1824 / 284 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 02 Dec 1824 18:00:01 GMT) scan diff

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in großer Menge; sie hausen besonders in den auf dem Felde stehen gebliebenen Getreide⸗Schobern. Man wird zu den fruͤher zu ihrer Vertilgung angewendeten Mit⸗ reln seine Zuflucht nehmen. Einige Gebirgsgegenden, namntlich die Stadt Gottesberg, leiden noch immer an Wassermangel. Liegnitz. Die trockne Witterung er⸗ zeugte Wassermangel, es trat zum Theil Mahlnoth ein, unnd waäͤre bald dem Aufgehen der Winter⸗Saaten nach⸗ theilig geworden, wenn nicht diesen Uebeln der mit Ab⸗ lauf des Monats Oktober eingetretene Regen abgehol⸗ fen haͤtte. Die Gebirgs⸗« Bewohner, selbst die in den hoͤchsten Gegenden haben ihre Sommer⸗Fruͤchte gut ein⸗ gebracht. Die Kartoffel⸗Aerndte ist mittelmaͤßig, aber weniger ergiebig die Grummet;, Kraut⸗ und Ruͤben⸗ Aerndte ausgefallen. Oppeln. Die Witterung war den Feld⸗Arbeiten sehr foͤrderlich, und der Bestauung der Fruͤheinsaaten besonders guͤnstig. Die Kartoffel⸗ und Kraut⸗Aerndte ist im Allgemeinen unter der Erwartung ausgefallen. 1 VI. Posen. Posen. Die Witterung ist dem Einsammeln der Gartenfruͤchte und zur Bestellung der Winter⸗Saat sehr guͤnstig gewesen. Nur hin und wieder sind Kartoffeln und Kraut noch nicht eingebracht, und faumselige Wirthe haben die Bestellung ihrer Winter⸗ Felder zum Theil noch nicht vollendet. Wo die Saaten bereits aufgegangen sind, stehen sie uͤppig. Ihnen duͤrf⸗ ten die Maͤuse schaden, welche sich waͤhrend des vorjaͤh⸗ rigen gelinden und trocknen Winters außerordentlich vermehrt haben. Nachdem jetzt auch die Aerndte der Gartenfruͤchte beendigt, und der Ertrag der diesjaͤhrigen Getreide⸗Aerndte, durch Erdrusch naͤher ermittelt wor⸗ den, bestaͤtigt es sich vollkommen, daß die Aerndte aller Feldfruͤchte so wie die der Gartenfruͤchte reichlich ausge⸗ fallen ist. Bromberg. Durch den in der zweiten Haͤlfte des Monates Oktober eingefallenen erwuͤnschten Regen wurde das Pfluͤgen des harten Ackers in Kuja⸗ vien erleichtert, und uͤberhaupt die Bestellung der Winter⸗ Saat beguͤnstigt, welche einen guten Wachsthum zeigt. VII. Sachsen. Magdeburg. Fuͤr die Winter⸗ Bestellung war die bisherige Witterung guͤnstig. Erstere ist fast uͤberall beendigt und die aufgegangenen Saaten haben ein gedeihendes Ansehen. In verschiedenen Gaͤr⸗ ten sah man Obstbaͤume zum zweitenmale bluͤhen. Ei— nige Gegenden werden in diesem Herbst wieder von Feldmaͤusen heimgesucht. Man ist aber durch Anwen⸗ dung zweckmaͤßiger Mittel bemuͤhet, ihre Vertilgung nach Moͤglichkeit zu bewirken. Merseburg. Die Herbstfruͤchte, welche noch auf dem Felde waren, sind gluͤcklich eingebracht und schon gruͤnt fast uͤberall auf un⸗ sern Fluren eine frische hoffnungsreiche Saat. Er⸗ furt. Die Witterung war waͤhrend des Monats Okto⸗ ber mehr naß als trocken, und dem Einbringen der Fruͤchte hin und wieder hinderlich, jedoch aber dem Aufgehen der jungen Saat sehr guͤnstig. Die Aerndte ist nun durchgaͤngig beendigt und mit Ausnahme des Obstes in allen Fruchtgattungen, Viehfutter und Knollen⸗Gewaͤch⸗ sen aͤußerst reichlich ausgefallen. VlIII. Westphalen. Muͤnster. Die Winter⸗Saat wurde mit Ausnahme einiger Kleigegenden, wo die nasse

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die Landwirthe sogar zum zweitenmale saͤen muͤssen.

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2 Koͤnigliche Schauspiele. Kerehrer, wieder hergestellt.

Meteorologische Beobachtungen

29. Nov.

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Witterung das Geschaͤft aufgehalten hatt 6

Der junge Roggen ist schon stark herangewachsen, u 8 steht meistens vortrefflich, in einigen Kreisen klagt mn jedoch uͤber Schneckenfraß, eine um diese Jahreszeit gan gewoͤhnliche Erscheinung. Die Kartoffel⸗Aerndte he uͤberall eine reichliche Ausbeute gegeben. Arn berg. Wenn die nasse Witterung im Monat Oktohe

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in den Feldarbeiten auch einiges Stocken verursacht dh 85 86 11XX“

so konnten diese dennoch groͤßtentheils beendigt ww0 den, so daß die Winter⸗Saat recht gut bestellt ist une Roggen und Winter⸗Gerste schon jetzt sehr schoͤn herw kommen.

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IX. Juͤlich, Kleve, Berg. Koͤln. Die Wi ter⸗Fruͤchte sind groͤßtentheils bestellt worden, gewaͤhn jedoch kein erfreuliches Ansehen, denn nicht allein i Feldmaͤuse, deren Vertilgung, oder auch nur merkliche vedehe ees bis jebs 8 vene ee⸗ konm 88 8 ondern auch, und noch mehr die chnecken, die se in unzaͤhlicher Menge zeigen, haben große Amt li ch Na ch 1 ch t e gen angerichtet, und in mehreren Gegenden ganze Kronik des Tages. der abgefressen, welche zum zweitenmale bestellt werx.. mußten, ohne daß sich bestimmen laͤßt, ob nicht auchi Angekommen: Der Ober⸗Berg⸗Hauptmann und zweite Saat verloren sey. Der Weinstock gab fuͤr hef des gesammten Berg⸗, Salz- und Huͤtten⸗Wesens, spaͤrlichen Fruͤchte, die sich an ihm erhalten haben, un Gerhard, von Magdeburg, 1 ziemlich gute auf die Beguͤnstigung der Witterung ¶BAbgereist: Der Koͤnigl. Schwedische Kammerherr gruͤndete Hoffnung. Duͤsseldorf. Die Kartofnd Geschaͤftstraͤger em Kaiserl. Oesterreichschen Hofe,

Freiherr von Lagerheim, und

Aerndte ist nun beendigt, und eben so reichhaltig al G 2 gefallen, wie die der uͤbrigen Fruͤchte. Auch ist der K Der Koͤnigl. Schwedische General⸗ ach Stockholm. 11.“

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Saamen ergiebig, und seit kurzem sehr im Preise! X“ ETöö“

stiegen, wodurch dem Landmann bei dem niedrige Stande der Preise der uͤbrigen Fruͤchte doch noch ger Gewinn zufließt. Um die nun meistens schon

stellte neue Winter⸗Saat ist man sehr besorgt, inde E nicht allein die Maͤuse sich immer mehr und mehr vo— mehrt haben, sondern sich auch jetzt eine große Men Schnecken dazu gesellt hat, welche in mehreren Gege den bereits mehr als des eingesaͤeten Roggens abg fressen haben sollen.

X. Niederrhein. Aachen. Fuͤr die Vegetat war die Witterung im Allgemeinen erwuͤnscht, aber vres füͤr, die eszcesem nag Ee chahatt⸗ weil sie

dschnecken beguͤnstigte, welche erein mit W Pesechhg een 88,b Der Baron von Humboldt, welchen die niederlaͤndi⸗ fuͤgt haben. An mehreren Orten haben deshalb ag chen Blaͤtter an einer mineralogischen Vorlesung in

uͤttich Theil nehmen lassen, ist seit mehreren Monaten nicht von hier weggekommen; ja er war vor kurzem so— gar von einem bedeutenden Unwohlseyn befallen, ist je⸗

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Paris, 25. Nov. Der Koͤnig hat gestern im Mi⸗ vister⸗Rath praͤsidirt; heute werden Se. Maj. nach Ver⸗ ailles auf die Jagd gehen. Gestern fruͤh um 8 Uhr besuchte der Koͤnig die neue GBoͤrse und begab sich von da nach der theilweise noch im Gau begriffenen Magdalenen⸗Kirche, sodann aber nach der Genoveva⸗Kirche.

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doch, zur großen Freude seiner zahlreichen Freunde und

Das Journal des Débats theilt folgenden Auszug eines an einen Abonnenten desselben am 23sten d. M. angekommenen Schreibens aus Ancona vom 10. Nov. mit: „Ich bitte Sie, mir guͤtigst ein Empfehlungs⸗ Schreiben an die griechische Regterung zu Napoli di Romania zu schicken. Ibrahim Pascha, der Sohn des Vice⸗Koͤnigs von Aegypten, und Ismaill Gibraltar, Ad⸗ iral unseres Vice⸗Koͤnigs von Aegypten, sind in grie—

hischer Gefangenschaft und ich wuͤrde die Haͤlfte meines

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Mittwoch, 1. Dec. Im Schauspielhause: Ham Prinz von Daͤnnemark, Trauerspiel in 5 Abtheil., bE

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30. Nov.

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Hayn.

fangene

v1111161A64““ 2ten December 1824.

nuͤtzlich seyn koͤnnte. Sie, mein theurer Freund,

Sie werden mir den ausgezeichnetesten Dienst leisten,

wenn Sie allen Ihren Kredit zur Erleichterung jener beiden Personen anwenden und wenn Sie deshalb an Ihre maͤchtigen Freunde zu Napoli schreiben, damit Jene mit Achtung und Ruͤcksichtnahme behandelt werden. Es ist Ihnen nicht unbekannt, wie sehr ich dem Vice⸗Koͤnig verpflichtet bin; thun Sie deshalb fuͤr seinen Sohn al⸗ les Ihnen moͤgliche Gute ohne Aufschub und ohne Be⸗ schraͤnkung; das Loͤsegeld fuͤr diese Gefangenen wird den Hellenen mehr einbringen, als eine Anleihe. Handeln

mail Gibraltar ist in diesem Augenblicke zu Hyd Rente 101.75 65. 111“”“] Riotterdam, 19. Nov. Nach den heute eingegan⸗

genen Berichten sind die Betuwe, die Alblasser⸗ und

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Lecks gelegenen Distrikte mit großer Gefahr bedroht. Der Leck ist so gestiegen, daß er gestern Abends zu Ameiden nur noch 25 Zoll unter Null stand; die Deiche fingen an, an mehreren Stellen zu sinken; sie sind zwar bis jetzt durch Anstrengung aller menschlichen Kraͤfte noch vor

erhalten. Auch haben nach officiellen Berichten, zwei Deich⸗Senkungen, die eine bei Ochten an der Waal und

ten Doͤrfer wurden gleich aufgeboten, und den vereinten Kraͤften ist es gelungen, beide Senkungen wieder aus⸗ zufuͤllen. Auch der neue Deich zwischen Dalem und Gorinchem zeigt einige schwache Stellen, daher die Bau⸗ ern fast ununterbrochen Tag und Nacht daran arbeiten muͤssen. Zu Jaarsveld entstand gestern Nachmittags in dem noͤrdlichen Leckdeich ein Durchbruch, welcher aber durch die anwesende Deichwache und die gleich herbeige⸗ eilten Landleute noch gluͤcklich wieder ausgefuͤllt ward; das Schulhaus ging aber dabei verloren, indem man solches, um schnell Stopf-Material zu erhalten, zusam⸗ menriß, und in die Oeffnung warf.

Wien, 24. Nov. Der oͤsterreichische Beobachter ent⸗

haͤlt in seinem vorgestrigen Blatte folgenden Artikel:

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Sie, sprechen Sie, kein Opfer wird zu theuer seyn. Is⸗ Krimpenerwaard, und alle auf der noͤrdlichen Seite des

Duͤrchbruͤchen bewahrt worden, allein wenn nicht bald ein Fallen des Wassers eintritt, nicht laͤnger mehr zu

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die andere bei Op⸗Heusden am Rhein (Wageningen ge⸗ 8 genuͤber) stattgefunden; alle Einwohner der benachbar-—