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ichte des portugiesischen Staats⸗Rechts zeigt nur we⸗ Fs berverccen, Uarnacangan aber lange Zwischen⸗ ne der Unthaͤtigkeit. iee Cortes 85 Lamego, welche im Jahre 1143 ge⸗ halten wurden und einige Grundgesetze aufgestellt haben, welche noch jetzt als Grundlagen der Monarchie dienen, be⸗ standen aus den drei Deputationen: des Adels, der Geist⸗ lichkeit und des dritien Standes, Alphons 4. redete sie bei Eroͤffnung der Sitzung mit folgengen Worten an: Faciamus leges! Vultis facere leges? (Laßt uns Gesetze machen! Wollt ihr Gesetze machen?) In den Korkes⸗ Versammlungen von Coimbra, unter Johann I., wider⸗ setzten sich die Kommunen dem Kriege gegen Kastilien; worauf der Koͤnig erwiderte: Krieg und Frieden werde immer nach der Meinung (l'avis) seiner Voͤlker gemacht werden. Wahr ist es, daß Johann I. erwaͤhlt worden war. In einem Zeitraume von 525 Jahren, haben die por⸗ tugiesischen Cortes 5 Koͤnige gewaͤhlt. Von den Staͤn⸗ den verlangten die Koͤnige die Steuer⸗Bewilligung und die procuradores oder Deputirten der Kommunen hatten den Betrag der Huͤlfssteuern (subsides) zu bestimmen. Nachdem die Cortes im Laufe von 600 Jahren sieben und neunzigmal versammelt gewesen, wurden sie es nur erst seit dem Anfange des 18ten Jahrhunderts nicht mehr, aber Johann V. erklaͤrte noch im Jahre 1726, daß, wenn er die Volks⸗Deputirten nicht zusammenbe⸗ rufe, solches lediglich zur Ersparung der Kosten geschehe, daß es aber nicht seine Koͤnigliche Absicht sey, den Ge⸗ braͤuchen und Gewohnheiten der Nation zu entsagen. Die alten Cortes bestanden sonach mit vollem Recht, und der Koͤnig hat nur das wieder in Kraft treten las⸗ sen, was die repolutionairen Cortes von 1820, hoͤchst un⸗ geschickterweise und mit gaͤnzlicher Unerfahrenheit durch neue Schopfungen nach einer allgemeinen Theorie zu er⸗ s sucht hatten. W eee. g ersten Koͤnigen der jetzigen Dynastie wa⸗
ren die Cortes in folgender Weise zusammengesetzt: 4); 8 Köͤnig, der stets fuͤr gegenwaͤrtig erachtet wurde;
Grafen, Marquis und anderen Lehn⸗
2) die Herzoͤge, und hinter ihnen, auf besonderen
traͤger der Krone,
Bänken, die Mitglieder der oberen Appellations⸗Gerichts⸗
öfe; 3) die Erzbischoͤfe, Bischoͤfe und Praͤlaten der Mi⸗ ee Dse 4 8 Prokuratoren des Volkes (procura- dores do povo), welche von den Municipalitaͤten (cama- ras) der Staͤdte und Flecken gesandt wurden. „
Um dem englischen Parlament zu gleichen, fehlte
den portugiesischen Cortes die Vertretung der laͤndlichen
Kommunen, oder eine Theilnahme der kleinen Grund⸗ Eigenthuͤmer an den Wahlen. Der Bildung eines sol⸗ chen vierten Standes war der allgemeine
ren sie doch (ausgenommen in einigen Einsichten und ohne Industrie, und daher ohne jenen
and und ohne die Unabhängigkeit, wodurch man ge⸗ Wohlstand und oh eeace. vodurch m nüge
schickt wird, polltische Rechte anzunehmen. u5. dieser Wunde des geselligen Zustandes von Portuͤgall hat schon die Sorgfalt des Monarchen be⸗ schäftiget; eins seiner Dekrete hat den Zweck, der Masse des Volks einen hoͤheren Grad von buͤrgerlicher Freiheit u geben und sie dergestalt fuͤp die politische Freiheit vor⸗
ustand der
isischen Bauern entgegen; zwar persoͤnlich frei wa⸗ veesgeshc Provinzen) ohne
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zubere ten. Moge diese Wiedergebur allen den Erfolg haben, den die großmuͤthigen Absichten eines der vaͤter⸗ lichsten Monarchen unseres Jahrhunderts verdienen. Moͤge er in der Dankbarkeit seines Volkes eine dauernde Buͤrgschaft gegen jene, gleich strafbaren und verderbli⸗
Parlament wird, wie
chie und Despotismus seinen Thron erniedrigen wollten. unsere heutigen Blaͤtter melden, am naͤchsten 2 stag (den 24sten) prorogirt werden. C1“
, 19. Inn. Das
nats uͤberreichte Herr Wilberforce eine Bittschrift von den Bewohnern von Carlisle gegen die Sklaverei der Neger, und sagte unter anderen: „Aus der Hartnaͤckig⸗ keit, der kuͤhnen Sprache und der drohenden Stellung der Kolonisten geht hervor, daß sie entweder die 8 der letzten Parlaments⸗Session beschlossenen Resolutio⸗ nen nicht verstehen, oder daß die von der Regierung er⸗ griffenen Mittel so schwach und unwirksam gewesen sind, daß sie (die Kolonisten) die aus der Verbesserung des Zustandes der Neger ihren Ruin prophezeiten, sich haben in Versuchung fuͤhren lassen, der Regierung Trotz zu bie⸗
den, daß, wenn nur noch eine einzige offene veruͤbt waͤre, dies das Verbrechen des Hoch⸗Ver⸗ raths beinahe vollständig gemacht haben wuͤrde. In je⸗ nen Resolutionen wird das Recht der englischen Regie⸗ rung bestritten, Gesetze fuͤr Demerary zu erlassen, gleich⸗ sam als wenn Demerary, eben so wie Jamaica seine eigene Legislatur haͤtte. Auf Barbadoes ist beschlossen worden, keinem Missionair daselbst Aufenthalt zu gestat⸗ ten — Beschluͤsse, welche augenscheinlich die Macht uͤber die Gesetze usurpiren, die den Bewohnern jener Insel von der brittischen Regierung vorgeschrieben werden. Die Frage ist nun, ob wir es den Kolonial⸗Legislaturen uͤber⸗ lassen sollen, jene so sehr gewuͤnschte Verbesserung des Zastandes der Sklaven selbst zu bewirken, oder ob es nicht besser ist, sie durch die Autoritaͤt der Legislatur die⸗ ses Landes dazu zu zwingen. — Herr Bernal hielt die Sprache des achtbaren Herrn fuͤr unweise, und meinte, daß, wenn ihm anfrichtig um das Werk der Verbesserung zu thun sey, er Milde und bruͤderliche Eintracht und nicht Schimpfworte und Drohuͤngen anwenden sollte. — Herr Canning sagte, daß das Uebel das Werk von Jahr⸗ hunderten sey, und daß eine dagegen ergriffene Maßre⸗ gel nicht zu gleicher Zeit schnell und weise seyn koͤnne. Wuͤnsche aber sein achtbarer Freund, daß das Mutter⸗ Land seine Autoritaͤt mit den Waffen in der Hand gel⸗ tend mache, so solle er in gehoͤriger Form einen Vorschlag zu diesem Ende machen, worauf er (Herr Canning) so⸗ dann zu antworten bereit seyn wuͤrde. — Herr Bux⸗ ton fragte, ob die Regierung Instruktionen noch den westindischen Inseln gesandt und darin die Art und Weise, wie freie farbige Leute behandelt werden sollten, vorgeschrieben hätte; ob die nach Demerary und Trini⸗ dad zur Verbesserung des Zustandes der Sklaren gesand⸗ ten Befehle auch auf die uͤbrigen Kolonien angewandt werden wuͤrden, und ob Maßregeln ergriffen worden wäͤ⸗
ren, um diejenigen zu bestrafen, die das Missionair⸗Got⸗
chen Faktionen finden, die der Reihe nach durch Anar⸗
Donne A
v“ “ In der Sitzung des Unterhauses vom 15ten d. Mo⸗
ten. Auf Demerary sind solche Beschluͤsse gefaßt wor⸗ t Handlung
die westindischen Plantagen⸗Besitzer hasse, und entschloß⸗
besorgt,
von der Koͤnigl. Burg an
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shaus in Bridge⸗Town nie
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dergerissen und die groͤßten Ge⸗ waltthaͤtigkeiten gegen den Missionair ausgeuͤbt haͤrten. — Herr W. Horton antwortete, daß gegenwaͤrtig eine ge⸗ richtliche Kommission auf den westindischen Inseln den Zustand der freien farbigen Leute untersuche, daß es die Absicht der Regierung sey, die nach Demerary und Tri⸗ nidad hinsichtlich der Verbesserung des Zustandes der Sklaven gesandten Befehle auf alle solche Inseln anzu⸗ wenden, die nicht ihre eigene Legislaturen haͤtten, und daß die Regierung Befehle gegeben habe, alle diejenigen welche an der Veruͤbung der Gewaltthaͤtigkeit in Bridge⸗ Towu (Barbadoes) Theil genommen haͤtten, auszufinden und aufs schaͤrfste zu bestrafen. — Herr A. Baring hielt die Anstrengungen des Parlaments, den Zustand der Sklaven zu verbessern, fuͤr Spiegelfechterien, — Sir F. Blake meinte, daß der sehr achtbare Herr (Canning) guch bei dieser Sache seinem alten Lieblingsplane, der Neutralitaͤt, getreu bliebe, und daß er die Plantagen⸗ Besitzer sowohl als auch die Missionair⸗Gesellschaft thun ließe was sie wollten. Er stehe in der Meinung, daß sein Versprechen, die Sklaverei solle abgeschafft werden, genuͤge dem Lande, er (Sir F. Blake) dagegen wuͤrde nur erst dann zufrieden seyn, wenn er das Jahr, den Monat und den Tag wuͤßte, an welchem die Sklaverei abgeschafft werden sollte. — Herr Wil⸗ berforce vertheidigte die Missionair⸗Gesellschaft gegen die Beschuldigung, daß sie Unruhen auf den westindischen Inseln anstifte, und sagte, es sey nicht das erste Mal, daß die vergifteten Pfeile der Verkeumdung und Un⸗ wahrheit gegen sie gerichtet wuͤrden. — Herr Baring behauptete zuversichtlich, daß die Missionair⸗Gesellschaft
sen sey, selbst mit Gefahr einer Revolution auf den Ko⸗ onien ihren Zweck zu erkeichen. — Herr Brougham ent⸗ gegnete hierauf, daß der achtbare Repraͤsentant fuͤr Taun⸗ ton (Herr Baring) hinsichtlich dieses Punktes schlecht unterrichtet sey. — Die Bittschrift wurde sodann auf deu Tisch gelegt, und befohlen, daß sie gedruckt werden sollte. “ Aus Baltimore wird unterm 11. Mai folgendes gemeldet: Hier ist das Schiff Hope, Duncan, in 47 Ta⸗ gen aus Buenos⸗Aires angekommen. Vor setnem Abgange war aus unbezweifelter Quelle die Nachricht hingekom⸗ men, daß die Indianer einen Angriff auf den Statt⸗ alter der Provinz Santa⸗Fe gemacht, und dessen ganzes Korps geschlagen und fast vernichtet haͤtten. Sie waren in der Naͤhe von Buenos⸗Aires selbst hoͤchst beschwer lich geworden, und Einwohner, die Guͤter auf 30 bis 50 Stunden von dieser Stadt besaßen, waren ausnehme nd uͤberfallen zu werden. Einige dieser Guͤter sollen shon verwuͤstet worden se 8Eo 1111141“ Consols 95 ½. 11“ 1u1“X“ Prag, 26. Jun. Heute um 6 Uhr Morgens er⸗ sulgte die Abreise J. J. K. K. Maj. von hier uͤber Bud⸗ geis und Horn nach der Haupt⸗ und Residenzstadt en wo Allerhoͤchstdieselben am 28. Jun. einzutreffen enken. 188
Ungeachtet des unguͤnstigen Wetters, waren schon
gramm eingeladen hatte.
Thore, die Einwohner Pra⸗ Z.J. K.K. Maj. die lautesten und das
ohlseyn mit der innlgsten Ruͤhrung bar. *
Warschau, 22 “
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Rubel in Assig. Arbeitshause. Im Gebaͤude
und zu Ende desselben 360. sonen Brod vertheilt. 18b jetzt seine geognostischen Reisen birge heraus. n.sBel der angesehensten Damen der hiesigen Stadt bewirkten A mosensammlung sind 10,279 8 “ CIZI1I1
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Greifswald.
ganze Provinz den 15ten Junius, als den Gedaͤcht niß⸗Tag der Einfuͤhrung des Christenthumes in Pom mern, beging, war auch hier uͤberall sichtbar. Feierl ches Glocken⸗Gelaͤute am vorhergehenden Abende bein Untergange der Sonne, und beim am Morgen des Festes selbst, kuͤndigte es den Einwoh nern an. Zahlreich eilten sie, als das Gelaͤute woͤhnlichen Stunde wiederholt ward, den mit Laub un Blumen einfach geschmuͤckten Kirchen zu, die man viel leicht nie so voll Andaͤchtiger sah, welche der Vorsehung fuͤr das groͤßte, ihren Vaͤtern und so auch
ken sich gedrungen fuͤhlten. suchte, wie gewoͤhnlich, die Jakobi⸗Kirche.
eine halbe Stunde gelaͤutet, Nikolat⸗Thurme geblasen.
sche Feier, zu der ein von dem Professor der Theologie, Dr. Boͤckel, verfaßtes, am 13ten herausgegebenes Pro⸗ 1 Im feierlichen Zuge ging das Personale des Professoren⸗Kollegiums mit den zahlrei⸗ chen Gaͤsten aus dem Versammlungs⸗Zimmer des Se⸗ nats ins große Auditorium, wo eine Instrumental⸗Mu⸗ sik begann und einige von dem Professor Dr. Kanngie⸗ ßer gedichtete lateinische Verse gesungen wurden. Hier⸗ auf hielt der Sprache, und zeigte, wie weit die vormaligen Anstalten zur Ausbreitung des Christenthumes von den jetzigen uͤbertroffen wuͤrden, und gedachte namentlich der deer Pommern, welche sich unter den heurigen Misstonarien befinden (Palm aus Kolberg, auf Java; Bäaͤrenbruck aus Stettin, in Ostindien; Guͤtzlaff aus Pyritz, auf Java). Gesang und Musik schloß den Akt. — Nach⸗ mittags traten zwei Studirende auf; Christ. Karl Har⸗
und geistliche Melodien vom
von 5 Uhr an auf allen Gassen und Plaͤtzen der Stadt, bis zu dem
drat, aus Barth, sprach lateinisch uͤber die Verdienste des Bischofs Otto um wissenschaftliche und sittliche Kul⸗
tur; Wilh. Alberti, aus Buͤtow, zeigte griechisch, daß
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1822 von dem Wohlthaͤtigkeirsvereine in Wilna erstat⸗ teten Berichte, besaß dieser Verein einen baaren Bestand von 400 Stuͤck ene 17,434 Silb. Rubel und 9000 Die Einnahme betrug in jenem Jahre 11,953 ⅞ Silb. Rubel und 3591 Silb. Rubel . des Wohlthaͤtigkeits⸗Vereins befanden sich zu Anfang dieses Jahres 9 Personen, Taͤglich wurde am 206 Per⸗
Jun. Nach dem am Ende des J.
Aufgange der Sonne
Prof. Boͤckel die Festrede in lateinischer
s versammelt, und brachten Wuͤnsche fuͤr eine gluͤck⸗
fernere dauerhafte Allerhöchste
Der Prof. Pusch bei der Bergschule in Kielce giebt in dem Kaxpaten⸗ Ge 8
in der letzten Charwoche von mehreren der
Fl. 11 gr. eingekommen.
Die allgemeine Ruͤhrung, mit de
zur ge⸗
üͤr ich ihnen ertheilte Geschenk, fuͤr die Wohlthat des Christenthumes, zu dan⸗ Das Koͤnigl. Militair be⸗ Nach beendigtem Gottesdienste wurden alle Glocken