 3 Gr., Hamburg 2 Mon. à 153 pCt., kurz à 154 pCt., zu haben. Amsterdam 2 Mon. à 140 ¾ pCt. Geber, 149 pCt. Nehmer. Paris 2 Mon. à 83 ¼ vCt., Augsburg 2 Mon. à 1042 pCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à 104 pCt., Wien in 20 Pr. 2 Mon. à 106 pCt., Verkaͤufer. St. Petersburg 3 W. à 27 ¾ pCt. und auf 3 Mon. Zeit à 8 pCt. Briefe. Dis⸗ konto ³ 3 pCt. Briefe, 3 ½⅞ pCt. Geld. Stagats⸗Schuld⸗ Scheine à 84 ½ pCt. Briefe, 84 pCt. Geld. Praͤmien⸗Staats⸗ Schan ⸗Scheine à 132 ¾ pCt. Briefe. Preuß. Engl. Anl. von 1818 à 6 Rthlr. à 101 pCt. Briefe, 100 ¼¾ pCt. Geld. Preuß. Englische Anl. von 1822 à 6⁄ Rthlr. à 100 ½ pCt.

Briefe.

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Banko⸗Oblig b . 892 Geld. Kurm. Obligationen mit lauf. Coup. à 83 pCt. Briefe. Neum. Int. Scheine mit lauf. Coup. à 83 pCt Briefe. Berliner Stadt⸗Obligationen à 1024 pCt. Briefe, 102 ½ pCt. Geld. —. Koͤnigsberger Stadt⸗Obligationen à 90 Ct. Briefe. Elbinger Stadt⸗Obligationen fr. aller Zinsen 4 120 vEt. Briefe. Danz. Stadt⸗Obligationen in Thl. 3. vom 2. Jul. 10. à 34 pCt. Briefe. Desgl. in Gl. 3. vom 2. Jul. 10. à 33 pCt. Briefe. Westpreußische Pfand⸗ briefe à 85 pvCt. Geld. Westpreuß. vorm. Poln. Anth. Pfandbriefe à 83 pvCt. Geld. Großherzogl. Posensche Pfandbriefe à 87 ¾ pCt. Geld. Ostpreuß. Pfandbriefe à 85 pCt. Geld. Pommersche Pfandbriefe à 99 pCt. Briefe, 98 pCt. Geld. Kur⸗ und Neumaͤrksche Pfandbriefe à 100 pCt. Briefe, 100 pCt. Geld. Schlesische Pfandbriefe à 101¾ pCt. Geld. Pommersche Domain. Pfandbriefe à 102 ¾ pCt. Briefe. Maͤrkische Domain. Pfandbriefe à 102 ¾ pCt. Briefe. Ostpreußische Domain. Pfandbriefe à 100 ¾ pCt. Geld. Ruͤckstaͤndige Coup. der Kurmark à 27 pCt.

Briefe. Desgl. der Neumark à 27 pCt. Briefe. Zins⸗

Scheine der Kur⸗ und Neumark à 32 ¼ pCt. Briefe. Holl. Dukaten alte à 19 ¼ pCt. Briefe. Friedrichsd'or à 154 pCt. Briefe, 15 ¾ pCt. Geld. Norwegische Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. à 100 ½ pCt. Geld ohne Briefe. 5pCtige Oesterreichische Obligationen p. C. à 98 pCt. zu las⸗ sen. Oesterreichische Anleihe in Loosen à 100 Fl. der Ver⸗ loosung wegen p. C., ohne Umsatz; cemb machen. Oesterreichische Partial⸗Obligationen

1 230 g. 4 132 pCt zu machen.

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Knigliche Schauspiele.

DSpöonnabend, 6. Maͤrz. Im Schauspielhause: Herr⸗

mann und Dovrothea, idyllisches Familiengemaͤlde in 1 Abtheilungen, vom Dr. C. Toͤpfer. Hierauf: der Vater von ungefaͤhr, Lustspiel in 1 Aufzuge.

Im Saale des Schauspielhauses: Letzter diesjaͤhri⸗ ger Subskriptions⸗Ball.

Sonntag, 7. Maͤrz. Im Opernhause: Das ver' borgene Fenster, oder: Ein Abend in Madrid, Singspiel in 3 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von M. Tenelli. Musik von J. P. Schmidt. Und: Aline, Koͤnigin von I“ Ballet in 3 Abtheilun—⸗ en. Musik von Karl Blum 3 Im Piewosp eihaufs⸗ Der Sekretair und der Koch, Lustspiel in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen des Seribe bearbeitet von Karl Blum. Hierauf: Der Empfehlungs⸗ Brief, Lustspiel in 4 Abtheilungen, vom Dr. C. Toͤpfer.

Montag, 8. Febr. Im Schauspielhause: hafte Prinz, Don Fernando von Portugal, in 5 Abtheilungen, von Calderon.

Trauerspiel

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer Therm./ Hygr. Wind]/ Witterung.

gebr. Himel, Stern blicke, Schnee, Frost.

N. W.

N. W. hell, Wind, Frost⸗ N. W. trüb, Sturm, Schnee Thauwetter.

Redakteur John.

4. Maͤrz A. 27010 ½ 29

5. Maͤrz F. 270107 29 111u“*“]

669 80⁰°

edruckt b

bligationen bis inel. Lit. H. ³ 89 ½ pCt.

p. December 150 pCt. zu

Der stand

9. Architektonisches Zeichnen,

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Kronik des Tages.

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richts⸗Assessor Ferdinand v. Zschuͤschen in Halberstadt, zum Justiz⸗Rath beim dortigen Land⸗ und Stadtgerichte zu ernennen geruhet. I

Anordnung und Zeitbestimmung des Unterrichtes, welcher in der Koͤnigl. Bauakademie vom 15. April bis den 25. September d. J. ertheilt de v“ 8

ereizethen soll..—

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1. Trigonometrie, Koͤrperlehre und beschreibende Geo⸗

metrie, lehrt Hr. Geh. Hofrath Gruͤson, Montags,

Donnerstags und Freitags von 10 11½ br

2. Praktische Geometrie, lehrt Hr. Lieutenant Berg⸗ haus, Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ tags von 7— 8 Uhr, und auf dem Felde, Mittwochs und Sonnabends.

3. Mechanik fester Koͤrper und Hydraulik, lehrt Hr. Dr. Lehmus, Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 11—12 Uhr.

4. Allgemeine Baulehre und Konstruktion der einzelnen

Cheile eines Gebaͤudes, lehrt Hr. Professor ꝛc. Rabe,

Kontags, Dienstags, Mittwochs und Donnerstags von 7 8 ½ Uhr.

5. Oekonomische Baukunst, lehrt Hr. Professor Mei⸗

nicke, Montags, Dienstags, Mittwochs und Donner⸗ stags von 9 10 ½ Uhr.

6. Physik, Chemie und Mineralogie, in Beziehung auf

Baukunst, lehrt Hr. Professor Ac cum, Montags und

Donnerstags von 5—6 Uhr. 8

7. Situationskartenzeichnen, lehrt Hr. Bau⸗Inspektor Julius und Hr. Lieutenant Berghaus, Montags, Dienstags und Donnerstags von 3—5 Uhr.

8. Freie Handzeichnung und Bauverzierungen, lehrt Hr.

Professor Roͤsel, Mittwochs, Donnerstags und Sonn⸗ abends von 3 —5 Uhr. lehrt Hr. 2

Des Koͤniges Majestaͤt haben den Ober⸗Landes⸗Ge⸗

e Montags, Dienstags 10. Modelliren, lehrt der Modelleur Eberhardt, lich von 2—5 Uhr.

Zur Erlangung der Einlaßkarten, haben sich die Studirenden bei den betreffenden Herren Lehrern zu melden. C“ Beerlin, den 5ten Maͤrz 1824. 11“

Abgereist: Der General⸗Major und Kommandeur

8. Fte⸗ Kavallerie⸗Brigade, von Borstell, nach Bran⸗ Der General⸗Major und Kommandeur der 7ten

Kavallerie⸗Brigade, von Sohr, nach Magdeburg.

II. Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. 8

Paris, 1. Maͤrz. Im ersten Wahlkollegium hat zwar der General Foy uͤber seinen Mitbewerber, Fern Lebrun, (s. das vorige Stuͤck der St. Z.) im 2ten Wahl⸗ Kollegium dagegen Hr. Sarlot Baguenault uͤber seinen Konkurrenten, Hrn. Lafitte, den Sieg davon getragen. Nach den aus den Departements eingehenden Nachrich⸗ ten sind nur fehr wenige sogenannte Liberale zu Depu⸗ tirten erwaͤhlt worden; groͤßtentheils ist die Wahl auf die Praͤsidenten der Wahlkollegien gefallen. Nachrich⸗ ten aus Perpignan zufolge sind dort in allen Kirchen Gebete gehalten worden, um Regen vom Himmel zu erflehen, da eine ununterbrochene Duͤrre seit dem ver⸗ wichenen Herbste die Landleute dort in die groͤßte Be⸗ kuͤmmerniß versetzt hat. Der Himmel umzog sich und

schien durch beginnenden Regen die Wuͤnsche zu erhoͤren.

Diese Veraͤnderung war jedoch nur von kurzer Dauer; die Luft klaͤrte sich schnell wieder auf, und die Tramon⸗ tane (Nordwest⸗Wind) trieb die Wolken nach dem Meere zuruͤck. In Muͤhlhausen (Depart. Ober⸗Rhein) ha⸗

ben die Religions⸗Verwandten verschiedener Konfessio⸗ nen einen Beweis vorzuͤglicher Eintracht gegeben, indem