was er nicht hat,
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;4 Fuß 10 Zoll groß und jemlich mager, sind voll Geist und Leben. In seinen Pri⸗ ist er gefaͤllig und voll Rechtlichkeit; in seinen politischen Verhältnissen untadelhaft. Er ist ganz offen der Mann der Monarchie, und Ueberreste kalserli⸗ cher Gunst⸗Bezeigungen glaͤnzen nicht auf seinem Kleide. In seinem Departement geliebt, uͤbt er auf seine Par⸗ rei einen wahren Einfluß, und hat die Neigung und das
Wohlwollen des Koͤnigs zu erwerben gewußt. Das ganze fruͤhere Leben des Herrn von Villeéele ist uͤberdies ehren⸗ voll. Man entsinnt sich seines schoͤnen Benehmens auf der Insel Bourbon, zu der Zeit, wo der Preis auf den Kopf seines Beschuͤtzers, des Hrn. v. St. Folix gesetzt, und derjenige, der diesem eine Zuflucht gewaͤhren wuͤrde, mit der Todesstrafe bedroht ward. Hr. v. Villele bietet bei dieser Gelegenheit allen Gefahren Trotz; er nimmt
den Geaͤchteten auf und verweigert standhaft dessen Zu⸗
fluchtsort anzugeben. heit entwaffnet; Herr von T niß gesebzt hatte, erhielt die
) seine Augen vat⸗Verhaͤltnissen
Villéle, den man ins Gefaͤng⸗ Freiheit wieder, indem er
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Aus dem Haag, 15. Jun. Folgendes ist ein Aus⸗ zug des in der zweiten Kammer vom Grafen de Celles über den ostindischen Traktat gehaltenen Vortrags. „Heutiges Tages stehn alle großen politischen Ent⸗ wuͤrfe mehr oder weniger in Verbindung mit den Ge⸗ schaͤften des Seehandels; es ist fast dieselbe Sache; die Welt ist ein großer Markt geworden, wo jeder sucht, und hinbringt, was er zu viel hat. die Beduͤrfnisse vermeh⸗ ploͤtzliche Thaͤtigkeit, der
seine Ehre unversehrt bewahrte. Rente 102.50.
Die Austanscher vervethälr geeg,
ich, uͤberall entsteht eine I natuͤrliche Nahrung, Industrie und Handel, nicht entziehen kann, ohne sie zu laͤhmen und die groͤß⸗ ren Zerruͤttungen bei dem Volke hervorzubringen, das ungluͤcklich genug wird, in Unthaͤtigkeit versetzt zu wer⸗ den, waͤhrend sich um es her alles regt und bewegt. Man wird von einem wahrhaft vaterlaͤndischen Gefuͤhle ergrif⸗ fen, wenn man jene Antwort vernimmt, die dem Koͤnige von Seiten der vermoͤglichsten Buͤrger geworden;*) eine Antwort, reich an Ausdruck und die fruchtbar in ihren Folgen seyn wird. Dies heißt wahrer Handel, hier ist eine wirklich edle Anwendung des National⸗Vermoͤgens. Sehen wir das Ausland andere Bahnen befolgen, so muͤssen wir der Unkenntniß der aͤchten Grundsaͤtze alles dasjenige zuschreiben, was partiellen Bankerotten aͤhnlich sieht. Die Leidenschaft des Augenblicks, dieser neu ent⸗ standene Wahnsinn, der heute demjenigen einen so gro⸗ zen Werth beilegen macht, was vielleicht morgen nichts mehr werth seyn wird, ruft die Zeiten jenes Schotten (Law), des wahrhaften Romantikers der Finanz⸗Kunst, zuruͤck. Schreiben wir auch unverstandenen Voraussez⸗ zungen jene falschen Systeme der Abtrennung der Voͤl⸗ ker in Beziehung auf das Handels⸗Interesse zu und hof⸗ fen, daß der Erfahrungs⸗Grundsatz: „Die, welche uns
. üͤssen uns auch die ihri unsere Produkte abkaufen, ;; dac dee ihrigen
1“ “ der Regierung eroͤffnete Unterzeichnung die 73 Mil⸗
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*) Es ist die von zur niederlaͤndischen Handels⸗Gesellschaft gemeint, Vionen anstatk der verlangten acht brachte.
Durch die Tugend ward die Kuͤhn⸗
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Großen,
verkaufen koͤnnen,“ als gerechte Grundlage jenes Tratftenud dem tats werde aufgestellt werden.“ tthrithsen.
„Es ist ein unmeßbarer Abstand, der so große Ent er, und viele derselben wuͤrfe von elenden und gefaͤhrlichen Boͤrsenspielen trengt chen noch gleicherweise, wie eine gute, in Ausuͤbung gesetzte Aug⸗ laubt, lagen⸗Theorie, sich von aͤrmlichen Fiskalitaͤts⸗Gedankenhoͤnigs abscheidet. Gluͤcklich die Nation, wo man strebt, die allgergelegt worden sey. gemeine Wohlfahrt auf soliden Grundladen, auf Speku lationen zu bauen, welche die Interessenten bereichern, muͤssen, ohne dem Wohlseyn Aller Eintrag zu thun! Nu dadurch, daß den muͤssigen Kapitalien eine weite Lauf bahn eroͤffnet wird, kann man ihre Vergroͤßerung erwan ten, vergessen wir aber nur nicht, meine Herren! daß es Dauerhaftigkeit in den Transaktionen, gute Treue in den eingegangenen Bedingungen ist, worauf der Kredit wie der Einzelnen, so des Staats, begruͤndet wird.“
„Wenn der niedrige Stand des Geld⸗Zinses vn Handel wieder auf seine wahre Bahn zeigt, so war jedoch hiervon nichts erzwungen, um zu diesem Ziel gelangen, denn man verfehlt es, wenn es nicht durze plotte bei Morea; natuͤrliche Mittel erreicht wird. Jede erzwungene Hazus dem Archipel gekommenen Schiffe, absetzung, jede von der Regierung gebotene Operaten megroponte gesehen worden sey. wuͤrde immer als ein Treubruch erscheinen, und ebeh,. Ankona, 5. Jun. Mit einem durch Verminderung des Guthabens des Glaͤubigers om 20. Mai abgegangenen Reichthum des Staats vermindern, indem sie diejenige bort, bis zu jenem Zeitpunkt, aͤrmer machte, aus denen er besteht. Nicht in unsern eingeschifft worden war, und daß der Vaterlande, diesem klassischen Boden des oͤffentliche Kredits, werden wir je eine solche Verletzung der fe stehenden Rechte sehen. Muͤssen einige von unseren K. pitalien auswaͤrts eine gezwungene Zins „Herabsetzwu erleiden, so werden wir sie zu uns zuruͤckfließen secm. um unsere, auf das Vertrauen begruͤndete Bestrebumm zu naͤhren und zu beleben“
Prag, 19. Jun. Als Se. Majestaͤt der Kajlse⸗ in Begleitung Ihrer Majestaͤt der Kaiserin und &. Kaiserl. Hoheit des Kronprinzen den botanischen Gah⸗ ten der K. K. Universitaͤt, welcher durch die Gnade r Majestaͤt vor zwei Jahren mit einem neuen Gewaͤce Hause versehen worden ist, am 16ten d. M. zu besucha geruheten, war folgendes Chronographicum auf einm mit Blumen⸗Gewinden verzierten Triumph⸗Bogen an gebracht: Der BöhMen IVbeL tönt AVs treVer BrVst: HelI. Franz! HelL. CaroLlnen! vpih Gestern fruͤh um 6 Uhr haben Se. Kaiserl. Hohe der Durchlauchtigste Erzherzog Kronprinz unsere Hanlp 8 stadt wieder verlassen, und kehren, auf Hoͤchstihrer Noͤ Reise die Bade⸗Oerter Marienbad und Franzensbrul besuchend, uͤber Budweis und Linz nach Wien zuruͤch Kopenhagen, 15. Jun. Die im Fruͤhling eicge Meilen noͤrdlich von Rothschild gefundenen alten Min war zen, sind nunmehr dem K. Muͤnz⸗ 1 worden. Es sind nicht weniger als 1300, zum Theil be her gaͤnzlich unbekannte oder doch sehr seltene Muͤnzen Es sind darunter 90 englische Muͤnzen von Ethelred l. wird, einen schoͤnen Harald und Eduard dem Bekenner; an 360 deutsche vo ten. Erst spaͤt am den ersten drei Ottonen, Heinrich II., III., IV., Konra Hoheit, von einem tausendstimmigen, I. den saͤchsischen und balerischen Herzoͤgen, einem Groafbegleitet. Unvergeßlich wird das seltene fen Albert von Namur, und 50 derselben von geistlichen Stadt und Gegend bleiben, wie es denn
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Magnus
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m Guter
Bucharest, 2. Jun. begen der in der Moldau weiter
Pest,
Tataren, der die Briefe fuͤr D in wir nichts Neues aus dieser Triest, 9. Jun. Privat;
kein Mann
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ebung ist beendigt, vorgesestes ausgefallen. haß sie in jeder Hinsicht hhes allgemein eine gute vorgebracht hat. Die Uebungs⸗ m Kr. Bonn alle freiwillig vom
chonend behandelt
pferde, einschließlich der Entschaͤdigung fuͤr
gestellten Pferden nur 510 Jahre 736 Rthlr. 17 Gr. Kommunal⸗Kassen nicht nur ind, sondern auch durch die
bezahlt wurden
Punkte, bedeutend naͤher geruͤckt ist. Stettin, 21. Jun. Aus Pyritz w Jubel⸗Feier des 15ten d. M. unter ander gendes gemeldet: bei Sr. Koͤnigl. Hoheit unserem allge anwesenden Landrathe v. der in kurzem sein funfzigjaͤhriges Dienstju silbernen Abend verließen uns
1“ 1
englischen Verzeichnissen anzutreffen. daß dieser Schatz waͤhrend der Regierung des Svend Esthrithsen, also vor dem Jahre 1076, nie⸗
welche sich bis Jalumniza und Bosco, hen von hier, verbreitete, in großen Sorgen. oll von den meisten Einwohnern verlassen seyn. — Nit dem heute aus Konstantinopel hier angekommenen Deutschland brachte, erfuh⸗ Hauptstadt.
Briefe vom 28. Mai Alden noch nichts von einer Erscheinung der tuͤrkischen dagegen sagen die Kapitains zweier daß diese be bei
Schiff erfaͤhr
16
mn — 9. vn d.
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Bonn, 16. Jun. Die diesjaͤhrige große Landwehr⸗
haupt wenig Neigung bezeigt, die Pforte zu u
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Drei der seltensten ruͤhren von Hartheknud sind weder in daͤnischen, deut⸗
Man
8 Tuͤrkei. Die Augsburger Allgemeine Zeitung theilt olgende Privatkorrespondenz Nachrichten — — Seit 10 Tagen sind wir um sich greifenden
15 Stun⸗ Braila
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aus Alexandria
t man, daß nach Morea
Vice⸗Koͤnig uͤber⸗
üterstuͤtzen.
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und zur Zufriedenheit der hoͤheren Die Landwehrleute ruͤhmen,
worden, wel⸗
Stimmung fuͤr die Sache her⸗ Pferde wurden diesmal Lande selbst gestellt, ldurchaus ohne Einmischung von Entrepreneurs) und die ehr billig angesetzten Miethe⸗Kosten betragen, fuͤr 31
Versaͤumniß
bei der Vorfuͤhrung und Musterung von 104 freiwillig Rthlr., waͤhrend im vorigen
„so daß den
226 Rthlr. 17 Gr. erspart Art der Gestellung, der Vervollkommnung des Landwehr⸗Instituts, in diesem
ird uͤber die en noch Fol⸗
Nach Beendigung der kirchlichen Feier war liebten Kron⸗ Kabinet einverlett Prinzen große Mittags⸗Tafel, wobei Hoͤchstdieselben dem Steinaͤcker aus Greifenhagen,
bilaͤum feiern
Pokal darzureichen geruhe⸗
Se. Koͤnigl.
treuen Lebehoch
Fest unserer
auch hoffent⸗
Fuͤrsten Deutschlands; und an 850 daͤnische Muͤnzen ö lich uͤberall keine blos voruͤbergehende Ruͤhrung, sondern
feiert seyn; an schoͤner
eine tiefere, ernstere Wirkung in den Gemuͤthern her⸗ vorgebracht haben wird. 4 Aus Gollnow schreibt man unterm 15ten d. M.: Mag in anderen Staͤdten unseres lieben Vaterlandes das Otto⸗Fest auch mit mehr Pracht und Aufwand ge⸗ 4 9 Einfachheit und wahrer Herzlich⸗ keit steht unsere Feier gewiß hinter keiner in der ganzen Provinz zuruͤck. Nachdem am Vorabende des Festes unter dem Donner der Kanonen und nach dem Gelaͤute aller Glocken ein Choral vom Thurme geblasen war, versammelte sich am Morgen des Festes selbst der er⸗ wachsenere Theil der Schuljugend auf dem Rathhause, um von dort, in Begleitung der staͤdtischen Schul⸗De⸗ putation und der saͤmmtlichen Lehrer, den Zug nach der Kirche anzutreten, welcher um 9 Uhr unter dem Gelaͤute aller Glocken begann. Unter Singen gelangte man uͤber den Markt und die anliegende Straße, wo Alles reich mit Blumen und Kraͤnzen geschmuͤckt war, in die, in⸗ wendig mit Laubwerk sinnreich verzierte, Kirche. Hier hielt der Superintendent Dannenberg eine der Feier des Tages angemessene, die Gemuͤther ergreifende Predigt, worauf sich der ganze Zug abermals nach dem Rathhause verfuͤgte, sich auf dem vor demselben befindlichen Markte in einen Kreis stellte und sich dann nach Absingung des: Lobet den Herrn, den maͤchtigen Koͤnig ꝛc. nach Hause begab. — Nachmittags um 1 ½⅞ Uhr begann die Schul⸗ Feier. Zu dem Ende versammelten sich saͤmmtliche Kin⸗ der mit ihren Lehrern in der Kirche, wo der Rektor Karrig der ganzen Versammlung noch einmal die Wich⸗ tigkeit des Tages ans Herz legte, und wie unser Haupt⸗ Bestreben dahin gerichtet seyn muͤsse, das zu uns ge⸗ brachte Wort des Evangeliums rein und unverfaͤlscht zu bewahren. Nachdem diese Feier geendet, nahm gegen 4 Uhr diejenige ihren Anfang, welche Gollnow als eigen⸗ thuͤmlich vor anderen voraus hat und welche um so mehr Erwaͤhnung verdient, da sie, von der Idee eines Einzi⸗ gen ausgegangen, zugleich mit dem Otto⸗Feste ein naͤhe⸗ res Andenken an unsere heidnischen Vorfahren verbin⸗ den sollte. Der hiesige Rektor Karrig, ein Liebhaber von Alterthuͤmern und insbesondere von vaterlaͤndischen, hatte beschlossen, auf einem, eine Viertel⸗Stunde von der Stadt belegenen Felde, das unseren heidnischen Vor⸗ Aeltern zum Begraͤbniß⸗Platze gedient, und wo er selbst schon 93 Urnen ausgegraben, welche er, nebst anderen Alterthuͤmern, in seinem vielumfassenden Museum auf⸗ bewahrt, dem Andenken dieses Tages und unserer Vor⸗ fahren ein einfaches Denkmal zu errichten. Sobald er deshalb mit dem Magistrate gehoͤrige Ruͤcksprache ge⸗ nommen, und dieser, als zu einem edlen und gemein⸗ nuͤtzigen Zwecke, gern seine Hand dazu geboten; schritt er ans Werk, und ließ elne Pyramide aus Granitbloͤcken errichten, in deren Basis ein eichener, eingekehlter Kasten, 18 Zoll im Lichten lang, 15 breit und 15 hoch, ruht. Dieser enthaͤlt zwei glaͤserne Gefaͤße, worin außer einer Bibel, einem Bollhagenschen Gesangbuche, Spittlers Kirchen⸗Geschichte, dem Otto⸗Buͤchlein und Nachrichten von der hiesigen Kirche und Schule, auch noch Geraͤth⸗ tchaften unserer heidnischen Voraͤltern, in dieser Gegend ausgegraben, Urnen und Thraͤnen⸗Naͤpfchen, theils wirk⸗ liche, theils gezeichnete, und eine große Menge von ge