1824 / 150 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wovon 610,000 Fr. als Unterstuͤtzung fuͤr die ausgewan⸗ auf deren Bewilligung antraͤgt.

derten Spanier, und 30,992 Fr. an Einrichtungs⸗Gel⸗ der, Gehalt, Buͤreau⸗ und Reise⸗Kosten, ꝛc. fuͤr den der Armee beigegeben gewesenen Civil⸗Kommissarius*), ver⸗ wendet worden sind. Die erstere Ausgabe bedarf keiner Rechtfertigung; die Menschlichkeit, die Gerechtigkeit und die dankbare Erwiederung einer alten Gastfreundschaft machten sie uns zur Pflicht; was die zweite anbetrifft, so hat die Kommission sie nicht uͤbertrteben gefunden. Das Marine⸗Ministerium hat sein Budget um 14 Millionen uͤberschritten, und diese Mehr⸗Ausgabe ist durch die Beschuͤtzung unseres Handels und unserer Flagge, so wie durch die Unterstuͤtzung der Landmacht entstanden, und auf eine ehrenvolle Weise verwendet worden. Frankreichs Seemacht hat ihren alten Ruhm aufs neue begruͤndet und das Andenken an denselben ist durch die Umtaufung des Centaurs in den Santi⸗Petri verewigt worden. (Bravo). Da in den gedachten 14 Millionen uͤherdies noch 1 Million mit begriffen ist, welche der Marine⸗Minister auf die Sehaaces und Verprovian⸗ tirung der Kolonien verwendet hat, so stimmt die Kom⸗ mission fuͤr die Bewilligung der gedachten Summe. Die besonderen Ausgaben des Finanz⸗Ministeri⸗ ums zerfallen in vier Rubriken: 1) Die Kosten der Armen⸗Kassen⸗Verwaltung; 2) die Uebermachung der Armengelder, der Diskonto und die Zinsen der fliegenden Schuld; 3) Die Kosten der Posten⸗Verwaltung in Spa⸗ nien, und 4) die der spanischen Regierung gemachten Vorschuͤsse. Was die beiden ersteren Artikel anbetrifft, so war es Pflicht des Finanz⸗Ministers, auf die 585 lung zahlreicher Beamten zur Fuͤhrung der Armen⸗

einer vortheilhaften Ausgabe der durch das Gesetz vom 7. Maͤrz 1823 kreirten Renten, bedacht zu seyn. Der zte Artikel belaͤuft sich auf 2,422,167 Fr., eine aller⸗ dings bedeutende Summe, die aber minder groß er⸗ scheint, wenn man bedenkt, daß diese Armee⸗Posten ganz neu haben eingerichtet werden muͤssen, und daß die taͤg⸗ lichen Staffetten die Ausgabe noch erhoͤht haben. im 4ten Artikel erwähnten, der spanischen Regierung gemachten Vorschuͤsse belaufen sich auf 11,878,731 Fr.; sie sind von der spanischen provisorischen Regierungs⸗ Junta und spaͤter von der Regentschaft auf die Wie⸗ derherstellung verschiedener Verwaltungs⸗Zweige, die Einsetzung Koͤniglich gesinnter Beamten, auf die Orga⸗ nisation von Royalisten⸗Korps u. dgl. m. verwendet worden. Durch einen am 29. Mai d. J. unterzeichne⸗ ten Traktat haͤt sich die spanische Regierung zu unserem Schuldner mit einer Gesammt⸗Summe von 34 Millio⸗ nen bekannt; die obenerwaͤhnten 11,877,731 Fr. sind in diese Summen mit einbegriffen, weshalb die Kommission

*) Dieser Civil⸗Kommissarius war der Bericht⸗Erstatter, Hr. von Martignag, selbst; ihm lag, unter den Befehlen des Prinzen Generalisstmus, die Leitung aller Civil⸗Angelegen⸗ heiten in Spanien, und die Korrespondenz mit den spanischen Behoͤrden uͤber Alles, was auf das Militair keinen Bezug hatte, ob, ein Auftrag, der mit der Ruͤckkehr des diploma⸗ tischen Korps nach Madrid und dessen Beglauhigung bei der Regentschaft, aufhoͤrte.

as⸗ sen, und auf die Mittel zur Herbeischaffung der benoͤ⸗ thigten Gelder zum Unterhalte der Truppen, bis zu

koͤnnen.

Die

Gehen wir jetzt der Rechnung des Kriegs⸗Ministeriums, 65 zige, die reelle Schwierigkeiten darbietet, uͤber. Die ßerordentlichen Ausgaben dieses Departements belauf

sich auf 170,789,000 Fr., und uͤberschreiten die beren

eröͤffneten Kredite um 83,672,000 Fr. Jene zerfaͤllt in folgende Unter⸗Abtheilungen: Per Aeceimn Sold hat den gewoͤhnlichen Sold der Armee auf de Friedensfuß um 38,307,000 Fr. uͤberstiegen. Die I kleidung der Truppen und die Anschaffung von San und Zeug fuͤr die Kavalerie bieten eine Mehr⸗Ausga von 12,785,000 Fr., die Remonten eine Mehr⸗Ausge von 10,054,000 Fr. dar; in die erstere Summe, welg

zum Theil mit durch den Ankauf von in der Wolle 9 scho

faͤrbtem Tuche zu den Monturen entstanden ist, 3,254,000 Fr., die der spanischen Regierung zur . fung von Kleidungsstuͤcken fuͤr die Royalisten⸗Korps mh geschossen, und bei dem Abschlusse der obgedachten zm vention mit Spanien in Anrechnung gebracht won sind, mit inbegriffen. Die Ausgaben fuͤr die Remond

werden durch den Ankauf von 23,400 Kavalerie⸗, z

tillerie⸗’, Train⸗ und Equipage⸗Pferden, so wi

3893 Maulthieren verrcheranse —9 zderee rial hat eine Mehr, Ausgabe von 4,300,000 Fr., und! des Ingenieur⸗Korps eine von 500,000 Fr. veranlit Die außerordentlichen Kosten der Lazarethe und dem Versorgung belaufen sich auf 5,780,000 Fr. Endlich, betraͤgt das Kapital der unvorhergesehenen Ausgate 7,900,000 Fr., worunter 4,900,000 Fe an Sold st die spanischen Truppen. Von allen Ausgaben sind der Militair⸗Gerichte am unbedeutendsten; sie haben m gewoͤhnlichen Etat nur um 20,000 Fr.

Zuschuͤsse unter keinem Vorwande verweigert wam Nicht also verhaͤlt es sich mit den außerorden. lichen Ausgaben fuͤr Lebensmittel, Fourage, Licht, 9

nisse mit der Staͤrke der Armee und ihren Beduͤrful sen. Besondere Ursachen muͤssen daher an diesem M

verhaͤltnisse Schuld seyn; unsere Pflicht war es, ihnn

nachzuforschen, und es ist uns nicht schwer gewesen, s zu ermitteln.“ Der Redner ließ sich hier in eine g naue Untersuchung der gesammten Armee⸗Verwaltun ein, und tadelte es namentlich, daß die Regierung reits am 5. April, wo ein Mangel an Lebensmitte

und Fourage noch nirgends zu verspuͤren war, mit H.

Huvrard einen nachtheiligen Kontrakt abgeschlossen, un

ihm, unter der Benennung eines General⸗Proviah,

Meisters, die Armee⸗Lieferungen an Brot, Zwiehe Reis, Salz und Getraͤnke, zu bestimmten Preisen⸗“

wie den Ankauf der Fourage und die Anschaffung e Transport⸗Mittel, uͤbertragen habe; eine vadhedsce

hievon sey gewesen, daß die von dem Kriegs⸗Minister vor Er oͤffnung des Feldzuges an der Graͤnze angelegten bedeutenden Magazine unbenutzt geblieben seyen, waͤhrend man den vo darf der Haupt⸗Armee auf eine hoͤchst kostspielige Weisein Entreprise gegeben habe; es sey erwiesen, daß sich an 1. April 1823 in den verschiedene

digungen enthalte b ntcgicard, ders elbe der mit Hrn. Ouvrard den obenerwaͤhn⸗

Das Artillerie⸗Mahh 1 schied die Deputirten⸗Kammer,

28sten d. M.

V Kiste siel ein Funken in eine das Feuer

voͤht uͤberschritm Die bisher aufgefuͤhrten Gegenstaͤnde scheinen der Ka mission von der Art zu seyn, daß die dafuͤr verlanga

Gebaͤudes bedeckt. Knalls, daß das Magazin

CTheil der Eskadre sollte, da die

olge

Feindschaft leben, ist

Magazinen der 1110

114“

eilitair⸗Division 5 bis 6 Millionen Portionen befun⸗ 2 und dieser Proviant haͤtte zur Bestreitung der ersten Be⸗

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duͤrfnisse fuͤr hinreichend erachtet werden sollen, da der taͤgliche

5 ich nur auf 100,000 Portionen belaufen habe; 432 See man dagegen wieder nicht hinlaͤng⸗ lich versehen gewesen, und die Magazine an den nie⸗ deren Pirenaͤen haͤtten nur hoͤchstens 220 bis 240,000 Rationen Hafer enthalten, und zwar blos aus dem Grunde, weil es an Transport⸗Mitteln gefehlt habe und die Bedienung des Armee⸗Trains gaͤnzlich vernachlaͤssigt worden sey. (Der Schluß des Berichts morgen). Als Hr. von Martignac seinen Vortrag beendigt hatte, be⸗ fragte der Praͤsident die Versammlung, an welchem Tage sie die Berathungen uͤber diesen Gegenstand eroͤffnen wolle. Auf die Bemerkung des Grafen von la Bour⸗ donnaye, daß der Kommissions⸗Bericht mehrere Beschul⸗ (namentlich daß der General⸗Inten⸗

ten Kontrakt vom 5. April abgeschlossen hat, sich sechs Wochen zu spaͤt auf seinen Posten begeben habe,) von welchen diejenigen, welche sie treffen, sich vielleicht zu reinigen versuchen moͤchten, daß aber jede Rechtfertigung nach geschlossener Diskussion unzulaͤssig seyn wuͤrde, ent⸗

daß die Berathung am beginnen solle. 6 82608 Am vergangenen Donnerstag Raquetenfabrik bei West⸗ Bei dem Vernageln einer Rakete und entzuͤndete sie; theilte sich mehren anderen mit, welche los⸗ gingen und das Dach wegnahmen. Zwei Arbeiter wur⸗ den schrecklich verbrannt und von den Truͤmmern des Alle umstehenden Haͤuser wurden er⸗

schuͤttert, und jedermann glaubte, nach der Staͤrke des

London, 18. Jun. hat sich in der Congreveschen ham ein Ungluͤck zugetragen.

Gluͤcklicher Weise entluden sich die Raketen

auffliege. fflieg sie auf die Gebaͤude gefallen, so haͤtte

in der Luft; waͤren

zung und Transporte, im Gesammt⸗Betrage von 93,10100 eine fuͤrchterliche Feuersbrunst entstehen muͤssen. Die

Fr. Diese Summe steht in keinem natuͤrlichen Verhtl⸗

Explosion dauerte 3 Minuten.

Die Blokade⸗Eskadre von Algier besteht aus dem Revenge von 78 Kanonen, Glasgow 50, Cambrian 48, Aktive 46, Nayade 46, Ranger 28, Weazle 10 und dem Schooner Expreß; die Sybille wird noch erwartet. Ein

Schiffe sich vrrzoͤgert, nach Malta abgehen, um neue Vorraͤhe zu holen. Der Dey beharrt in seiner Hart⸗

Das Journal the Globe and Traveller enthaͤlt fol⸗ genden Artikel: „Durch einen Brief, welcher in einem hiesigen Blatte erschien und in dem es heißt, daß die Kom⸗ missaire, welche von der griechischen Regierung angestellt waren, um eine Anleihe zu negociiren, in ihrer Meinung nicht einig sind, an welche Partei der Betrag der Anleihe zu veradfolgen sey, indem die kontrahirenden Maͤchte, welche den Kontrakt unterzeichneten, jetzt in bei den Eigenthuͤmern griechischer Skrips eine Besorgniß entstanden. Es heißt, daß Prinz Maurokordato nur im Besitz von Missolunghi ist, waͤh⸗ rend Kolokotroni verschiedene andere wichtige Festungen

inne habe. Zufolge dieser Angabe schließt man, daß die

von Pulver und Raketen

Ankunft der Bomben⸗-⸗ Besch

v11““ -. Inhaber der Skrips wohl thun wuͤrden, keine ferneren Zahlungen zu machen, bis eine hinlaͤngliche Auseinandersez⸗ zung von den gehoͤrigen Autoritaͤten statt gefunden hat. Wir sind von den Herren, welche die Fuͤhrung dieses An⸗ leihegeschaͤfts unter Haͤnden haben, beauftragt, beinahe allen Angaben, welche in obigem Briefe gemacht worden sind zu widersprechen, besonders denjenigen, welche sich auf Maurokordato und Kolokotroni beziehen. Es ist ganz richtig, daß Kolokotroni sich gegen die anderen Mitglieder der exekutiven Macht erhob, allein der Erfolg davon war, daß ihn seine eigene Truppen verließen, unter welchen Umstaͤnden er eine Untersuchung seines Betragens ver⸗ langte, welche genuͤgend ausgefallen ist, und uͤber wel⸗ ches Ereigniß sich ein Brief aus Korfu vom 7. Mai an das griechische Kommité folgendermaßen ausgedruͤckt: „Wir haben in diesem Augenblicke Neuigkeiten aus Grie⸗ chenland erhalten. Kolokotroni hat sich mit der Regie⸗ rung voͤllig wieder ausgesoͤhnt, indem er, nach gehoͤriger Untersuchung seines Betragens, aller schlechten Absichten gegen dieselbe gaͤnzlich entschlagen wurde; man uͤbertrug ihm sogleich den Ober⸗Befehl eines Armee⸗Korps, um sich damit gegen Patras zu begeben.“ „Die wichtigste Thatsache, welche wir beauftragt sind dem Publikum bekannt zu machen, ist die, daß von der Anleihe noch kein Pfennig an die Regierung ausge⸗ zahlt worden ist. Die bereits gemachten Rimessen, be⸗ finden sich unter der Kontrolle des Hrn. Blaquier in den Haͤnden zweier Banquiers in Zante, mit dem bestimm⸗ ten Befehl des Hrn. Bowring, keinen Theil dovon an die Griechen zu bezahlen, bis der Kontrakt sowohl von der exekutiven Regierung als auch von dem Senate ra⸗ tisizirt worden ist, damit nachher kein Schaden fuͤr die Aktionairs entstehen kann. Wir glauben, daß das grie⸗ chische Komité damit umgeht, den Vorschlag zu machen, die naͤchste Zahlung so lange auszusetzen, bis alles offi⸗ ziell regulirt worden ist.’²⁴ Frankfurt, 20. Jun. In der 16ten Sitzung der Bundes⸗Versammlung am 10. Jun. d. J., hat die be kannte Transrhenanische Sustentations⸗Ange⸗ legenheit, ein Geschaͤft, welches der Bundes⸗Versamm⸗ lung durch die Bundes⸗Akre selbst speziell uͤbertragen wor⸗ den ist, durch Se. einstimmigen Beschluß ihre voͤl⸗ I.E ta ER 1) Es bewendet bei den Beschluͤssen vom 23. Dec. 1816 und 14. Jul. 1812, wonach die Pensionirten der trans⸗ rhenanischen Sustentations⸗Kasse vom 1. Jun. 1815 DNan ihre Pensionen nicht mehr von dieser Kasse, son dern von derjenigen Regierung zu fordern ehaben, zu deren Gebiete ihr aufgehobenes transrhenanisches Stift 84 9 Die Pensionirten des aufgehobenen Stifts Luͤt⸗ etich werden, auf den Grund dieser Beschluͤsse, mit dem Gesuche, daß ihre vom 1. Jun. 1815 bis zum 1. Zun. 1816 ruͤckstaͤndigen Pensionen aus der transrhe⸗

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nanischen Sustentations⸗Kasse nachgezahlt werden moͤch⸗

ten, abgewiesen. 8““ 998) Dem bei der transrhenanischen Sustentations⸗An⸗

stalt beschaͤftigten Personal wird, vom 30. Nov. 1823

an, wo diese Anstalt aufgeloͤst worden ist, von seinem

gg

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