1824 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 04 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

tigsten Vorkehrungen getroͤffen. Liegnitz. Die Sterb⸗ igkeir 88 Laufe des Monats Juni nicht auf⸗ fallend groͤßer, als gewoöhnlich. Unter den Erwach⸗ senen bestanden die Krankheiten groͤßtentheils in rheu⸗ s katarrhalischen, gallicht⸗schleimigten und entzuͤndlichen Fiebern, ohne daß jedoch ein eigentlich boͤs⸗ artiger Karakter sichtbar wurde. Unter den Kindern waren nd sind noch jetzt Haut⸗Krankheiten, naͤmlich Masern und Roͤtheln, sehr allgemein. Auch gab es an einigen Orten am Scharlach⸗Fieber Erkrankte. Bis jetzt hat sich indessen auch hierbei kein boͤsartiger Krankheits⸗Ka⸗ rakter gezeigt. Das Vacciniren wird mit moͤglichster Thaͤtigkeit betrieben. Oppeln. Die Sterblichkeit war nicht groͤßer als in den fruͤheren Monaten. Haupt⸗ Krankheiten unter den Erwachsenen waren katarrhalisch⸗ heumatische und Wechsel⸗Fieber, Lungen⸗ und Hals⸗ ntzuͤndungen, und Diarrhoͤen, Keuchhusten, Roͤtheln nd Schaaf⸗Pocken. Eine an einem nervoͤsen Fieber er⸗

krankte Familie zu Koschentin, Lublinitzer Kr., wurde

bald hergestellt. Zu Pollanowitz, Kreutzburger Kr., starb eine Person an einem typhoͤsen Nerven⸗Fieber. Die natuͤrlichen Pocken zeigten sich nur noch in wenigen Orten. VI. Posen. Posen. Nur hin und wieder herrsch⸗

en Wechsel⸗, kalte auch Scharlach⸗Fieber, desgleichen, jedoch seltener, die natuͤrlichen Pocken. Sonst war der Gesundheitszustand der Menschen vorzuͤglich. Brom⸗ berg. An mehreren Orten herrschten Fieberkrankheiten, n Koronowo ein hitziges Nerven⸗Fieber. VII. Sachsen. Magdeburg. Der herrschende Krankheits⸗Karakter war rheumatisch⸗gastrisch, zum Entzuͤndlichen sich hinneigend. Wechsel⸗Fieber wurden haäufig beobachtet; auch verbreiteten sich in hiesiger Stadt die Masern, wogegen diese Krankheit im landraͤthlichen Kreise Kalbe abnahm. Die Sterblichkeit unter den Menschen blieb in ihren gewoͤhnlichen Graͤnzen. Merseburg. Außer rheumatisch⸗katarrhalischen Be⸗ schwerden, welche nicht selten einen entzuͤndlichen Ka⸗ rakter annahmen, sind keine Krankheiten vorgekommen.

sen Tecklenburg und Koͤsfeld hatten die Masern nach⸗ gelassen, eben so in einem Theile des Kreises Luͤding⸗ hausen, waͤhrend sie sich in einem anderen wieder ver⸗ breiteten. Das Scharlach⸗Fieber war fast uͤberall ver⸗ schwunden, und zeigte sich nur noch in der Stadt Koͤs⸗ feld. Die natuͤrlichen Blattern stellten sich bei einem Kinde in hiesiger Stadt, jedoch sehr gutartig ein, und waren auch in der Buͤrgermeisterei Liesborn ausgebrochen. Die

Impfung der Schutzblattern wurde in gllen Theilen des

Reg. Bezirks eifrigst betrieben. Minden. Außer dem im Kreise Warburg ausgebrochenen, boͤsartigen Ner⸗ ven⸗Fieber, sind keine epidemische Krankheiten entdeckt⸗

worden. Arnsberg. Der Gesundheitszustand unter den Menschen ist sich durchaus gleich geblieben, und war 1. Aug.

in hohem Grade erwuͤnscht. N. Juͤlich, Kleve, Berg. Die Krankheits⸗Kon⸗ stitution war gastrisch⸗rheumatisch und nicht selten von

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Gedruckt bei Hayn.

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III. Westphalen. Muͤnster. In den Krei⸗ 88

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entzuͤndlicher Beimischung begleitet. Im Kr. Waldbroͤl herrschten die Masern, die mehr oder weniger boͤsartig waren. el-

X. Niederrhein. Koblenz. Der Gesund⸗ heitszustand hat sich im verwichenen verbessert; doch dauern die Masern unter den Kindern noch immer fort. den Ruͤschheim und Riesweiler hat wieder abgenommen und es sind nur noch wenige P

rung auf den Gesundheitszustand der Menschen sind nicht whRE111ö1““

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auspiele.

des Allerhoͤchsten Geburts⸗Festes Seiner Majestaͤt des

Koͤnigs Friedrich Wilhelm des Dritten: Festmarsch, Sr.

Majestaͤt dem Koͤnige zugeeignet von Spontini. Hier⸗ auf: Rede, gedichtet vom Kriegsrath May, gesprochen von Madame Schroͤck. Dann: Volks⸗Gesang, den Preu⸗

ßen gewidmet von Spontini. Und zum erstenmale: Der Schnee, Singspiel in 3 Abtheilungen, nach dem Fran⸗

zoͤsischen der Herren Seribe und Delavigne, von C. Her⸗ klots. Musik von Auber. EI

In Charlottenburg: Geburts⸗Festes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Friedrich Wil⸗ helm des Dritten: Rede, gedichtet von Herrn C. von Holtei, gesprochen von Madame Stich. Hierauf: Die Jaͤger, laͤndliches Sittengemaͤlde in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. 889 89 14

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Mittwoch, 4. Aug. Im Schauspielhause; Das Al⸗ penroͤslein, das Patent und der Shawl, Schauspiel in

3 Abtheil., von Holbein.

Wegen fortdauernder Unpaͤßlichkeit des Hrn. Reben⸗ stein, kann das Schauspiel: das Kaͤthchen von Heilbronn an diesem Tage nicht gegeben werden. 111“ h tcwan 8Z““ Kooͤnigsst

Mittwoch, 4. Aug.

Prolog, gesprochen von Dlle. Karoline Bauer. Fest⸗Symphonie, von Ludwig van Beethoven. Freund in der Noth, Posse in 1 Aufz., von A. Baͤuerle. Und: Die Ochsen⸗Menuette, Singspiel in 1 Aufz, mit Musik von J. Haydn.

Donnerstag, 5. Aug. Wiederholung der Darstellung

des vorigen Abends. 1 uihe Dc üe ons t um F Uht; die Faste wißd une5

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aͤdtisches Theater. Zur Eroͤffnung des Hauses: Hierauf:

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6 Meteorologische Beobachtungen.

Barometer Therm. Hygr. Wind

A. 280 ½714 15 ½ ° 2719

F. 282 077+ 132 792 S. W. heu, Wind, Wolken.

M. 282 24 1r 85 549 [S. W.beu⸗ Wind, Wolken. egda hersle Johu.

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onate wesentlich Das Nerven⸗Fieber in den Gemein⸗

ersonen davon ergriffen. Aachen. Allgemein schaͤdliche Einwirkungen der Witte⸗

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Dienstag, 3. Aug. Im Schauspielhause: Zur Feier

Zur Feier des Allerhoͤchsten

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Der Rhein⸗ und Seine⸗Departements,

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Witrerung S. W. Mdbl. Gewitter⸗Ra⸗

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Kronik des Tages. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Hreußen (Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs) ist von eplitz hier angekommen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz, und 1 bit

Ihre Durchlauchten der Fuͤrst und die Fuͤrstin von Thurn und Taxis, nebst Hoͤchst Ihrer Familie, ind von Neu⸗Strelitz hier angekommen.

Se. Durchlaucht der Statthalter des Großherzog⸗

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aris, 28. Jul. Se. Maj. der Koͤnig werden

M., nach einer sechswoͤchentlichen Abwesen⸗

heit, von Saint⸗Cloud hier zuruͤck erwartet. Zur Vervollstaͤndigung der durch Todesfaͤlle und dop⸗ velte oder unguͤltige Wahlen theilweise erledigten Depu⸗ tationen des Cher⸗, Cêôte-d'or-, Aisne⸗, Charente⸗, Ober⸗ haben Se. Majestaͤt zwei Departements⸗ und vier Bezirks⸗Wahl⸗Kollegien, er⸗ stere in Bourges und Dijon, letztere in Saint⸗Quentin, Cognarc, Altkirch und Paris zusammen berufen. Wegen iner neuen Zusammenberufung des mit seiner Wahl nicht zu Stande gekommenen einen Wahl⸗Kollegiums des Gers⸗Departements, hat der Koͤnig noch keine Ver⸗ fuͤgung erlassen. Der neuerdings erfolgte Todesfall des Herrn Maine de Biran wird dagegen innerhalb zweier Nonate wieder die Zusammenberufung eines Bezirks⸗ Wahl⸗Kollegiums des Departements der Dordogne noͤ⸗ thig machen. Durch eine Verordnung vom 7ten d. M. haben Se. Maj. dem bisherigen Kontrolleur in jeder Koͤnigl. Stuͤck⸗ Gießerei noch einen zweiten adjungirt, der jenem zur Hand gehen und ihm, erforderlichen Falls, vertreten soll.

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1“ h„h, 82 78,9 8 8-. 8 Der Kontrolleur erhaͤlt 1800 Fr. und sein Adjunkt 1200 Fr., welches Gehalt nach zehnjaͤhriger Dienstzeit auf resp. 2100 und 1500 Fr. erhoͤht werden soll. Auf der Korvette „la Seine“ ist der diesseitige Ge⸗ sandte am Koͤnigl. Daͤnischen Hofe, Marquis von Saint⸗ Simon, am 23. d. M. von Kopenhagen in Cherbourg eingetroffen.

Aus London vernimmt man, daß die Regierung den Befehl gegeben habe, die sterbliche Huͤlle des Koͤnigs und der Koͤnigin der Sandwichs⸗Inseln an Bord der Fre⸗ gatte „la Blonde,“ Kap. Lord Byron, zu bringen, um mit dem ersten guͤnstigen Winde nach der Insel Owaiht abgehen zu köoͤnnen.

In Toulon sind kuͤrzlich die Herren Arnoux und Bonvoux, Ober⸗ und Unter⸗Aufseher bei dem dortigen Bagno, von einem Galeeren⸗Sklaven, der gerade von der Arbeit zuruͤckkehrte, erdolcht worden. Ersterer⸗ gab sogleich und Letzterer nach einigen Stunden seinen Geist auf. Jeder von ihnen hinterlaͤßt eine Wittwe mit 3 Kindern. Man versichert, daß diese Mordthat die Folge eines Entschlusses ist, den mehrere lebenslaͤnglich zu den Galeeren verurtheilte Verbrecher gefaßt haben, sich ihrer Waͤchter um jeden Preis zu entledigen. Der Moͤrder der Herren Arnoux und Bonvouyx wollte, nach⸗ dem er seine That vollfuͤhrt, noch an einigen anderen Beamten des Bagno seine Wuth auslassen, als er gluͤck⸗ licherweise von einem Flintenschusse erreicht wurde, der ihn zu Boden warf aber nicht toͤdtete. 1.

In dem gestrigen Stuͤcke des Journal des Débats befindet sich eine Kritik des Hrn. Malte⸗Brun uͤber die hier bei C. Gosselin erschienenen Memoiren des Ex⸗ Kaisers von Mexico, Don Augustin Iturbide. Nach⸗ dem Hr. Malte⸗Brun eine Skizze von dem Leben und den Thaten dieses Generals entworfen, sagt derselbe: „Wir wagen es nicht, zu entscheiden, ob Iturbide ein großes politisches Genie oder ein großer Feldherr ssey, aber, nachdem wir seine eigenhaͤndigen Memoilren geke⸗ sen, sind wir geneigt, zu glauben, daß er ein Mann sey, der die Beduͤrfnisse seines Vaterlandes mit klarem Sinne erkennt und nichts weniger als von revolutionairen Theo⸗ rien geblendet ist. Die Madrider Cortes waren es, die

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