“ 8 “ 1“ v111A“ “ 11141“*“*“ * zat die Quelle des tiefen, alles zu verschlingen 5 Pe8 8Sdelen Alle Kefr bezeichnet sie und doch wird jeden Tag das Huͤlfsmittel dagegen verworfen; sie ist die die Boͤrse in ein Spielhaus verwan⸗ delt hat, das Verkaufen auf Lieferung, daß die Gerech⸗ tigkeit verwirft und das doch immer fortgeht. Das beste Mittel, den Handel wieder ehrlich zu machen, ist, ihn in seine Graͤnzen zu beschraͤnken; es sind Wechselfaͤlle zum Gewinnen ohnehin genug da, man braucht sie nicht zu vermehren; die Regierung und die Einzelnen puͤrden bei dieser gluͤcklichen . ndon, 10. Sept. Herr N. M. Rothschild hat eine Anleihe von 2 ½ Millionen Pfd. Sterl. mit der neapolitanischen Regierung kontrahirt, die in diesen Ta⸗ gen an den Markt kommen wird. Sie trͤgt 5 pCt. Interessen. . b Zum Andenken des in den Annalen der Seeschlach— ten so beruͤhmten Trafalgar, soll die neue London⸗Bruͤcke Trafalgar⸗Bruͤcke genannt werden. 3 1“ Die Zahl der gegenwaͤrtig hier anwesenden spani— schen Fluͤchtlinge, Weiber
die Agiotage,
und Kinder mit eingeschlossen, belaͤuft sich auf ungefaͤhr 450 Personen. 8
Das Journal the new times enthaͤlt folgenden, zur Karakteristik des dermaligen Lord Major von London — Waithmann gereichenden Artikel; Unter der Masse von Revolutionairs aus allen Laͤndern, die sich nach England gefluͤchtet haben um dem Galgen zu entgehen, besindet
sich einer, dessen Geschichte nach folgendermaßen lautet: Zu Bruͤssel geboren, als Belgien noch zu Frankreich gehoͤrte, trat er als Konskribirter in den Kriegsdienst. Er war Officier geworden, und der Koͤnig von Frankreich geruhte ihn in diesem Grade zu belassen. Aber weit entfernt, fuͤr diese Guͤte dankbar zu seyn, verließ dieser Mensch heimlich seine Fahnen, ging nach Spanien und trat dort unter die Ueberlaͤufer, welche den unsinnigen Plan gefaßt hatten, den Thron der Bour⸗ bons umzustuͤrzen. Der Elende wagte e 1 ah men, daß er die dreifarbige Fahne an die Ufer der Bi⸗ dassoa getragen. Jedermann weiß, daß eine Ladung Kartaͤtschen die einzige Antwort war, welche die franz. Krieger auf jenen nichtswuͤrdigen Antrag gaben. Jenes Subjekt ist nun, nachdem es von Ort zu Ort dor dem siegreichen Heere Ludwigs XVIII. geflohen, zuletzt hierher gekommen, und hat vor Kurzem den Lord⸗Mayor um Unterstuͤtzung angesprochen. Nach An⸗ hoͤrung seiner Geschichts-Erzaͤhlung hat die radikale Herrlichkeit laut erklaͤrt: daß dieser Mann auf die
Theilnahme hö Ar spruch habe, und demgemäͤß hat er dem Ueberlaͤufer eine Summe Geldes aus den, zur Unterstuͤtzung der
Beduͤrftigen bestimmten Fonds verabreicht. Bei unserem beruͤchtigten Spafields Tumult, faͤhrt jenes Journal fort, wurde auch die dretfarbige Fahne vpon den Radikalen erhoben; aber der Mensch, der sie ward ergriffen, gerichtet und gehenkt. Was wuͤrde anz England gesagt haben, wenn jener Rebell nach Frankreich entflohen waͤre, und der Praͤfekt von Paris ihm als einen Ungluͤcklichen, der auf die Theil⸗ nahme aller gefuͤhlvollen Seelen Anspruch habe, oͤffent⸗
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trug, wohl
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Aenderung gewinnen.“”“)
seiner eignen Angabe
es, sich zu ruͤh⸗
aller gefuͤhlvollen Seelen An⸗
liche Belohnung zuerkannt haͤtte. Wuͤrde wohl der Ge⸗ sandte unseres Souverains umhin gekonnt haben, Ge⸗ nugthuung fuͤr die, der Autoritaͤt desselben geschehene Beleidigung zu fordern. 1 Bei einer fruͤheren Gelegenheit hatte derselbe Lord,⸗ Major den Wunsch geaͤußert, daß die Inhaber von Un⸗ terrichts⸗Anstalten jene Fluͤchtlinge anstellen moͤchten. — Wahrhaftig, Seine Herrlichkeit ist bewundernswerth! Welchen Bank sind die Familien ihm fuͤr die ganz vi— terliche Aufmerksamkeit schuldig, womit er ihren Kin⸗ dern Lehrer geben will, die durch die Gesetze ihres Lan— des, als Befoͤrderer des empoͤrendsten Atheismus unmd der tiefsten Unsittlichkeit, zum Galgen und zu den Ga⸗ leeren verurtheilt worden. 6 Darmstadt, 11. Sept. Zwischen den Großher zogthuͤmern Baden und Hessen ist ein Handels⸗Traktan abgeschlossen worden, der mit dem naͤchsten 1sten Okt⸗ ber in Kraft treten wird. Nach demselben werden de Fabrikate beider Laͤnder wechselseitig zugelassen, gege Entrichtung eines Einfuhrzolls von 25— 50 Kreuzer fle den Centner. Auch der Eingangszoll von Weinen
sehr ermaͤßigt worden, und von Seiten Badens ist de
Ausfuyrzoll von verschiedenen rohen Erzeugnissen, welche Hessen nicht entbehren kann, ganz aufgehoben worden.
8 Frankfurt, 13. Sept. Der Prinz und die Prin⸗ zessin von Oranien sind gestern Abend hier eingetrog fen und heute Vormittag nach Weimar abgereift Hoͤchstdieselben haben in Koblenz eine Zusammenkunf mit Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Grobßfuͤrster Konstantin und dessen Gemahlin gehabt. Au der Koͤnig von Wuͤrtemberg hatte sich, unter dem N⸗
men eines Grafen von Teck, dahin begeben, und st
ebenfalls gestern Abend von da wieder abgereist.
Se. Durchl. der Herzog von Sachsen⸗Meinungen ist unter dem Namen eines Grafen von Henneben hier angekommen. “ Aus der Schweitz, 8. Sept. Der beruͤhm geologische Reisende, Leopold von Buch, hielt sich i den letzten Tagen des Augusts in Bex auf, von wo de in Begleitung seines Freundes, des Salinen⸗Direktors von Charpentier, eine Reise in die Gebirge Ligurieng unternommen hat. — Der franzoͤsische Ex⸗Ministen Vicomte v. Chateaubriant, hat, wie versichert wird, dar herrlich gelegenen Landsitz Middes, im freyburgischen Amte Montagny gemiethet, und er soll mit seiner Fe milie bereits auch daselbst eingetroffen seyn.
St. Petersburg, 4. Sept. Der Senat hat un⸗ term 11ten v. M. nachstehende K. Ukase bekannt ge macht: 1) Den an unseren Graͤnzposten stehenden Beam⸗ ten wird strenge angedeutet, daruͤber zu wachen, daß kel⸗ nem fremden Juden gestattet werde, ins Innere des russischen Reiches zu reisen, oder dasselbe, nachdem er es zuvor freiwillig verlassen, wieder zu betreten. 2) Hier⸗ von sind ausgenommen: a) die Juden, welche in Ruß⸗ land angesiedelt, in Handels⸗ oder Privat⸗Geschaͤften mit gesetzlichen Paͤssen ausgereist sind, und mit Erlaub⸗ niß-Scheinen inlaͤndischer Behoͤrden oder unserer an fremden Hoͤfen akkreditirten Minister und diplomatischen Agenten zuruͤckkehren; b) diejenigen Juden, welche Ge⸗ schaͤfte halber fuͤr einen
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0i Romania) unter dem Titel:
momentanen Aufenthalt nach
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Rußland kommen; diese muͤssen jedoch, nach Vorschrift der Ukase vom 25. Febr. 1817, ebenfalls mit Reise⸗Paͤs⸗ sen von unseren diplomatischen Missionen, oder wo solche icht sind, von den Civil⸗Gouverneurs und ersten Orts⸗ Gehoͤrden versehen seyn. 3) Die Gouvernements⸗Be⸗ oͤrden uͤben hinsichtlich dieser letztgenannten Juden die Aufsicht aus, welche in Betreff der Polizei⸗Inspektion n dem General⸗Reglement gegen temporair in Rußland verweilende Fremde verordnet ist. 4) Die Juden, die ach Rußland gekommen, um sich dort niederzulassen nd bis jetzt in keinem Gewerbe der Bewohner dersel⸗ ben eingeschrieben sind und welche Korporationen nicht n ihre Mitte aufnehmen wollen, sollen unverzuͤglich in den Kreisstaͤdten in die Klasse der Handwerker eingetra⸗ gen und der Kopfsteuer der uͤbrigen Buͤrger unterworfen erden, wie dies durch die Ukasen vom 1. Aug. 1816 nd vom 2. April 1821 angeordnet ist.
Vergangene Woche kehrte der Vice⸗Admiral Croon, der bekanntlich Ende Junius, von Kronstadt zur Um— chiffung der Kuͤsten von Island, nach dem Eismeere bsegelte, hieher zuruͤck. ng In diesen Tagen segelte das neue, nach der Groß⸗ fͤrstin Helena benannte Kriegsschiff, unter den Befeh⸗ en des Flotten⸗Lieutenants Tschistakow, zu einer Reise m die Welt, von Kronstadt ab. Die diese Expedition egleitenden Marine⸗Officiere sind: die Lieutenants Halk, Nadolskoi und Schischmarew. Hr. v. Tschistakow at schon fruͤher eine Reise zum die Welt gemacht.
Tuͤrkei. Wir haben, (sagt der oͤsterreichische Beob⸗ hter) seit der Mittheilung unserer letzten Nachrichten Von den Kriegsvorfaͤllen in der Tuͤrkei, einige Nummern der in Hydra (nach den neusten Nachrichten in Napoli
d9 „0ον8), erscheinenden griechischen Zeitung erhalten. die reichen zwar nur bis zum 19. Jul., an welchem age sie von dem, was sich seit der zweiten Ankunft der rkischen Flotte vor Psara zugetragen hatte, nicht un—⸗ rrichtet seyn konnten. Bis dahin aber stimmen sie mit en von uns gelieferten Berichten, wie die nachstehenden luszuͤge beweisen, so sehr als sich von einer im Sinn ud Interesse griechischer Leser geschriebenen Zeitung nur gend erwarten laͤßt, sogar in einzelnen Daten und An⸗ aben uͤberein. Die deklamatorische und poetische Ein⸗ eidung setzen wir um so lieber bei Seite, als die Schreib⸗ rt dieser, wie der uͤbrigen neugriechischen Zeitungen ch weder durch Beredsamkeit noch durch Korrektheit
uszeichnet.
Gesetzes⸗Freund. Nr. 32. Vom 4. (16.) Jul.
Nach Briefen aus Alexandria vom 10. Jun. ist die jelbesprochene aͤgyptische Expedition segelfertig. Sie be⸗ eht aus 12,000 Mann regulaͤrer Infanterie, 3500 M. kavallerie, 1000 Mann Artilleristen, und 4000 Sklaven. Hie soll auf Kandia voch 6000 Mann einnehmen. Ei⸗ ige glauben, sie werde sich gerade nach Patras, Koron nd Modon begeben; andere sind der Meinung, sie werde hre Waffen zuerst gegen Hydra richten, wo der⸗ Pascha ch durch seine Strategeme, und die Kraft seines Gol⸗ es einen leichten Sieg verspricht. Mehmed Ali ist durch ie Eroberung von Kasso sehr ermuthigt worden. Die heute war unermeßlich: 20 Ladungen Schiff⸗Bauholz,
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Gesetzes⸗-Freund (oͤ llos
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große Vorraͤthe von Kaffee, Reis, Stoffen, Seide und Geld, 15 ausgeruͤstete, und 40 andere Schiffe, fielen in die Haͤnde des Feindes. Drei neue Schiffe ohne Segel wurden ver⸗ brannt; 500 Maͤnner mußten Dienste auf der Flotte neh⸗ men, ihre Familien will man nach Kairo uͤberstedeln. Die Inseln Scarpantho und Syme, muͤssen ihre Ma⸗ trosen zur feindlichen Flotte einstellen. *) 8 Der Tyrann von Aegypten — heißt es in dem auf⸗ gefangenen Briefe eines in Diensten des Pascha stehen⸗ den Europaͤers — ist von der Lage Griechenlands wohl unterrichtet. Nur die Hoffnung, in Hellas selbst Bun⸗ desgenossen zu finden, bewegt ihn, so große Ruͤstungen mit so ungeheuren Ausgaben verknuͤpft, aufs Spiel zu setzen. Seine regulaͤre Armee kann gegen die Griechen nicht bestehen; und wenn Griechenland nicht wirklich in so 1 vollständiger Verwirrung ist, als man es schildert, so wird er mit allen seinen Arabern nichts ausrichten. 3 Aus einem offiziellen Schreiben des Vice⸗Admirals G. Sachtieri von Tino den 2. (14.) Jul. — Am i1sten (13.) d. M. befanden wir uns im Angesicht des Hafens von Psara. Aber wie groß war unsere Betruͤbniß, als wir alles vom Feinde erobert sahen! Die Stadt, das Kastell, die Batterien, alles war in seiner Gewalt. Wir konnten sogar Niemanden finden, der uns uͤber das Schicksal der ungluͤcklichen Insel Auskunft gegeben haͤtte. Endlich erfuhren wir von einem Kutter, der in unsere Haͤnde fiel, daß die feindliche Flotte abgesegelt war, daß sie sich zu Mitylene zu einer starken Expedition gegen Samos ruͤstete. Wir muthmaaßen, daß sich auf Psara uugefaͤhr 2000 Tuͤrken befinden.“*) Im Hafen saher S 30 Schelurpen,. Goeletten und einige kleinere FSeee. (Die 8e Nachrichten erfolgen unter Aus den Anzeigen sicherer und glaubwuͤrdiger Kor⸗ respondenten ergiebt sich, daß zwei Paketboote (von Ce⸗ 8 rigo) regelmaͤßig von Kalamata nach Kandia fahren, und 1 es unterliegt keinem Zweifel, daß sie zu der fortwaͤhren⸗ den Korrespondenz dienen, welche der Rebell Pietro Mauro⸗Michali**) mit dem Pascha von Kandia unterhaͤlt. Die Nachrichten aus Alexandria selbst bestaͤtigen die Kom⸗ plotte dieses Verraͤthers. Mehmed Ali's Gold scheint seine gemeine Seele gewonnen zu haben. Er zieht die Ehre, Bey von Sparta zu werden, jedem bessern Ruhme vor. Zuerst saͤete er Zwietracht unter den Griechen aus, und entzuͤn⸗ dete den buͤrgerlichen Krieg. Da er auf diesem Wege nichts ausgerichtet, so nimmt er nun zum Ver⸗ rath seine Zuflucht, unterhandelt offenbar mit den 1 Tuͤrken, und will ihnen das glorreiche Sparta verkaufen. O Sparta! durch 400 Jahre hast du allein deine Frei⸗
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„) Von der angeblichen Wieder⸗Eroberung der J Kasso, ist hier mit keinem Worte die Rede. 8 Insel **) Diese Muthmaßung war an und fuͤr sich nicht un⸗ gegruͤndet. In Konstantinopel aber wußte man, daß jene 2000 Mann bereits auf 6 bis 700 vermindert waren; und der Kapudan Pascha, der hier gegen sich selbst, wenigstens gegen seine eigene Maßregel zeugte, bestaͤtigte diese Verminderung. Anmerk. des oͤsterr. Beobachters. ***) Der Bey von Maina, der noch am Schlusse des Jah⸗ 1823 Prasident des Vollziehungs⸗Rathes der Griechen war.
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