1824 / 71 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Mar 1824 18:00:01 GMT) scan diff

teratur, und einer Einleitung zu den Derselbe, ö woͤchentlich, tags, von 10 bis 11 Uhr. Allgemeine Nakurgeschichte: Herr Professor Lichtenstein, 6 Stunden woͤchentlich, von 1 bis 2 Uhr. SOrnithslogie: Derselbe, 4 Stunden woͤchent⸗ lich, Montags, Dienstags, Mittwochs und Freitags, von 5 bis 6 Uhr. 8 2 wird Derselbe noch gewisse Stunden zu Demonstrationen auf dem Museum uͤber Gegenstaͤnde der Forstnaturgeschichte bestimmen. 4 Forstliche Bodenkunde: Herr Professor Weiß, 2 Stunden woͤchentlich, Mittwochs und Sonnabends von 10 bis 11 Uhr. ““ Forstbotanik: Herr Professor Hayne, 3 Stun⸗ den woͤchentlich, Montags, Dienstags und Freitags, von b Auch werden von Demselben Exkursionen an be⸗ sonders zu bestimmenden Tagen veranstaltet. Physik und Chemie fuͤr den Bedarf des Forstmannes und Jäaͤgers; Herr Major und Profes⸗ sor Turte, 3 Stunden woͤchentlich, Dienstags von 10 bis 11 Uhr, Donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Höhere Mathematik; ein Praktikum uͤber Buch⸗ staben⸗Rechnung, Logarithmen und Gleichungen des er⸗ sten und zweiten Grades ꝛc.: Herr Professor Ideler, 3 Stunden woͤchentlich, von 7 bis 8 Uhr fruͤh. Geometrie und Trigonometrie, verbunden mit praktischer Anleitung zum Aufnehmen, und Plan⸗ Zeichnen: Herr Forst⸗Kommissair Passow, in noch zu bestimmenden Nachmittags⸗Stunden. Forst⸗Rechnungsfuͤhrung, verbunden mit Aus⸗ arbeitungen: Herr Geheimer Forst⸗Kalkulator Guͤnther. AAebrigens wird der praktische forstwirthschaft⸗ liche Kursus waͤhrend der Ferxien bei der Universitaͤt vom Herrn Ober⸗Forstrathe Pfeil fortgesetzt und wird Derselbe in diesem Fruͤhjahre in den, Berlin zunaͤchst gelegenen Revieren, namentlich in dem Grunewalder M1——“ Angekommen: Se. Excellenz der Ober⸗Land⸗ Mundschenk, Graf Henkel von Donnersmark, Haus dem Meklenburgschen. Abgereist: Der Kaiserl. Russische General⸗Major und Gesandte am Großherzogl. Badenschen Hofe, von Benkendorff, nach Karlsruhe. b

öa11.“ v111.e“*“ l1

Montags und Frei⸗

8 8

EC1“ tungs⸗Nachrichten. Auslaoanh. I“ BParis, 16. Maͤrz. b ken sich die Memoiren des Herzogs von Cambazeéres, deren baldigem Erscheinen man entgegensteht, von der konstituirenden Versammlung bis zum Anfang des Kai⸗ serthums; sie werden von merkwuͤrdigen Aktenstuͤcken und Noten begleitet seyn.

V

Dem Vernehmen nach erstrek⸗

EE113“

ö—“

eingetretenen Veraͤnd rungen im englischen Finanz⸗Sy⸗ stem Veranlassung, allen denjenigen, die sich mit politi⸗ schen Studien beschäͤftigen, die Vertrautmachung mit dem Adam Smithschen System dringend anzuempfehlen, Mau muß, sagt das Jouxnal, jenes beruͤhmte Werk uͤber den National⸗Reichthum als eines der merkwuͤrdigsten Re⸗ sultate der modernen Civilisation betrachten, welche durch Erzeugung großer gemaͤßigter Monarchien, eine Ordnung der Dinge hervorgebracht hat, welche der alten Welt, in der es nur Republiken und despotische Reiche gab, ganz unbekannt war. Die griechische Philosophie, in den hohen Regionen der Moral schwebend, sann nur auf Institutionen zur Versicherung der oͤffentlichen Frei⸗ heit, zur Aufregung der Thatkraft, der Vaterlandsliebe und der kugendhaften Hingebung; sie verschmaͤhte es, sich mit der Wissenschaft der Auflagen, der Einkuͤnfte, kurz der Finanzen zu beschaͤftigen; diese Gegenstaͤnde, welche man den niederen Geistern uͤberließ, wurden nach der herkoͤmmlichen Weise gehandhabt. Die freien Voͤr⸗ ker rechneten allgemein auf den Tribut der unterworfe⸗ nen Nationen und auf die Beute von lihren Feinden. Die tugendhaften Maͤnner Phocion und Cato wuͤrden die ganze Welt zum Vortheil ihres Vaterlandes unbe⸗ denklich gepluͤndert haben. Bei einer solchen Ordnung der Dinge war wenig Veranlassung vorhanden, uͤber die Natur des National⸗Reichthums nachzudenken. Der⸗ selbe Geist, die hohen moralischen Ideen abgerechnet, waltete bei den modernen Regierungen bis zur Zeit von Sully und Colbert. Damals aber entstanden zwei ver⸗

schiedene Meinungen, deren eine den Landbau, als oe

Grundlage des Wohlstandes der Staaten ansah, woge⸗ gen die andere mehr die Manufaktur⸗ und Handels⸗In⸗ dustrie in Betracht zog. Denkende und eifrig studirende Maͤnner, die aber in der Staatsverwaltung fremd wa⸗ ren, bildeten Theorien uͤber die Kunst, die Nationen zu bereichern. Quesnay, an der Spitze der franzoͤsischen Oekonomisten, Stewart, Haupt derjenigen, die man mit dem Namen der Wagehalter (balanceurs) bezeichnen koͤnnte, weil sie nur von Handels⸗Bilanz und von Pro⸗ hibitiv⸗Maßregeln traͤumten, gruͤndeten zwei entgegenge⸗ setzte Schulen. Da trat Adam Smith auf; er bemerkte⸗ daß in der einen wie in der anderen Schule, man das Princip der neuen Wissenschaft nicht ergruͤndet habe, man hatte die Natur des National⸗Reichthums nicht ge⸗ nau bestimmt. Er stellte als Grundsatz auf, daß die Arbelt der wahre Schatz der Natiomuist und daß sie selbst den Preis jener Metalle bestimit, welche man gls Reichthuͤmer betrachten, die aber im Grunde nur dessen repraͤsentative Zeichen sind.

Das Journal, die Oriflamme; kündigt an, daß es pon heute ab nicht mehr erscheinen werde. Es bemerkt dabei: so lange die Repolution noch zu drohen schien, war es die Pflicht jedes guten Franzosen, die Organe zu ver⸗ pielfaͤltigen, welche den Doktrinen der Unordnung die Lehren der Ordnung entgegensetzen sollten. Das war die einzige Weise, mit Vortheil die Revolution zu be⸗ kaͤmpfen. Die Royalisten haben keinen Aufwand ge⸗ scheut, um diese großherzige Polemik zu unterhalten; jetzt aber, wo ganz Frankreich durch die Wahlen die Re⸗

volution auf immer besiegt hat, ist es erlaubt, Anstren⸗ ö AA“ e“ v“

v1“

Rente 100.50.

v

zungen ein Ziel zu setzen, die, waͤhrend sie einer sthe lastig, andererseits üͤberfluüͤssts geworden sind. Nachrichten aus Madrid vom 6. März zufolge hat der Koͤnig folgende Personen 4b Ministern des König⸗ lichen Konseils ernannt: den D, Juau Garrido, Mit⸗ lied des Rathes von Naparra, die Finanz⸗Raͤthe D. eon de la Camara Cano und Michel Otan, die Hof⸗ Alcaden D. Martinez Galinsoga, D. Joachim Almazan, D. Tadeo Gil, und D. Louis de Leon, den D. Suarez Valdes, Ehren⸗Mitglied der Kanzlei von Grenada, und D. Dionisio Catalan, Lieutenant des Corregidor von Madrid. Tags zuvor waren an zwanzig bis dreißig Tausend Menschen jeden Alters und Geschlechtes auf auf einer großen Wiese am Ufer des Manzanares ver⸗ sammelt, wo alle Jahre das Volk von Madrid das Be⸗ graͤbniß des Karnaval zu begehen pflegt. Beinaghe waͤh⸗ rend der ganzen Konstitutions⸗Periode war diese Volks⸗ Belustigung auf Unkosten der sogenannten Servilen be⸗ gangen worden, deren Obsequien man dabei zu feiern pflegte. Dasmal war die Reihe an die Liberalen ge⸗ kommen, und man erblickte unter den vielen ausgestopf⸗ ten Puppen unter anderen eine in der Uniform der National⸗Garde gekleidete, welche zuletzt, nach allerhand Spaͤßen, in den Fluß geworfen wurde.

feits

88 1 London, 13. Maͤrz. In der Sitzung vom 14ten

82

entspann sich uͤber den Antrag des Lord Althorp auf

Vorlegung der, das Verfahren der Regierung in Bezug auf die Unruhen in Irland betreffenden Papiere, eine sehr lange Debatte. Lord Althorps Intention ging da⸗ hin: darzuthun, daß die Regierung nicht genugsam den Versoͤhnungsweg verfolgt habe. Wo dieser eingeschlagen worden sey, wo man den Bandmaͤnnern, die man doch

als die hauptsaͤchlichen Unruhestifter darstelle, Amnestie

bewilliget habe, da haͤtten die Unruhen sich gelegt. Das Resultat der Debatten war indeß, daß das, von der Regierung beobachtete Vexfahren fuͤr ganz angemes⸗ sen erachtet und die Motion, ohne Abstimmung perwor⸗ fen wurde. In derselben Sitzung kam auch die Men⸗ terei⸗Bill zum zweitenmale zur Sprache und es erhoben sich wiederum lebhafte Debatten uͤber die Frage: ob die harte Strafe des Stripsens (tlogging) abgeschafft wer⸗ den solle? Der Oberst Dawkins versicherte, daß dieselbe, so wie koͤrperliche Zuͤchtigungen uͤberhanpt, nach den li⸗ beralen Anordnungen des Herzogs von York, nur selten in Anwendung kommen, aber zur Aufrechthaltung der Kriegszucht nicht ganz entbehet werden koͤnnen. Die Bill wird naͤchsten Montag zum drittenmale verlesen werden. Nachrichten aus Lima zufolge, sollen Bolivar und Rivo Aguero eine Uebereinkunft getroffen haben. Vom Vorgebirge der guten Hoffnung sind wieder erfreulichere Nachrichten eingegangen. Die Kaffern sind

mit großem Verlust zuruͤckgeschlagen worden, man hat

ihnen die geraubten Heerden ꝛc. wieder abgenommen und sie werden nun hoffentlich sobald nicht wieder wa⸗ gen, die Ruhe der Kolonie zu stoͤren.

Durch folgende aus der Gedaͤchtnißrede, welche dem im vorigen Jahre verstorbenen Sekretair der brittischen und auswaͤrtigen Bibelgesellschaft hieselbst gehalten wurde, entlehnte Tabelle, erhaͤlt man eine Uebersicht der ange⸗

*

V

V

irdin uunsimn . 11 4 2. bar; Hs br r Eh n aet 1ö1“; B nommenen Zahl aller Christen, welche in jedem Jahr⸗ huglberte⸗ vom 1sten bis 18ten incl., guf der Erde gelebt h 3.

aben. Jahrhundert. Zahl der Christen. Jahrhundert. Zahl der Christen. 28 15 28900,000 40te „80,0090,000 29 ; 5 [81 27252 60,000,000 000,000 1e“ 70,000,000

10,000,000 13te . 73,000,000

14te 89,000,000 15te 100,000,000

15,000,000

20,000,000 8 25,000,009 16te .125,000,000

30,000,000 148te 155,000,000 . 40,000,000 18ste 200,9000,000 „Nehmen wir nun die saͤmmtliche Bepoͤlkerung der rde zu 1,000,000,000 an, so werden nachstehende Zah⸗ en ungefaͤhr das richtige Verhaͤltniß der Menschenmenge, stationair ..

8-I; jetzt in schneller Vermehrung Muhamedaner stationair, oder im Ab⸗ 8 gee hebmen begtt 140,000,000 Heiden, oder solche, die zu jenen drei Re⸗ düearef Ssisa8 ligionen sich nicht bekennen, im Abnehh men begriffen 2. 8 8 „† 8 657,500,000

Approximative Totalsumme 1,000,000,000

Diie Christen zerfallen ik

Römisch⸗katholische .. .. 990,000,000 Griechische oder oxrientalische .35,000,000 Solche, die keiner der beiden obigen Kon⸗ 4

zm 200,000,000

2,000,000 11te

1

in Bezug auf Religion angeben:

Juden ihre Zahl bleibt ziemlich

8

Seit 1818 haben sich die Christen in allen Weltthei⸗ len schnell vermehrt. Die Schrift wird von fast tausend Bibelgesellschaften, wozu taͤglich neue kommen, nach al⸗ len Seiten hin verbreitet. evangelischen Missionaire nicht mehr als 157 Etablisse⸗ ments in saͤmmtlichen Welttheilen. auf 252 gestiegen und sie vermehrt sich immer fort. Ihre Einkuͤnfte betrugen im Jahre 1819 =180,000 Lipres.

Im Jahre 1800 hatten die

Jetzt ist deren Zahl

Auch die Missionaire der roͤmisch⸗katholischen Kirche

bleiben im Eifer, den christlichen Glauben zu verbreiten, nicht zuruͤck; und im Laufe des gegenwaͤrtigen Jahr⸗ hunderts sind bedeutend viele Ausgaben der heiligen

Schrift fuͤr sie gedruckt worden.

Basel, 12. Maͤrz. Die Fastnachts⸗Lustbarkeite

haben in den drei ersten Tagen dieser Woche, wie ge woͤhnlich, statt gefunden. oͤf die Waffenuͤbungen der Jugend, die drei Thiere von Klein⸗ Basel, Loͤwe, Greif und Wilde⸗Mann, (2) die Verkleidun⸗ gen, die umliegender lichen erheben sich, in diesem Sitze der Bibel⸗ tun n Jahre wiederkehrenden laͤrmenden Vergnuͤgen. Die war diesesmal durch ein trauriges Ereigniß ge-⸗ stoͤrt.

Die oͤffentlichen Umzuͤge, d

Tanze, haben das Volk und viele Gaͤste aus Gegend belustigt. Die Stimmen 8 Se Verbre

egen diese mi

und Heiden⸗Bekehrung, vergebens

Eine maskirte Person hat sich von der Rhein

v4““