kurz darauf jedoch
ihnen herruͤhre,
von 5 pCt. bis zum 22. Maͤrz 1829 zu belassen; - die Banquiers Lafitte, Baring und v. Rotschild, in einem
Schreiben an den Grafen von Villèle ausdruͤcklich erklaͤrten, daß
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jene Note nicht von und daß das 28 , Fro; in Linem End⸗Resultate mehr den Banquiers als den Rent⸗ — Vortheil bringen wuͤrde. Jetzt zeigt der Banquier Sartoris, der bei der gedachten Operation ebenfalls in⸗ teressirt ist, in den oͤffentlichen Blaͤttern an, daß er der Verfasser der Note sey, und daß dieselbe ganz neuerlich noch die foͤrmliche Zustimmung des Herrn Baring ge⸗ habt habe, der sich seinerseits auch fuͤr die des Herrn 8. Rothschild verbuͤrgt haͤtte; was den Inhalt der Note selbst anbetreffe, so sey seine (des Herrn Sartoris) Absicht dabei hauptsaͤchlich gewesen, die Lage der unbe⸗
mittelten Renten⸗Inhaber zu verbessern; man koͤnne
üͤber den
Erfolg des zu diesem Endzwecke gemachten
Vorschlages verschiedener Meinung seyn, so viel scheine
inzwischen
der Umschrelbung ihrer
daß, wenn man den gedach⸗ ten Renten⸗Inhabern die durchaus freie Wahl zwischen Renten oder dem ferneren Ge⸗
wohl ausgemacht,
nusse von 5 pCt. bis zum Jahre 1829 ließe, eine solche Alternative einzig und allein ihnen und nicht den Ban⸗
wurde im auswaͤrtigen Amte Kabinets⸗Rath
Der Prinz von
Gute kommen koͤnne.
uiers zu — 25. Mai.
London,
Am verwichenen Sonnabend gehalten, lange (von 2 bis halb 6 Uhr) dauerte. Polignac hatte gestern eine lange Zu⸗ sammenkunft mit dem Minister Canning.
Gestern wurde im Oberhause gegen die zwelte Le⸗ sung der beiden Bills des Marquis von Landsdown 1) den englischen Katholiken Waͤhlerrechte zuzugesteben „ 2) sie zu denselben Aemtern wie die irischen zu befaͤhigen, die
der ungewoͤhnlich
Verschiebung auf sechs Monate nach dem Antrage des Lords Colchester angenommen.
vingston, hat Befehlerhalten, vor Castle im Tago zu hause war
tholischen Vereins an, weisen antragen werde.
Im Unterhause kuͤndigte Herr Brownlow zu naͤch⸗ stem Freitag die Vorlegung einer Petition des irisch⸗ka⸗ die er an einen Ausschuß zu ver⸗ Die Sitzung, welche sich mit mancherlei inneren Angelegenheiten beschaͤftigte, waͤhrte bis diesen Morgen um 5 Uhr. 1 Der Herzog von Wellington ist von dem Unwohlseyn, welches ihn befallen hatte, wieder hergestellt. — Das Linien⸗ Schiff Genoa, befehligt von dem Kapitain Sir Thom. Li⸗ unverzuͤglich sich zu dem Wind- begeben. — Auf Lloyds Kaffee⸗ folgendes angeschlagen: Gibraltar, 3. Mai.
Der Kapitain der Malvina, von London hier anlangend,
benachrichtigt uns, Briggs gewahr wurde.
richtete,
daß er gestern fruͤh in Westen zwei Die eine feuertte, und bald dar⸗ auf stand die andere in Flammen und ihre Maste fielen. Die erstere welche nun ihren Lauf gegen die Malvina war ganz kriegerisch geruͤstet, sie hatte eine blaue
weiße und rothe Flagge mit drei Sternen im oberen
Peichtigkeit,
Der Koͤnig und die Koͤnigin der Sandwich Inseln, sind fortdauernd ein Gegenstand der besonderen Aufmerksamkeit des hiesigen Publikums. Der Koͤnig be⸗ wegt sich in der europaͤlschen Tracht schon mit so viel daß ohne seine Kupferfarbe, man ihn leicht üͤr einen Englaͤnder halten koͤnnte. Er ist einer der
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schoͤnsten Maͤnner die man sehen kann. Die Koͤnige ist sehr anmuthig, besonders bewundert man ihre Auge und Zaͤhne. Sie traͤgt modische Kleider, nur ihren ve terlaͤndischen Kopfputz hat sie nicht ablegen moͤgen. Do Koͤnig heißt Reo⸗Richo und die Koͤnigin Kamehamehg ein Franzose dient ihnen zum Dolmetscher. Bei de Landung in Portsmouth wurden J. J. M. M. Kanonenschuͤssen begruͤßt. Consols 95 ½. “ Muͤnchen, 27. Mai. sind gestern Nacht um halb 1 Uhr, im erwuͤnschteste Wohlseyn in Tegernsee angekommen. Auch sind Se
K. H. der Erzherzog Franz Karl von Oesterreich un
der K. K. Oesterreichische Haus⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanzle Fuͤrst von Metternich daselbst eingetroffen.
Heute wurde das hoͤchst Maj. des Koͤnigs, unsers Allergnaͤdigsten Herrn, vof den getreuen Bewohnern der Hauptstadt auf das feie lichste, wie gewoͤhnlich, begangen. 1.
Prag, 29. Mai. Gestern fruͤh traten Se. Koͤnnge Hoheit der Prinz Friedrich August von Sachsen nle Ihrer Durchlauchtigsten Frau Gemahlin Erzherzogin . roline Kaiserliche Hoheit Ihre Ruͤckreise nach Dre den an. Hoͤchstdieselben uͤbernachteten in Toͤplitz, w Sie mit Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Anton vu Sachsen und Ihrer Durchlauchtigsten Frau Gemahl! Erzherzogin Therese Kaiserl. Hoheit zusammen kamtn. Hoͤchstwelche zu einem Besuche Ihrer K. K. Majestaͤte heute Abends hier eingetroffen sind. Vormittags wurt dem Gubernium das Gluͤck und die ausgezeichnete Chmn zu Theil, daß Se. Maj. der Kaiser einer Rathssitzung durch volle vier Stunden beizuwohnen geruhten. & wurden in Allerhoͤchstderoselben Anwesenheit mehlte wichtigere Landes⸗Verwaltungs⸗Gegenstaͤnde vorgetraga
Ihre Majestaͤt die Kaiserin bestiegen Vormittags de Altstaͤdter Wasserthurm, und verfuͤgten Sich sodann die Kranken⸗Anstalt der barmherzigen Bruͤder, deren 32 stand Allerhoͤchstdieselben auf das genaueste zu unterse chen geruhten.
Heute Vormittags geruhten Se. Majestaͤt der Kil ser die Militair-Montours⸗Oekonomie⸗Kommission Gebaͤude und das Arbeitshaus in Augenschein zu ne men; Ihre Majestaͤt die Kaiserin beehrten das Priva Taubstummen⸗Institut mit Ihrem Besuche, und 6
Kaiserl. Hoheit der Kronprinz besichtigten das staͤndisch.
technische Institut, und das Kranken⸗Spital der ban herzigen Bruͤder.
Madrid, 20. Mai. Folgendes ist (nach der Etoil der woͤrtliche Inhalt der von Sr. Majestaͤt dem Koͤn erlassenen Amnestie⸗Akte:
Art. 1. Ich bewillige allgemeine Vergebung, Erlassung der koͤrperlichen und Geld⸗Strafen, jeder unl allen Personen, die seit Anfang des Jahres 1820 b zum 1sten Oktober 1823, wo Ich in die Fuͤlle Meinet Souverainitaͤts⸗-Rechte wieder eintrat, an den Excessch und Unordnungen, die in den Koͤnigreichen statt gefung den, Theil genommen haben, in der Absicht, die ange⸗ liche politische Konstitution der Monarchie aufrecht 7 erhalten, sofern die gedachten Personen nicht Unter dem
folgenden Artikel begriffen sind. 1
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Se. K. H. der Kronprin f erfreuliche Geburtfest S
Don Heinrich um Mich zur
Zukunft verbinden werden.
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Art. 2. Ausgenommen sind von dieser Vergebung, und mithin zur gesetzlichen Untersuchung und Bestrafung zu ziehen, Diejenigen, welche sich in einer der folgenden Klassen besinden: 1) Die Haupt⸗Urheber der Militair⸗ Empoͤrungen von Las Cabezas, von der Insel Leon, von Corunna, Sarragossa, Oviedo und Barcellona, wo die Konstitution von Cadix proklamirt wurde, ehe man da— selbst das Koͤnigl. Dekret vom 7. Maͤrz erhalten hatte; desgleichen auch die Civil⸗ und Militair⸗Chefs, die fort⸗ uhren, die Empoͤrer zu kommandiren oder Feren Kom⸗ mando zu uͤbernehmen, in der Absicht, die Grundgesebe des Koͤnigreiches uͤber den Haufen zu üwen 2⸗ Die Haupt⸗Urheber der zu Madrid im Anfange enehe gebrochenen Verschwoͤrung, um Mich hie Gewan zu veranlassen, das oberwaͤhnte Dekret vom 7ten Maͤrz zu geben, und um Mir den Eid fuͤr die sogenannte Kon⸗
itution, die dessen Folge war, zu entreißen. 3) Die
Uantair⸗Chefs⸗ die an der Empoͤrung von Ocagna Theil
nd insbesondere der General⸗Lieutenant h Graf von Wa 8 9 v 1 er der Gewaltthaͤtigkeiten, die statt fanden, Haungh esejchests 88 angeblichen provisorischen von welcher das Dekret 9 888 ndelt, so wie auch die Individuen, welche ie⸗ Heisrtan., 5 Diejenigen, welche waͤhrend der 1 stitutionellen Regierung Adressen, in welchen Feeh Ent⸗ setung oder Entbindung von den erhabenen Fund K1 c die Ich ausuͤbte, oder die Ernennung einer Regentschaft an Meiner Statt, oder die Gestellung Meiner Koͤnigl. Person oder der Prinzen Meiner Familie Gerichtshofe, sey es vor den sogenannten Kortes 88 vor irgend einem anderen Tribunal, vershes. sz gezeichnet oder autorisirt, so wie auch die Ri hxer; die zu demselben Ende Dekrete erlassen haben Fag 6) Diejenigen, die in heimlichen Verbindungen, w üten der konstitutionellen Regierung, Vorschlaͤge zu S zweck, wie unter Nr. 5 bemerkt worden, gema t ha 68 und diejenigen, welche, unter welchem Vorwande es au ) sey, sich nach der Abschaffung der genannten Regierung zu geheimen Gesellschaften verbunden haben, oder in 7) Schreiber oder Heraus⸗
die gegen die Lehr⸗
genommen,
Junta zu zwingen,
von Buͤchern oder Schriften, die L
1c unserer heiligen roͤmisch⸗ katholisch⸗ besesifcher Religion gerichtet sind. 8) Die Haupt⸗Urheber * uf⸗ säände die am 16. November 1820 und in der Nacht vom loöten Februar 1823 zu Madrid statt fanden, wo man die Einfassung des Koͤnigl. Palastes verletzte, um mich an der Ausuͤbung meiner Praͤrogative der freien Ernen⸗ nung und Entlassung meiner Minister zu verbindern. 9) Die Richter und Bericht⸗Erstatter in dem Prozeß wider den General Elio und den Garde⸗Premier⸗Lieute⸗ nant D. Theodor Goffieu, die Opfer ihrer ghisaezelches, ten Loyalitaͤt und der Liebe zu ihrem Fuͤrsten und? a— terlande geworden sind. 10) Die Anstifter, hstsicher die Vollfuͤhrer der Ermordung des Archidiakonus on Mathieu Vinuesa und des ehrwuͤrdigen Bischufts von Vich, so wie der Mordthaten die in Grenada un 88 runna an den im Schlosse St. Antoine Verhafteten be⸗ angen worden sind, so wie aller anderen von gleicher rt. Moͤrder werden stets von allgemeinen und von be⸗
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sten Anton von Sulkowski, ist am
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sonderen Vergebungen ausgeschlossen und muͤssen es noch
aus triftigerem Grunde werden, wenn sie den Zweck ha⸗ ben eine revolutionaire Bewegung zu beschleunigen. 8 “
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„Alrnsberg. Das von Donker und Maste in Iser⸗
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lohn zu Bardendorf angelegte Walzwerk, ist nunmehr im voͤlligen Betriebe. Der auf Potterie umgestellte hohe Ofen zu Sundwig, den ein praͤchtiges Cylinder⸗Geblaäͤse ziert, liefert nach dem Berichte der Landraͤthlichen Be⸗ hoͤrde, Gußwaaren, an deren Beschaffenheit ein erfreu⸗ liches Fortschreiten unverkennbar ist. Auch die Bronze⸗ Fabriken zu Iserlohn wetteifern immerwaͤhrend in Er⸗ findung neuer Muster, so z. B. soll die Darstellung des Abendmahls des Herrn, und Christus als Kreuztraͤger, sich weit uͤber die Graͤnzlinie gewoͤhnlicher Fabrik⸗Arbeit erheben. Vor Kurzem sind auch von den Bildnissen J. J. KK. HH. des Kronprinzen und der Kronprin⸗ zessin die ersten Abdruͤcke aus der Metallpraͤge hervor⸗ gegangen. 8 Die beabsichtigte Chaussee⸗»Anlage von Altena nach Luͤdenscheid, wird dadurch ihrer Ausfuͤhrung naͤher tre⸗ ten, daß die Stadt Altena durch Subskription zur vor⸗ schußweisen Bestreitung der Kosten ein Kapital von 24,000 Rthlr. herbeigeschafft hat. Auch die Kosten der Wege⸗Anlage von Luͤdenscheid nach dem Vollme⸗Thal sind von mehreren Eingesessenen vorschußweise subskribirt. Breslau, 27. Mai. Ein wahrhaft hochgeehrtes Familien⸗Haupt ward gestern Abend zum Ziel frommen Glaubens gefuͤhrt. In hohem Greisen⸗Alter vollendete in Peterswaldau, Christian Friedrich Reichsgraf von Stollberg⸗Wernigerode, Ritter des Schwarzen und Ro⸗ then Adler-Ordens, des Johanniter⸗Ordens⸗Komthur, Domherr zu Halberstadt und Propst zu Waldbach. Die Ehrenstellen und Zeichen, die sein aͤußeres Leben zierten, waren vereint mit der Wuͤrde seines Innern. Geboren am 8. Jan. 1746 studirte er fleißig und ernst nach deut⸗ scher Sitte, in dem Kloster Bergen bei Magdeburg, hierauf bezog der 18jaͤhrige Juͤngling die Universität Halle, und ohne durch das Geschenk der Graͤflich Prom⸗ nitzischen Guͤter im schlesischen Gebirge sich abhalten zu lassen, ward noch in Leipzig bis ins Spaͤtjahr 1767. das ernste Studium fortgesetzt. Von nun an lebte der Verewigte nur den Seinigen und seinen Untersassen, und war ihnen allen nicht Herr, sondern Vater. Wo er anordnete, wo er verfuͤgte, wo er waltete, da wa auch, was nach Recht als Gebot erscheinen konnte, nur immer wie ein Wort und Wunsch tiefgepruͤfter vaͤterli⸗ cher Liebe ausgesprochen, dem sich eben so die eigene ver⸗ ehrte Familie, wie alle, die ihn als ihre Obrigkeit zu achten hatten, mit gleichem kindlichem Sinn gern erga⸗-⸗ ben, wohl wissend, wie einem solchen Wunsch zu gehor⸗ chen nur begluͤcken koͤnne. Denn uͤberall waltete der Geist des Rechts, der Ordnung, der Maͤßigung und weisen Pruͤfung; und was das Herrlichste von Allem, der Geist des Glaubens und frommer treuer Liebe. 8 Schloß Reisen bei Lissa im Großherzogthum Posen, 25. Mai. Die Gemahlin Sr. Durchl. des Fuͤr⸗ 2ten d. M., nach