1824 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Apr 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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senschaftliche Sammlungen. Die Universitaͤts⸗ Bibliothek, welche fuͤr Jedermann an allen Wochenta⸗ gen, Mittwochs und Sonnabends von 2 4, an den übrigen von 11—12 offen steht. Das physikalische Ka⸗ binet. Das chemische Laboratorium. Der botanische Garten. Das naturhistorische Museum. Die Mi⸗ neraliensammlung. Das medicinische Klinikum und Poliklinikum mit einer eigenen Einrichtung zur Pflege erkrankter Studirender. Das chirurgische und Augen⸗ Kranken⸗Klinikum und Poliklinikum. Das Kabinet von chirurgischen Instrumenten und Bandagen. Die

Lehranstalt fuͤr Geburtshuͤlfe. Das anatomische Thea⸗ ter. In der Anlage begriffen sind: Die Sammlung von vorzuͤglichen Gypsabguͤssen der beruͤhmtesten alten Bildwerke und das akademische Museum der Alterthuͤ⸗ mer; das Institut fuͤr Landwirthschaft; der diplomati⸗ sche Apparat; die Sternwarte. Von dem Koͤniglichen Evangelisch⸗theologischen Seminar und dem Koͤnigl. ho, miletischen Seminar s. oben unter Evang. Theologie. Von dem Koͤnigl. Philolog. Seminar s. oben Philologie.

Der Anfang der Vorlesungen ist auf den 26. April

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. Wechsel⸗, Geld s⸗Kourse. Hamburg, 2. April. Bordeaux 2 Mon. 2533 Schill., sehr angenehm. Paris 2 Mon. 258 ½ Schill., war in lan⸗ ger S. lebhaft gesucht, und 3 Mon. ist wie notirt bez., kurze Sichten konnte man haben. St. Petersburg 2 Mon. 8 3 Schill., Einiges zum Kours gemacht. London k. S. 36 Schill. 11 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 8 ½ Den., mehr Geld als Briefr, Mon. wie notirt, 2 Mon. 36 Schill. 9 à Den. bezahlt. Madrid 3 Mon. 91 ½¾ Den., Cadix 3 Mon. 89 ½ Den., gutes Papier fehlt, und Madrid war ange⸗ nehm. Lissabon 3 Mon. 37 ¾ Den., mit ½ Den. besser Geld. Porto 3 Mon. 37 Den, zu lassen. Genua 3 Mon. 81 ¾ Den., Briefe. Livorno 3 Mon. 87 ½ Den.,, fehlt. Bres⸗ lau 6 W. 41 , Schill., erstes 2 Mon. Papier Geld à. 41 ¾

Schill. Amsterdam k. S. 102 ¾ pCt., 2 Mon. 103 pCt., ohne Frage, und in allen Sichten zum Kours zu haben.

Wien in effectiv 6 W. 144 Q pCt., bleibt in kurz und mittel Sichten gesucht, 3 Mon. dagegen mit schlechter offrirt. Prag in effectiv 6 W. 145 ½ pCt., fehlt. Augsburg 6 W. 147 ⅛⅞ pCt., Frankfurt 6 W. 148 ¾⅜ pCt., ohne Frage, und wie notirt fanden sich auf beide Plaͤtze gute Briefe. Leip⸗ 89 2 M. 149 pCt., Geld. Diskonto 2 vCt., Geld und Briefe. 1

Louisdor 11 Mark 4 Schill., Gold al marco 102 ½

Schill., Gold etwas weniger lebhaft, indeß 102 ¾ Schill. fuͤr Sorten zu machen. Louisd'or gut zu lassen. Piaster 27 Mrk. 15 Schill. Pvreuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 97 ¾ pCt. Geber, 97 a 97 ¾ „Ct. Nehmer; auf 3 Mon. 97 pCt. Geber, 97 ½ a 974 pCt. Nehmer. Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 97 ½ pCt. Geber, 97 ¾ pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 97 ¼½ pCt. Geber, 971 pCt. Nehmer, in der Anleihe von 1818 ist Mehreres zu 97 ½ à 97 ⅛, in do. 1822 à 97 ¾ bis 97 gemacht, zu letzteren Kour⸗ sen vlieben indeß Verkaͤufer.

Oesterr. Metalliques p. C. 97 pCt. Geber, 97 vpCt. Neh⸗ mer; auf 3 Mon. 97 pCt. Geber, 97 pCt. Nehmer, mit 97 angefangen und so mit Geld geendigt, Engl. Oesterr. à 97 ½ und bedeutender Umsatz, in beiden zu diesen Koursen. Partial⸗Obligationen p. C. 131 pCt. Geber, 130 ½⅞ pCt. Neh⸗ mer; pr. Jun. 131 pCt. Geber, 131 a 131 pCt. Nehmer,

sehr angenehm, p. Cassa 130 ½, pr. Jun. 131 a 131 bewil⸗ ligt, und bis am Ende dazu noch Geld uͤbrig. Bank⸗Ak⸗ tien kurze Lief. 1070 Fl. Geber, 1070 Fl. Nehmer; auf 3 Mon. 1080 Fl. Geber, 1075 Fl. Nehmer, hatten besonders am Ende der Boͤrse lebhafte Frage, pr. ult. d. à 1070, pr. Jun. 1075 bezahlt, mit 1080 waren Geber. Loose à 100 Fl, pr. ult. dieses konnte man à 142 lassen.

Russ. Engl. Anl. p. C. 95 ½ pCt. Geber, 95 ½⅞ pCt. Neh⸗ mer; auf 8 Mon. 95¾ Ct. Geber, 93½ Ct. Nehmer, zu Anfang

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Gedruckt bei Hayn.

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95 ¼ a 95 gamacht, am Ende 95 ¾ bezahlt und Geld. Me. tall. Silb. Rub. à 5 pCt. à 36 Schill. 86 pCt. Geber, 86 pvCt. Nehmer; desgl. à 6 pCt. à 36 Schill. 101 pCt. Geber, 100 pEt. Nehmer, 5 pCt. Cert. sind in allen Sichten viel zu 85 gemacht und waren noch am Ende Geber und Nehmer. 6 p Ct. do. 100 ¼ bezahlt.

Port. Engl. Anl. von 1823 92 vQ⅞ vpCt. Geber, 92 vEt Nehmer, man hat bis 92 ¾ bewilligt, und so blieben Kaͤufer.

Neap. Rente à 77 Den. Duc. 93 vyEt. Geber, 92 ⁄2 93 pCt. Nehmer, angefangen mit 92 blieben solche mit 93 zuletzt gesucht.

Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke 99 pCt. Geber, Desgl. bei Hambro à 6 v„Ct. 107 ½ pCt. Geber, 107 pCt. Nehmer, die 5 pCt. waren 99 angeboten; fuͤr einen Postet 6 pCt. pr. 1 Mon. ist 107 bezahlt.

Hanndv. Loose, Kours à 146 pCt., 106 pCt. Geber, 106 pCt. Nehmer, man hat pr. medio Mai 106 ¼ bezahlt.

Daͤnische Anleihe 1ste Abtheil. à 5 pCt. 97 pCt. Geber, 888 gee.-ir 2te Abtheil. à 5 pCt. 97 pCt. Geber, 96⁄ pCt. Nehmer.

NB. Wenn die Holl. Kourse nicht einen Daͤmpfer auf die Engl. gesetzt haͤtten, wuͤrden wir sehr hoch gegangen seyn Alle Oesterr. Effekten blieben vorzuͤglich begehrt. 8.

- eeeee 1““ Kooͤnigliche Schauspiele.

Mcontag, 5. April. Im Schauspielhause: Die beiden Billets, Lustsp. in 1 Aufzuge. (Hr. Lebruͤn, vom Stadt⸗ Theater zu Hamburg: Guͤrge.) Hierauf: Das letzte Mittel, Lustsp. in 4 Abtheil., von Frau v. Weissenthurn. Herr Lebruͤn: Baron Gluthen. Madam Lebruͤn, vom Stadt⸗Theater zu Hamburg: Baronin Waldhuͤll.)

Meteorologische Beobachtungen. ¹ Barometer Therm./ Hygr./ Wind/ Witterung. 2. AprilA. 275 727+ 3 528 S. W. strnb. 3. April F. 270 87 +† 590 estrüb. [M. 27010 ½ + 60 45°* Jtrüb, Wind. A. 280 ½ + 4 ½⸗490 trüb, Wind. F. 282 24 [+ 101612 .shell, Wölkchen⸗

M. 280 3 ½ +% 7 ¾ % 420 Hül., Wlkch., angenz

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4. April öE“““ Im vor. St. der Staats⸗Zeitung S. 366 Sp.? 3. 1 muß es statt: „Die Etoile aͤußert,“ heißen: „aͤu⸗ ßert die Etoile“ und ein Komma vorhergehen.

Redakteur

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Nachrichten.

Kronik des Tages. 8

Abgereist: Der General⸗Major und Kommande

der 4ten Kavalerie⸗Brigade, Graf von der Schulen⸗

burg, nach Stargard. Der General⸗Major u

Infanterie⸗Brigade, von Anhalt, nach Frankfurt a. d. O. Der General⸗Major und Kommandeur der 6ten

Infanterie⸗Brigade, v. Uttenhoven, nach Prenzlow. 8 I

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Nachrichten. b1114*X“*“ Paris, 30. Maͤrz. Ueber die gestrige Sitzung der Deputirten⸗-⸗Kammer meldet die heutige Nummer der Etoile vorlaͤufig nur in wenigen Worten, daß mit der Verifikation der Vollmachten fortgefahren worden sey. Im Laufe der Sitzung ging auch die schriftliche Anzeige

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des Kanzlers der Pairs⸗Kammer ein, daß diese Kammer zu ihren Sekretairen den Baron von La Rochefoucauld,

die Herzoͤge von Cadore und von Uzés und Herrn von Latour 3 Maubourg gewaͤhlt und sich somit fuͤr die dies⸗ sährigen Sitzungen definitiv konstituirt habe. Herr Constant war uͤbrigens in dieser Sitzung nicht zugegen.

Der Herzog de Cazes ist hier angekommen. Aus Marseille meldet man unterm 25sten d. M. folgendes: „Sobald die Nachricht von der algierischen Kriegserklaͤ⸗ rung gegen Spanien nach Frankreich kam, ließ man aus Toulon die Fregatte 'Hermioné und die Koͤnigliche Soelette la Torche mit einer Depesche an unseren Kon⸗ sul in Algier abgehen. Frankreich bot seine Vermitte⸗ lung zur Ausgleichnug der entstandenen Streitigkeiten an, und erklaͤrte, daß es eine Belaͤstigung des spanischen Handels durch algierische Fahrzeuge nicht zugeben werde so lange Se. Kathol. Majestaͤt die Anwesenheit der fran⸗ zoͤsischen Truppen zu Ihrer Sicherheit fuͤr noͤthig er⸗ achte. Die Sache ist provisorisch ausgeglichen und die ermioné hat schon im Hafen von Carthagena die von

lgierern gefangen genommen gewesenen Spanier ans

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Land gesetzt. Dies ist ein neuer Dienst, welchen wir Spanien zu leisten das Gluͤck gehabt.“ Aus Brest wird unterm 24sten d. M. Nachstehendes gemeldet: „Seit einiger Zeit scheinen gewisse Journale der Haupt⸗ stadt es sich besonders angelegen seyn zu lassen, alle Thatsachen zu entstellen, wenn sie von unseren Hpera⸗ tionen zur See sprechen. Das eine laͤßt eine Erpedi⸗ tion nach der Havannah auslaufen, um sich von da nach Amerika zu begeben, waͤhrend andere Koͤnigl. Fahrzeuge zu Bayonne ausgeruͤstet werden und noch andere daselbst erbaut werden sollen. Ein anderes laͤßt zwei Koͤnigl. Schiffe aus dem Marine⸗Arsenal zu Bordeaux in See stechen. Nichts ist laͤcherlicher, als diese Behauptun⸗ gen und nichts ungegruͤndeter, als die darauf gestuͤtzten

Nuthmaßungen. Die Koͤnigl. Marine hat in Bordeaux weder Arsenal noch Schiffswerfte. Der Hafen von Bayonne, der nach der Beschaffenheit seines Einganges gar keine großen Schiffe zulaͤßt, ruͤstet nur Goeletten aus, mit denen man uns indessen doch die Eroberung von Amerika machen lassen will. Was die Ruͤstungen anlangt, die bereit seyn sollen, nach Havannah abzuge⸗ hen, um sich von da nach Amerika zu begeben, so beste⸗ 1 hen sie nur in der Einbildung jener Journalisten oder ihrer Korrespondenten. Unser Hafen ist dermalen der einzige im Koͤnigreiche, wo einige Ruͤstungen statt finden, und ihre Bestimmung, die Niemanden ein Geheimniß ist, geht lediglich dahin, unsere verschiedene Stationen zu ergaͤnzen, welche waͤhrend des spanischen Krieges ge⸗ schwaͤcht wuüͤrden, indem man den franzoͤsischen Handels⸗ Fahrzeugen, die nach Europa zuruͤckkehrten, Eskorte gab. Uebrigens muß man sehr wenig Vorstellungen von einer Marine haben, wenn man glauben kann, daß sich mit einigen einzelnen ausgesandten Fregatten und kleinen Goeletten eine Expedition von einiger Wichtigkeit vor⸗ nehmen lasse. Waͤhrend die Blaͤtter an der Seine mit den Ruͤstungen in Bayonne und den in Bordeaux ge⸗ bauten Kriegsschiffen prahlen, seufzen wir hier, daß der Augenblick immer weiter verschoben wird, wo ein weni⸗ ger kaͤrgliches Budget verstatten wird, der Koͤnigl. Ma⸗ rine einen Theil ihres alten Glanzes und unserem Ar⸗ senal die sonstige Thaͤtigkeit wiedergeben wird.

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