1824 / 179 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 02 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

E;emanehe a8. 291 4 et; 1111153 eve, berg. Köln. Die Feldfruͤchte stehen sehr schoͤn und versprechen eine ergie⸗ bige Aerndte, besonders der Roggen und Ruͤbsaamen. An den Weinstoͤcken zeigt sich der Schein nur sparsam. Die Feldmaͤuse, deren aͤnzliche Vertilgung nicht recht erreicht werden konnte, haben in verschiedenen Gegenden Schaden gethan, welcher jedoch bei der im Ganzen so reichen Aerndte nicht sehr in Anschlag zu bringen ist. Duͤsseldorf. Die Aussicht zur diesjaͤhrigen Aerndte der Winter fruͤchte, vorzuͤglich des Roggens und des Ruͤb⸗ sgamens, kann nicht vortrefflicher seyn; der Roggen hat die erwuͤnschteste Bluͤthezeit gehabt, und das Stroh ist so hoch, daß man an einigen Stellen Halme von 8 Fuß hoch beobachtet hat. Der Nuͤbsaamen, selbst der, wel⸗ cher auf schlechtem Boden steht, verspricht eine unge⸗ woͤhnlich reiche Ausbeute. Wegen der in diesem Mo⸗ nate eingetretenen anhaltenden Duͤrre war man fuͤr die Sommerfruͤchte sehr besorgt, allein diese Besorgniß

jetzt beseitigt, nachdem sich seit kurzem wohlthaͤtige zewitter⸗Regen eingestellt haben, indessen hat jene Duͤrre auf das Obst nachtheilig gewirkt; dasselbe ist mit Aus⸗ nahme elnes unbedeutenden Theils Kirschen und Birnen beinahe ganz verdorben. Das unerwartete Steigen des

Rheins ist fuͤr die an dem Rheine gelegenen herrlichen Wiesen theilweise sehr nachtheilig gewesen; mehrere der⸗ selben sind uͤberschwemmt, und das aufstehende Gras ist

verdorben worden. 18

X. Niederrhein. Koblenz. Das heiße und trockene Wetter in den ersten 10 Tagen des Monats hat die Kohlsaat zur vollen Reife gebracht, und ihren Ertrag so sehr vermehrt, daß man sich im Handel keines so nie⸗

drigen Preises, als des gegenwaͤrtigen, erinnert. Die

Kornsaat hatte bei diesem Wetter ihre Bluͤthe sehr bald vollendet und verspricht jetzt eine reichliche Aerndte. Die uͤbrigen Winter⸗ und Sommerfruͤchte, die Futterkraͤuter und die Heu⸗Aerndte werden einen reichen Ueberfluß an diesen Produkten liefern. Dagegen steht es um so schlech⸗ ter mit dem Weinbau. Im Ganzen traͤgt der Weinstock wenig Frucht und die unguͤnstige Witterung in der er⸗ sten Zeit seiner Entwickelung hat ihn so weit zuruͤckge⸗

setzt, daß keine Hoffnung fuͤr einen guten Herbst uͤbrig ist. Die rothen Trauben sind noch nicht allgemein in

Bluͤthe und von den weißen findet man nur in sehr guͤnstigen Lagen einzelne bluͤhende Stoͤcke. Aachen. Fuͤr die Winterfrucht, namentlich das in der Bluͤthe ste⸗ hende Getreide, war der haͤufige Regen nicht ersprießlich, dagegen foͤrderte er das Gedeihen der Sommersaat, und war auch der Vegetation in den Wiesen und Weiden zutraͤglich. Durch die dabei herrschende Kälte und be⸗ sonders die, wenn auch seltenen Nachtfroͤste, haben meh⸗ rere Gemuͤse und das Obst gelitten. Trier..

Wechsei⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse.

Berlin, 30. Jul. London 3 Mon. à 6 Rthlr. 21 ¾ Gr., Hamburg 2 Mon. 2 151 pCt., kurz à 152½¾ pCt, Am⸗ sterdam 2 Mon. à 144 pCt., Paris 2 Mon. à 83 pCt., Augsburg 2 Mon. 4 104 vCt., Frankfurt a. M. 2 Mon. à 102 ½ pCt., Wien in 20 Rr. 2 Mon. à 104 ¼ pCt., Trassenten. St. P .2 27 vpCt. und auf 3

Gedruckt bei Haun

[Neumaͤrksche Pfandbriefe à 101 ½⅔

zu haben. Diskonto à 5 ½ 6 pCt. Geld. Staats⸗Schuld⸗Scheine à 87 ½¾ pCt. Briefe, 87 pCt. Geld. Praͤmten⸗Staats⸗Schuld⸗ Scheine à 160 pCt. Briefe, 160 pCt. Geld. Preuß. Engl. Anl. von 1818 2 6 ½ Rthlr. à 100 pCt. Briefe, 99 ¼ vCt. Geld. Preuß. Engl. Anleihe von 1822 à 64 Rthlr. à 100 pCt. Briefe. Banko⸗ Obligationen bis incl. Lit. H. à 90 pCt. Briefe. Kurm. Obligationen mit lauf. Coup. à 84 ½ pCt. Briefe. Neum. Int. Scheine mit lauf. Coup. à 84 pCt. Briefe. Berliner Stadt⸗Obligationen à 101 ¾ pCt. Briefe, 101¾ pCt. Geld. Koͤnigsberger Stadt⸗Obligationen à 87 pCt. Briefe. Danz. Stadt⸗Obligationen in Thl. Z. vom 2. Jul. 10. 26 pCt. Briefe. Desgl. in Gl. Z. vom 2. Jul. 10. à 25 Ct. Briefe. Westpreuß. Pfandbriefe 2 88 pCt. Briefe. Westpreuß. vorm. Poln. Anth. Pfandbriefe à 85 ¾ pCt. Briefe. Großherzogl. Posensche Pfandbriefe à 90 vCt. Briefe. Ostpreußische Pfandbriefe à 88 pCt. Briefe. Pommersche Pfandbriefe à 101 3 pvCt. Geld. Kur⸗ und „Et. Briefe. Schlestsche Domain. Pfandbriefe à 103 ½⅞ pCt. Geld. Pommersche Do⸗ main. Pfandbriefe à 103 pCt. Geld. Pfandbriefe à 103 pCt. Geld. Ostpreuß. Domain. Pfand⸗ briefe à 102 ½ vCt. Briefe. Ruͤckstaͤndige Coupons der Kurmark à 29 pCt. Briefe. Desgl. der Neumark à N pCt. Briefe. Zins⸗Scheine der Kur⸗ und Neumark à 4o Ct. Briefe. Holl. Dukgten alte à 18 ¾ pCt. Briefe. Friedrichsd'or à 15 pCt. Briefe, 14 ½ vCt. Geld. Norwe⸗ gische Anleihe der Hamb. Avista⸗Kours 150 pCt. p. C. à 1⁰]

Mon. à 27 pCt.

Ct. Verkaͤufer. 5p Ctige Oesterr. Obligationen p. C. à 99⸗

v Et. Briefe, 97 3 pCt. Geld. Oesterr. Anleihe in Loosen 100 Fl p. C. à 149 pCt. zu haben. Oesterreichische Par⸗ tial⸗Obligationen à 250 Fl. p. C. à 126 pCt. Geber, 125¾

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Koͤnigliche Schauspiele. Sonnabend, 31. Jul. Im Schauspielhause: Die Rosen des Herrn von Malesherbes, laͤndliche Scene 1 Aufz., von Kotzebue. auf: Hedwig, Drama in 3 Abtheil., von Theodor Koͤr⸗ ner. (Dlle. Lindner: Hedwig.) Sonntag, 1. Aug. Im Schauspielhause: Die Wais⸗ und der Moͤrder, Melodrama in 3 Abtheil., von Castelli (Dlle. Lindner: Victorin, als letzte Gastrolle. Hr. Se del, vom Großherzl. Hoftheater zu Mecklenburg⸗Schwe rin: Reimbeau.) In Charlottenburg: Magister Quadrat, Lustspiel in 1 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen bearbeitet von Kat Blum. Hierauf: Die Drillinge, Lustsp. in 4 Abtheil, von Bonin. (Hr. Karl Unzelmann: Ferdinand.)

eorologische Beobachtungen.

Barometer Therm. Hygr. Wind! Witterung .A. 28 + 11½2 633 S. W. belt. 81 M. 2 39⸗ S. O. Itrüb, Sounenblicke Im vorige ee de Z., in der Gewin Liste der Kleinen Lotterie, ist bei den Gewinnen zu 100

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Rthlrn. zwischen Nr. 44,163 und 44,322 einzuschalten P

Nr. 44,192. S. 792, Sp. 2, Z. 10 von unten, statt

Moshaisk, Il. Moßalsk (im Gouvernement Kaluga). 8 EEeEEeeees hsennrms. abte 8

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Maͤrkische Domain

(Dlle. Lindner: Susette.) Hier⸗

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Kronik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Direk⸗ tor des Hofgerichtes zu Arnsberg, Julius Johann Leo⸗ pold Maximilian Sack, zum Vice⸗Praͤsidenten des Ober⸗ Landes⸗Gerichtes zu Halberstadt zu ernennen geruhet.

Se. Hoheit der General⸗Lieutenant und kommandi⸗ tende General des Garde⸗Korps, Herzog Karl von Necklenburg⸗Strelitz, ist von Neu⸗Strelitz hier ungekommen. ““ ““

Der bisherige Advokat Storck ist zum Justiz⸗Kom⸗ missarius bei dem Landgerichte zu Fraustadt ernannt

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Bromberg, ist der bisherige Pfarrer der

tholischen Kirche in Lissewo, Coͤlestin Schwarz, zum Pfarrer der katholischen Kirche zu Brudnia ernannt

worden;

zu Gumbinnen, ist der bisherige Rektor Brzoska zu Johannsburg, zu der erledigten zweiten Prediger⸗ Stelle bei der Kirche in Marggrabowa berufen, und dem Predigtamts⸗Kandidaten Maletius zu Luͤk, die 2te Prediger⸗Stelle zu Nikolaiken verliehen worden;

zu Magdeburg, ist die evangellsche Pfarrstelle zu Gr. Ammensleben, dem zeitherigen Prediger Opper⸗ mann zu Jarchau, und die evangelische Pfarrstelle zu Wellen, dem zeitherigen Prediger Hahnzog zu Bretsch uͤbertragen; auch der bei dem Koͤnigl. Ober⸗Landes⸗Ge⸗ richte zu Magdeburg angestellte Referendarius Goßler

nd⸗ und Stadtgerichte zu Wanz⸗

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zu Potsdam, ist die durch den im vorigen Jahre Predigers und Superintendenten Cre⸗ mer daselbst erledigte reformirte Superintendentur, dem rediger Derége uͤbertragen, und sind die Referendarien hecker, Sembeck, Busse, Storch, Adolph von leist und Martini, zu Kammergerichts⸗Assessoren ernannt worden. ““

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Angekommen: Se. Excellenz der Hof⸗Marschall,

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Der Oelfabrikant Nethe zu Tangermuͤnde ist durch ein Patent vom 5ten Jun. d. J. auf vier nach einan⸗ der folgende Jahre und fuͤr den ganzen preußischen Staat ausschließlich zur Anfertigung und Benutzung eines Oel⸗ reinigungs⸗Apparats, von einer neuen, eigenthuͤmlichen und wenig Raum einnehmenden Form berechtigt worden.

Freiherr von Maltzahn, aus dem Mecklenburgschen. Der General⸗Major und 1ste Artillerie⸗Inspekteur Braun, von Stettin.

Der General⸗Major und Kommandeur der 1sten Graf von Brandenburg, on Koͤthen. Der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Praͤsident Alsleben,

Dresden.

Abgereist: Der Kaiserlich Russische General⸗Kon⸗

sul Maurer, nach Stettin.

ngs⸗Nachrichten.

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25. Jul. Als die vorgestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer um 2 Uhr eroͤffnet wurde, waren

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kaum 20 bis 30 Deputirte zugegen. Hr. Chilhaud de la Rigaudie hielt zuerst eine Lobrede auf den verstorbe⸗ nen Staatsrath und Deputirten, Hrn. Maine de Biran, worin er unter andern auch der herrlichen Sprache ge⸗ dachte, welche derselbe im Jahre 1814 als eins der fuͤnf Mitglieder der von dem gesetzgebenden Koͤrper zur Ent⸗ werfung einer Adresse an Buonaparte niedergesetzten Kom⸗ mission fuͤhrte, worin die damalige traurige Lage Frank⸗ reichs in den grellsten Farben geschildert wurde. Es kamen demnaͤchst verschiedene Bittschriften zum Vortrage, wovon wir hier nur einige anfuͤhren. Ein Pariser, Na⸗ mens Henri, beschwerte sich uͤber das willkuͤhrliche Todt⸗ schlagen und Vergiften der herumirrenden Hunde, und brachte eine Hunde⸗Steuer in Vorschlag, die, seiner Meinung nach, baare vier Millionen jaͤhrlich ein⸗ tragen wuͤrde. Man schritt daruͤber, unter großem Ge⸗