1 öö “ ½ 8 I1““ ö1“ 24 2 4 EEEE11 E28
2
Leitung des Finanz⸗Ministeriums, auch zum K. nanz⸗Minister zu ernennen geruhet. 18
A““
Die Anzahl der in den letztve
Tagen an den englischen Kuͤsten verungluͤckten Fahr⸗ zeuge soll sich auf 100 belaufen.
Bruͤssel, 19. Okt. Gestern ist die Sitzung der General⸗Staaten feierlich eroͤffnet worden.
Am 16ten wurden auf dem Glacis unserer Stadt und im Beiseyn eines Koͤnigl. Prokureurs alle aufruͤh⸗ rischen Schriften und Broschuͤren verbrannt, welche eit 1814 in den Gerichts⸗Kanzeleien aufbewahrt wurden.
Im Texel sind in der Nacht vom 14ten auf den 15ten d. M. mehrere Schiffe gestrandet.
Zu Nimwegen ist ein neues Fort errichtet worden,
welches nach dem General-Inspektor der Fortifikationen,
General⸗Lieutenant von Krapenhoff, benannt worden ist.
Auch in der Provinz Groͤningen haben die Feld⸗ maͤuse unsaͤglichen Schaden angerichtet.
Zu Amsterdam wurde am 14ten der 50ste Jahrs⸗ Tag der Eroͤffnung des dortigen Schauspielhauses ge⸗ feiert. Das alte vorher bestandene Theater war am 11. Mai 1772 ein Raub der Flammen geworden.
Wien, 19. Okt. Se. Majestaäͤt e. den Praͤsi⸗
denten der K. K. allgemeinen Hofkammer, Michael.
Grafen von Nadasd, in Ruͤcksicht der, nebst dem Praͤ⸗ sidium der eben erwaͤhnten Hofstelle, zur vollen Aller⸗ hoͤchsten Zufriedenheit bisher gefuͤhrten provisorischen S Ei .Fl⸗
82 8e 1
“ 4 is
Die vereinigte Ofener und Pesther Zeitun
beendigt. Die Witterung, mehrere Tage regnerisch, war
ihr zwar nicht ganz guͤnstig gewesen, aber die Guͤte des Mostes wurde dadurch nicht beeintraͤchtigt. Die Trau⸗ ben waren vollkommen ausgereift, und nicht faulig, so
daß der diesjaͤhrige Ofener Wein unter die besten Jahr⸗
gaͤnge wird gerechnet werden koͤnnen. Die Menge hin⸗ gegen reicht nicht einmal an die Mittelmaͤßigkeit.“ Lemberg, 13. Okt. Durch Allerhoͤchste Verfuͤgung Sr. K. K. Majestaͤt vom 19. Aug. ist fuͤr die Koͤnig⸗ reiche Galizien und Lodomerien, mit Einschluß der Bu⸗ kowina, ein, am 18ten d. M. hieselbst zu eroͤffnender allgemelner Landtag angeoroͤnet worden. Kopenhagen, 19. Okt. Es scheint, als wenn der Haͤring sich in diesem Herbste mehr dem Sund als dem großen Belt naͤhert, indem man nach schwedischen Berichten bei Helsingborg und Malmoͤ reiche Zuͤge ge—
macht haben will, waͤhrend man im großen Belt, theils aels eine Folge der unguͤnstigen Witterung, nur sehr
wenig gefangen hat.
Zur besseren Kontrolle der Paͤsse der uͤber die Belte gehenden Reisenden sind durch ein Kanzlei⸗Reskript vom 29-sten v. M. die benoͤthigten Vorschriften erlassen.
Tuͤrkei. Die Augsburger Allgemeine Zeltung ent⸗ haͤlt folgende Privat⸗Korrespondenz⸗Mitttheilungen:
Triest, 9. Okt. Alle aus Morea und dem Ar⸗
chipel eingehenden Briefe stimmen in Betreff der Nie⸗
derlage und Zerstreuung der mit dem Kapudan Pascha vereinigten aͤgyptischen Expedition, und des Ruͤckzugs der⸗ selben in die Gewaͤsser von Mitylene uͤberein. Es scheint indessen, daß die bei Zea angegriffenen Schlffe nur eine Abtheilung der aͤgyptischen Expedition waren, auch ist
rwichenen stuͤrmischen
1102
es ein Irrthum, wenn die Anwesenheit des Lord⸗Obe Kommissairs Adams waͤhrend dieser Ereignisse gemeld wurde. Es war ein englischer See⸗Officier, der dee Lord-Ober⸗Kommissair als Augenzeuge Bericht daruͤbe
erstatten mußte.
. — 10. Okt. Kapitain Vukassovich lief gestern! 13 Tagen aus Tschesme im Meerbusen von Smyrn hier ein, und brachte Briefe und Nachrichten bis zum 25. und 26. Sept aus dieser Gegend. Nach denselbe hatte sich nach Vereinigung des Kapudan Pascha's m der aͤgyptischen Flotte im Laufe des Monats Septemit eine Reihe von Gefechten zwischen den Griechen umm Tuͤrken eroͤffnet, die bei Stanchio begannen, und zuls noch in den Gewaͤssern von Samos fortdauerten, al alle mehr oder weniger zu Gunsten der Griechen ausg fallen waren, und eine große Muthlosigkeit unter de Tuͤrken verbreitet hatten. Der Kapudana Bey (u nicht wie es fruͤher hieß, der Kapudan Pascha) flog einem dieser Gefechte in die Luft, worauf sich ein 8 der aͤgyptischen Transportschiffe nach Boutrum retten waͤhrend der Kapudan Pascha, nachdem einige sein Kriegsschiffe verbrannt, und selbst sein Admiral-Sch
in Segeln und Fakelwerk stark beschaͤdigt worden, uo den Griechen verfolgt sich nach Mitylene zuruͤckze
Niaulis und Kanaris, die ihm Untergang geschwore folgten ihm, unter steten Gefechten, auf dem Fuße nat Der Verlust der tuͤrkisch⸗aͤgyptischen Flotte, waͤhrend w ser blutigen Ereignisse, soll sehr bedeutend gewesen ser Neben allen diesen Nachrichten, die aus glaubwuͤrdig Briefen geschoͤpft sind, erzaͤhlt noch ein Schiffs⸗Kapita der die Gewaͤsser von Samos am 26. Sept. verla hat, der Kapudan Pascha selbst sey am 21. Sept.; schen Patmos und Samos wirklich von Kanaris Luft gesprengt worden. Diese letztere Nachricht scht indessen noch der Bestaͤtigung zu beduͤrfen. b1
ben.) Bei der Insel Stanchio und Boudroum ist
1103
2
Spanie n. Der Moniteur meldet aus Madrid vom okt.: Die heutige Gazetta macht zwei Dekrete be⸗ nt; nach dem einen sollen die Freimaurer, Commu⸗
os ꝛc., welche ihre Irrthuͤmer abschwoͤren wollen, sich
den Bischoͤfen oder deren Delegaten in den Pro⸗ zen stellen, welche, nach Anhoͤrung ihrer Bekennt⸗ se, das Justiz⸗Ministerium davon zu benachrichtigen ben; durch das zweite Dekret werden einem jeden nigl. Freiwilligen, der im Dienste Sr. Majestaͤt ver⸗ ndet worden, monatlich 40 Realen (10 Fr.) bewilligt. Es scheint, daß ein Theil des Ministeriums sich Absichten des General⸗Polizei⸗Intendanten wider⸗ t, welchen man, wie es heißt, von seiner Stelle ent⸗ ut sehen moͤchte. 1I1“ “ Herr Elizalde, der (wie bereits gemeldet worden) t nebst dem vormaligen Finanz⸗Minister Erro verhaf⸗ worden, war urspruͤnglich Kaufmann in St. Se⸗ ian und begann seine Laufbahn als Lieferant der ensmittel fuͤr die Armee, worauf er zu einem der rektoren dieses Verwaltungs⸗Zweiges und spaͤterhin n dem damaligen Minister Erro zum General⸗Schatz⸗ ister ernannt wurde. Die Liberalen beschuldigten ihn Hochmuthes und der Ueberspanntheit in seinen alistischen Meinungen. Sein unpassender Brief an Banquier Guebhard, der in der Quotidienne er- ien, hat seine Inkonsequenz bewiesen und gezeigt, daß sehr mit Unrecht, die geheimen Operationen der Mi⸗ ter enthuͤllte. “ “ Nachrichten aus Lissabon zufolge, wird die Expedi⸗ n gegen Brasilien, mit Zustimmung Englands bald Gnden. eDis Journal des Débats meldet: Der Graf von lia, welcher von Sr. Kathol. Maj. Befehl erhalten te, sich von Granada nach Almeria, seinem Geburts⸗
nhe zu begeben, wurde beim Einzug von den Koͤnigl.
eiwilligen insultirt; der Platz⸗ Kommandant brachte
er dem Vorwande fuͤr seine Sicherheit zu sorgen,
Smyrna, 17. Sept. (Aus einem bean9 hierauf in seine eigene Wohnung und gab ihn, it
Treffen zwischen der tuͤrkisch-aͤgyptischen und der 1h
chischen Flotte vorgefallen. Letztere hat ihren Gegna eine Fregatte, zwei Briggs und einige Transportsc verbrannt, dagegen aber 10 bis 12 Brander, und Gh
Korvette von 24 Kanonen verloren. Die tuͤrkische Fm
liegt noch bei Stanchio, die griechische deckt die v Samos. — Heute kamen Tataren mit Briefen h Kapudan Pascha an, welche eine Niederlage der Get chen mit Verlust von 30, theils gendmmenen theils we senkten Schiffen melden. Le7⸗
Konstantinopel, 25. Sept. Es wird auf d Bestimmteste versichert, daß der Kapudan Pascha im 19. Sept. ein siegreiches Gefecht mit den Griechen de standen, und ihnen gegen 30 Schiffe weggenommen hab
Zwei Eilboten, die aus den Gewaͤssern von Samos hanse geschickt wurden, sollen der Pforte diese willkommenhem
Nachricht gebracht haben. — Hr. v. Minciaky hat alla russischen Unterthanen seine provisorische Ernennumg zum Kaiserl. Russischen Geschaͤftstraͤger bis zur Ankung des Marquis von Ribeaupierre bekannt gemacht. Ee dem 13ten d. legalisirt er alle Paͤsse in dieser Eigen
schaft. Uebrigens herrscht hier die tiefste Ruhe.
8
ganzen Tag lang dem Publikum zur Schau; Der af hat sich daruͤber beim Koͤnig beklagt und Se. Maj. ben darauf befohlen, daß ein Verfahren gegen den puverneur und den Platz⸗Kommandanten von Alme⸗ eingeleitet werden soll..
— Die Etoile enthaͤlt folgendes aus Madrid vom 11. t.: J. J. M. M. und J. J. K. K. H. H. befinden sich
Isch im Escurial. Die Gazetta theilt die vorzuͤglichsten
sachrichten mit, welche der Brigadier D. Baldomiro spartero, Chef des General⸗Stabes der Armee des liice⸗Koͤnigs La Sernga, uͤberbracht hat. Derselbe ist
2. Jul. ans dem Hafen von Quillca in Peru abge⸗ gelt und am 29. Sept. zu Cadix gelandet, aber noch cht im Escurial eingetroffen. Nach allen diesen Nach⸗
Marsche gegen den General Bolivar begriffen, des⸗ in Truppen⸗Macht auf nicht mehr als 6000 M. ange⸗ eben wird. Das erste jener vier Korps, 10,000 Mann ark, unter Canterar, soll sich durch die Gebirge begeben, as zweite von 3000 M. vom General Monet befehligt, oigt der Meereskuͤste; das dritte unter Leitung des Ge⸗
erals Caratala, aus 2500 Mann bestehend, soll zwischen
chten sind 4 Armee⸗Korps, zusammen 18,500 M. auf
-
ihnen beiden in der Mitte gehen, und endlich soll Val⸗ dez eine Arriere⸗Garde von 3000 M. ee“ 1 1“”
1““ ““ 1I“
i. ZnIl a 868
Aachen. Die Thaͤtigkeit in den Fabriken und Ma⸗ nufakturen dauert fort, namentlich in der Stadt Eupen und Gegend, ist die Fabrikation der feinen Levantiner Tuͤcher so lebhaft, wie sie es lange nicht gewesen, die Fabrikanten koͤnnen nicht so viel liefern als verlangt wird, und die Waaren finden gleich bei ihrer Ankunft auf den Marktplaͤtzen den raschesten Absatz. Auch die Fabrikation der schwereren Tuͤcher geht maͤßig gut und duͤrfte eher zu als abnehmen. Mit dieser Lebhaftigkeit der Tuch⸗Fabriken ist denn auch der ausgedehntere Han⸗ del mit roher Wolle verbunden, worin gegenwaͤrtig au⸗ ßerordentlich bedeutende Geschaͤfte gemacht werden.
Die Frankfurter Messe ist fuͤr die Leder⸗Fabrikanten in Malmedy und St. Vith wider Erwarten gut ausge⸗ Arnsberg. In Plettenberg werden die wollenen Tuͤcher wieder ziemlich gesucht.
Auch hinsichtlich der Einfuͤhrung der Haubergs⸗ Wirthschaft werden die Aussichten taͤglich erfreulicher; besonders faͤngt der Sinn dafuͤr im Amte Eslohe an rege zu werden, so daß vielleicht in kurzem diese Be⸗ wirthschaftung auch dort mit Erfolg betrieben wird. Breslau. Die in der Aerndte zum Theil ausge⸗
[setzt gewesenen Landstraßen⸗Bauten im hiesigen Regie⸗
rungs⸗Bezirke haben wieder begonnen und der Chaus⸗ sée-Bau zwischen Ohlau und Brieg wird lebhaft fort— gesett.
Die Oder⸗Baue sind waͤhrend des niedrigen Wasser—
Standes bewirkt.
Ehrenbreitstein, 18. Okt. Gestern Abend zog der vielgeliebte hochwuͤrdigste Bischof von Trier unter dem Laͤuten aller Glocken in unsere, fuͤr diesen Einzug festlich erleuchtete Stadt ein. Nicht prachtvoll zuberei⸗ tete Appartements, sondern seine bescheidene ehemalige Pfarrwohnung hatte Se. bischoͤfliche Gnaden zum Ab⸗ steige⸗-Quartiere vorausbestimmt. Jung und Alt redet nur von dem hochverehrten Oberhirten, der aus unserer Mite auf den bischoͤflichen Stuhl erhoben ward. — Heute und morgen wird bei uns, in der schoͤnverzierten Pfarr-Kirche, Mittwoch zu Engers, Donnerstag und Freitag zu Koblenz, die Firmelung statthaben. G“
Koblenz. Seit vier Jahren hat sich in mehreren deutschen Laͤndern eine Krankheit unter den Fuͤchsen ge⸗ zeigt, welche bei vielen derselben alle Symptome der Hundewuth darbot. Diese Krankheit ist von Ober— Deutschland aus, immer naͤher gekommen, und herrschte seit einem Jahre im Nassauischen. Seit 4 Wochen hat sie sich auch (jedoch immer nur auf dem rechten Fhein Ufer) im hiesigen Regierungs⸗Bezirk gezeigt, und nimmt taͤglich zu. Solche Fuͤchse laufen bis in die Ortschaften, Haͤuser und Staͤlle, widersetzen sich, fallen die Thiere, besonders die Hunde an, und beißen sie. Es sind deren in den Kreisen Koblenz (ostseits Rheins), Neuwied, Al⸗ tenkirchen und Wetzlar eine ziemliche Anzahl getoͤdtet worden. Eben so hat man mehrere Hunde getoͤdtet,
welche gebissen waren. Auch ist von Seiten der hiesigen