gleich sehen. Hiernach muß man mit aller Wahrschein⸗ lichkeit annehmen, daß die gedachten Geraͤthschaften we⸗ nigstens zur Zeit des Baty, also vor 580 Jahren ver⸗ graben worden sind, die Arbeit selbst aber einer noch fruͤheren Zeit angehoͤrt. “]

. ,

Berlin, 6. Aug. Das Geburtsfest Sr. Maj.

Koͤniges ward am 3ten d. M. in dem großen Hoͤrsaale der Universitaͤt vor einer zahlreichen Versammlung durch eine lateinische Rede gefeiert, in welcher der Professor der Beredsamkeit, Hr. Dr. Boͤckh uͤber das Wesen der lebendigen Wissenschaft mit Anwendung auf die Feier des Tages und die Regierung Sr. Maj. sprach. Die Feier ward mit dem Veni sanocte spiritus eroͤffnet und

1“

mit dem Te Deum beschlossen, welche von dem Singe⸗

.

Chor der Universitaͤt unter Leitung des Hrn. B. Klein

ausgefuͤhrt wurden.

Breslau, 20. Jul. Der Besitzer von Klein⸗Schmo⸗

grau Wohlauer Kr., Kriegsrath von Timroth, hat einen schoͤnen, nahe am Schulhause belegenen Platz im herr⸗ schaftlichen Garten, zu einer Baumschule zum Unterricht der Jugend in der Baumzucht, unentgeltlich hergegeben,

auch auf andere Weise ein loͤbliches Interesse an dem

Gedeihen dieser Anlage bethaͤtigt. TLrier, 20. Jul. Am 2ten v. M. stuͤrzte von einem in der Naͤhe der hiesigen Stadt liegenden Schiffe die 109jaͤhrige Tochter eines Reisenden in die Mosel. Das Maͤdchen war schon dem Ertrinken nahe, als der Schif⸗ fer⸗Knecht Peter Ernsdorff von St. Barbeln sich ins Wasser warf, das Kind erfaßte, und solches schwimmend gluͤcklich ans Ufer brachte. 1.“

8 ““

Wechsel⸗, Geld⸗ und Fonds⸗Kourse. Heamburg, 3. Aug. Bordeaux 2 Mon., 25 ½ Schill., ohne Umsatz. — Paris 2 Mon. 25 ¾ Schill., sehr begehrt, ab⸗ gel. 3 Mon. zum Kours, 2 Mon. mit ze Schill. besser zu lassen. — St. Petersburg 2 Mon. 8⁄½ Schill., ohne Geschaͤfte. — London k. S. 36 Schill. 4v½ Den., 2 Mon. 36 Schill. 1½ Den., die Frage war nach Ankunft der Holl. Post nicht leb⸗ haft, doch fuͤr 2 ½ Mon. Geld zum Kours. — Madrid 3 Mon. 91½ Den, Geld mit 91 ¼ Den. — Cadix 3 Mon. 89 ½ Den., war mit 90 Den. zu lassen. — Lissabon 3 Mon. 36 ¾ Den., mit Den. besser Nehmer. — Porto 3 Mon. 36 ¾ Den., gut zu begeben. — Genua 3 Mon. 81 Den., — Livorno 3 Mon. 87 ⅞ Den., ohne Frage. — Breslau 6 W. 4182 Schill., sehr flau, 2 Mon. zum Kours angeboten. — Amsterdam k. S. 1905 ⅜ pCt., 2 Mon. 105 ¾ pCt., lebhaft gefragt, und mit 2 bis ½ besser zu lassen. — Wien in effectiv 6 W. 146 ⅞ pCt., ohne Grund hoͤher notirt, und selbst zum alten Kours keine Kaͤufer. — Prag in effectiv 6 W. 146 ½⅞ pCt., Geld. — Augs⸗ burg 6 W. 147 ¾ vCt., wenig gute Briefe, indeß auch kein Bedarf. — Frankfurt 6 W. 148 ⅞ vCt., nur fuͤr kleine Po⸗ stten war Geld zum echoͤhten Kours fuͤr 2 Mon. — Leipzi * M,⸗ nichts gemacht. — Diskonto 4 „Ct., Geld und Briefe. Louisd'or 11 Mrk. 5 ¼ Schill., — Gold al marco 102 ½ 8 Sn⸗ Kopüch nsch 92 veeacbeebit⸗ und nur zu 102¼ Schill. zu lassen; Louisd'or zu haben. — 2 Mark 12 Schth. 4 I Preuß. Engl. Anl. von 1818 p. C. 94 pCt. Geber, 93¾

Gedruckt bei Hayn.

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pCt. Nehmer, — Preuß. Engl. Anl. von 1822 v. C. 93 ½ pCt Geber, 93 ½ pCt. Rehmer, Anleihe von 1818 war p. C. mi 825 do. von 1822 mit 93 ⅞ gesucht, und so blieb bis zulett Oesterr. Metanl. pr. Cassa 92 ¾ pCt. Geber, 92 ½ pCt. Nehb⸗ mer; auf 3 Mon. 93 ½ pCt. Geber, 93 pCt. Nehmer, . p. C 92 ⅛%, auf 3 Mon. 93 bezahlt, und dazu waren viel Kaͤu⸗ fer. — Partial⸗Oobligationen p. C. 1212 „Ct. Geber, 121 ½. 121 ½ pCt. Nehmer; auf 3 Mon. 122½ Ct. Geber, 122 5 Nehmer, v. C., sehr angenehm, p. C. 1214 bis 121½ gemacht auf 3 Mon. konnte man 122 bedingen. — Bank⸗Aktien v. C “ N90 Fl. ere pr. September 1115 F Geber, 1112 Fl. Nehmer, fuͤr kurze Lieferung i

1.“ Geber, 143 Nehmer, ohne besondere Frage.

Russ. Engl. Anl. p. C. 89 ½ pCt. Geber, 89 x¼ „Ct. Neh⸗

mer; auf 3 Mon. 90 ¼ pCt. Geber,

90 pCt. Nehmer Mon, war zu 90 Geid Meirh. Slld. Nrb. .deern euf.

Silb. Rub. à 5 pCt. à 36

Schill. 80 ⅛ pCt. Geber, 80 ¼ pEt. Nehmer, à 6 pCt. a 36

Schill. 93 vCt. Geber, die 5 pCt. Cert. konnte mit 80 ¼, auf Zeit 81 1 81½ lassen. b .“ ganz ohne Geschaͤfte.

Portug. Engl. Anleibe von 1823, à 77 Den. pr. Duk. 85 pCt. Geber, mit

Neap. Rente 85 zu haben und ohne Nehmer.

—

Geber, Desgl. bei Hambro à 6 pCt. 102 pCt. Geber 101 ⅔R pCt. Nehmer, nichts gemacht, die Kourse sind nominell 84 Hanndv. Loose, Kours 2 146 pCt., 107 ½ pCt. Geber, mit Duaͤnische Anleihe 1ste Abtheil. à 5 p Cr. 97 pCt. Geber 4p Ct. p. C. 76, auf 3 Mon. 77 und Cert. à 78 ausgebo⸗ tee S à 5 97 pCt. Geber.

AB. An heutiger Boͤrse waren Partial, Metall. Pr. Enal. Anleihe und 5 pCt. Russ. Cert. 82 in den vbch e fekten war der Umsbtz sehr beschraͤnkt, doch alles sehr fest,

Konligliche Schanu

spiele.

Im Schauspielhause, zum ersten⸗ male wliederholt: Der Schnee, Fs Han. 88 4 Aöshn, lungen, nach dem Franzoͤsischen. Musik von Auber. Hierauf zum erstenmale: Alphons und Leonore, oder die Geliebte als Maler, pantomimisches Ballet in 1 Auf⸗ zuge, von Anatole. Musik von F. Sor.

“

1111“

88 ssches Theatet. Freitag, 6. Aug. Prolog. Hierauf: Fest⸗Sympho⸗ nie, komponirt von Ludwig van Beethoven. Der Freund in der Noth, Posse in 1 Aufz., von A. Baͤuerle. Und: Die Ochsen⸗Menuet, Singspiel in 1 Aufz., mit Musik von J. Haydn. Sonnabend, 7. Aug. Alles, Lustsp. von Holbein. in 1 Aufz.

lug. Zum erstenmale: Liebe kann in 4 Aufz, nach Shakespeare, von Franz Hierauf: Die Pruͤfungen, Original⸗Posse

Meteorologische Beobachtungen Barometer Therm. Hygr. Wind A. 278107 [† 14 ½ 892 27910⁄ † 1129 750 (es⸗

Witterung

*

S. W. srrüb, Regen. 8

W. ttrüb, Sturm.

(S. W. Sonnenblicke, Wind Regen.

netasten he

Norwegische Anlethe bei Gebruͤder Benecke 97 ½ vCt

eris ist nach Teplitz von hier abgereist.

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6

Kerronik des Tage 6. “

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich der

Niederlande ist von Halberstadt hier angekommen. Ihre Hoheit die Fuͤrstin von Thurn und Ta⸗

8

Heute wird das 15te gg der Gesetz⸗Sammlung nusgegeben, welches enthaͤlt: unter 6 hes r. 878. das Abkommen zur Befoͤrderung der Rechts⸗

ppflege mit dem Großherzogthum Sachsen⸗Wei⸗

mar⸗Eisenach. Vom . Jun. d. J. und

Nrr. 879. den Tarif, wonach das Durchlaß⸗ Geld

durch die stehende Bruͤcke zwischen Koͤln und Deutz erhoben werden soll. Vom 29. ej. m. et a. X“ Debits⸗Komtoir.

8 *

Abgereist: Der General⸗Major und nle⸗Inspekteur, Braun, nach Wittenberg.

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achri Ausl gagn h 8.

Paris, 31. Jul. J. K. H. die Herzogin von Verrp ist am 27sten in Haͤvre de Grace angelangt und vollte sich am 30sten von dort nach Dieppe begeben. Die franzoͤsische Akademie hat, an die Stelle der ihr durch den Tod entrissenen Herren Kardinaͤle von Beausset und Aignan, den Erzbischof von Paris und Herrn Soumet zu ihren Mitgliedern gewaͤhlt. Handelsbriefen zufolge, hatte sich am 23sten d. M. in Rom das Geruͤcht verbreitet, daß der diesseitige Bot⸗ schafter am K. Sicilianischen Hofe, Graf de Serre, in Neapel mit Tode abgegangen sey. e Das Journal des Débats aͤußert sich in einem kur⸗ zen Aufsatze uͤber die bevorstehenden sechs neuen Wahlen

“

zur Deputirten⸗Kammer

Ruͤcksichten ist es doch sicherer,

zu vereinigen.

8 Berlin, den 7ten August 1824. 8

in folgender Art: „In morali⸗ Pr der S8 are Maͤnner seyn; aber aus politi seßh nicht zu waͤhlen, denn, da sie dem Koͤnige von den Ministern vorgeschlagen wer⸗ den, so laͤßt sich immer von ihnen annehmen, daß sie dn deren Anhaͤngern gehoͤren.“ Am Schlusse des 8 5 schlaͤgt das gedachte Journal den royalistischen Waͤhlern den bekannten Hrn. Delalot als einen Mann vor, 85 sen ausgezeichnetes Redner⸗Talent und religioͤse un monarchische Gesinnungen ganz Frankreich kennen virv habe und der daher nicht vergessen werden muͤsse. Die liberale Partei wuͤnscht dagegen den Herrn Dupont, Exr⸗Deputirten des Eure⸗Departements wieder in die Kammer zu bringen, und fodert daher die Waͤhler des 1sten Bezirks⸗Wahl⸗Kollegiums von Paris, das an die Stelle des Grafen Foy, einen anderen Deputirten er⸗ nennen muß, auf, sich uͤber die Wahl des Hrn. Dupont

scher Hinsicht moͤgen die

Der Moniteur theilt in 10 seiner ungeheuern Ko⸗ lumnen die Rede vollstaͤndig mit, welche Hr. de la Serre, einer der Substitute des Koͤnigl. Prokurators beim hie⸗ sigen Tribunale erster Instanz, vorgestern in der Rechts⸗ sache der Quotidienne wegen Aufnahme des . Schreibens des Erzbischofs von Toulouse gehalten hat, und an deren Schlusse er, nach dem Inhalte der Arti⸗ kel 3 und 5 des Gesetzes vom 17. Mai 1819 darauf an⸗ trug, den verantwortlichen Redakteur der Lnoan Hrn. Michaud, zu einer Geld⸗Buße von 30 Fr. 8 18. Prozeß⸗Kosten zu verurtheilen. (Die gedachten beiden Artikel bestimmen eine Geldstrafe von 30 bis 4000 Fr.⸗ und eine Gefaͤngnißstrafe von drei Tagen bis zwei Jah⸗ ren, oder nach den Umstaͤnden, auch nur eine dieser bei⸗

n Strafen.) “ 8 Die 82 “ auf den (im vorigen Stuͤcke dieser Zeitung mitgetheilten) Artikel des Journal des Dé- bats uͤber den Abschluß eines Handels⸗Traktates mit St. Domingo etwa in folgender Art: „Die europaͤlsche

—

litik hat vielleicht niemals eine Frage zu untersuchen v „ die wichtiger waͤre und einen direkteren Einfluß

auf die Voͤlker unseres Kontinentes ausuͤbte, als dieje⸗ 8 welche in diesem Augenblicke Jedermann beschaͤf⸗