Fuͤr diesen Fall ist General Turner mit Geschenken fuͤr ihren Koͤnig, bestehend in einem reichen Palankin, einem Baldachin und aͤhnlichen Gegenstaͤnden, versehen.
Ueber die Angelegenheiten in Peru gehen fortwaͤh⸗ rend die widersprechendsten Nachrichten ein. Nach einem Privat⸗Schreiben aus San Jago de Chili vom 19ten Julius sollen die Generale Valdez und Ferras mit allen üunter ihnen stehenden Streitkraͤften gegen den General Hlaneta marschiren, welcher sich in der Naͤhe von Po⸗ tosi befinde und dem Koͤnige von Spanien, so wie dem Vice⸗Koͤnige, den Gehorsam versagt habe; nach einem Schreiben aus Lima dagegen soll Valdez sehr krank zu Arequipa darnieder liegen. Es wuͤrde, wie der Courier sehr richtig bemerkt, vergeblich seyn, wenn man versu— chen wollte, widersprechende Nachrichten aus so entlege— nen Gegenden zu vereinbaren, zumal wenn (wie hier der Fall) diese Nachrichten aus Auellen kommen, welche dem Irrthume so sehr unterworfen sind, naͤmlich von Privat⸗Personen, die sich nicht einmal an Ort und Stelle der gemeldeten Ereignisse, sondern meist ein Hun⸗ dert und mehrere Meilen davon entfernt befinden.
Das Kriegsschiff Icarus hat bei Capo Blanco einen Piraten genommen, welcher der Schrecken aller Seefahrer in den Gewaͤssern von Cuba war. Derselbe hatte binnen drei Monaten 12 Schiffe erobert und seit seinem Kreuzzuge beinahe 300 Menschen ermordet.
Auf der Insel Trinidad haben sich Spuren von Empoͤrungsgeist unter den Negern gezeigt. b Zu Batavia soll der Handel ganz ungewoͤhnlich dar⸗ nieder liegen; mehrere chinesische Kaufleute haben ihre Zasengee einstellen muͤssen. 1a Consols 96 ¼. 5. 1g 6 8 5 Petersburg, 27. Okt. Am 28sten v. M. langten Se. Maj. der Kaiser in Ufa, der neuen Gou⸗ vernements⸗Stadt von Orenburg, an, und setzten am 30sten Ihre weitere Reise nach der im Gouvernement Perm bdelegenen Bergstadt Jekaterinenburg fort. Der Adel von Orenburg hat zur Verewigung des Andenkens an die Anwesenheit Sr. Maj. in diesem Gouvernement, das vorher noch kein russischer Monarch besuchte, eine Kirche in Ufa zu erbauen beschlossen, die nach dem heiligen Alex⸗ ander ⸗ Newski benannt werden soll, und zu der Se. Maj. vor Ihrer Abreise den Grundstein gelegt haben.
Der Fluͤgel⸗Adjutant des Kaisers, Oberst Mansu⸗ row, hat fuͤr die schnelle und sorgfaͤltige Ausfuͤhrung des Auftrages, die Militair⸗Waisen⸗Abtheilungen in Sibi— rien zu inspiciren, die Insignien des St. Annen⸗Ordens 2ter Klasse mit Brillanten erhalten. 88
Der im Koͤnigreiche Polen erzeugte Taback und Porter darf durch unsere Zoll-⸗Aemter eingefuͤhrt wer⸗ den; doch muß von ersterem die Haͤlfte des Zolles, von letzterem der volle Zoll, den der auslaͤndische Porter giebt, bezahlt werden. 8
Das Wavppen der zu dem neu gebildeten Gouver⸗ nement Jeniseisk in Sibirien gehoͤrenden Provinzial⸗ Stadt Krasnojarsk, ist ein horizontal getheilter Schild, in dessen oberen gruͤnem Felde man ein nach der Rech⸗ ten hin laufendes Pferd, im unteren silbernen einen rothen Berg erblickt. 8 Der vom Kollegien⸗Rath
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Spaski hera
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„Sibirische Merkur“ wird mit Anfang naͤchsten Iu unter dem Titel: „Asiatischer Merkur“ erscheinen mit dem Namen auch zugleich seinen Wirkungskreit weitern.
Arnsberg. Die reformirte Gemeinde zu nern, mit den in ihrem Kirchsprengel wohnenden l rischen Konfessions⸗Verwandten, desgleichen die lute sche Gemeinde zu Berge, sammt allen in ihrem P Bezirke wohnenden Reformirten (beide Gemeiden Kreise und in der Dioͤcese Hamm), sind der evanm schen Union beigetreten und die von denselben ve genen Vereinigungs⸗Urkunden sind von dem Kät Ministerium der geistlichen Angelegenheiten, den! v. M. bestaͤtigt worden.
Weiter hat sich der religioͤse Sinn im verflosse Monate dadurch bethaͤtigt, daß der Roͤtger Schaͤfer, 2 ger zu Schmallenberg, der dortigen Pfarrkirche ad Alexandrum 400 Rthlr. zu kirchlichen Zwecken verme und die Prediger⸗Wittwe Gallenkamp zu Lippstadt vereinten Stifts⸗ und Jacobi⸗Gemeinde daselbst ein gat von 75- Rthlr. und 20 Kronenthaler in der Art ¹ gesetzt hat, daß die jedesmallge Wittwe des bei dieser Ki verstorbenen Predigers die Zinsen beziehen, und we solche nicht vorhanden, die Zinsen zu dem Kapital schlagen werden sollen.
Bromberg. Am 5. Okt. ist die neu eingerich evangelische Schule in Lobsens mit einer angeme ssue Feierlichkeit eroͤffnet worden Koblenz, 4 Nov. Morgens 10 Uhr. Die I. sersnoth ist leider, noch nicht voruͤber. Die Gew
wieder auf 24 Fuß 5 Zoll am Pegel. Die Aussichmm die uͤbeln Folgen dieser Kalamitaͤt wird durch die wartung eines strengen Winters, welchen dergleich starke Herbst⸗Regenguͤsse nach sich zu ziehen pflegen, i wenig gemildert. — Das niederlaͤndische Dampfschiff! sich genoͤthigt gesehen, bei der St. Goarer Sandba umzukehren und ist bereits wieder zu Thal hier vorüt nach Antwerpen zuruͤckgeschifft. Sein Lauf zu T) war dem Fluge eines Pfeiles gleich.
Abends 6 Uhr. Die Fluthen sind noch immer Wachsen; aber das Wetter ist heiterer geworden.
Koͤln, 5. Nov. Bei dem vorgestrigen Sinken d Wassers hatte man die Hoffnung gesaßt, die in die
schwellens des Rheinstroms eben so schnell wieder v— schwinden zu sehen, als sie eingetreten war. Allein do Wasser stieg von neuem; gestern Morgens um 8 U. stand es am Pegel auf 26 Fuß 3 Zoll Berliner Ma und heute Morgens um 8 Uhr auf 26 Fuß 7 Zoll. D dem Rheine zunaͤchst gelegenen Theile unsrer Stadt hen unter Wasser; in den benachbarten Orten ist eben so der Fall. Da die Ueberschwemmung so unes warter und schnell eintrat, haben die Einwohner, d davon getroffen sind, bedeutenden Schaden an Gege staͤnden, die sie nicht in Sicherheit bringen konnten.
26. Dec. 1819 war die Rheinhoͤhe 27 Fuß 8 Zoll Be⸗
sind wieder im Wachsen. Augenblicklich steht der M
Jahreszeit ganz unerhoͤrte Erscheinung eines solchen P
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Maß, mithin nur 1 Fuß 1 Zoll hoͤher als dermalen. DiesLandstraße von hier nach Koblenz ist bei Godorf, bei Melem, bei Rolandseck, in Oberwinter und in Brohl uͤberschwemmt. — Gestern in der Fruͤhe waren uͤber Neuß hin ꝛc. Gewitter, wovon man hier starkes Blitzen
bemerkte.
Duͤsseldorf, 7. Nov. Das Wasser faͤllt fort⸗ dauernd. Vergleicht man die Verwuͤstungen, welche die Ueberschwemmungen im Oberlande verursacht haben, so duͤrfen wir uns gluͤcklich preisen, da, so viel uns bekannt, weder hier noch in der Nachbarschaft ein bedeutender Schaden, gleich dem an jenen Orten, statt gehabt hat.
Liegnitz. Durch den schon vielfaͤltig bekundeten Wohlthaͤtigkeits⸗Sinn des Grafen zur Lippe, Grund⸗ herrn von Foͤrstgen, Rothenburger Kreises, ist das Schulhaus daselbst zweckmaͤßig erweitert, die geraͤumige lle Lehrstube mit Pultbaͤnken versehen und die
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Schuljugend mit bedeutender und Schreibtafeln beschenkt worden. Der zu Hirschberg verstorbene Kaufmann Hillm
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hat außer dem fruͤher angezeigten Vermaͤchtniß, auch fuͤr
die evangelische Kirche zu Schmiedeberg ein Kapital von
300 Rthlrn. und fuͤr das dortige Armenhaus ein Kapi⸗ tal von 100 Rthlrn. ausgesetzt.
In Rietschuͤtz, Glogauer Kreises, ist ein neues ka⸗ tholisches Schulhaus, bestehend aus einer geraͤumigen
und hellen Lehrstube und aus einem bequemen und
freundlichen Wohngelaß, auf alleinige Kosten des Schul⸗ Patrociniums, der Stifts⸗Seniorin, Graͤfin v. Roͤdern daselbst, mit Ausschluß des hierzu erforderlichen Bau⸗ Holzes, welches die Gemeinde auf den Grund eines
erbaut, auch das dazu gehoͤrige Wirthschafts⸗Gebaͤude in
uten Stand versetzt worden. 9 s 6 88 8 4 1“
und he 11““ 4* “ 8 b 8 11A1““ “
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weib⸗ liche
maͤnn⸗ liche
—————ᷣꝗ--—— —
18,927 15,192 19,404 20,137 19,289 16,021
19,352 15,576 19,568 20,713 20,129 14,075 16,704 15,265 14,740 16,358 15,995
157,740 153,766
Bromberg.. Chodziesen. Carnikau. Gyesen. Inowraclaw Mogilno. Schubin.. Wirsitz. Wongrowitz.
CSumma
1 2
“ .“ 3 .
Der Flaͤchen⸗Juhalt des Regierungs⸗Bezirks kann zu 206 Meilen angenommen werden. Darauf befand sich am 1. Jan. 1824 eine Volkszahl von 311,506 See⸗ len. Die Bevölkerung betraͤgt demnach 1517. auf die O Meile.
Resultate aus der Bevoͤlkerung pro 1823.
Die Zahl der i.
7 2„ 8 2 2
4 82 82
88
Gestorbenen ⸗—
Zahl der Bewohner.
Summa.
J17,506 1181,118
Menschen
J. 1823 Gebornen betraͤgt 15,587 8,612
Es sind el s gestorb⸗ In den einzelnen Kreisen verhaͤlt sich die Gebornen gegen die der Verstorbenen
stufungen: . Kreir
8 8 Bromberg wie 3 zu b) *
Chodziesen Czarnikau Gunesen Inowraclaw Mogiln 6— Schubin
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d RGbo e do
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also mehr geboren als gestorben 6,975 Zahl der in folgenden Ab⸗
Verhaͤltniß der Konfessionen. 1414141414142—
evangeli⸗ Menno— sche niten
485 Juden 1,866 2,378 3,3941 2,858 2,395
810 2,294 1,586
38,279 30,768 38,972 40,850 39,418 28,136 32,725 30,005 32,353
19,303 17,278 22,523 6,279 9,695 5,928 10,837 5,334 18 Knauaben sind geboren: 8122, Zahl verhaͤlt sich zu dieser wie 8 zu 7. Im Ganzen sind 711 Kinder außer der Ehe
—
ren, folglich auf 21 ein uneheliches Kind.
17,020 11,112 13,058 31,713 27,323 21,498 19,594 14,029 25,871
38,279 30,768 38,972 40,850 39,418 28,136 32,725 30,005
2 2 32,353
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gen Kindern ist: in den Staͤdten wie 1 zu 15, platten Lande wie 4 zu 26. Getraut sind 2558 Ehe⸗Paare, darunter 22
30 Jahren verbunden haben.
53 Frauen.
zusammen 232.
Summe der Gebornen wie 1 zu 67. kunft und im Kindbette sind gestorben: 166 Frauen.
Lebensziel erreicht und sind an Entkraͤftung gestorben.
Maͤdchen: 7465. Jene
8
Ueber 90 Jahr alt geworden sind 39 Maͤnner 88
Von den Verstorbenen haben 1033 das natuͤrliche
8 11“
Anzahl von Schulbuͤchern
8 *
Theilungs⸗Recesses gewaͤhrt hat, im laufenden Jahre
gebo⸗
Das Verhaͤltniß der unehelichen Kinder zu den uͤbri⸗ auf dem
ner uͤber 60 Jahr alt, wovon 10 sich mit Frauen unter
Todtgeboren sind: 141 Knaben und 101 Maͤdchen, Diese Zahl verhaͤlt sich zu der ganzen Bei der Nieder⸗