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letztgenannte erhielt ihre Instruktionen direkt von den Liberalen in Paris, wie sich aus den in ihrem Versamm⸗ lungs⸗Hrte in Beschlag genommenen Papieren ergeben hat. Dieser Verbindung sind hauptsaͤchlich auch die Er⸗ mordungen des Vinuesa, Elio, Goffieu und anderer Opfer ihrer edlen Hingebung archie zuzuschreiben. 89
In einem Briefe aus San Jago de Chili vom 12. Februar heißt es: In dem Augenblicke wo wir der gaͤnz⸗ lichen Beendigung der peruanischen Angelegenheiten ent⸗ gegen sahen, finden wir uns in einer schlimmeren Lage als je; die royalistischen Armeen haben so sehr die Ober⸗ hand uͤber unsere Truppen erlangt, daß ein panisches Schrecken sich der letzteren bemaͤchtigt hat, sie sind in allen Treffen geschlagen worden. — Unsere Kuͤsten sind von royalistischen Korsaren heimgesucht, die uns schon an 10 Fahrzeuge abgenommen haben. Wie es heißt, sind Valparaiso und Lima bloqulrt; so viel ist wenig⸗ stens gewiß, daß wir seit beinahe einem Monate keine Nachrichten von daher erhalten haben, welche sonst alle 8 oder 10 Tage einzulaufen pflegten. Manche sind der Meinung, daß Canterac in Lima eingezogen sey, was ihm wohl nicht sehr schwer gefallen seyn wird. Wir fuͤrchten daß die Royalisten, unter dem Schutz ihrer Kor⸗ saren, uns aufs neue angreifen. Man schaͤtzt ihre Macht auf 20,000 Mann Infanterie und 3 bis 4000 Mann vortrefflicher Kavalerie.
Aus Havannah wird unterm 7. April gemeldet, daß die Koͤnigl. Fregatte Sabine, die Brigg Maria Isabella und die Goelette Bellona unter Segel gegangen; zu welcher Bestimmung, war unbekannt. — Nachrichten aus Mexiko vom 20. Februar schildern diese Hauptstadt, so wie das ganze Koönigreich Neuspanien als in dem Zu⸗ stande der vollstaͤndigsten Anarchie begriffen. Die Trup⸗ pen Lobato's hatten mit der Pluͤnderung Mexiko's ge⸗ droht, wenn man ihnen den Sold nicht bezahlen werde⸗ Man hat ihnen darauf 200,000 Piaster, welche die Eng⸗ laͤnder verschafft, ausgezahlt, wodurch sie beruhigt wor⸗ den sind. Eine jener Banden, welche das Land verhee⸗ ren, hat einen Kourier ausgepluͤndert, der 80,000 Pia⸗ ster bei sich fuͤhrte und von Kaufleuten der vereinigten Staaten geleitet wurde, die ihn in Almeira einschiffen wollten. — Campeche gehorcht der zu Merida residiren⸗ den Exekutiv⸗Behoͤrde von Yucatou nicht mehr. Man hat 1500 Mann zur Unterwerfung der dortigen Einwoh⸗ ner abgesandt, diese aber haben die Stadt⸗ Thore ver⸗ schlossen und gedroht, die auf den Waͤllen besindlichen Kanonen zu gebrauchen; jene 1500 Braven haben sich darauf kluͤglich zuruͤckgezggen. h6 JCCCTET1E11131“ Duͤsseldorf. Die verstorbenen Eheleute Johann Nauen, Einwohner zu St. Thoͤnis und Margaretha Peschongs, haben den Armen gedachter Gemeinde ihr saämmtliches Mobiliar⸗ und Immobiliar⸗Vermoͤgen, nach der Schätzung ungefaͤhr 1600 Rthlr. betragend, und fer⸗ ner hat den Armen ebenderselben Gemeinde Christian
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Donnerstag, 10. Jun. Im Schauspielhause: A
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lischen Kirche zu Rakwitz 100 Rthlr. vermacht.
Zum Ankauf einer Orgel fuͤr die evangelische Kirche “ zu Zduni, jetzt zu Milit n lesien wohnhaft, 8 Rthlr. geschenkt. 88 ver hnhaft, g
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unverkauft und
wieder *
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Wollmarkt, Lustsp. in 4 Abtheilungen, von H. Claum dad. Neumann: Helmine.) Hierauf: Strudellkis chen, Lustsp. in 1 Aufzuge. (Mad. Neumann: Berthe Freitag, 11. Jun. Im Schauspielhause: Die Fü. ben, Lustsp. in 1 Aufz., von C. von Holtei. Hiermt
zum erstenmale: Riquet der Haarbuͤschel, Feen⸗Oper f
2 Abtheil., frei nach Braziers Riquet a la houpe ¹- dem bekaunnten Maͤhrchen bearbeieet, und in Musik setzt * 89 Blum. 8 8
onnabend, 12. Jun. Im Schauspielhause: 2 Kaͤthchen von Heilbronn, Ritter⸗Schauspiel in 5 Abthe
von H. von Kleist.
In Potsdam: Donna Diana, Lustsp. in 3 Abth.
lungen. (Mad. Neumann Diana.) Hierauf: Tanz.
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind] Witterung
8. Jun. A. 28° 27 152] 392 S. W. hell, lau.
9. Jun⸗ F. 280 2* + 10* 719 S. W. heiter, angenehm. M. 2809 2714 19* V
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s daselbst verstorben, ein Legat 250 Rthlr. Klevisch testamentarisch ausgesetzt 44 28 die dortige Armen⸗Verwaltung zur Annahme dieser Der zu Tarnowo im Bomster Krei 2 storbene Eigenthuͤmer Johann Rutschke, hat der 88
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— 1 aten des am 28. Mai 1824 in der § nigl. Kreisstadt Strehlen abgehaltenen Wollmarktes
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Se. Koͤnigliche Majestaͤt haben den Rentkammer⸗ Justitiarius Metzke zum Kreis⸗Justiz⸗Rath des Saga⸗ ner Kreises in Schlesten Allergnaͤdigst ernannt.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Majestaͤt des Koͤnigs) ist von
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Der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Referendarius Ludwig
Wenner in Muͤnster, ist zum Justiz⸗Kommissarius, bei dem Land⸗ und Stadtgericht in Oelde, mi zur Praxis beim Land⸗ und Stadtgericht in stellt worden.
mit Verstattung Ahlen, be⸗
ö14“*“] v11“ 111p““ DIm Bezirt der Koͤnigl. Regierung zu Bromberg, ist der Propst Anton Ryterski als Dekan des Exiner Dekanats, und der Szadlowice, als Hekan des Gniewkower Dekanats bestaͤtigt worden.
zu Liegnitz, ist der Kandidat der Theologie, Hell⸗ muth, zum Pfarrer zu Diehsa, Kr. Rothenburg, er⸗
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Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Dechewoi, als Kourier von London nach St. Peters⸗
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Nachrichten.
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Paris, 4. Jun. Kammer uͤber das Amendement des Grafen Roy, statt der 5 procentigen Renten 4 ½ procentige auszugeben (man vergl. das vor. St. der St. Z.), abgestimmt, und das⸗ selbe, nachdem der Herzog von Narbonne und der Fi⸗ nanz⸗Minister noch dagegen gesprochen hatten, verwor⸗
den 11ten Junius 1
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zu einer zweiten Abst
ben auf 7 Jahre begonnen.
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Vorgestern wurde in der Pairs⸗
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881.4622 I t fen, jedoch nur mit einer Mehrheit von
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2 Stimmen
(114 gegen 112). Die Diskussion uͤber das bereits fruͤ⸗ her erwaͤhnte Amendement des 140 Millionen Renten durch 100 Millionen 3 procen⸗ t tige zum Kourse von mindestens 75 pCt. und durch 40 Millionen 4 procentige zu mindestens 90 pCt. zu ersez⸗
zen, — wurde, nachdem der Graf dasselbe naͤher entwik⸗ kelt hatte, auf den folgenden Tag anberaumt. 8
Grafen Mollien, — die
In der Deputirten⸗Kammer schritt man vorgestern . immung uͤber den Rekrutirungs⸗ Gesetz⸗Entwurf. Die Zahl der Votanten belief sich jetzt
auf 318, und das Gesetz wurde mit 248 gegen 70 Stim⸗ men angenommen.
Gestern haben in dieser Kammer die Berathungen uͤber die kuͤnftige Zusammenstellung deer.
Folgendes ist im Wesentlichen die Rede, womit der
Graf v. Villèle in der Sitzung der Pairs⸗Kammer von zisten v. M. die wichtige Diskussion uͤber
den Renten⸗ Gesetz⸗Entwurf beschloß: „Nicht um Ew. Herrlichkeiten durch neue Betrachtungen uͤber den Ihnen vorliegenden Gegenstand, die ich fuͤr uͤberfluͤssig halte, zu ermuͤden, sondern blos um die Haupt⸗Einwendungen, die dagegen gemacht worden sind, so wie unsere Antworten kurz zu⸗ sammen zu fassen, und Ihnen ins Gedaäͤchtniß zuruͤckzu⸗ rufen, besteige ich die Redner⸗Buͤhne. Man hat dem Gesetze den Vorwurf gemacht, daß er den Ministern zu großen Spielraum lasse; wir haben darauf erwiedert, daß er ihnen kein anderes Recht einraͤume, als das, in dem allgemeinen Interesse, nach den Regeln, die bei den Privat⸗Interessen obwalten, zu handeln. Man hat be⸗ hauptet, daß das Gesetz unbillig gegen die Renten⸗ In⸗ haber sey; unsere Antwort war, daß, wenn man seine Glaͤubiger vollstaͤndig befriedige, man in keiner Art die Billigkeit verletze. Man hat uns eingewendet, daß das Anerbieten der Auszahlung des Kapitals blos ein leeres Versprechen sey, weil, wenn die ganze Schuld⸗Summe der 2300 Millionen Fr. verlangt wuͤrde, wir sie doch nicht wuͤrden beschaffen koͤnnen; wir haben darauf ent⸗ gegnet, daß es unseren Glaͤubigern eben so unmoͤglich seyn wuͤrde, ihr Geld anderswo besser unterzubringen, als es Uns unmöoͤglich seyn würde, das ganze Kapttal
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