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erregt, besonders da die hiesige Militair⸗Verwaltung von der der jonischen Inseln getrennt wird. Man hofft be⸗ sonders, daß der Handel sehr gewinnen werde. Gestern 8* die Fregatten, the Cambrian von Algier und die
gjade von Bona und Tunis, hier eingelaufen. Letz⸗ tere brachte ein fuͤr Rechnung des Dey mit Getreide beladenes sardinisches Schiff ein. Es merkwuͤrdig, daß während sich England im Interesse der kleineren Staaten im mittellaͤndischen Meere, in einen Krieg mit Algier einlaͤßt, grade durch diese christlichen Flaggen ein unerlaubter Handel mit jenen Seeraͤubern beschuͤtzt wird. Der brittische Vice- Konsul zu Bona ist noch mit seiner Familie gefangen und in Ketten gelegt. Unsere Blaͤtter enthalten folgendes aus Madrid vom
Sten April: „In einem am 3ten d. M. zu Aranjuez gehaltenen Ministerial⸗Rathe erklaͤrte der Kriegsminister, er sehe sich genoͤthigt. seine Entlassung zu nehmen, wo⸗ fern nicht die schleunigsten Vorkehrungen zur Bezahlung der Truppen getroffen wuͤrden, welche schon seit 5 Ta⸗ gen ohne Sold wären. Hierauf erließen Se. Majestaͤt Befehle an den Schatz, jede andere Auszahlung einzu⸗ stellen, bis fuͤr die Beduͤrfnisse der Armee gesorgt sey.“ „ Man will eine hoͤchst merkwuͤrdige Veraͤnderung in der Stimmung der Royalisten gegen die Konstitutionel⸗ len bemerken; Alles spricht von Versoͤhnung, und Moͤnche, die noch vor kurzem: Tod den Negros! predigten, be⸗ mühen sich, jetzt das Gegentheil zu verkuͤndigen.“ „„Die Municipalitaͤt von Barcellona hatte eine Ad⸗ dresse an Se. Maj. verfaßt und uͤberreichen lassen, die zugleich gedruckt wurde, um unter das Volk vertheilt zu werden. Die Regierung hat aber die Exemplare weg⸗ nehmen und wegen der darin enthaltenen heftigen Aus⸗ druͤcke unterdruͤcken lassen. Es heißt unter anderen darin: „Wie kann es uns gleichguͤltig seyn, wenn wir die, welche in ihrer Wuth so viele Unschuldige opferten und so viele Verbrechen begingen, mit Einem Worte, wenn wir die Koryphaͤen der Revolution nicht nur ungestraft, sondern sogar mit Freude uͤber das von ihnen angerich⸗ tete Unheil erfuͤllt sehen. Noch ist die Bestrafung ver⸗ schoben, weil wir die Einwilligung Ewr. Maj. dazu er⸗ warten, aber das Volk betrachtet diese Zoͤgerung mit Ungeduld, da der oͤffentlichen Ahndung noch kein Opfer gebracht worden ist.“ In diesem Geiste lauten auch die uͤbrigen Vorschlaͤge in Detreff der Erziehung, Verbrei⸗ tung ketzerischer Lehren, welche den Menschen zum Vieh egen- uͤber die Errichtung des ehrwuͤrdigen Tribunals der Inquisition. ꝛe.“ Der Courier widerspricht dem seit zwei Tagen ver⸗ Freiteten Geruͤchte, als habe die Regierung unguͤnstige Berichte aus Suͤd⸗Amerika erhalten. Es sind Briefe gus Bogota vom 9ten und Zeitungen bis zum 18. Jan. Hier, und in allen wird die Ruhe als vollkommen ge⸗ schildert. Man war mit den Vorbereitungen zur Eroͤff⸗ nung des dritten Kongresses beschaͤftigt, dessen Sitzun⸗ gen Anfangs Februar beginnen sollten. Der beste Be⸗ weis fuͤr die Festigkeit der jungen Republik ist wohl, wie der Courier meint, die anderthalbjaͤhrige Abwesenheit Hecsane.g1 9. Nach luf Lloyds ging die Nachricht ein, daß am 3ten März alle englischen Einwohner zu Para nachdem die
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Aus dem Haag, 22
Mai vertagt.
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beiden Kriegsschiffe Imperator und Maranham von da
abgesegelt waren, die Stadt verlassen haͤtten. sinnte, 4 n föen fe ge
Ruhe im Oktober vorigen Jahres genommen, ter dem Volke verbreitet, sie waͤren Schuld an der 256 Gefangenen, men.
haben un⸗ die durch Schwefel⸗D 27 8ö 2d. hwefel⸗Dampf umk Der dasige engl. Vice⸗Konsul hat dem Kapitain
Trist, auf dessen Schiff sich die Gefluͤchteten einschifften,
angezeigt: die Orts⸗Regierung habe lung gemacht, sie halte, nach brasilianischen Kriegsschiffe,
ihm die Mitthei dem Absegeln der beiden das Leben und Eigenthum
der brittischen Unterthanen fuͤr gefaͤhrdet und koͤnne nicht
dafuͤr einstehen. Die meisten haben ihre Zuflucht nach Barbadoes genommen. Ih H . Lnpn e.. ök1A4*“
1 April. Se. Maj. der Ko⸗ nig er veüsters Beschlusses vom Kapita er niederlaͤndischen Handelsgesellschaft bis zu 37, Mill. erhoͤht, die 4 Mill. mit einbegriffen, . Allerhoͤchstdieselben fuͤr sich und ihr Haus unterzeichnet
hatten. Bruͤssel, 26. April. Der Wiederanfang der Siz⸗ zungen unserer General⸗Staaten ist sehr nahe; sie wur⸗ den am 10. Jan. bis zum 6ten des kuͤnftigen Monab Na 1 Nachdem was man vernimmt wuͤrden dieselben uͤber Gegenstaͤnde besonderer Wichtigkeit zu be⸗ rathen haben, unter anderen uͤber neue Gesetzentwuͤrfe, betreffend den Stempel, die Einregistrirung, und aus dem buͤrgerlichen Gesetzbuche die Titel; Nutznießung, Te⸗ stamente und Eigenthum, welche von der ersten Kammer verworfen wurden.
In Luͤttich hat man eine Unterzeichnungsliste erdff⸗ net, um einem gewissen Deville eine goldene Uhr zur Anerkennung seines Eifers zu uͤberreichen, den er durch
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die Rettung eines Kindes, welches dem Ertrinken nahe
war, mit Gefahr seines eigenen Lebens bewieß.
Altona, 28. Aprll. tenant im daͤnischen See⸗Etat, Hrn. L. de Conink, kon⸗ struirter Apparat zum Destilliren des Seewassers auf Schiffen, erregt gegenwaͤrtig hier und in unserer Nach⸗
barschaft allgemeine Aufmerksamkeit. Die mancherlei
bisher in Vorschlag gebrachten Apparate, um das See⸗ wasser in gutes Trinkwasser zu verwandeln, sind theils zu kuͤnstlich zusammengesetzt, theils zu viel Raum ein⸗ nehmend, theils in Hinsicht der erforderlichen Feuerung, zu kostspielig, als daß sie allgemein auf Schiffen ange wandt werden koͤnnten. Diesen Maͤngeln abzuhelfen, waf Hr. de Conink schon seit mehreren Jahren bemuüht. E. theilte seine Ideen der Central⸗Administration der Schles, wigHolsteinschen patriotischen Gesellschaft im v. J. mih und, von derselben unterstuͤtzt und aufgemuntert, ist es ihm gelungen, eine Schiffs⸗Kombuͤse zu konstruiren, in der, mittelst eines darin angebrachten hoͤchst einfachen Ay⸗ parats, mit demselben Brenn⸗Material, welches zum Kochen auf den Schiffen taͤglich gebraucht wird, zu glei⸗ cher Zeit reichlich so viel suͤßes Wasser geliefert wird, als die Schiffsmannschaft taͤglich verbraucht.
gestalt unter Leitung des Hrn. de Conink auf Kosten der
patriotischen Gesellschaft eingerichteten Kombuͤse, ist vor
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welche den thaͤtigen Antheil nicht vergessen kaͤn, nen, den die Englaͤnder an der Wieberherßellsang 8
19ten d. M. das!
Monats
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einiger Zeit ein Versuch gemacht worden, der voll⸗ kommen genuͤgend ausfiel. Die patriotische Gesellschaft wird indeß ihre Versuche fortsetzen und es namentlich veranlassen, daß ein solcher Apparat von einem umsich⸗ tigen und erfahrenen Schiffsfuͤhrer auf einer weiteren Seereise mitgenommen und gebraucht werde. Bewaͤhrt derselbe sich, wie zu erwarten steht, so wuͤrde dieser Ap⸗ parat von nicht zu berechnendem Gewiunne fuͤr die Schif⸗ fahrt seyn, und Hr. de Conink sowohl, als auch die pa⸗ triotische Gesellschaft, welche ihn bei seinen Versuchen bereitwillig unterstuͤtzte, den Dank aller seefahrenden Na⸗ tionen verdienen.
Stuttgart, 26. April. Se. Koͤnigl. Maj. haben,
vermoͤge hoͤchsten Dekrets vom 20. d. M. an den Or⸗ dens⸗Vice⸗Kanzler, dem Koͤnigl. Preußischen Geheimen⸗ Ober⸗Regierungsrahte Thaer, wegen seiner ausgezeichne⸗ ten Verdienste um die Landwirthschaft, das Ritter⸗ Kreuz des Ordens der wuͤrtembergischen Krone zu er⸗ theilen geruhr. Fß Die Sitzung der Kammer der Abgeordneten, welche, nachdem sie am 23. Dec. v. J. vertagt worden war, sich am 22. d. M. wieder zur Fortsetzung ihrer Ar⸗ besten versammelte, begann mit Erstattung des Rechen⸗ schafts⸗Berichts uͤber die Amtsthaͤtigkeit des staͤndischen Ausschusses waͤhrend der Vertaguüngs⸗Periode. — Unter mehreren dem Ausschuß zugekommenen Antraͤgen befin⸗ det sich einer (von dem Abg Hoffmann) auf Errichtung von Kommun⸗Leihkassen, um der Geldnoth des Land⸗ mannes zu steuern. Der Ausschuß erkennt in seinem Berichte daruͤber das Zweckmaͤßige und Wohlthaͤtige sol⸗ cher Anstalten, erwaͤhnt ruͤhmlich einer aͤhnlichen Anstalt in Bezingen, haͤlt die Errichtung der Leihkassen in de⸗ nen Gegenden, wo das Beduͤrfniß derselben gefuͤhlt wird, fuͤr raͤthlich, und traͤgt auf eine Bitte an die Re⸗ gierung an, es zur Kenntniß des Landes zu bringen, daß Korporationen, welche wuͤnschen, zum Besten ihrer Angehoörigen Huͤlfs⸗Kassen zu errichten, blos die uͤber die Verwaltung derselben errichteten Statuten zur Bestaͤtri⸗ gung vorzulegen haben. — Nach der Erstattung des Rechenschafts⸗Berichts er⸗ folgte die Beeidigung der neu gewaͤhlten Abgeordneten Link (fuͤr die Stadt Heilbronn) und Sailer (fuͤr den Ober⸗Amtsbezirk Waldsee.) Der Abg. Gmelin d. J. erstattete den Haupt⸗Be⸗ richt der Finanz⸗Kommissionen, in welchem unter Beru⸗ fung auf die speziellen Berichte die Refultate der Pruͤ⸗ fung des Haupt⸗Finanz⸗Etats fuͤr 1823 — 26 zusammen⸗ gestellt sind. Der erste, in dem Bericht entwickelte, An⸗ trag bezweckt die Aufhebung des Kress⸗Systems.
Aus der Schweitz, 20. Maͤrz. Die Bewegun⸗ en im Kanton Appenzell (Nr. 94 der St Z.) sind fuͤr ses durch eine Art von Uebereinkunft beschwichtigt wor⸗
den. Die Kommission, welcher die Anhoͤrung und Pruͤ⸗
huns der von mehreren Individnen, im Namen des olkes, jedoch ohne Auftrag, angebrachten Beschwerden übertragen worden war, hat dem großen Rath in einer außerordentlichen Sitzung vom 12ten dieses Monates Bericht erstattet. Der Landamman Bischofberger, als Bericht⸗Erstatter, hat nachdruͤcklich dargestellt, h jene Beschwerden saͤmmtlich
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ungegruͤndet seyen; Vorgestern brach das “““ 111“ ö1“ ““ ““ 1 8
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die seit 1815 entstandenen Gesetze von der
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Landsge . Verfassung gemaͤß, auf den Vorschlag des großen Rathes gegeben worden, Uud daher kein Grund vorhanden sey, dieselben noch⸗ mals in Berathung zu ziehen Es ward deshalb von der Kommission eine Kundmachung in Vorschlag ge⸗ bracht, um das Volk uͤber den gesetzlichen und offenen Gang der Regierung, im Gegensatze mit den Intriguen einiger Uebelwollenden zu unterrichten. Nach erfolgter Vorlesung dieses Berichtes sind die Angesehensten jene Individuen in die Rathsversammlung vorgelassen wor⸗ worden. Ein großer Volkshaufe begleitete sie. Sie ei⸗ ferten von neuem gegen angebliche Neuerungen der Re⸗ gierung und machten einige Auflagen und Finanz⸗Gesetz als solche namhaft. Der Rath hoͤrte diese Reklamatio⸗ nen ruhig an, und ließ die Beschwerdefuͤhrer abtreren. Hienäaͤchst eroͤffnete derselbe die Verhandlung uͤber die verschiedenen Gesetze, gegen welche sie sich am meisten erhoben hatten; alle diejenigen in Betreff der Geistlich⸗ keit (welche man als den statrgefundenen Bewegungen nicht fremd ansieht), wurden bestaͤtiget, mehrere andere aber, namentlich die Gefaͤlle von Erbschaften in der Sei⸗ tenlinie, abgeschafft. — Wie man glaubt, werden diese Maßregeln fuͤr den Augenblick hinreichen, und da die Landgemeine verfassungsmaͤßig nur uͤber die ihr vor dem großen Rath vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe rathschla⸗ gen kann, und man uͤbereingekommen ist, ihr keine dergleichen vorzulegen, so wird sie sich nur mit ihren Wahlen zu beschaͤftigen haben. Es ist jedoch einigerma⸗ ßen zu vermuthen, daß die Haͤupter der Opposition durch den gehabten Erfolg werden kuͤhner werden und daß einige bedeutende Veraͤnderungen in dem Beamten⸗Per sonal vor sich gehen werden. 298 St. Petersburg, 14. April. Einem Supple ment des Finanzministers zu dem seit dem 22. Februar
1812 bestehenden Tarife unseres Theehandels zu Kjaͤchta
zufolge, sollen jetzt vom gruͤnen Thee erster Sorte fol⸗ gende 4 Gattungen gegen Abschaffung der fruͤheren be⸗ G stehen; der vansunskische, holuntunskische, tschankows⸗ kische und pekinsche oder Perlenthee. Fuͤr diese, so wie fuͤr den Thee in Kisten, muß ein Zoll von 1 Rubel 85 Kop. das Pfund, und fuͤr alle Gattungen simplen Thees 31 Rubel fuͤrs Pud erlegt werden. In diesem Supple⸗ ment wird abermals jedes Geldnegoz im chinesischen Handel aufs strengste untersagt und im Tauschhandel mit China darf weder Kredit gegeben noch angenommen werden. 16 218188 — 17. April. Der Fond des ganzen Invaliden⸗Ka⸗ pitals, belief sich am 1. Jan. auf 5 Mill. 788,122 Ru⸗ bel in Papier, 1476 R. in Silber und 445 Dukaten. An Jahrgehalten, temporairen Unterstuͤtzungen und Pen⸗ sionen fuͤr Invaliden sind 1 Mill. 585,334 Rubel ver⸗ theilt worden. An subalternen, penstonirten Invaliden gab es im Anfang dieses Jahres 2096 und der pen⸗ sionirten Generale und Ober⸗Offiziere waren 332-. Alle an unseren europaͤischen Graͤnzen belegenen See⸗ und Landzoͤlle, werden jetzt von doppelt gebildeten Kordons zur moͤglichsten Verhuͤtung des Schleichhandels bewacht. 150 basf⸗
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