“
die spaͤtere trockene Luft einen groͤßeren Schaden verhuͤ⸗ tet, daß in Verhaͤltniß des Ganzen, die Zahl der ver⸗ bedeutend “ und v.
zu den guten gerechnet werden kann. Am 2 889 8. August waren, außer in einem Theil des Paderbornschen wo die Aerndte immer spaͤter ein⸗ tritt, die Felder fast gaͤnzlich leer. Auf den Flachs hat im Fuͤrstenthum Minden, weniger in der Grafschaft Ra⸗ vpoensberg, die nasse Witterung unguͤnstig, wie auf die Guartenfruͤchte guͤnstig eingewirkt. — Arnsberg. Die diesjaͤhrige Aerndte befriedigt durch ihren Reichthum alle Hoffnungen. Zwar ist durch die nasse Witterung in den Monaten Julius und August vieles Gras und Heu verfault, der Roggen in einzelnen Gegenden ausge⸗ scchlagen, und hoͤchstens noch zum Branntweinbrennen brauchbar, allein der uͤberreiche Wachsthum und Ertrag deckt demungeachtet alle Beduͤrfnisse so vollstaͤndig, daß aan keinen Mangel zu denken ist. Die Roggen⸗Aerndte faͤllt sowohl in Ansehung des Strohes als auch des Koͤr⸗ ner⸗Ertrages besonders reichlich aus, da die Naͤsse die⸗ ser Fruchtart in den weniger milden Theilen des Regie⸗ rungs⸗Bezirks wenig oder gar nichts geschadet hat. Die Klagen uͤber die Verheerungen der Maͤuse vermehren
sich aber leider taͤglich, besonders werden die Kreise Witt⸗
genstein und Eslohe von diesen boͤsen Gaͤsten heimgesucht. Zu Schmalenberg und Wormbach haͤlt man es kaum der Muͤhe werth, das Korn zu dreschen und berechnet man den Verlust in dem Bezirke Luͤdingheim und im Kirch⸗ spiel Boͤdefeld zu 5 des Ertrageses.
E8
IX. Juͤlich, Kleve, Berg. — Köln. Der an⸗ haltende Regen hat auf die Aerndte der Winter⸗Fruͤchte sehr nachtheilig gewirkt. Die Ausbeute des Roggens ist nicht so reich als im vorigen Jahre, denn die Koͤrner sind unvollkommen und wenig ergiebig. Auch der Weiz⸗ zen giebt wegen des vielen Brandes keine sonderliche Ausbeute; dagegen erhaͤlt man ungewoͤhnlich viel Stroh. Die Feldmaͤuse haben, aller Anstrengungen ungeachtet, nicht vertilgt werden koͤnnen, und schaden sowohl den Sommer Fruͤchten, als dem jungen Klee. In verschie— denen Gegenden aͤußerte sich an den Weinstoͤcken der so⸗ genannte gelbe Brand, eine Krankheit, welche gleich dem schwarzen Brande das Abfallen der Trauben verursacht, uͤberdem aber in seinem Saft und Treiben auf mehrere Jahre zu stoͤ⸗ ren pfle Duͤsseldorf. Die so lange dauernde nasse Witterung ist der Roggen⸗ und
—
Weitzen⸗Aerndte
sehr nachtheilig gewesen; den geringeren Bauern ist es
gelungen, in den wenigen guͤnstigen Zwischenraͤumen ihr Getreide einzuscheuern, allein den Besitzern groͤßerer Bauern⸗Guͤter haben die Arbeitsmittel hiezu gefehlt, weshalb man auf großen und weiten Strecken die Fruͤchte noch in den Feldern sieht, aus den Halmen auszuwachsen anfangen. Ungeachtet des haͤufigen und starken Regens haben in mehreren Ge⸗ genden die Feldmaͤuse wieder so uͤberhand genommen, daß man fuͤr die naͤchste Saat zu fuͤrchten beginnt. X. Nieder⸗-Rhein. — Koblenz. Es bewaͤhrt 11.“ 6e6“
und Zuruͤckgehen den Stock selbst
die wirklich zu keimen und
“ 88 1 sich bei der Aerndte uͤber ohne
AA“
„ daß eine Menge Aehren gefunden worden, welches die Landwirt Schnecken, Heuschrecken ꝛc.), so reichhaltig und wichenen Jahre. 2 nahe der naͤmliche seyn, indem es in diesem Jahre we mehr Halme gegeben hat. Nur da, wo die nasse We
schmaͤlert, indem die Fruͤchte in diesem Falle durch Au wachsen ꝛc. gelitten haben. Die Heu⸗Aerndte ist im? gemeinen sehr gut ausgefallen. Der Obstzucht ist die mgf Witterung unguͤnstig gewesen. Nur Nuͤsse giebt es Ueberflusse, Birnen mittelmaͤßig, Aepfel aber wenig¹ Stein⸗Obst beinahe gar nicht. Der Flachs, welcher sehr gut anließ, hat durch das Regen⸗Wetter gleichfa gelitten. — Aachen. Auf die Aerndte war die Wit
flusse. Erstere wurde dadurch um mindestens 14 T. verzoͤgert, und selbst die Sommer-⸗Fruͤchte konnten!
das am Ende des Monates eingetretene trockene Wet hat indeß den gesunkenen Muth des Landmannes der gehoben und ihm nicht nur zur Einbringung Winter⸗Frucht Gelegenheit gegeben, sondern auch Sommer⸗Frucht zur Reife gefuͤhrt, so daß im Allgen nen die diesjaͤhrige Aerndte noch immer gut und erg
big genannt werden kann. Auch hat die letztere guͤnst
Witterung die Vorarbeiten zur Bestellung der Aecker
rend der außerordentlichen Naͤsse fruͤher gar nöbb. denken war. Auch hat das nasse Wetter in mehrey Kreisen das Erscheinen der Feldschnecken beguͤnstigt, indeß bei der eingetretenen Waͤrme hoffentlich sich verlieren werden. Ie 8
C119“ “ vIT 16““ 8 G 9
8
— a u spiele. Donnerstag, 30. Sept. Im Schauspielhause:
Katzianer: Graf v. Savern.)
Freitag, 3. Okt. Im Opernhause: Die Hochzeit
Figaro, Oper in 2 Abtheil., mit Tanz. Musik von]
zart. (Mad. Gruͤnbaum, K. K. Hofsaͤngerin aus We Die Graͤfin.)
Sonntag, 3. Okt. Im Opernhause: Die Vestul lyrisches Drama in 3 Abtheil. Musik von Spont
Ballets von Telle. (Mad. Gruͤnbaum, K. K. Hoss
gerin aus Wien: Julia.
Meteorologische Beobachtungen.
8 Barometer Therm.] Hygr. Wind]/ Witterun
28. Sept. A. 285 07 [£ 5 ¾ % 572 [S. sternklar⸗ stürn F. 29°, 24 [†. 25 S. W. hell, Reif.
Gedruckt bei Hayn.
29. Sept. b 6 M. 28° 3 ½1† 99° S. W. hell, kühl. nt Redakteur John⸗
8 8E““ ““ 8 8 8b “
sehr verschiedenartigen Ursachen zuschreiben (Insekte ohne daß bis jetzt die wah ausgemittelt waͤre. Auch ist die Frucht bei weitem nit von so guter Qualitaͤt, als im vo Demungeachtet wird der Ertrag be
terung das Einaͤrndten verhinderte, wird der Ertrag
rung durchgehends von entschiedenem nachtheiligen EC
der bestaͤndigen Naͤsse nicht ihre volle Reife erlange
die kuͤnftige Aerndte ausnehmend gefoͤrdert, woray vwah
dolin, Schauspiel in 5 Abtheil., von Holbein. (Nohl
Ferühe. Sha
2 . -
.“ 3 8 *½ 2 * 4 2₰ A vin
S0.I5 4 b
1 1
jim gunsnto ech010, 184 09 . 3 ——
1
eun n0Ch 9f 3272299) 2 „Aete etn1009. trau 22117E 98 blen
0rok e
3⸗ n 9 2 7 [1I1I 4 † 4 1 88 123 8 S02 tmnn -, 4.1 en enes bie Fchsse
„ 88 S 4 8 9 (1d1142 5412 !4
m. e i n e zidemnin ns am Sh gnu n-
8 PEE „2 2 * 5₰ 4 „ 2 4 * V “] 129b9+ 19021 2130 1½ 2622. 299 ₰ „909 91
NB.— 9 „f E“ 8 gf 2 ve, . . 79 5 126, 1105 n 99 ¶60:125 80 9, 890 „9 1, 828 5x87h g 189
89* 2 . 855 2 8:
1 E1u““
.“— 84*
e, ech wwäuh nn üium Hei tnslog
1n8 b n
81 1141“
8 8 3 1 WW 1 g. 1 169 * 1nn „ EEEI“ 4 8 8 88 „** 2; 1AA“; 8
1“ 21t nt, h eenn FR Hh IHMS h,9915 H. W N I8 bn E. el ⸗
e 2 73 ELEoI“ 8* 9. v1111*“ Ean oe ühhnmee aeeee66“6* g. W“ ir 8 8 9 e “ 14 15111 * 13 * 2 0 L11 cU azzmusß ꝛ28 Jhm Firgain unt ,8 — 2 1 8 8„ 8.
bürhn 994 * — . Folaneb. Aaa
1
ä
1 2 % „ Ea 1 . 8 W“ 1” 17127 81 „,½ ½. „7 „1“ S ½ ½ 1½ 85 89 8 0 9 82 9
Keronik des Tages.
Der bisherige Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Referendarlus Bernhard Vossig ist zum Justiz⸗Kommissarius beim Land⸗ und Stadtgerichte in Bochold bestellt worden.
Das 17te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgegeben wird, enthaͤlt: unter Nr. 882. den Tarif, nach welchem Zkaͤuf der Elbbruͤcke bei Wittenberg zu erhe⸗ ben ist. Vom 28. Jul. d. J.;
Nr. 883. die Allerhoͤchste Kabinetsordre vom 30sten August d. J., wegen der Lehm⸗ und Sandgru⸗
ben innerhalb der Festungs⸗Rayons; 8
Nr. 884. die Allerhoͤchste Kabinetsordre vom 18ten
v. M. wegen Fortdauer des Zensur⸗Edikts vom
1sten Oktober 1819 und unter.. Nr. 885. die Uebereinkunft mit Rußland wegen ge⸗ genseitiger Aufhebung des Abschosses und des
Acobfahrtsgeldes. Vom 3ten Mai und ratifizirt
120 8 am 23sten September d. J.
Zugleich werden die resp. Abonnenten benachrichti⸗ get: daß mit dem heutigen Tage ein neuer Praͤnumerations⸗Termin eingetreten ist.
Berlin, den 1sten Oktober 18k24.
II
3 0½1 15 9 n 2 qr Angekommen: Der Koͤnigl. Portugiesische Oberst⸗ Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ tigte Minister am Koͤnigl. Niederlaͤndischen Hofe, von Abreue Lima, von St. Petersburg.
21180211 1 2₰
84 4
21
8 EE.“ 1 142 *
eitungs⸗Nachrichten.
Auslannd.
I1uX““
2* . 9 9 8 8
EE]
444
2 Z 25
9qꝗ9 2½
Paris, 23, Sept. bekannt, daß der von Sr. Maj. dem Herzoge von Or⸗
leans verliehene Titel: Koͤnigliche Hoheit, sich auch auf die
I“
sten Oktober 1824..
Rärsazisa tham “
das Bruͤckgeld
Segen des Himmels fuͤr Ihre
1“
Der Moniteur macht officiell
“ ün hen
v1121u“
389
N. en
*½ 1
A1111“
EvI H
Herzogs und auf Mademoiselle d'Hrleans erstrecke. Mit Bezug auf die Koͤnigl. Ordonnanz vom 2ten April 1821, durch welche die Rechtsfakultaͤt zu Grenoble aufgehoben und bestimmt worden ist, daß eventuell ein Plan zur Reorganisation derselben vorgelegt werden solle, haben des Koͤnigs Majestaͤt unterm gestrigen Dato die Wiederherstellung der genannten Fakultaͤt mit derselben Anzahl von Lehrstuͤhlen und Lehrern als vor der Aufhe⸗ bung gewesen, angeordnet. ah, i Gestern als am letzten Tage, wo das Publikum Zu⸗ tritt zu der Koͤnigl. Leiche hatte, war der Zudrang au⸗ ßerordentlich groß, mehr als 1290 Equipagen fuhren durch den Triumphbogen vor, und mehr als 20,000 Ein⸗ laßbillets waren ausgetheilt worden; von 3 Uhr Naäche mittags ab, wurden die Gitter fuͤr Jedermann geoͤffnet. Wie man versichert wird der Koͤnig am naͤchsten Montag seinen Einzug in Paris halten. Se. Majestaͤt so wie der Dauphin und die Prinzen von Gebluͤt wer⸗ den zu Pferde seyn. Zunaͤchst werden, dem Vernehmen nach, Se. Maj. sich nach Notre Dame begeben, um den Regierung zu erflehen. Gestern Abend waren die Minister bei dem Praͤsi⸗ denten des Minister⸗Raths versammelt. 1 Des Koͤnigs standhaftes Leiden und bewundernswuͤr⸗ diger Ted (heißt es in einem aͤlteren Privatschreiben aus Paris in süddeutschen Blaͤttern) haben hier alle Herzen mit Ehrfurcht angefuͤllt. Er ist mit vollkommenen Selbstbe⸗ wußtseyn hingegangen, und hat die Zeit seines Entschlum⸗ merns im Voraus angekuͤndigt. Waͤhrend der Schmerz um ihn die Gemuͤther verwirrte, war er gewissermaßen auf dem Todtenbette sein eigener Ceremonienmeister, und ordnete die religioͤsen und weltlichen Gebraͤuche. Sein Hingang war sanft, und zugleich der eines Mannes und Koͤnigs. Zu verwundern ist, wie er, in einem welken Koͤrper, durch hohe Seelenkraft sich gewissermaßen so lange selbst hat uͤberleben koͤnnen. Schon an seinem Namensfeste haͤtte man ihn fuͤr hingeschwunden halten koͤnnen, wäre er nicht gewissermaßen wie aus dem eigenen Leibe auf⸗ erstanden. Fu SMne. glimmte die in sich selbst versun⸗ kene Flamme in die Hoͤhe, es leuchtete Maäjestaͤt aus
2
seinen Augen, und das zur Brust geneigte Haupt hob