1824 / 186 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 10 Aug 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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lich dem Kostuͤme der Alten nachgebildet war: sie

111“ EE Se 11““ ö 8 8 3 6* 1 ““ 8 Kurzem eine ausfuͤhrliche Beschreibung in 7 Quart⸗Baͤn⸗ gemessener Anrede, Lorbeerzweige

den mit vielen Karten und Atlassen erscheinen.

Der feindliche antiministerlelle Geist, der das Jour- nal des Débats beseelt, seitdem Hr. von Chateaubriand das Portefeuille verloren, hatte ihm gestern die sonder⸗ bare Vermuthung eingegeben oder wenigstens aussprechen lassen, daß das Geruͤcht von dem Tode des Grafen de Serre in Neapel blos eine von den Ministern ersonnene List sey, um die Waͤhler des Bezirks⸗Wahl⸗Kollegiums von Altkirch zu verhindern, diesen Minister zum Depu⸗ tirten zu ernennen. Die Nachricht von dem Tode des Hrn. de Serre hat sich inzwischen (wie wir bereits ge⸗ stern gemeldet) bestaͤtigt, und die Etoile ruft Wehe uͤber Diejenigen aus, die sich eines so traurigen Ereignisses blos bedienen, um das Miuisterium anzugreifen.

Zu den zahlreichen Unregelmaͤßigkeiten, welche die Witterung des laufenden Jahres im Vergleiche mit fruͤ— her gemachten Erfahrungen darbletet, gehoͤrt auch die, fuͤr den Wetter⸗Beobachter nicht uninteressante, daß waͤh⸗ rend am 14. Jul. (dem heißesten Tage in Paris) Mit⸗ tags um 12 Uhr das Thermometer hieselbst auf 29 Grad und in Madrid auf 33 stand, es in Neapel an demsel⸗ ben Tage und zu derselben Stunde nur 24 Grad zeigte. Kours der Rente vom 2. Aug. 98. 90.

London, 31. Jul. Nach einer Anzeige des Hrn.

acob ist der Ertrag der Gold⸗ und Silber⸗Bergwerke

in Suͤdamerika in den Jahren 1800 bis 1821 im Durch⸗ chnitt folgender gewesen:

Vom F. 1800 - 1810. Von 1810 - 1821.

30,000,000 Doll. 8,000,000 Doll. 56, 480,000 2,000,000 3,6407000 1,500,000 866,000 8900,000

2,735,000 2,000,000

4,340,000 1,736,000

47,061,000 Doll. 16,036,000 Doll. Ess erhellt hieraus daß die gedachten Bergwerke in den letzteren 10 Jahren nur etwa den dritten Theil des fruͤheren Ertrages gewaͤhrt haben.

Am 29. Mai wurde die in Korfu errichtete Univer⸗ sitaät feierlich installirt. Der Kanzler derselben, Graf Guilford, desgleichen saͤmmtliche Professoren erschienen bei dieser Ceremonie in ihrer Amtskleidung, die gaͤnz⸗ tru⸗

en naͤmlich eine Tunika, eine Chlamis, statt der Schuhe Sandalen, und statt eines Hutes oder eines Baretts

ine Binde um die Stirn, gerade so wie die alten grie⸗ chischen Bildhauer die Statuen von Philosophen ihrer Nation dargestellt haben. In diesem Aufzuge trat am genannten Lage die Procession Morgens 9 Uhr in den großen Saal der Universitaͤt ein. Voran drei Herolde, von welchen der mittlere den mit dem Bilde der Mi⸗ erva gezierten akademischen Stab in den Haͤnden trug; dann folgten saͤmmtliche Professoren und auf diese der Kanzler der Universität. In dem Saale fanden sie, äͤchst dem bevollmäͤchtigten Koͤnigl. Großbrittanischen Regierungs⸗Kommissair, den Senat, die Ortsbehoͤrden und eine Anzahl angesehener Personen nebst den Da⸗ men versammelt. Der Kanzler theilte hier, unter an⸗

Mexico Peru Buenos⸗Ayr Chili Neu Granad Brasilien

1 us, und forderte nu⸗ die Versammluͤng auf, die Feier dieses Tages mit A. rufung des hoͤchsten Wesens an geweihter Staͤtte zu b⸗ ginnen. Alle Anwesenden zogen hierauf in geordnete Procession nach der Kirche, woselbst der Metropolit das Te Deum anstimmte und sodann in einem Gebete Gortz

Geist der Weisheit ausgießen und derselben unvergaͤng liche Dauer verleihen wolle. Am Mittage gab der Kang ler in dem zur Bibliothek der Universitaͤt bestimmtn Lokale ein glaͤnzendes Mahl, zu welchem uͤber 1000 Gäst eingeladen waren.

Koͤnigl. Hoheit dem Herzoge von Sussex und einer zahl reichen Gesesischaft ein glänzenees Fest. Man schiff sich an der Westminster⸗Bruͤcke auf der großen Stad Barke ein, und fuhr bis Kew, wo eine andere Batz bestiegen wurde. Zu Richmond, den schoͤnen Gaͤrten de Herzogin von Buccleugh segenaber, wurde angehalte und ein prachtvolles Mahl eingenommen, bei welche das Musik⸗Choör des Herzogs von Gloucester spielte umf einige Mitglieder der Oper sangen. Nachher wurde al dem Verdeck bis spaͤt in den Abend getanzt.

Briefen aus Mexico vom 6. Mai zufolge, hatte da

derselbe ihm sein Schwert anbietet und erklaͤrt, daß sobald nur der Kongreß ihn rufe, herbeieilen wolle, u das Land zu vertheidigen, wozu er gut mit Waffel Kleidern und Munition versehen sey. Der Kongreß he beschlossen, diesen Brief bekannt zu machen, mit Hinz fuͤgung des Dekretes, welches ihn fuͤr einen Landel Verraͤther und fuͤr vogelfrei erklaͤrt, wenn er je wiedet den e af Seeh Sn L

in riefe aus Indien bis zum 22 Maͤrz au⸗ gekommen. Zu Calcutta 2 Thaͤtigkeit, und alle vor

Nadras herrschte die groͤßte äͤti Fehen Schiffe waren in Ro guisition gesetzt, um Truppen zu dem Feldzuge gegen de Birmanen zu transportiren. Sir Ed. Barnes war a 18. Jan. auf Ceylon angekommen, und hatte seinen Pe sten als Gouverneur daselbst angetreten.

1 Man schreibt aus Batavia vom 26. Maͤrz, do

Procent erhoͤhet worden sey, was große Sensation untt

dem Handelsstande gemacht habe.

In dem 42sten Regimente (Bergschotten) habe von 1797 bis 1816 nicht weniger als 13,127 Mann g. dient, wovon im Jahre 1817 nur noch 3 Mann vorhan den waren, die in Aegypten mit gegen Buonaparte 9 fochten haben.

Sir Stramford Raffles schaͤtzt nicht (wie wir im vorigen St. d. St. Z. gemeldet haben) sein durch den Brand des Schiffes Fame verloren gegangenes wissen⸗ schaftliches Eigenthum, sondern seinen Verlust an Privat⸗Effekten, auf 20 bis 30,000 Pfd. Sterl., und haͤlt das erstere fuͤr ganz unschaͤtzbar und unersetzlich.

Hannover, 3. Aug. Am 12ten d. M. wird das Kapitel des Guelphen⸗Ordens in dem Koͤnigl. Schlose zu Herrenhausen gehalten werden.

V 8 Zwei Koͤniglichen Verordnungen zufolge, sollen, well

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anrief, daß er uͤber die jetzt gegruͤndete Universitaͤt de

Am 27sten gab der Lord⸗Mayor von London S

Gattungen Papier⸗Siegel zu verfertigen, Kongreß ein Schreiben Iturbide's erhalten, in welchem

dort die Abgabe von englischen Waaren von 6 auf 8

til; fuͤr das Erz⸗Bisthum

disher hinsichtlich der Schiffs⸗Abgaben beobachtet

.“

billige Behandlung der Schiffe aller Flaggen in verschie⸗

denen fremden Haͤsen in Beziehung auf die hannoͤver⸗ schen Fahrzeuge nicht erwiedert worden, vom 15. Aug. d. J. an, alle einlaufenden Fahrzeuge derjenigen Natio⸗ nen, in deren Haͤfen die hannoͤversche Flagge als eine nicht beguͤnstigte angesehen und behandelt wird, außer den gewoͤhnlichen Lokal⸗Abgaben einer extraordinairen Schiffs⸗Abgabe unterworfen seyn. Die dadurch einkom⸗ menden Gelder sollen besonders berechnet und zur Be⸗ foͤrderung der einheimischen Schiffahrt verwendet werden. Wien, 2. Aug. Briefe aus Herrmannstadt und aus Kronstadt melden, daß der Hospodar der Wallachei bereits am 5. Jul. aus Konstantinopel den Großherrli⸗ chen Firman wegen Raͤumung dieser Provinz erhalten habe. In Folge dieser frohen Botschaft schickten sich auch einige der gefluͤchteten Bojaren bereits an, in ihre Heimath zuruͤckzukehren, und die Kanzlei des Kaiserl. Russischen Konsuls in der Wallachei traf Anstalt, von Herrmannstadt nach Bucharest abzugehen.

*Unter den mannichfaltigen gemeinnuͤtzigen Erfindun⸗ en, worauf neuerdings in dem Kaiser⸗Staate Patente bewicligt worden sind, verdient auch die einer Erwäaͤh⸗ nung, mittels einer fluͤssigen Substanz aus allen Papier⸗ welche in das Vasser eingetaucht, davon nur die zu ihrem Gebrauche

erforderliche Quantitaͤt einsaugen, und vor den Oblaten

den Vorzug haben, daß sie der Beschaͤdigung durch die Waͤrme nicht unterliegen, nicht so leicht brechen, und

weder durch die Einwirkung der Zeit, noch der feuchten

Luft sich aufziehen oder abfallen. Venedig, 23. Jul. Der Abbé Giovannl Battista Sartori Canova hat der K. K. Akademie der schoͤnen Kuüͤnste in hiesiger Stadt ein Geschenk mit Gips⸗Abdruͤk⸗ ken seines Bruders, des Marchese Canova gemacht, wel⸗ chhe die zwei kolossalen Gruppen des Theseus wie er den Centaur besiegt, und des Herkules, der den Licas ins Meer wirft, vorstellt, so wie auch mit einem Modell eines seiner fuͤr den Hof von Neapel in Erz gegossenen kolossalen Pferde. Rom, 14. Jul. Proͤlaten, die der Papst in

Folgendes sind die verschiedenen dem von Sr. Heiligkeit am

Iten d. M. gehaltenen geheimen Konsistorium (dessen

wir bereits im 179. Stuͤcke der Staats⸗Zeitung unter Pa⸗ ris vorlaͤufig erwaͤhnt haben) prekonisirt hat: Fuͤr das Erz⸗Bisthum San Severtno, den Pr. Lodovico da La⸗ ponero, aus dem Kapuziner⸗Orden; fuͤr das Erz⸗Bisthum Biena, Monsign. Giuseppe Mancini; fuͤr das Erz⸗Bis⸗ thum Rheims, Monsign. Jean Baptiste Antoine de La⸗ Compostella, Monsign. Si⸗ mone Antonio a Rentesia⸗y⸗Reyes; fuͤr das Erz⸗Bisthum

(Burgos, Monsign. Raffael Velez; fuͤr das Erz⸗Bisthum Warschau, Monsign. Adalbert Skarzewski. Ferner, fuͤr

folgende Bisthuͤmer, als: fuͤr Mileto, P. Vincenz Ma⸗ ria Armentano; fuͤr Chiusi, vereint mit Pienza, Mon⸗ sign. Gialinto Pippi; fuͤr Cortona, Pr. Girolamo Con⸗ versini; fuͤr Modena, Monsign. Giuseppe Marchese von Sommariva; fuͤr Mondovi, Pr. Gaetano Buglioni; fuͤr Aosta, Pr. Evasio Agodino; fuͤr Ivrea, Pr. Luigi Po⸗ chettini, Graf von Serravalle; fuͤr Laibach, Pr. Anton Endwig Wolf, Domherrn daselbst; fuͤr Chartres, Pr.

Claude Clausel de Montals; fuͤr Valladolid, Juan Bal⸗ dassar Toledano; fuͤr Salamanca, Pr. Agostino Lorenzo Va⸗ rela; fuͤr Coria, Pr. Gioacchino Lopez Sicilia; endlich fuͤr Minorca, Pr. Antonio Coruelo Sanz.

Bern, 28. Jul. Folgendes isi die sum narische ue⸗ bersicht der das Normal⸗Jahr vom 1. Jul. 1823 bis zum 30. Jun. 1824 befassenden, der Tagsatzung eingereichten Rechnungen der Central⸗Kasse:

Einnahmen:

88 8g

1“ 1 b 22 .“ 1

Vorjaͤhriger Rechnungssaldo . . . 21,906 5

Ein Zehntheil des verfassungsmaͤßigen Geld⸗Kontingents der Kantone, nebst 1.“ v4X4A4*“

“X“ 900 ⸗„

Ordentliche diplomatische fuͤr die Ge⸗ sandtschaften in Paris, Wien und— 1¹“¹“

Sendungen im Innern der Schweiz 817

Eidgenoͤssische Kommissionen . . 2204

Kanzlei⸗Besoldungen .. .. 13,581

Korrespondenz und Brief⸗Porto

Kanzlei⸗ und Archival⸗Kosten.

88“ Vermischte Ausgaben, Gratisikationen

E“ . Zusammen 57,020 5

8 Bleibt neuer Aktivsaldo 28,914 4 Die landwirthschaftliche Armenschule in Basel, ist

Zusammen 85,935 Btz.

Fr.

bereits seit Anfang des Junius unter den guͤnstigsten

Verhaͤltnissen eroͤffnet. Der Privat⸗Verein von dem sie ausging, waͤhlte sich die Institute in Hofwyl, der Linth⸗

Kolonie, dem Blaͤsi⸗Hof u. s. w. zu Vorbildern und

wollte einen Versuch zur Rettung der verlassensten und vernachlaͤssigsten Knaben der Landschaft und ihrer Aus⸗ bildung zu sittlich⸗-guten und verstaͤndigen Menschen lie fern. Der geeignet erachtete Lehrer fuͤr die Anstalt (Heinrich Meyer von Ittingen, 31 Jahre alt un Hausvater) ward anderthalb Jahre in Hofwyl unter⸗ richtet und verweilte auch einige Zeit in den Schulen der Linth⸗Kolonie und des Blaͤsi⸗Hofs; seine Frau fuͤhrt den Haushalt. Dem Edelmuthe eines seiner Glieder ver dankt der Verein, nicht nur die Einrichtung des fuͤr die Armenschule erforderlichen Gebaͤudes, auf seinem Land⸗ gute nahe bei der Stadt, sondern auch Beschaͤftigung der Zoͤglinge auf seinen Guͤtern; ein Frauenverein hat die Einrichtung und Aufsicht der Hausoͤkonomi uͤbernommen. Der zu Anfang des Jahres in der Stadt Basel fuͤr Erzielung freiwilliger Unterzeichnungen au gegebene „Aufruf an christliche Menschenfreunde zu Stabt und Land,“ hatte bis zum 21. April bereits Unterzeich⸗ nungen fuͤr die Summe von 13,258 Fr. erzweckt, wo⸗ von 400 Fr. als jaͤhrliche Steuern verheißen wurden, welches vor der Fen hinreicht, die Fortdauer der An⸗-⸗ stalt zu sichern. Noch sind nur etwa 6 Zoͤglinge ange⸗ bis zu der festgesetzten Zahl von 20 wird man