1824 / 131 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 05 Jun 1824 18:00:01 GMT) scan diff

chs ntlichen Krankheit, im dritten Monate ihrer Schwangerschaft, am Nervenschlage, gestorben. Stettin, 31. Mai. Am 25sten d. M. entschlief im 95sten Jahre seines Lebens unser verehrter, durch aͤchtes Verdienst eben so wie durch hohes Alter ausge⸗ zeichneter General⸗Superintendent, Ritter des Rothen Adler⸗Hrdens dritter Klasse, Dr. Ringeltaube, welcher selt dem Jahre 1792 in unserer Mitte segensreich gewirkt hatte, nachdem er zuvor in Schlesien und Polen als Pfarrer und geistlicher Vorsteher sieben und zwanzig Jahre hindurch ein eben so treuer Diener des Herrn ge⸗ wesen war. Das Koͤnigl. Konsistorium und Schul⸗Kol⸗ legium sagt in der Anzeige seines Hinscheidens: Was er den Einzelnen von uns durch sein erfahrungsrei⸗ ches, zuletzt fast nur dem Lesen der heiligen Schrift und der einsamen Betrachtung zugewandtes Leben und durch seine Innigkeit fuͤr den, der sein Ein und Alles war, und nach dessen Gemeinschaft er sich sehnte, wie nach den seeligen Tagen der Kindheit, geworden ist; wie er ein Theologe im vollsten und schoͤnsten Sinne des Wortes durch die Tiefe und Lebendigkeit seiner Erkenntniß und Liebe, durch seine im Glauben wurzelnde ausgebreitete Gelehrsamkeit, durch den hohen Ernst und die zarte Gewissenhaftigkeit in seinem Berufe und durch die Kraft seines frommen Beispiels auf unsere evange⸗ lische Geistlichkeit, deren Zierde er war, gewirkt hat das entzog er gern den Augen der Welt, und bedarf auch nicht erst unserer 4“ 6

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Heamburg, 1. Jun. Bordeaux 2 Mon. 25 ½3vb Schill, ohne Frage. Paris 2 Mon. 251 ½ Schill., mehr Briefe als Geld, 2 Mon. mit Schill. besser zu haben, 2v½ Mon. zum Kours. St. Petersburg 2 Mon. 8 3 Schill., gesucht und fehlt. London k. S. 36 Schill. 8 ½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 5 Den., hoͤher notirt und nun weniger gefragt, indeß 2 ½ Mon. wie notirt, 2 Mon. 36 Schill. 6 Den. viel gemacht. Madrid 3 Mon. 93 ½ Den., Cadix 3 Mon. 92 Den,, beide Plaͤtze sehr gesucht und selten. Lissabon 3 Mon. 36 ¾ Den., Porto 3 Mon. 37 Den., ganz ohne Frage und Briefe. Genua 3 Mon. 81 ¼ Den., Livorno 3 Mon. 87 ¾ Den., ohne Geschaͤfte. Breslau 6 W. 41 ½ Schill., gutes 2 Mon. Pap. zum Kours zu haben. Amsterdam k. S. 103 ¾ pCt., 2 Mon. 104 ½ pCt., zum herabgesetzten Kours begehrt, besonders kurze Sichten, und mit x besser Geld. Wien in eflectiv 6 W. 146 pCt., es war zum verbesserten Kours Geld fuͤr 2 Mon. Prag in effectiv 6 W. 147 pCt., nicht haͤufig. Augsburg 6 W. 147 ½ pCt., ist selten in ersten Valuten, indeß zum er⸗ hoͤhten Kours nicht mehr gefragt. Frankfurt 6 W. 148 ¾ „Ct., man hat fuͤr 2 Mon. willig x besser bezahlt. Leipzig vr. M., pr. ult. Jun. 148 gemacht. Diskonto 5 pCt., Louisd'or 11 Mark 4;vꝑ⅞ Schill., Gold al marco 101 3 Schill., fuͤr die beliebtesten Gold⸗Sorten war heute nicht uͤber 102 Schill. zu machen. Louisd'or haͤufig und wie notirt zu haben. Piaster 27 Mark 14 Schill.

Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 97 ¾ pCt. Geber, 97½

pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 98 ¼¾ pCt. Geber, 98 pCt. Neh⸗

4 *

8 5

84

3

Preuß. Engl. Anl. von 1822 v. C. 97¾ vCt. Geber,

97 „Ct. Nehmer; auf 3 Mon. 98 „Ct. Gever, 97 ¾˖ vCt.

Nehmer, man hat 1818 p. C. mit 97 v⅛ und auf 3 Mon. 981 a 98 ¼, do. 1822 97 und 97¾ bezahlt, und so blieb Geld.

Oesterr. Metall. pr. Cassa 97 pCt. Geber, 97 pCt. Neh⸗

mer; auf 3 Mon. 98 ¾⅞ pCt. Geber, 98 pCt. Nehmer, p. C. ist der Notiz wegen eine Kleinigkeit zu 97 gemacht, auf Zeit wurde willig 98 bezahlt. Partial⸗Obligationen p. C. 132½ pCt. Geber, 132 ½ pCt. Nehmer; pr Jun. 133 ¼ pCt. Geber, 132 ¼ a 133 p Ct. Nehmer, mehr nominell, indeß pr. ult. zu 132 ¾ à 133 zu lassen. Bank⸗Aktien kurze Lieferung 1175 Fl. Geber; pr. Jun. 1185 Fl. Geber, 1180 Fl. Nehmer, p. C. à 1175 gemacht, und so zu haben, pr. ult. 1180 Geld und nur zu 1185 Verkanufer, pr. August 1185 bezahlt. Loose 100 Fl. p. C. und pr. Mai, 147 pCt. Geber, man konnte zu 147 p. Cassa kaufen.

Russ. Engl. Anl. p. C. 94 vCt. Geber, 94 pCt. Neh⸗ mer; auf 3 Mon. 94 ¾ pCt. Geber, 94 ⅞R pCt. Nehmer, ange⸗ nehm, auf 3 Mon. 94 ¾ zu machen. Metall. Silb. Rub. 5 pCt. à 36 Schill. 86 ½ pCt. Geber, 86 pCt. Nehmer, à 6 pCt. à 36 Schill, 100 ½ pCt Geber, 5 pCt. Cert. sehr fest, pr. Cassa 86, auf 3 Mon. 86 Geld.

Port. Engl. Anl. von 1823, ohne Frage, zu 90 ange tragen. 1

Neap. Rente à 77 Den. Duc. 93 ½ pCt. Geber, 93 ¾ pt. Nehmer, mit 93 ½ Nehmer und a 93 ½ Geber.

Norwegische Anleihe bei Gebruͤder Benecke 98 pCt. Geber, 98 pCt. Nehmer, Desgl. bei Hambro à 6 pECt. 104 ½ pCt. Geber, 104 pCt. Nehmer, man hat die 5 pCt. bitß 98 und 6 pCt. 104 bezahlt.

Hanndv. Loose, Kours à 146 pCt., 110 pCt. Geber, 110* Ct. Nehmer, sehr gesucht, pr. ult. 110 ⅛, pr. Jul. 111 Geld.

Daͤnische Anleihe 1ste Abtheil. à 5 pCt. 97 vCt. Geber, 97 yCt. Nehmer; 4pCt. auf 3 Mon. 83 a 83 ¼, in Cert. 86 bezahlt und blieben so gesucht; 2te Abtheil. à 5 pCt. 97 ½ vC. Geber, 97 ¼ pCt. Nehmer.

NB. Große Engagements zu Anfang dieses Monates druͤcken noch die Effekten, auf Zeit waren besonders Preuß. Engl., Russ. Anleihe und Daͤn. 4 pCt. sehr g auf

esucht, Oesterr. Essekten fehlte es an Ordres. FüeemamAm

111n“

Köͤnigliche Schauspiele. st

Frreitag, 4. Jun. Im Opernhause: Zum erstenmale:

Elisabeth, Koͤnigin von England. Oper in 2 Abtheil, nach dem Italienischen, Musik von Rossini.

DSponnabend, 5. Jun. In P nung, Schauspiel in 5 Abtheil., von Kotzebue. Neumann: Lottchen.) H spiel in 1 Aufzuge. (Mad. Neumann: Bertha.)

(Mad.

Meteorologische Beobachtungen.

Buarometer Therm. Hygr. Wind Witterung

2. Jun. A. 285 4 ¼ + 11 ½⅔ 416 N. O. belk, Wolten. M. 2890 4 ½† 16 ½ % 320 N. O. heiter, warm. EEE vS igie ö“ e dakteur 8 88 zeo mes Artsf 1861 ht 79016 1. .

——

8

er eeh eals u; 4nürgdbrs

otsdam: Die Versoͤh⸗ Hierauf: Strudelkoͤpfchen, Lust⸗

93 haüss 1 e

* 8 —— 8 8 B 8 d ee 9 us Jlessr6 1132 A 8

Eeeen 13 H49.,

1“ 8 1 ( 88

S.

* 5* 1

““ 8 8 8

82

8* 8 S* 8 „† 52* * 1 AEEE15 1 8

vrus E nIne saetin

“*“ M 1 8 b 5 8

9* 3 EITETETETEIR1“ 92 88 221 E1““

8 8

eeee;

ehah a ghden üss vn .r

8 .1 e 12 in,

ZI1“ 12

89 ü b

8

8 Fvt. 8 E“ Kraeniendes Tages Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Grafen Eduard von Puͤckler, die Kam zerherrn⸗V uürde zu ertheilen

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den bisherigen Re⸗

89

* 8 1“ F 4 7

1“

dierungs⸗Rath, Kammerherrn Grafen von Voß, zum

Wirklichen Legations⸗ und vortragenden Rath im Mini⸗ erium der auswaäͤrtigen Angelegenheiten zu ernennen,

ünd die daruͤber ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchsteigen⸗

händig zu vollziehen geruhert.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben zum Probst atholischen Kirche hieselbst (mit welcher Stelle die Wuͤrde eines Domherrn zu Breslan und bischoͤflichen Delegaten berbunden ist), den bisherigen Konsistorial⸗Rath Hubert Auer zu Koblenz Allergnaͤdigst zu ernennen und die Nominations⸗Urkunde Allerkhoͤchst Selbst zu vollziehen ge⸗

8c 8 Das 1o0te

11A4“

tuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches

heute ausgegeben wird, enthaͤlt: unter Nr. 868. die Uebersetzung des in franzoͤsischer und englischer Sprache zwischen Preußen und Eng⸗ land zu London am 2ten April d. J. abgeschlos⸗ senen und am 15ten desselben Monats ratifizir⸗ In “*“ ESbeie 82 Abgereist: Der General⸗Major ekte der isten Ingenieur⸗Inspektion, v. Hoyer, nach Kuͤstrin.

1 e⸗

Sitt⸗

Ütungs

Paris, 28. Mai. Der Graf Roy war der erste Redner, der am 24sten d. M. in der Pairs⸗Kammer ge⸗ gen das Renten⸗Gesetz auftrat, und sich der Ausfuͤhrung

n.

11““ 85* ichte

11““ EEEEEE1“

““ vi 88

8aen

an der

nd Ins⸗ pekteur

geschwiegen haben; so aber i

und einzig und allein aus

nigen

*b 16 8 116

öb4“*“

. 7]7.144*“

desselben mit aller Macht widersetzte. „Handelte es sich

hier blos von einem gewoͤhnlichen Verluste fuͤr den Staat,“ sagte er am Schlusse seiner Rede, „so wuͤrde ich vielleicht st von dem Kredite, der mo⸗ ralischen Existenz und der Wohlfahrt des Landes auf lange Jahre die Rede, und innig uͤberzeugt von den Nachtheilen der vorgeschlagenen Finanz⸗Operation, em⸗ poͤrte sich daher mein Innerstes bei dem Gedanken, unter sol⸗ chen Umstaͤnden ein Stillschweigen zu beobachten, das mir geradezu strafbar schien. Nicht minder schmerzlich ist es mir, indeß gegen einen Gesetz⸗Entwurf auftreten zu muͤssen, der uns im Namen des Koͤnigs von einem einister vorgelegt wird, mit dem ich noch die meisten Verbindungen habe; der mir stets Vertrauen bewiesen hat, und dem ich fortwaͤhrend mit Achtung und Anhaͤng⸗ lichkeit zugethan gewesen bin.] Ich habe aber gesagt, was die Pflicht mir gebot, und zwar ohne Wunsch und Furcht iebe zu dem allgemeinen Be⸗

sten, die mich nie verlassen wird. Moͤchten die Bemer⸗ kungen, die ich hier gemacht habe, von Ihnen, m. H., wohlwollend aufgenommen werden, und, zum Wohl mei⸗ nes Vaterlandes, einige wichtige und nothwendige Verbes⸗

serungen in dem Ihnen vorliegenden Gesetz⸗Entwurfe

herbeifuͤhren.“ Der Herzog von Crillon, der in der Sitzung vom 25sten, in welcher saͤmmtliche Minister zu⸗ gegen waren, uͤber das Gesetz sprach, bemuͤhte sich haupt⸗ saͤchlich zu beweisen, daß man zu demselben Resultate, als das von dem Grafen von Villéle erwartete, (naͤm⸗ lich eine jaͤhrliche Ersparniß von 28 Millionen) mit un⸗ gleich weniger Gefahr gelangen wuͤrde, wenn man einer⸗ seits den Zinsfuß auf 4 pCt. herabsetzte, wodurch man 14 Millionen spare, und andererseits den Tilgungs⸗Fond um 14 Millionen vermindere; er legte zu diesem Ende ein Amendement vor, und unter der Bedingung der An⸗ nahme desselben, stimmte er fuͤr den Gesetz⸗Entwurf. Nach ihm bestieg der Finanz⸗Minister die Redner⸗Buͤhne, um seinen Plan zu vertheidigen; den Vorschlag des Her⸗ zogs von Erillon fand er schon deshalb ganz unzuläͤssig, weil aus demselben gar nicht hervorgehe, wo die Regie⸗ rung die benoͤthigten Fonds hernehmen solle, um dieje⸗ Renten⸗Inhaber zu befriedigen, die sich die Re