8
mie, welche die Stadt Freistadt bedrohte, glaubte man als schon gehoben ansehen zu koͤnnen, es sind aber davon neuerdings zwei Personen befallen worden. Auch in Polkwitz ist diese Seuche ausgebrochen. An beiden Orten ind die kraͤftigsten Maßregel dagegen ergriffen worden. Das Scharlach⸗Fieber in Hirschberg und in den Strik⸗ kerhaͤusern hat ganz aufgehoͤrt. Dagegen greift die Ma⸗ sern⸗Krankheit im Goͤrlitzer Kreis, wo sie zu Langenau bereits gehoben ist, in Gruna weiter um sich. Sonst ist außer den gewoͤhnlichen Krankheiten der Gesundheits⸗ Zustand der Departements⸗Einsassen gut. — Oppeln. Unter den Erwachsenen waren katarrhalisch⸗rheumatische und Quartan⸗Fieber, Hals⸗Entzuͤndungen, Rosenartige Entzuͤndungen und Diarrhoͤen vorherrschend; Kinder lit— ten zum Theil an Keuchhusten und Lungen⸗Affektionen in Folge der Jahreszeit. In der Kreisstadt Kreutzburg dauerte das gutartige Scharlach⸗Fieber noch fort. Im Ganzen erhielt sich die Sterblichkeit auf dem naturge⸗ maͤßen Stande. Zu Konty, Oppelner Kr., wurden ein Bauer und dessen Dienstmagd, welche vom Fleisch zweier am Milzbrande erkrankten, und von ihnen geschlachteten Stuͤcke Rindvieh genossen hatten, von der Karbunkel⸗ Krankheit befallen. Beide Personen sind durch schleu⸗ nige aͤrztliche Huͤlfe am Leben erhalten.
VI. Posen. — Posen. Das Scharlach⸗ Fieber herrscht noch hier und im Schrimmer, Birnbaumer auch Kostener Kreis, wo es allgemein zu werden droht. Im Pleschner und Adelnauer Kreis hat sich das Nerven⸗Fie⸗ ber gezeigt und zu Pinne im Samterer Kreis sind ganze Familien von Augen⸗Krankheiten befallen. — Brom⸗ derg Die Mortalitaͤt unter den Menschen ist nicht au⸗ ßergewoͤhnlich. In Filehne herrscht unter den Kindern elne Augen⸗Krankhelt welche indessen nicht gefaͤhrlich ist. Sie entsteht allmaͤhlig, beginnt mit dem Zucken der Au⸗ gen, geht in Entzuͤndung uͤber, und verliert sich nach 9 — 12 Tagen. Im Dorfe Recz war das Nerven⸗ Fieber ausgebrochen, woran in 4 Wochen 3 Menschen starben; es hat nachgelassen, und es liegen nur noch 2 Kranke, welche der Genesung nahe sind.
VII. Sachsen. — Magdeburg, Der herrschende Krankheits⸗Karakter war katarrhalisch⸗gastrisch, sehr haͤufig zum Entzuͤndlichen sich hinneigend. Die Anzahl der Kranken und gestorbenen Personen war nicht unge⸗ woͤhnlich. — Merseburg. Unter den Kindern herrscht noch immer das Scharlach-Fieber und die boͤsartige Krankheit, welche im Monat September unter den Zoͤg⸗ lingen der Langendorfer Waisen⸗Anstalt ausgebrochen war, verbreitete sich im Laufe des Monats Oktober so ungemein, daß uͤber 80 Kranke danieder lagen. Indes⸗ sen sind bis jetzt nur 2 Kinder gestorben, und seit der Mitte des Monats ist Niemand weiter von der Krank⸗ heit befallen worden. — Erfurt. Der Gesundheits⸗ Zustand ist der nachtheiligen Witterung ungeachtet, sehr gut geblieben, und die Sterblichkeit uͤbersteigt nicht das VlIII. Westphalen. — Muͤnster. Hinsichts des
ndheits-Zustandes bei Menschen bleibt nichts zu
2 9
“
von
“ — ““ 1 b 8 “
wuͤnschen uͤbrig. Die nach dem letzten Bericht auf nigen Punkten ausgebrochenen natuͤrlichen Blatte sind gluͤcklich ohne Folgen theils beseitigt, theils im nehmen. Nur allein im Dorfe Horneburg, Kr. Ra linghausen, herrschte eine bereits wieder nachlassen Ruhr⸗Krankheit, woran in kurzer Zeit sieben Person starben. — Arnsberg. Der Gesundheits⸗Zustand 1 ter den Menschen ist im Allgemeinen vortrefflich. steckende Krankheiten giebt es nicht, außer daß im
Bochum ein nervoͤses Gallen⸗Fieber herrscht, und eint
epldemischen Karakter angenommen haben soll. All— die Sterblichkeit ist bei der so mannichfaltigen Veraͤnd rung der Witterung dennoch sehr gering zu nenne und durch die Ruhr-Krankheit, welche jedoch nur E zelue betroffen hat, und sehr gutartiger Natur ist, ni vermehrt worden.
IX. Juͤlich, Kleve, Berg. — Koͤln. 21. Krankheits⸗Karakter war katarrhalisch⸗rheumatisch un haͤufig mit gastrischen Beimischungen vergesellschaft Zu Forste im Kr. Homburg herrschte das Nerven-Fiebe woran bis jetzt nur Wenige gestorben sind. Gegen weitere Verbreitung desselben sind die in solchen Faͤl raͤthlichen Vorkehrungen getroffen worden.
X. Nieder⸗Rhein. — Koblenz. heits⸗Zustand unter den Menschen ist im Monate Ot ber ganz befriedigend gewesen. — Aachen. Die gewoͤh lichen Katarrhal-Krankheiten, welche der Herbst imm
mit sich fuͤhrt und einige unbedeutende Fieber⸗Krankhe
ten ausgenommen, aͤußerte die Witterung auf den 9 sundheits⸗Zustand der Menschen keinen nachtheilige Einfluß. — Trier. Die diesjaͤhrige Schutzblattern⸗J pfung ist durch das Zusammenwirken der Behoͤrdev,
Geistlichen und Lehrer großentheils erwuͤnscht von Sth
ten gegangen. Außer den Masern, welche indessen! Fol 2 der nachth eili 8 Wi 1 „jno sSsoro * Folge de htheiligen Witterung einen boͤseren Karat ter angenommen haben, herrschen keine ansteckende Krankheiten unter den Menschen.
KLnmnigliche Schhausfpiel. Donnerstag, 2. Dec. Im Schauspielhause: Mim Barnhelm, oder das Soldatengluͤck, Lustspiel in Abtheil., von Lessing.
128 Freitag, 3. Dec. Im Opernhause: Nurmahal, oß das Rosenfest von Kaschmir, lyr. Drama in 2 Abthe
mit Tanz. Musik von Spontini.
Sonnabend, 4. Dec. In Potsdam: Laͤndliche Stil Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Costenoble. Hierag zum erstenmale: Der Raͤuberhauptmann, oder wie m sich irren kann, Lustspiel in 1 Aufzug, von Gollmick.
Meteorologische Beobachtungen.
1 Barometer Therm. Hygr. Wind Witterung 30. Nov. A. 275107 [+ 548 670 S. W. „Wi . W. Sternbl., Wind. 1. Dec. F. 9 8 *† 6 ½ %678 S. W. gebr. Himl Win M. 27° 8½7 630 [S. W. gebr. Himl. Wim
Gedruckt bei Hay
Der Gesuß
der ersten 3 Monate des Jahres
1 1 at 11“ “
2
K ron i 8 d es T a g es. 16 3 88
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Land⸗ Berichts⸗Assessor von Potrykowski zum Landgerichts⸗ zc⸗ bei dem Landgerichte zu Gnesen zu ern ge⸗
Angekommen: Der Ober⸗Praͤsident der Provinz Westphalen, Freiherr von Vincke, von Muͤnster. Der Kaiserl. Oesterreichische Kabinets⸗Kourier Ler⸗
den, von Wien.
Abgereist: Der Koͤnigl. Neapolitanische außeror⸗ wmniliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤ⸗ hisl. Daͤnischen Hofe, Prinz Pignatelli, nach Ko⸗
EE “
e Nachrichten.
Eö“
“
ö.
tungs „Nachrich
8 ö9
Anaslae5a5 —
Paris, 26. Nov. Durch eine Koͤnigl. Ordonnanz vom 11ten ist die baldmoͤglichste Verlegung der Kavalle⸗ rie⸗Schule zu Versailles nach Saumur angeordnet. Das Auartier d'Artois, worin sich bisher diese Schule be⸗ funden, soll kuͤnftig mit den dasigen Gardes du Corps belegt werden. 8
In Betracht, daß der hiesige Assissenhof außer Stande ist, die Menge der an ihn verwiesenen Sachen waͤhrend 1825 abzumachen und um nachtheilige Verzoͤgerungen zu vermeiden, ist nach den Bestimmungen des Kriminal⸗Instruktions⸗Gesetzbu⸗ ches, auf den Vortrag des Justiz⸗Ministers, mittels Koͤnigl. Ordonnanz vom 17ten d. bestimmt worden, daß waͤhrend der gedachten ersten 3 Monate der Assissenhof des Seine⸗Departements in 2 Sektionen getheilt wer⸗ den soll, die sich gleichzeitig mit der Abmachung der an ihn verwiesenen Sachen beschaͤftigen, und daß zu dem Ende eine zureichende Anzahl Raͤthe von dem Koͤnigl. Gerichtshof zu demselben abgeordnet werden soll.
1
2*
I
v““
Deer vorgestrige Mit
ernannt. Rrente 101.
Lord Morpeth eingefuͤhrt ward und den Eid als
ten. ö“ 1ö1“
CC
chem der
CECET111““ 11“n
E1“
aister-Rath endigte
Der Marquis Oudinot, und nicht der Marquis v. Lauriston, wie einige Blaͤtter gemeldet, ist zum Kom⸗ mandanten der nach Saumur verlegten Kavallerie⸗S
8
88 8
5 Uhr.
London, 28. Nov. Se. Maj. hielten am Sonna⸗ bend, eine Stunde nach Ihrer Ankunft, Cour in Pallmall. Der Kaiserl. Oesterr. und der Koͤnigl. Franz. Botschafter wurden durch Hrn. Canning feierlich bei Sr. Maj. eingefuͤhrt. Sie hielten sodann geheimen Rath 8
ord⸗ Lieutenant vom Ost⸗Riding in der Grafschaft York ablegte. Der Bericht des Rekorders nahm zwei Stunden weg. Zuletzt gaben Se. Maj. dem Lord⸗Kanzler, den HH. Peel und Canning und dem Herzoge von Wellington Audienzen.
Durch den schen ihrer Wohnungen und Eigenthums verlustig ge⸗
worden. Am 15ten dieses Monats fand die Wahl eines neuen Rektors der Universitaͤt in Glasgow statt, und es ergab sich, daß die Stimmen fuͤr den Herrn Broug⸗ ham und fuͤr Sir. Walter Scott gleich waren. In Folge der Universitaͤts⸗Statuten wird der jetzige Rektor, Sir James Macintosh, in diesem Falle entscheiden, wer von diesen ausgezeichneten Maͤnnern sein Nachfol⸗ ger seyn soll. 8 Der Courier enthaͤlt wieder ein Stuͤck einer viel besprochenen Privat⸗Korrespondenz aus Paris, nach wel⸗ Koͤnig unlaͤngst zu einem Hrn. v. S. in ei⸗ ner, ihm ertheilten Privat⸗ Audienz gesagt haben soll: „Sagen Sie jedermann, daß ich beschlossen habe, die Minister zu unterstuͤtzen und daß ich die Angriffe auf sie als auf mich selbst gerichtet ansehe.“ Der Korre⸗ spondent glaubt auch nicht, daß die Kammern große Feindschaft wider die Minister an den Tag legen wer⸗ den. Von den Deputirten, sagt er, sey die große Mehr⸗ heit durch Interesse und viele Andre durch Ueberzeugung den Ministern zugethan; der Widerstand der Pairs wi⸗ der die Renteherabsetzung sey nicht aus Abneigung wi⸗
“; “ 1
8
Brand in Edinburg sind uͤber 300 Men⸗
eee .
ühh s