1824 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Jul 1824 18:00:01 GMT) scan diff

winnen duͤrf und gfaubt, 9 die Wahl auf ei dieser beiden letzteren fallen werde. eea. Koͤnig der Sandwich⸗Inseln hat seine Gattin nur um 48 Stunden uͤberlebt; er ist am 14ten d. M., wie die hiesigen Aerzte behaupten, an einem Lungen⸗ Geschwuͤr, mit Tode abgegangen Personen, die sein Krankenbett nicht verlassen haben, versichern, daß er seit dem Ableben der Koͤntgin bestaͤndig den Wunsch aͤußerte, in einer besseren Welt bald wieder mit ihr vereinigt zu seyn, und daß seitdem seine Kraͤfte sichtbar abnahmen. Seinem letzten Willen gemäaͤß, wird sein Koͤrper mit dem der Koͤnigin nach der Heimath gefuͤhrt, vorlaͤufig aber gleichfalls in der Sct. Martins⸗Kirche beigesetzt den. 85 wor i n, 18. Jul. Am 13ten Abends sind Se. Kai⸗ erl. Hoheit und Eminenz der Erzherzog Rudolph, Kar⸗ dinal und Fuͤrst⸗ Erzbischof zu Ollmuͤtz, hier angekom⸗ men, und haben sich heute nach Baden begeben. Dem hiesigen, auch im Auslande bereits ruͤhmlichst bekannten Blas⸗Instrumentenmacher, Stephan Koch, ist

8

inen

es gelungen, in der Konstruktion der Floͤtenklappen eine

sehr wesentliche Veraͤnderung nach der Erfindung des hie⸗ sigen Uhrmachers, Franz Schuster, hervorzubringen, wo⸗ durch die gaͤnzliche Beseitigung der Ventile erzweckt, und doch eine hermetische Schließung der halben Toͤne

erreicht wird. 1 b 8 20. Jul. JJ. KK. H H. der Prinz und die Prinzessin Johann von Sachsen sind gestern Abend im erwuͤnschtesten Wohlseyn von Nuͤrnberg, wo⸗ selbst beide, der Prinz aus dem Bade von Gastein, Und die Prinzessin von Baden kommend, zusammengetroffen waren, wieder hier eingetroffen. n aredAm 414ten d. M. geruheten Se. Maj. in Beglei⸗ tung II. KK. H H. der Prinzen Anton und Maximi⸗ lian, den praktischen Uebungen der Militair⸗Akademie beizuwohnen und gaben uͤber die erlangte Fertigkeit im eschuͤtz⸗Mandoͤver so wie das richtige Schießen und zerfen nach dem Ziele sowohl, als auch uͤber die erbau⸗ n Segne. 1““ und EE” Allerboͤchstihre Zufriedenheit zu erkennen. 1 g; 16 20. Jul. Ihre KK. HH. der Her⸗ und die Herzogin von Cambridge werden Sich mor⸗ gen von hier nach Dobberan begeben, um die dortigen Seebaͤder zu gebrauchen. Die durchl. Kinder Ihrer KK. 5 morgen, zu dem Landgrafen Frie⸗ Vater der Herzogin, nach

Kopenhagen, 20. Jul. IJ. MM. der Koͤnig und die Koͤnigin nebst IJ. KK. HH. den Prinzessinnen, sind vorgestern Nachmittag im hoͤchsten Wohlseyn wieder

hier eingetrosfen, und haben Sich sogleich nach der Som⸗ ner⸗Residenz Friedrichsberg begeben. 111 Duͤsseldorf, 20. Jul. Gestern Nachmittag um

4 Uhr trafen S. K. H. der Prinz August, von Wesel kommend, hier ein, und setzten, nachdem Sie die ersten

ö—

reisen, gleichfalls * von Hessen Durchl., Rumpenheim.

W’

See ehe echruat bei chahn znafomünr.

Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden Audienz ertheilt hatten, b. 6 Uhr Abends Ihre Reise uͤber Koͤln nach Koblenz ort. ce.

Frankfurt, 13. Jul. Die Schaͤferei⸗Besitzer sind im Allgemeinen mit dem diesmallgen Verkauf ihrer Wolle gegen den vorjaͤhrigen sehr zufrieden gewesen, indem die ganz feine Wolle gegen 7 Rthlr., die minder feine gegen

5 Rthlr., die mittlere zwischen 2 und 3 Rthlr. und die

ganz grobe sogar 1 Rthlr. pro Centner mehr, als im vo⸗ rigen Jahre gegolten hat. Sie ist fast gaͤnzlich verkauft worden. 92 G. 2 Merseburg, 19. Jul. Auf dem in Prettin ab⸗ gehalten diesjaͤhrigen Wollmarkte, sind auf der dasigen Rathswaage 904 Stein 18 Pfd. Wolle verwogen wor⸗ den; der Preis derselben war 7 bis 9 Rthlr. pro Stein.

Muͤnster, 10. Jul. Der Leinwandhandel ist im vorigen Monat etwas lebendiger geworden als fruͤher, besonders fanden die besseren Sorten, jedoch nur zu ge⸗ ringen Preisen, einigen Absatz. Vielleicht, daß das an,⸗ scheinende Mißrathen des Flachses die Nachfrage nach

Leinewand vermehrt. 821 Oppeln, 13. Jul. Der zu Neiße verstorbene

Kaufmann Benedikt Beier, hat der dortigen Armen⸗Kasse

ein Kapital von 100 Rthlrn. vermacht.

27 Hgat mw 18 71 94

z nigliche Schauspiele.

Prinz von Daͤnemark, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare. (Mlle. Lindner: Ophelia.) 8 In Charlottenburg, unter Direktion des Hrn. Sarthé, ersten komischen Schauspielers des Theaters zu Bruͤssel: La visite à Bedlam, ou la maison des fous, Comédie en 1 Acte. (Der Besuch zu Bedlam, oder: Das Nar⸗ renhaus.) Hierauf auf Begehren. Deux ans Tabsence, ou le retour du mari, Vaude ville en 1 Acte. (Zwei Jahre Abwesenheit, oder: Die Ruͤckkehr des Ehemanns.) Und auf Begehren: Pommadin, ou le perruquier du- P, Vaudeville en 1 Acte. (Pommadin, oder: Der be⸗ trogene Friseur.) Dienstag, 27. Jul. Im Schauspielhause: Fanchon, das Leiermaͤdchen, Vaudeville in 3 Abtheilungen. Mu⸗ sik von Himmel. r velcha er g.wnwen h. i In Potsdam: Der Verraͤther, Lustspiel in 1 Auf⸗ zuge. (Mlle. Lindner; Klaͤrchen.) Hierauf: Die Groß⸗ Mama, Lustspiel in 1 Aufzuge. Und: Die Talentprobe, Lustspiel in 1 Aufzuge. (Mlle. Lindner: Minna.)

Meteorologische Beobachtung ecn,. Barometer Therm. Hygr. Wind]/ Witterung

.A. 280 3 ½⁄ + 11 ½2372 [S. W. heu, angenehm.

F. 280 7† 10½732 S. W. gehrochner Himmel. M. 280 27 [4. 180 459 W. tb. warm, Getröpne. A. 280 07 [+ 13 ½9 582 S. W. helt, Wolken, angen. F. 27210 1229 7329 S. Waheu, Wolken, angen. M. 27011½ 17½0 52 S. W.⸗ben, Walten, Regen

Zeitu!

a dmihue d erdmümg

Montag, 26. Jul. Im Schauspielhause: Hamlet, (angebrachte Beschwerde uͤber die gefaͤhrliche Naͤhe der dicht

Peteou

Schiffen Prediger angestellt wuͤrden.

g 42 N. 9 8 23 4 5 p - mPaenad vwüst tm na 1e9 1 ehee

& eic nnd Ansivrenenn üühh. S.

Ans M e6n bbee Gi eso hüemoh eeebäeeeeeeee

2

*

.

* 2

““ rat v

m

aats⸗

Emne Se eh spahit imn p. S288 v essrenser, Fi u88 ei E“

8 1

Hh. s hs. hin Frenes z89 1888 21 „Fts ge1a , 8

I2

1““

1111AAA6A“ 8

84 1 8 81 r 4 8 8

o166“*“” 6*“]

88

beöee e en H la. Hs

Paris, 20. Jul. Nachdem die Deputirten⸗Kam⸗ mer in ihrer Sitzung vom 17. d. M. uͤber verschiedene Bittschriften die keiner weiteren Erwaͤhnung verdienen, ver⸗ fuͤgt hatte, beschaͤftigte sie sich mit dem Budget der Pul⸗ ver⸗ und Salpeter⸗Fabriken, in welchem die Ausgabe sich auf 3,488,792 Fr. und die Einnahme auf 3,486,150 Fr. beläuft. Hr. v. Wendel wiederholte bei dieser Gelegen⸗ heit die von den Einwohnern von Metz schon oftmals

bei dieser Stadt befindlichen Pulver⸗Fabrik. Der Graf von Sesmalsons sprach in demselben Sinne fuͤr die Stadt Nantes, wo die Pulver⸗Fabrik sich gar in dem dortigen Schlosse befindet. Nachdem der Koͤnigl. Kommissarius, Herr Decaux, die Versicherung gegeben hatte, daß man in diesen Fabriken mit der groͤßten Vorsicht zu Werke gehe, um jedem moͤglichen Unfalle vorzubeugen, wurde das gedachte Budget angenommen und man ging zu dem des Marine⸗Ministeriums, im Gesammt⸗Betrage von 60 Millionen uͤber. Die Kosten der Central⸗Verwaltung belaufen sich nach dem Kap. 1. auf 940,000 Fr. Herr stellte einige allgemeine Betrachtungen uͤber die franzoͤsische Marine an, deren Budget Hr. Bonnet⸗Les⸗ cure zu gering fand. Herr von Roux lobte es, daß die Regierung waͤhrend des Feldzuges in Spanien die Frei⸗ beuterei zur See untersagt gehabt habe, und gab den Wunsch zu erkennen daß die uͤbrigen Seemaͤchte kuͤnftig diesem Beispiele folgen moͤchten. Der Graf von Gal⸗ lard⸗-Terraube wuͤnschte Frankreich zu seiner Marine Gluͤck, die, meinte er, bald wieder seyn wuͤrde, was sie unter Ludwig XIV. und Ludwig XVI. war; er hoffte daß man im naͤchsten Jahre das Budget des Marine⸗Mini⸗ steriums erhoͤhen werde, und wuͤnschte, daß auf allen Der Vortrag des Rebners zog sich so in die Laͤnge und ermuͤdete die Ver⸗ sammlung dermaßen, daß sie endlich einstimmig den Schluß der Diskussion verlangte. Die saͤmmtlichen Kapitel des Budgets wurden hierauf in folgender Art bewilligt: Kap.

Gruͤnde erwaͤhnen, die man fuͤr dieses Urtheil anf

t. Central⸗Verwaltung 940,000 Fr.; Kap. 2. Sold zu

Wasser und zu Lande und dahin gehoͤrige Ausgaben

16,868,132 Fr.; Kap. 3. Arbeitslohn 6,431,281 Fr.; Kap. 4. Verproviantirungen 18,065,930 Fr.; Käaäg Artillerie⸗Material 1,090,231 Fr.; Kap. 6. Hydraulische Bauten und Civil⸗Gebaͤude 2,500,000 Fr.; Kap. 7. Ru⸗ derknechte auf den Galeeren, 343,926 Fr.; Kap. 8. Spi⸗ taͤler 1,137,179 Fr.; Kap. 9. Lebensmittel 7,003,321 Ft.; Kap. 10. verschiedene Ausgaben 620,000 Fr. Bei dem 11ten und letzten Kapitel, in welchem fuͤr die Kolonien 5 Millionen verlangt werden, ergriff Herr Benjamin Constant das Wort, um vorerst sein Bedauern daruͤber zu erkennen zu geben, daß der Sklavenhandel noch immer nicht gaͤnzlich unterdruͤckt sey; er maß die Schuld davon der Regierung selbst bei, welche die genaue Befolgung der bestehenden Gesetze nicht hinlaͤnglich bewache. „Was mich vorzuͤglich veranlaßt hat“ fuhr der Redner fort, die Tribune zu besteigen, ist die Absetzung der fuͤr die Insel Markinique verlangten Summe von 1,070,000 Fr. zu begehren, und zwar aus dem Grunde, weil diese Ko⸗ lonie, bei ihrer jetzigen Verwaltung, dem Lande mehr kostet als sie ihm einbringt. Zu Zeiten Ludwig des NXIII.

und XIV. that die Regierung ihr Moͤglichstes um das Schicksal der Neger in unseren Kolonien zu mildern, wo⸗ gegen kuͤrzlich eine in Paris gedruckte undoͤffentlich verkaufte Brochuͤre uͤber die Verbesserung der Lage der Farbigen, wo⸗ von auch einige Exemplare nach Martinique gelangt waren, daselbst einen Vorwand zu den schaͤndlichsten Verfolgungen gegeben hat. Die Kolonisten haben die Neger bei dem Gouverneur angeschwaͤrzt und in einer unziemlichen Vor⸗ stellung an denselben erklaͤrt, daß sie sich jeder Aende⸗ rung in der Gesetzgebung der Insel widersetzen wuͤrden. Der Gouverneur ist schwach genug gewesen, nachzuge⸗

ben; die vorgeblichen Unruhestifter sind verhaftet und

Untersuchungen angestellt worden, bei welchen man, außer der obigen Schrift, noch eine von Hrn. Latsné de Ville⸗ voque im Jahre 1822 in der Deputirten⸗Kammer abge⸗ gebene Meinung uͤber das Loos der Farbigen gefunden hat; 1500 Personen sind verhaftet, und davon 7 zur Verbannung und 3 zur lebenslaͤnglichen Galeeren⸗Strafe verurtheilt worden. Ich will hier nicht der 3 aber die Abscheulichkeiten, welche dabei vorgegangen sind