Christiania, 8. April. Die einigen Distrikten ertheilte Erlaubniß, ihre Steuern in Kornwaaren abtra⸗ gen zu duͤrfen, ist von dem Landvolke ziemlich benutzt worden. Bis zu Anfang vorigen Jahres waren 4290 Tonnen Roggen, 11,438 Tonnen Gerste und 41,993 Ton⸗ nen Hafer eingeliefert worden.
St. Petersburg, 10. April. In der Nacht vom 11ten auf den 12ten Febr. soll man zu Irkutzk in Si⸗ birien ein leichtes Erdbeben verspuͤrt haben.
Die Einnahmen der Stadt Moskau beliefen sich im vorigen Jahre auf 2,195,000 Rubel und die Ausgaben auf 2,076,273 Rubel, unter welchen letzteren 766,422 Ru⸗ bel fuͤr den Unterhalt der Stadtpolizei und der Gen⸗ darmerie angefuͤhrt sind.
Tuͤrkei. Der Spectatenr oriental enthaͤlt in seiner Nummer vom 12. Maͤrz folgende Meldungen: „Den letzten Nachrichten aus Tine zufolge, waren dort zwei Eparchen von Hydra und zwei von Spezzia angekom⸗ men; zwei von Psara werden erwartet. Diese Eparchen werden den neuen Finanzplan der griechischen Regierung organisiren, welcher darin besteht, daß alle Einkuͤnfte al⸗ ler Inseln im Wege der Versteigerung an die Meistbie⸗ tenden verkauft werden, welche hierdurch das Recht er⸗ halten, durch Steuern, Zoͤlle nnd Abgaben aller Art sich sowohl fuͤr die bezahlte Summe schadlos zu halten, als auch sich einen namhaften Gewinn zu sichern. Die Fol⸗ gen eines solchen Systemes lassen sich denken. Die In⸗ seln, welche ohne allen Schatten einer Vertheidigung sind, werden, nachdem sie ihre Obliegenheit genau erfuͤllt haben, dennodch der Diskretion der Tuͤrken uͤberlassen bleiben, welche die Gefaͤlle mit groͤßerem Rechte fordern, und mit groͤßerer Macht eintreiben koͤnnen. In Scala nuova ist Alles ruhig; die Samier haben keine neue Landung versu “*“
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Hamburg, 23. April. Bordeauxr 2 Mon. 26 Schill., ganz ohne Frage. — Paris 2 Mon. 26 Schill., wie notirt 2½ Mon. Briefe und Geld, 3 Mon. mit 22. Schill. angetra⸗ gen, 2 Mon. 26 2ℳ 235 Schill. gemacht. — St. Petersburg 2 Mon. ganz ohne Geschaͤfte. — London k. S. 36 Schill. 5 Den., 2 Mon. 36 Schill. 2 Den., niedriger und dazu Geld fuür 3 Mon., 2 Mon. 36 Schill. 3 Den., willig be⸗ zahlt. — Madrid 3 Mon. 93 Den., mit 94 Den. Nehmer. — Cadix 3 Mon. 92 ½ Den., ohne Frage, selbst unter Kours. — Lissabvon 3 Mon. 37½2 Den., Geld mit ½ Den. besser. — Porto 3 Mon. 37 ½⅛ Den., Geber und Nehmer. — Genug 3 Mon. 81 ⅞ Den., — Livorno 3 Mon. 88 Den., ohne Um⸗ satz. — Breslau 6 W. 41¾ Schill., zur Notitz 2 Mon. Briefe zu haben. — Amsterdam k. S. 102 ¾ pCt., 2 Mon. 103 ⅞ pCt., ganz unverkaͤuflich, der Kours wurde vorsetzlich gehalten. — Wien im elfecüvy 6 W. 145¼ pCt., — Prag in effectiv 145 ¾ pCt., — Augsburg 6 W. 147 ¾ pCt., — Frankfurt 6 W. 148 ⅔ vCt., alle deutschen Valuten mit Brie⸗ en und keine Kaͤufer dafuͤr, daher solche niedriger zu erwar⸗ ten sind. Prag fehlte. — Leipzig p. M. 148 ¼¾ pCt., mit 148 ¾ „Ct. konnte man kaufen. — Diskonto 4 pCt., erste Briefe angeboten. 8 T]
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.
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Loutsdor 11 Mark 4ã ⅞ Schill., — Gold al marco 102 ¾ 1
.11.“ 8 4 1 “ Schill., Gold war heute flau, kaum 102 ⅛ Schill. Louisd'or zu lassen. — Piaster 28
Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 96 ¼¾ pCt. Geber,
3 Mon. 97 pCt. Geber 96 ¾ pCt. Nehmer, — Preuß. En
Anl. von 1822 p. C. 96 ⅜ vCt. Geber, auf 3 Mon. 9. pCt. Geber, 96 ⅞ Ct. Nehmer; ganz ohne Umsatz, Anlej von 1818 konute man mit 96 ½, von 1822 96 ¼ pr C. hahen und auch auf Zeit war kein Begehr.
Oesterreichsche Metalliques pr. Cassa 97 ½ p„Ct. Geher. auf 3 Mon. 98 pCt. Geber, 97 ⅞ pCt. Nehmer, auf 3 Mn. Zeit war zu 97 ⅞ Geld, allein unter 98 nichts anzutreffen, n. Cassa zu 97 ½ Geber. — Parttal⸗Obligationen p. C. 133 „0 Geber, 132 ¾˖ Ct. Nehmer; pr. Jun. 134 ¼ pCt. Geber, 1 a 134 pCt. Nehmer, behaupten sich angenehm, pr. Cassaj 132 ⅞ bezahlt und pr. Juni war zu 133 ¾ a 134 Geld. — Bant Aktten kurze Lieferung 1100 Fl. Geber, pe. Juni 1110 Geber, 1105 Fl. Nehmer, mit 1105 pr. Jun. gesucht, all nicht unter 1110 zu kaufen, pr. Cassa mit 1100 angetraga — Loose à 100 Fl., pr. Cassa und pr. Mai ohne Umsatz.
Russ. Engl. Anl. p. C. 95 ⅞ pCt. Geber, auf 3 Mon. h p Ct. Geber, 95 ½ pCt. Nehmer, hierin ist nichts gemacht, sag auf Zeit mit 95 ¾ zu haben. — Metall. Silb. Rub. à 5 pg. à 36 Schill. 87 pCt. Geber, 86 ¾ pCt. Nehmer, à 6 90 à 36 Schill, die 5 pCt. waren pr. Cassa mit 86 und Zeit 86 ⅞ a 86 ¾ gut zu lassen. 6 pCt. ohne Frage.
Port. Engl. Anl. von 1823 92 ½ pCt. Geber, in den Anleihen kein Umsatz und nominelle Kourse.
Neap. Rente à 77 Den. Duc. 94 ¼ pCt. Geber, in lo⸗ den Anleihen kein Umsatz und nominelle Kourse.
Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke, — Desgl Hambro a 6 vCt. auch hierin ist nichts gemacht.
8 Loose, Kours à 146 pCt., 105 ⅞ pCt. nichts macht.
Daͤnische Anleihe 1ste Abtheil. à 5 pCt. 96 pCt. Güh 95 ⅞ pCt. Nehmer; 2te Abtheil. à 5 pCt. 96 pCt. Ge 95 ½ pCt. Nehmer.
NB. Der Geldmangel druͤckt sowohl Wechsel⸗ als Feout⸗ Kourse, nur Metall., Aktien und Partial waren auf Zeit
6 Koͤnigliche Schau e.
Montag, 26. April. Im Schauspielhause: Aß
Wildfang, Posse in 3 Abtheil., von Kotzebue. (her Hintze: Pfeffelberg.) Hierauf: Ich irre mich nie, an: Der Raͤuberhauptmann, Lustsp. in 1 Aufzuge. (hert Hintze: Boneil.)
In Potsdam. Zum erstenmale: Zeichen der Che Lustsp. in 3 Abtheil. Hierauf: Ein Stuͤndchen vor dem Potsdammer Thore, Vaudeville⸗Posse in 1 Aufzuhe 8 Meteorologtische Beobachtungen. Barometer Therm./Hygr. Wind/ Witterung 4 11 ½% 450 S. W. trüb, 1luu. † 8°]77° [S. W.
77 ts Re + 14° S. W.
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1 81 tliche N Kronik des . vI1I1 1““ Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Ka⸗ detten⸗Anstalt zu Kulm angestellten Feldwebel Bartsch, das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen 1““ C11“ . 1 1“ “ Der Tuchbereiter Joh. Samuel Engel hieselbst ist nter dem 20. April c. fuͤr Berlin und Ein Jahr auf ene besondere Vorrichtung patentirt worden, das Durch⸗ daͤmpfen der Tuͤcher nach dem Rauhen zu bewirken. Zur Verhuͤtung von Mißbraͤuchen ist angeordnet worden, daß zur Reise zwischen Berlin und Potsdam auf der Journalièére, nur diejenigen Personen aufge⸗ vommen werden, fuͤr welche das Billet geloͤst worden ist. Das Publikum wird hievon mit der Aufforderung
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in Kenntniß gesetzt: bei Loͤsung der Billets zur Pots⸗
damer Journaliére, Namen, Stand od Reisenden stets richtig anzugeben. 8L1 Berrlin, den 26sten April 1824. „Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Fentasch will, als Kourier von St. Petersburg nach ondon.
Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Lange, als Kou⸗ nier von St. Petersburg nach Paris.
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Am Schlusse
der
Paris, 20. April. Sitzung
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westen Kammer vom 17ten wurden noch mehrere De⸗
putirten, deren Aufnahme vorlaͤufig ausgesetzt worden vrr⸗ als solche bestaͤtigt. In Betreff des Herrn Augier⸗
Duchézeau, Deputirten des Depts. der Creuse, aͤußerte Hr.
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“ 8 “ b 1 1 vZbEö“ Bourdeau, daß, wenn man dem Gerede der Menge Glauben beimessen duͤrfe, in die Listen dieses Departe⸗ ments⸗Wahl⸗Kollegiums betruͤglicherweise mehrere un⸗ berufene Waͤhler eingetragen worden seyen. Hr. Chifflet bestritt die Wahrheit dieser Behauptung, und gab zu⸗ gleich seine Verwunderung daruͤber zu erkennen, daß Hr. Bourdeau eine so schwere Beschuldigung schlechtweg auf die oͤffentliche Meinung gruͤnde, ohne doch irgend einen Beweis dafuͤr anfuͤhren zu koͤnnen; Hr. Duhamel aber bemerkte, daß es einer so hohen Gerichts⸗Person, wie Hrn. Bourdeau, uͤbel anstehe, die Waͤhler als betruͤg⸗ lich darzustellen, und sich eines Ausdruckes zu bedie⸗ nen, welcher der Loyalitaͤt und dem Zartgefuͤhle der Kammer so wenig entspreche. Die Annahme des Hrn. Augier⸗Duchézeau wurde hierauf einstimmig beschlossen. Als Hr. Barthe-⸗Labastide jetzt die Redner⸗Buͤhne be⸗ stieg, um den Bericht des siebenten Buͤreaux uͤber die Wahlfaͤhigkeit des Herrn von Marchangy abzustatten, ward eine allgemeine Spannung sichtbar. Die Sache ist in wenigen Worten folgende. Herr von Marchangy hat eins seiner Haͤuser, deren Steuer⸗Betrag ihn im vorigen Jahre wahlfaͤhig machte, seitdem verkauft; ein anderes ihm gehoͤriges Grundstuͤck dagegen, fuͤr welches er damals nur 400 Fr. an Steuern zahlte, hat ihm seit⸗ dem einen ungleich hoͤheren Ertrag verschafft, so daß die gegenwaͤrtige Grundsteuer fuͤr dasselbe, verbunden mit seinen uͤbrigen Abgaben, ihn allerdings wahlfaͤhig macht. Ungluͤcklicherweise aber ist der Steuer⸗Kontrolleur, als Hr. von Marchangy ihm damals von dieser Veraͤnde⸗ rung Anzeige machte, durch eine Unpaͤßlichkeit abgehalten worden, davon Notiz zu nehmen und sie in die Steuer⸗ Rollen zu verzeichnen, so daß Hr. von Marchangy effec⸗ tiv nicht, wie das Gesetz solches erheischt, seit einem Jahre 1000 Fr. Abgaben zahlt. Da derselbe jedoch nichts versaͤumt hat, um sich seine Wahlfaͤhigkeit zu sichern, so trug der Bericht⸗Erstatter gleichwol auf dessen Annahme an. Die Herren Leclere de Beaulieu und von Bouville stimmten diesem Antrage bei; Hr. Syrieys de Mayrin⸗ hac, der Marquis von Forbin des Issarts und Hr. von Castelbajac aber widersetzten sich demselben nachdruͤcklich, und waren der Meinung, daß man sich strenge an
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