oͤttcherhoͤlzer, und von Ruͤgenwalder⸗ und Kolberger⸗ muͤnde nach Kopenhagen Brennholz und Leinwand. Von den Versendungen uͤber See nach inlaͤndischen Plaͤtzen 8gn zu erwaͤhnen: Leinwand, Butter, Roggen und
eitzen, Back⸗Obst, geraͤucherter Lachs, Brennholz
u. dergl.
Potsdam. Im vor. Monate wurden bei Wit⸗ tenberge 115 beladene und 49 unbeladene Kaͤhne auf⸗ waͤrts, und 90 beladene und 14 unbeladene Kaͤhne nie⸗ derwaͤrts abgefertigt, unter denen sich 24 Kaͤhne mit di⸗ rekten Transito⸗Guͤtern nach und von Boͤhmen und Sach⸗ sen befanden.
Ueber Wittstock gingen 179 Frachten mit 1815 Ctr. beladen ein, wovon 1460 Ctr. zur vollen Versteuerung kamen, 197 Ctr. unversteuert nach Orten im Innern des Landes abgelassen, und 158 Ctr. direkt ins Ausland transitirten.
Die Haupt⸗Artikel der Einfuhr bestanden in But⸗ ter, Haͤringen, Indigo, Syrup, Eisen, wollenen und baumwollenen Waaren, Wein, Wolle und rohen Fellen.
Der Ausgang mit Erhebung betrug 237 Ctr, vor⸗ zuͤglich Lumpen, Wolle, Hoͤrner und rohe Felle, der Aus⸗ gang unversteuerter Waaren aber 367 Ctr., haͤuptsaͤchlich Glas⸗, Holz⸗, wollene u llene Waaren und nn“ Stralsund. Im Monat an Schiffen
1“
eingelaufen Z1“ zu Stralsund 191 35 Durchschn. Lasten.
— 882
„ Grelfswald 4 . „ Wolgast 2
zusammen 25 Schiffe von circa 37 Durchschn. Lasten. Durch diese Schiffe wurden, außer Getreide, Huͤl⸗ senfruͤchten und Malz, folgende Waaren eingebracht, als: ebrannte Knochen, Backsteine, Kalk und Bretter. Eilf chiffe waren mit Ballast beladen. An Schiffen sind ausgelaufen “ “ G aus Stralsund 9 vpon 30 Durchschnitts⸗Lasten. 86IVV668 7 42 V „ Wolgast 4 .1. 2
zusammen 31 Schiffe von 115 Durchschnitts⸗Lasten. Diese Schiffe fuͤhrten außer den oben gedachten Waa⸗ ren aus: ““ 3375 Centner 66 Pfund Weitzenmehll. 1 vi 1I1nqnp“*“n Kartoffeln, Gerste und Graupen in bedeutenden Quantitaͤten. Vier Schiffe davon waren beballastet. Eingelaufen sind aus Schweden sechs Postjachten mit Koͤnigk. Posten und Passagier⸗Geraͤthen; dahin ab⸗ gegangen sind deren fuͤnf, ebenfalls mit Passagieren und deren Gepaͤck.
8 8 Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Berlin, 28. Mai. London 3 Mon. à 6 Rthlr. 22 ½ Gr., zu haben. — Hamburg 2 Mon. à 151 ¾ Ct, Briefe. — Am⸗
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Meteorologische
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sterdam 2 Mon. à 146 ⅞ vCt., — Paris 2 e-“ EEWEE
—, Augsburg 2 Mon. à 104 vCt., — Frankfurt a. mssle disss .8 Ahesbes, 8s 8. 284
2 1024 pCt., — Wien in 20 FPr. 2 Mon. à 104 ½ “ A Fess.;
kaͤufer. — St. Petersburg 3 W. à 27 ¾ vCt. Geld. — Disl 1u, 98118
konto 7 Ct. Briefe, 7 ½ pCt. Geld. — Staats⸗Schuld⸗Scheine b““
à 94 pCt. Brtefe, 93 ⅞ vCt. Geld. — Praͤmien⸗Staats⸗Schulbd⸗ 1“
Scheine à 154 pCt. Briefe. — Preuß. Engl. Anl. von 181
2à 62 Rthlr. à 103 pCt. Briefe. — Preuß. Engl. Anl. vn 9 ( g
1822 à 6 ⅞ Rthlr. à 102 ¾ vCt. Briefe. — Banko⸗Obligatia⸗ 8s
ven tis nct. bi m . B Et. Gelb. eea. HktW . . “
nen mit lauf. Coup. à 90 ¼ pCt. Briefe. — Neum. Ing 11““]
Scheine mit lauf. Coup. à 90 pCt. Briefe. — Beriina
Stadt⸗Obligationen ½ 103 ¼¾ pCt. Briefe, 103 pCt. Geld. —†
Koͤnigsberger Stadt⸗Obligationen à 91 ¼ pCt. Briefe. —
Danz. Stadt⸗Obltgationen in Thl. Z. vom 2. Jul. 10. à
pCt. Briefe. — Desgl. in Gl. Z. vom 2. Jul. 10. à 28 vG
Briefe. — Westpreuß. Pfandbriefe à 91 pCt. Briefe. — Weß⸗
preuß. vorm. Poln. Anth. Pfandbriefe à 89 pCt. Briefe. ..
Großherzogl. Posensche Pfandbriefe à 90 ½ pCt. Briefe,
pCt. Geld. — Ostpreuß. Pfandbriefe à 90 5 Ct. Briefe. —
Pommersche Pfandbriefe à 102 ¾ vCt. Briefe. — Kur⸗ nn6). ————————————
Neumaͤrksche Pfandbriefe à 101 ⅔ pCt. Geld. — Schlesisch v11“ 48 8
Pfandvrtefe à 102 pCt. Geld. — Ponmersche Domain. Pfam⸗ I. Amtliche Na⸗
briefe à 104 pCt. Geld. — Maͤrkische Domain. Pfandbriefe 84
104 pCt. Geld. — Ostpreuß. Domain. Pfandbriefe à 1 ⁄) Kronik des DTa WE“
pCt. Briefe. — Ruͤckstaͤndige Coup. der Kurmark à 302 p. 1 ..
Briefe. — Desgl. der Neumark à 29¼ pCt. Briefe. — Zin⸗ Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen
Scheine der Kur⸗ und Neumark à 32½ pCt. Briefe. — Hol] Gerichts⸗Assessor Fastnagel zu Trier, zum vierten Pro⸗
Dukaten alte 19 ⅞ vCt. Briefe. — Friedrichsd'or à 15 ⅞ 9 furator bei dem dortigen Landgerichte
Briefe, 14 ¾ Ct. Geld. — Norwegische Anleihe der Hamt. ühet.
Tseres 1X“ dhaben, 100 v. 8 einigkeiten gemacht. — 5pCtige Oesterreichische Anleihe Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von
C. 4 102¼¾ pCt. Verkaͤufer. — Oesterr. Anleihe in Loosen preußen .n6, 989 Majestät 885 Köͤnios) sht anan
100 Fl. p. C. à 154 pCt. Geber. — Oesterreichische Partial⸗ bossen hier angekommen 86
Obligationen à 250 Fl. à 138 ½ pCt., zu haben. nen. “ t
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Angekommen: Se. Durchl. der General⸗Major rd General⸗Gouverneur von Neu⸗Vorpommern, Fuͤrst zu Puttbus, von Rimbeck. Se. Excell. der Herzogl. Braunschweigsche Staats⸗ einister, Graf von Alvensleben, von Magdeburg. Der General⸗Major und Inspekteur der 1sten In⸗
Koͤnigliche Schauspiele. Sonnabend, 29. Mai. Im Schauspielhause: Tarn tuͤffe, oder: Der Scheinheilige, Lustspiel in 5 Abtheilun⸗ gen, nach Moliére. Hierauf: der Großpapa, Lustspitl in 1 Aufzuge, nach dem Melesville, von Castelli. “ Sonntag, 30. Mai. Im Opernhause die Hochzet des Figaro, Singsp. in 2 Abtheilungen aus dem Fran zoͤsischen. Musik von Mozart. Kontag, 31. Mai. Im Schauspielhause: Kabalz und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schhiller (Hr. Seidel, vom Hoftheater zu Schwerin: den Wurm) In Potsdam: Das Raͤuschgen, Lustsp. in 4 Abtheh Lr lungen, von Bretzner. (Mad. Neumann: Wilhelmine Hierauf: Tanz.
Beobachtungen.
8 “
I. Zeitungs⸗Nachri ““
Paris, 23. Mai. In der vorgestrigen Sitzung jer Deputirten⸗Kammer, wo die Diskussion uͤber die Pahlfaͤhigkeit des Herrn Benjamin Constant begann, beaal noch gefuͤllter als an dem Tage, wo Hr. . —————— JVon Martignac den Kommissions⸗Bericht uͤber diesen hegenstand abstattete. Fast saͤmmtliche Deputirte waren Kostuͤm. Auf der Minister⸗Bank bemerkte man blos 1 Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung Uen Groß⸗Siegelbewahrer und den Minister des Innern, 27. Mai. A. 282 4½7% 95 450 N. W. hell, Wind. welchen sich gegen Ende der Sitzung noch der Mini⸗ 28. Mai. F. 280 57 ʃ+ 6 ¼ °% 73° N. W. hell, Wolken, Wim er der auswaͤrtigen Angelegenheiten gesellte. Der M.28° 50†+ 13 ¾2 40° N. W. helt, Wolken, Wim.]raf von Sallaberry, als erster eingeschriebener Redakteur John. ener gegen Hrn. B. Constant, suchte dessen Unzu⸗ 114““ Iohm. ssigkeit gerade aus demselben Gesetze vom 15ten Dec.
87. SanGr21426 090 herzuleiten, welches, nach den Ansichten der Kom⸗
haCh11v88. 8 ission, ihn wahlfaͤhig macht; er behauptete naͤmlich,
Berlin, den 31 sten.
chricht — n
Land⸗
Franzoͤsischen des Scribe unmhenieur⸗Inspektion, von Hoyer, von Treuenbrietzen.
8. . „ 5
4
daß dieses Gesetz die Abkoͤmmlinge fluͤchtig gewordener Pro⸗ testanten, blos in ihre buͤrgerlichen, keinesweges aber in ihre politischen Rechte wieder einsetze, und daß das⸗ selbe sich auch vorzugsweise nur auf diejenigen Protestan⸗ ten beziehe, die in Folge der Aufhebung des Edikts von Nantes Frankreich zu verlassen sich genoͤthigt sahen; wenn Hr. B. C. daher auch wirklich von muͤtterlicher Seite von gebornen Franzosen, die ihres Glaubens wegen haͤt⸗ ten auswandern muͤssen, abstamme, so sey er darum doch nicht faͤhig in der Kammer zu sitzen, weil er in seine politischen Rechte nicht eingesetzt sey, und diese nur durch ein Naturalisations⸗Patent erhalten koͤnne. Lautes Ge⸗ laͤchter erregte die Betheuerung des Redners: „„Hr. B. C. ist auf meine Ehre und Gewissen unzulaͤssig; sollten Sie anderen Sinnes seyn, so werde ich, aäͤhnlich dem Galilei, der, nachdem er sein System von der Bewe⸗ gung der Erde hatte abschwoͤren muͤssen, vor sich mur⸗ melte: „„Und sie bewegt sich dennoch!““ deshalb nicht minder bei meiner Meinung beharren.“ — H * Vandoeuvre, trat zu Gunsten des Hrn. B. C. auf, und suchte zu beweisen, daß derselbe sogar auch durch seine vaͤterliche Abkunft wahlfaͤhig sey; vorzuͤglich stuͤtzte er sich auf dessen lange Ansaͤssigkeit im Staate, so wie auf den Umstand, daß die Kammer in der Sache schon fruͤher entschieden habe, und gab zu bedenken, wie wich⸗ tig es fuͤr die Erhaltung des allgemeinen Friedens und fuͤr die eigene Wuͤrde der Kammer sey, die einmal anerkann⸗ ten Rechte zu ehren. — Herr Piet ging vornehmlich von dem Gesichtspunkte aus, daß es keinesweges erwiesen sey, daß Anton von Chandieu, (ein protestantischer Geist. licher unter der Regierung Heinrich IV. von welchen Hr. B. C. seine Abkunft von muͤtterlicher Seite herleitet) wirklich Religionshalber das Land verlassen habe; von Heinrich 1IV. mehrmals mit geheimen Auftraͤgen nach dem Auslande geschickt, scheine es vielmehr, daß er im Jahre 1589 blos deshalb nach Genf, wo er zwei Jahre spaͤter verstorben, gegangen sey, um seine letzten Tage im Schooße seiner Familie zuzubringen. Der Redner griff vor⸗ zuͤglich die Meinung der Kommission an, daß man sich, ob⸗ gleich das Gesetz vom 15. Dec. 1790, eben so uner⸗ hoͤrt als unuͤberlegt sey, gleichwol genau an den
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