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27 — 8 1111“*“ daß, nachdem er sich der ih nenden magnetischen Kraft bewußt worden, er seinen Abschied aus dem Dienste
es Landrathes Delitzscher Kreises gefordert, sich nach Leipzig begeben und durch seine gluͤcklichen Kuren zu einem großen Rufe gelangt, 22 wöoͤchentliche Gefaͤngniß⸗ Strafe erduldet habe. Dies ist unwahr. Schon im
Jahre 1821 gerieth der ꝛc. Grabe beim Kreis⸗Amte Leip⸗ zig, wegen seiner medicinischen Pfuschereien, zu welchen er sich keineswegs seiner eigenthuͤmlichen magnetischen Kraft, sondern wirklicher Arzneien bediente, in Untersu⸗ chung und gefaͤngliche Haft. Erst im vorigen Jahre diente er als Pferde⸗Knecht auf dem Rittergute Storck⸗ witz; da er aber seine Neigung zum Kuriren nicht un⸗ terdruͤcken, durch eine vom Patrimonial⸗Gerichte gegen hn erkannte 14kaͤgige Gefaͤngniß⸗Strafe davon nicht ab⸗ ehalten werden konnte, auch stets in seinem Dienste faul und nachlaͤssig und dergestalt Luͤgner war, daß man ihm nichts glauben konnte, so wurde er unfreiwillig von sei⸗ nem Dienstherrn, der ihn als einen Thoren betrachtete, ntfernt. Indessen, da der Kreis⸗Landrath eine polizei⸗ liche Aufsicht uͤber ihn angeordnet hatte, so verließ er en Kreis, und machte das Städtchen Prettin zum Schhauplatz seiner Gaukeleien. Hier fand er Duldung und Schutz, bis die Provinzial⸗Behoͤrde Kenntniß von dem Unwesen erhielt, und die gemessensten Befehle er⸗ ließ, den ꝛc. Grabe zu verhaften. Das mehrgedachte Schreiben stellt die Aufhebung dieses Mannes als einen Triumph⸗Zug dar, da doch weiter nichts geschah, als daß ein Verbrecher in's Gefaͤngniß gebracht wurde. — Ge⸗ gruͤndet ist es, daß der ꝛc. Grabe sich einen großen Ruf gemacht, und daß von Nahe und Fern eine Menge Huͤlfs⸗ beduͤrftiger herbeistroͤmte, welche der kleine Ort Prettin nicht fassen konnte; aber, daß er diesen Ruf verdient und daß er dem in ihn gesetzten Vertrauen entsprochen habe, daruͤber wurde bis jetzt noch kein Beweis geliefert. Denn, daß einige Leidende nach seinen Manipulationen Linderung fuͤhlten oder zu fuͤhlen glaubten, beweist gar nichts, weil leicht durch Zufall bei Einem oder dem An⸗ deren aus der Menge eine solche guͤnstige Veraͤnderung entstehen konnte. Ob dem ꝛc. Grabe wirklich eine magne⸗ tische Kraft im hohen Grade verliehen worden? mag dahin gestellt bleiben; daß er aber nicht diese als Heil⸗ Mittel anwendet, sondern sich Mittel zum inneren und aͤußeren Gebrauche bedient, und zwar solcher, die in den Haͤnden eines Unwissenden hoͤchst gefaͤhrlich werden koͤn⸗ nen, ist vollkommen erwiesen. Eben so erwiesen ist es, daß wirklich schon großes Unheil durch die verordneten Mittel veranlaßt worden, und Mehrere, die sich fruͤher dem QAuacksalber anvertrauten, ihn verwuͤnschen und ihre Thorheit bitter bereuen. Die Reue wird auch bei seinen jetzigen Anhaͤngern einkehren; moͤge sie nur nicht zu spaͤt kommen! Ueber den ꝛc. Grabe wied der Kri⸗ minal⸗Richter das Urtheil sprechen.
Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Heamburg, 14. Mai. Bordeaux 2 Mon 25 ã3½ Schill., ganz ohne Frage. — Paris 2 Mon. 25 2½ Schill., niedriger und nicht begehrt, 2 Mon. 25 ½ 6 Schill. gemacht und noch ö11ö11“ 2* E11“
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a ühm 1116 zu haben, 2 ½ Mon. zum Kours. — St. Petersburg 2 Mon, nichts begehrt. — London k. S. 36 Schill. 8½ Den., 2 Mon 36 Schill. 5 2½ Mon. Briefe und Geld. — Madrid 3 Mon. 93 ⅞ Den., Cadix 3 Mon. 91 ⅞ Den., beide Plaͤtze angenehm, und — Den. besser zu lassen. — Lissabon 3 Mon. 37 ¼ Den., viel Geld mi ½ Den. besser. — Porto 3 Mon. 37 ¼ Den., mehr Briefe als Geld. — Genua 3 Mon. 81 ¼ Den., — Livorno 3 Mon. 87 Den., ohne Geschaͤfte — Breslau 6 W. 41 ½ Schill., gu zu begeben. — Amsterdam k. S. 103 pCt., 2 Mon. 103 ¾ 1 sehr wenig Frage, und koursmaͤßig konnte man haben. — Wien in effecüv 6 W. 146 pCt., — Prag in effectiv 6 146 ⅞ pCt., — Augsburg 6 W. 148 pCt., — Frankfurt 6 W. 148 ⅞ „Ct., alle deutschen Plaͤtze hatten wenig Anwendung, und zur Notiz fehlte es nicht an guten Briefen. — Leipfzng p. M. 147 ¾ pCt., Geld. — Diskonto 5 vCt., das Banko Gel⸗ nicht reichlich.
Louisd'or 11 Mark 5 ⅞ Schill., — Gold al marco 102 Schill., Gold⸗Sorten waren nicht hoͤher als 102 ⅞ Schill. zu begeben. Louisd'or sehr gesucht. — Ptaster 27 Mark 15 Schil.
Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 98 pCt. Geber, N½ pEt. Nehmer; auf 3 Mon. 98 pCt. Geber, 98 pCt. Nehmer, — Preuß. Engl. Anl. von 1822 p. C. 97 ¾ pCt. Geber, 97 „Ct. Nehmer; auf 3 Mon. 97¼ pCt. Geber, 97¼ pCt. Neh⸗
—
auf 3 Mon. war mit 98, fuͤr do. von 1822 97 a 97 ¾ bis zu⸗ letzt Geld.
Oesterr. Metall. pr. Cassa 99 ¾ pCt. Geber, 99 pCt. Neh⸗ mer; auf 3 Mon. 99 Rl pCt. Geber, 991⁄ pCt. Nehmer, in allen Sichten begehrt, pr. Cassa 99 viel Geld, auf 3 Mon⸗ a 99 wenig Geber. — Partial⸗Obligationen p. C. 136 pCt. Geber, 135 ¾ pCt. Nehmer; pr Jun. 136 ¼ pCt. Geber, 136* pCt. Nehmer, es sind starke Posten pr. Jun mit 136 ⅞ ge⸗ macht, und so war noch am Ende Geld. — Bank⸗Aktien kurz⸗ Lieferung 1200 Fl. Geber, 1195 Fl. Nehmer; pr. Jun. 120 Fl. Geber, 1200 Fl. Nehmer, es wurde fuͤr Jun. von 120 bis 1210 viel umgesetzt, und am Ende blieben solche 1200 l. fest. — Loose à 100 Fl., p. C. und pr. Mai, ganz ohne Umseß.
Norwegische Anleihe bei Gebr. Benecke, — Desgl. b Hambro 6 pCt. 105 8 pCt. Geber, fortwaͤhrend ohne Anre gung, die 6 pCt. mit 105 ½ zu hahben.
——
Montag, 17. Mai. Im Schauspielhause: Dah Kaͤthchen von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel in! Abtheilungen. “
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—
Meteorologische Beobachtungean.
trüb, Regen. trüb, etwas Regm⸗ trüb, lau.
trüb, Gewit. Regel kühl.
W.strüb, stürmisch.
27 i. F. 270 M. 270°
2
F. 272
78⁰ 92* 2 97⁰
9* 8 8 ⅔
† 114 † 9 ⅜—⸗ † 12 4. 11 ½* † 7 ½° 952 * 135 60⸗
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der St. Z., S. 514, Sp. 1, Z. 21 von
8.
O. H.
unten, fehlen hinter den Worten: „da orte: den Soldaten.“ ““ „den Soldaten.“ 4 6
druckt bei Har 2 82
Den., sehr wenig Frage, und wie notirt Ih
mer, die Frage war nicht lebhaft, indeß fuͤr Anleihe von 1818
dorff, bei Securius
Barometer Therm./Hygr. Wind/ Witterung
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e,n him, h inemeh 228 8 I. Amtliche Nachrichten. ö“ Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Fuͤrsten von Schwarzburg⸗Rudolstadt Durchlaucht, den Rothen
Abler⸗Orden erster Klasse erleih r 1“ ster Klasse zu verleihen geruhet.
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Bei der am 14ten und 15ten d. M. fortgesetzten ziehung der 5ten Klasse 49ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie, sel der 2te Haupt⸗Gewinn von 50,000 Rthlrn. auf Nr. 64,263, in Breslau bei Stern; 1 Haupt⸗Gewinn von 0,000 Rthlrn. auf Nr. 29,425, in Breslau bei Schrei⸗ ber; 1 Gewinn von 5000 Rthlrn. auf Nr. 64/,119, in hln bei Reimbold; 3 Gewinne zu 2000 Rthlrn. fielen auf Nr. 5568, 7796 und 51,470, in Aachen bei Levy, in Krefeld bei Meyer und in Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard; 5 Gewinne zu 1500 Rthirn. auf Nr. 899. 12,143. 19,505. 50,714 und 59,213, in Berlin bei M. Moser und bei B. Wolff, in Koblenz bei Seligmann, n Halle a. d. S. bei Lehmann und in Stettin bei Ro⸗ in; 20 Gewinne zu 1000 Rthlrn. auf Nr. 3383. 7585. 14,797. 22,670. 23,117. 23,734. 30,899. 35,952. 36,944. *8,415. 39,366. 40,743. 42,587. 43,358. 47,629. 48,566. 52,542. 58,064. 59,977 und 69,635, in Berlin 2mal bei llevin, bei Asche, bei Baller, bei Joachim, bei Matz⸗ „ 2mal bei Seeger, und bei A. Si⸗ nonssohn, in Brandenburg bei Sellow, in Breslau bei 2 Holschau jun. und zweimal bei Stern, in Koͤln bei 1 in Landsberg a. d. W. bei Borchardt, in Magdeburg bei Brauns und bei Roch, in Nordhausen hei Schlichteweg und in Stettin bei Rolin; 41 Gewinne
Berlin, den 18t
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Breslau bei H. Holschau sen., bei Jo. Hols⸗ au Naüg V und 2mal bei Leubuscher, in Brieg bei Vöhm, 8 veme
berg bei Schmuel, in Danzig bei Rotzoll, in Duͤsseldorf 2mal bei Spatz, in Filehne bei Engel, in Frankfurt bei Kleinberg und bei Salzmann, in Glogau bei Bamber⸗ ger, in Gruͤneberg bei Sincke, in Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard, in Krakau bei Heinze, in Muͤnster bei Lohn, in Neiße bei Schuͤck, in Nordhausen bei Schlichteweg, in Patschkau bei Nentwig, in Posen bei Pape, in Pots⸗ dam bei Bach, in Schweidnitz bei Gebhard, in Soest bei Stern, in Stettin 2mal bei Rolin, in Stolpe bei von Kleist, und in Groß⸗Strehlitz bei Schuster; 58 Gewinne zu 200 Rthlrn. auf Nr. 385. 1262. 1955. 5396. 6360. 7694. 7982. 10,660. 11,904. 12,938. 14,135. 15,264. 16,089. 17,417. 17,438. 17,887. 20,089. 22,773. 25,005. 26,952. 30,173. 30,494. 31,273. 32,453. 33,672. 33,940. 36,812. 39,585. 39,663. 40,154. 40,465. 41,350. 43,175. 43,997. 45,407. 46,470. 50,147. 56,148. 60,557. 61,112. 61,259. 62,127. 62,209. 63,160. 63,168. 66,045. 67,390. . 76,551. 77,037. 78,031. 78,833. 79,153. „ . —10 und 81,587. ie Zi 1 Berlin, den 17ten Mai 184.
E Koͤnigl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direktion. Angekommen: Der Kaiserlich Russische Ober⸗ Fuͤrst Boris Jussupow, von St. Pe⸗
Der Geheime Staats⸗Rath Niebuhr, diesseitige
außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister
zu Rom, von Magdeburg. 19 Der Koͤniglich Schwedische Kammerjunker und Ge⸗
—u 500 Rthlrn. auf Nr. 348. 668. 739. 4762. 4845. 8895. 6515. 9523. 14,336. 14,663. 15,767. 15,832. 15,969. ‧873. 25,260. 31,512. 33,707. 34,697. 35,986. 41,523. 5003. 47,072. 50,852. 53,593. 55,728. 56,068. 56,858. 7187 58,671. 61,024. 61,453. 62,055. 65,210. 66,354. „809. 75,493. 76,228. 77,356. 77,927. 80,186 und 2373, in Berlin bei Burg, bei Goldschmidt, bei Joa⸗ im, bei Levent, bei Matzdorff, bei Michaelis, bei Se⸗ 2mal bei Seeger, 2mal bei A. Simonssohn und Simonssohn, in Aschersleben bei Dreyzehner, in
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schaͤftstraͤger am Kaiserlich Maule, von Stralsund. “ “
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II. Zeitungs⸗Na chricht en. Ausland.
HParis, 11. Mai. In der Rede, womit der Groß⸗— siegelbewahrer den Gesetz⸗Entwurf wegen Bestrafung des