Briefe aus Mexico rado vom 22sten melden wenig Neues. General Bravo, welcher zum Praͤsidenten der Republik ernannt werden und somit die jetzt unter drei Personen vertheilte Exe⸗ kutiv⸗Gewalt in einer Person vereinigen sollte, befand sich in der Hauptstadt. General Victoria war am 4ten August mit Truppen nach Oaxa marschirt, um dort die durch die Anhaͤnger Iturbide's gestoͤrte Ruhe herzu⸗ stellen. (S. Art. Spanisches Amerika.) Die englischen Bergwerks⸗Kompagnien waren sehr thaͤtig, und man hoffte große Resultate von ihren Bemuͤhungen. 3 DSDarmstadt, 26. Okt. Heute Abend zwischen 5 und 6 Uhr zog ein furchtbares Wetter heran, und ent⸗ lud sich bei unserer Stadt; schrecklicher Donner bruͤllte, die Blitze durchkreuzten sich, und Schloßen sielen in ziemlicher Groͤße herab. (Um die naͤmliche Zeit war auch in Frankfurt a. M. ein starkes Gewitter.)
Portugall. Der Moniteur theilt aus der Hof⸗ Zeitung von Lissabon vom 6. Okt. folgendes mit: Se. Maj. haben den Mitgliedern der mit der Subskriptions⸗ Sammlung zu Gunsten der brasilischen Ausgewanderten beauftragten Kommission fuͤr den Eifer, mit welchem sie sich diesem Geschaͤfte unterzogen, oͤffentlich gedankt.
Durch ein Dekret vom 21. Sept. haben Se. Maj. bestimmt, daß die Officiere der Armee, die zu einem Lehrstuhle bei einer der Militair⸗Schulen berufen wor⸗ den sind, oder kuͤnftig berufen werden moͤchten, dasselbe Gehalt beziehen sollen, welches andere Professoren der⸗ selben Lehrstuͤhle an den Universitaͤten beziehen, uͤberdem aber sollen sie ihre Rechte auf das militairische Avance⸗ ment behalten.
Durch ein anderes Dekret werden vier Koͤnigliche Censoren ausschließlich mit der Censur der, weniger als 3 Blaͤtter enthaltenden Flugschriften und der zu drucken⸗ den Theaterstuͤcke beauftragt.
— Aus Lissabon vom 14. Oktober melden Londoner Blaͤtter: Am 5ten d. M. hatte Sir Wm. A’Court seine
b offentliche und felerliche Antritts-Audienz bei Sr. Maj.
Am 7ten wurde im Beiseyn des Grafen von Pal⸗ mmaella und vieler Vornehmen die National⸗Schule des wechselseitigen Unterrichtes eroͤffnet.
Spanien. Privat⸗Nachrichten aus Madrid vom 22. Okt., welche das Journal des Débats mittheilt, ent⸗ halten Folgendes: MNach den, von den General⸗Kapitains der Provin⸗ zen eingesandten Angaben von dem wirklichen Bestande der Koͤnigl. Milizen, belaͤuft deren Anzahl sich im gan zen Koͤnigreiche auf 100,000 Mann, saͤmmtlich wohl⸗ ausgeruͤstet. Freiwilligen wird eben so hoch angegeben.
Der Koͤnig hat den, von dem Pater Martinez,
ehemaligem Redakteur des Restaurador, ausgearbeiteten Plan des oͤffentlichen Unterrichtes genehmigt; derselbe wird unverzuͤglich im Druck erscheinen und daher wer⸗ den binnen einem Monate alle Schulen des Reiches eroͤffnet werden.
Seit einigen Tagen geht das Geruͤcht, daß der Ge⸗
neral en chek Vicomte Digeon von Madrid nach Pa⸗ ris abgehen und ein anderer General a
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8 8 b u “ vwom 11. Aug. und aus Alva⸗
Die Anzahl der noch nicht ausgeruͤsteten
Spanisches Amerika. von Cadiyx enthaͤlt einen uͤber
io mercan - eingegangenen
Das Diario Havannah
Brief aus Mexico, des wesentlichen Inhalts, daß das
politische Ansehen des Landes sehr starke Symptome de Anarchie zeige, daß mehrere Provinzen offenbar nach einer Trennung von der gemeinsamen Regierung trach⸗ ten, und daß nicht drei Monate vergehen, ohne daß man eine neue Verschwoͤrung entdecke.
— Ein Auszug eines Privat⸗Briefes (im Moniteur lautet folgendermaßen: „Ich meldete Ihnen letzthin, daß die Regierung durch ein aus Havannah in Cadix ange⸗ langtes Schiff wichtige Nachrichten erhalten habe, deren Inhalt noch nicht naͤher bekannt sey. Nach diesen Mel⸗ dungen scheint es, daß der Bischof de la Puebla de los
Angelos, Einer der Unterzeichner der Sr. Majestaͤt im Jahre 1814 zu Valencia uͤberreichten Adresse wegen Ab⸗
schaffung der Konstitution, sich an die Spitze der Roya⸗ listen seines Sprengels gestellt, daß die Iturbidisten sich mit ihnen vereinigt haben und daß der Bischof mit die, ser vereinten Macht gegen die republikanische Armee zu marschiren im Begriff steht. So viel ist fuͤr jetzt we— nigstens gewiß, daß der genannte Praͤlat es bewirkt hat, die Provinz Puebla de los Angelos ganz von der mexi—
canischen Konfoͤderation zu trennen, von der sie ein sehr
bedeutender Theil war.“ — Nach einem Privat⸗Schreiben aus
avannah vom 18. Aug. (in einem 8
Hamburger Blatte) hatte man da—
selbst Nachrichten, daß das von da mit Vorraͤthen und
Unterstuͤtzung fuͤr das Fort S. Juan d'Ulloa abgesegelte Schiff gluͤcklich daselbst angelangt, und daher alle Wahr⸗ scheinlichkeit einer Uebergabe dieses Forts an die Mexi⸗ caner verschwunden wer.
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Duͤsseldorf. Obgleich seit zwei Jahren bei der Verwenduug auf Kirchen und Schulen, die jetzige druͤk— kende Lage des Landmannes eben so sehr als das Be⸗ duͤrfniß der Anstalten selbst beruͤcksichtigt werden muß; so ist doch zu bewundern, wie viel noch immer auf Schulzwecke aus Gemeinde⸗Mitteln verwendet wird. Nach einem amtlichen Nachweise sind aus den buͤr⸗
gerlichen Gemeinde⸗Kassen im Jahre 1823 verwendet
worden: Auf Gehaͤlter der Lehrer 44,024 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. Gchubb 111141*“
Andere Schulbeduͤrfnisse 1,777 ⸗ 1“
Zusammen auf Schulzwecke 75,132 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf.
Eben so verdient Bewunderung, was fuͤr Kirchen
und Schulen fortwaͤhrend an freiwilligen Beitraͤgen und
Gaben aufgebracht wird.
In dem Kreise Elberfeld allein sind im Laufe die⸗ ses Jahres uͤber 20,000 Rthlr. fuͤr Kirchenbauten und uͤber 10,000 Rthlr. fuͤr Schulbauten an freiwilligen
1““ Koͤln. Der Ackersmann Edmund Nuͤrrenberg zu Luͤftelberg im Kreise Rheinbach hat der Schule daselbst ein Legat von 150 Rthlrn. preuß. Kour. unter der
Bedingung vermacht, daß der jedesmalige Schullehrer
Verkauf eingebrachten
Beringe 3 Rthlr. 25
vporden, haben fast
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8 den unentgeltlichen Unterricht der armen Kinder
avon die jaͤhrlichen Zinsen beziehen soll.
Landsberg a. d. W., 28. Okt. Vom 18ten bis dl. 23sten d. M. wurde der Herbst⸗Wollmarkt allhier bgehalten und es sind zu demselben eingegangen und erwogen 3122 schwere Stein. Im vorjaͤhrigen Herbst⸗ Pollmarkte waren aber eingegangen 5993 schw. Stein, lso in diesem 2871 schw. Stein weniger. Die zum
3122 schw. Stein Wolle bestanden 1103 Stein mittler, 1619 St. ge⸗ die Durchschnitts⸗Preise à Stein 2 Rthlr. 15 Sgr., 7 Rthlr. und 4 Rthlr. 15 Sgr. wa⸗ en. Die vorjaͤhrigen waren aber nur im Durchschnitt: Feine à St. 10 es Metie 6 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf., gr. ZES e Von der eingegangenen Wolle der 3122 schw. Stein und von dem Bestande aus vorigem Wollmarkt mir: . . .... Zusammen
ind in diesem Markte verkauft und 8aee weiter gegangen: . . 92726— und es lagern nur noch 701. schw. Stein. Diese bestehen in 92 Stein feiner, 209 Stein mittler, 100 St. geringer Wolle; im vorjaͤhrigen Herbst⸗Wollmarkte waren eingegangen und verwogen 5993 schwere Stein. ie vorjaͤhrigen Herbst⸗Wollmarkts⸗Preise waren gerin— ger als die diesjaͤhrigen und betrugen: der feine Stein 1o Rthlr., der mittlere 6 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., der geringe 3 Rthlr. 25 Sgr. Fabrikanten waren diesmal ur wenige hier, so wie uͤb erhaupt diesmal nur wenig Kaͤufer hier waren, und die Geschaͤfte, welche gemacht nur letztere allein gemacht. In den drei diesjaͤhrigen Wollmaͤrkten zusammen
1“
en 400 Stein feiner, ingere Wolle, wovon
.
3978 schw. Stein
2,900 schw. St. Extra feine 12,968 12,823
6,262
34,953 schw. St. hierzu 2,150
Summa 37,103 schw. St
davon sind verkauft ndweiter gegangen 36,402
Es verbleiben 701 schw.
Die Durchschnitts⸗Preise der hier gewesen; Extra feine à Stein 23 Rthlr., 3 Sgr. 3 Pf., Mittle 7 Rthlr. 10 Sgr., Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf. 88 Marienwerder. Im Verlaufe des vorigen J. nd im hiesigen Departement in allem 18,191 Indivi⸗ duen — und zwar 152 mehr als im Jahre 1822 — it Schutzblattern geimpft worden. — Es giebt dies
einen abermaligen Beweis, daß diese wichtige Angele⸗ genheit fortwaͤhrend mit der verdienten Thaͤtigkeit be⸗
rieben wird. Beispiele von Folgen der Vaccine,
Mesevdee
—
Mittle 1. Geringere)
8 58
—
—
Bestand aus d. v. J.
18 “ 989.
St. Wolle lagern. abgesetzten Wolle sind Feine 13 Rthlr. Geringe 4
Todesfaͤllen oder andern Uebeln, als
haben
¶☛αꝘ 1 11.“ 8 0 1 “ Röö6
sich nicht ereignet. Es bensziel erreicht, und sind
7
sind, wie in fruͤhern Jahren nach vorhergegangener Vaccine spaͤterhin Pocken qus— gebrochen sind. Indessen ist in keinem dieser Faͤlle hin⸗ reichend erwiesen worden, daß die fruͤhere Vaccine echt gewesen, um ihre volle Schutzkraft auszuuͤben. In einzelnen Faͤllen dieser Art sind die nach der Vaccine wiederum zum Vorschein gekommenen Pocken, keines⸗ weges echter Art, vielmehr nur als eine Abart der na⸗ tuͤrlichen Blattern, sogenannte modisizirte Pocken, be⸗ funden worden, die sich von jenen durch einen kuͤrzern Verlauf und gaͤnzliche Gefahrlosigkeit unterscheiden. Alle diese Faͤlle sind sonach nicht geeignet, die Schutz⸗ kraft echter Vaccine in Zweifel zu ziehen, auch ist da— durch das Vertrauen zu dem wohlthaͤtigen Schutzmittel keinesweges geschwaͤcht worden, wovon die große An⸗ zahl der Geimpften schon einen Beweis giebt. Nach der Mehrzahl der Impfungen haben sich im vorigen Jahre folgende Aerzte und Wundaͤrzte ausge⸗ zeichnet: Der Kreis⸗Chirurgus Genzmer zu Marien⸗ werder mit 1867. Der Wundarzt Hesse zu Grau⸗ denz mit 1569. Der Wundarzt Schartmann zu Thorn mit 1447. Der Kreis⸗Chirurgus Loͤffler zu Schwetz mit 1439. Der Kreis⸗Physikus Doktor Zitterland zu Strasburg mit 1027. Der Kreis⸗Chirurgus Knopf zu Flatow mit 1011. Der Wundarzt Geiger zu Loͤbau Uebersich r Resultate rungs⸗ Stralsund, vom Jahre 1823. Die Zahl der i. J. 1823 Geborenen betraäͤgt 5146. — Eo3““ 28965. als gestorben 2251. sich die Zahl der
88 aus der Besvoͤlke⸗
7
888 Es sind also mehr geboren In den einzelnen Kreisen verhaͤlt Geborenen gegen die der Gestorbenen in folgenden stufungen: 8 a) Kreis Franzburg c) ⸗ Greifswald “ d 1 Bergen “ .“ Knaben sind geboren 2596; Maͤdchen 2550. Zahl verhaͤlt sich zu dieser, wie 50 zu 49. 8
X“
Im Ganzen sind 514 Kinder außer der Ehe geboren,
folglich unter 10 ein uneheliches Kind. Das Verhaͤltniß
der unehelichen Kinder zu Staͤdten wie 3 zu 25, 9 zu 98. uͤber 60 Jahr alt, wovon einer sich mit einer Frau un⸗ ter 30 Jahren verbunden hat.
Ueder 90 Jahr alt geworden sind 8 Maͤnner und
19 Frauen. Todtgeboren sind 64 Knaben und 54 Maͤdchen, zu⸗
sammen 118. Diese Summe der Gebornen wie 2 zu 87.
Bei der Niederkunft und im Kindbett sind gestorben
59 Frauen.
Von den Gestorbenen haben 365 das natuͤrliche Le⸗
an Entkraͤftung gestorben.
Fälle vorgekommen, wo
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Liste des Regierungs⸗ Bezirkes
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den uͤbrigen ist: a) in den b) auf dem platten Lande wie
Getraut sind 1174 Ehepaare, darunter 17 Maͤnner
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9 *
Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen