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8 VII. Sachsen. — Magdeburg. Die zeitherige anhaltend naße Witterung scheint auf die Winterfruͤchte zur Zeit nicht nachtheilig eingewirkt zu haben, und man schmeichelt sich daher mit der Hoffnung, daß sich solche wie bisher fernerhin gut erhalten werden, besonders sda die schon uͤberhand genommenn Feldmaͤuse durch die Naͤße bedeutend vermindert sind. — Er furt. Meh⸗ rere Feldfluren haben sowohl durch die anhaltenden Re⸗ genguͤsse als durch Uebertreten der Baͤche und Fluͤsse gelitren, und an mehreren Orten ist Hafer und Grum— met auf dem Felde verdorben. Die Feldarbeiten sind durch die ungewoͤhnliche Witterung in und wieder aufge⸗
halten worden. Die Wintersaat steht aber sehr gut. 88 VIII. Westphalen. — Muͤnster. Auf dem Sand⸗ boden und den hochgelegenen Aeckern ist die Wintersaat nicht allein gut von Statten gegangen, sondern die her⸗ vorgekommne Frucht hat auch ein ziemlich gutes Anse⸗ hen. Anders verhaͤlt es sich auf dem Kleiboden und den niedrig gelegenen Aeckern, wo die Bestellung wegen des fortwaͤhrenden Regens zum Theil nicht hat zu Stande kommen koͤnnen, und die schon hervorgekeimte Frucht an vielen Orten lange unter Wasser gestanden hat. Man befuͤrchtet durchaus wesentlichen Nachtheil, insbesondere auch, daß der Duͤnger aus den Feldern gespuͤlt worden. Die fast uͤberall uͤberschwemten Wiesen und Weiden wur⸗ den dadurch fuͤr die Herbstfuͤtterung des Viehes un⸗ brauchbar. Arnsberg. Das bestaͤdige Regen⸗ weetter hatte zur Folge, daß die Bearbeitung der Aecker aufhoͤren, und hin und wieder die Aussaat des Wei⸗ zens ausgesetzt werden mußte. i iz Ee, nt.
IX. Juͤlich, Cleve, Berg. —
Koͤln. Die an⸗ häaltend nasse Witterung ist den Winterfruͤchten sehr nach⸗ theilig gewesen; auch haben Schnecken und Maͤuse so große Verheerungen angerichtet, daß die veroͤdeten Fel⸗ dder aufs neue bestellt werden muͤssen, welches jedoch bet der unguͤnstigen Witterung noch nicht hat geschehen koͤnnen. In vielen Gegenden haben die Feldmaͤuse den Stoppelklee, der fuͤr die Fuͤtterung des Viehes im kuͤnftigen Jahre bestimmt lst, ganz aufgefressen. Bei der Wein⸗ lese war die Witterung meistens unguͤnstig, und sie ist soowohl in der Quantitaͤt als Qualitaͤt unter der Erwar⸗ tung ausgefallen. Man hat den Gewinn kaum auf ein
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was von dem nagenden Zahne der Maͤuse nicht verz ben worden ist.
X. Niederrhein. Koblenz. Der vyi Regen hat die Besorgniß erregt, daß wenn der wass reiche Boden von Winterkaͤlte gedruͤckt werde, die Sau fruͤchte großen Schaden davon leiden werden. Bei naßen Witterung fangen die Schnecken an, große W. heerungen in den Saatfruͤchten anzurichten. — ¼ chen. Auf die Vegetation aͤußerte die Witterung nen nachtheiligen Einfluß, nur befoͤrderte sie Gedeihen der Schnecken, dagegen wurden aber ab durch die große Naͤsse die Feldmaͤuse großenthe⸗ vertilgt. — Trier. Durch die Ueberschwemmung. ist die Wintersaat auf den Feldern in den fruchtre sten Landstrichen vernichtet worden.
Freitag, 31. Dec. Im Schauspielhause zu Erstenmale: Die diebische Elster, herorsches Singspiali 2 Abtheil., Musik von Rosini.
In Potsdam: Schein und Seyn, Lustspiel 5 Abtheil., mit Tanz; vom Dr. C. Toͤpfer. Sponnabend, 1. Jan. 1825. Im Opernhaus Gaͤnserich und Gaͤnschen, Vaudeville in 1. Aufzug, üah dem Franz., von Carl Blum. Hierauf: Der Sekrät und der Koch, Lustspiel in 1. Aufzug, von Carl am. Und zum Erstenmale wiederholt: Die Berliner in ITam Liederposse in 1. Aufzug, von C. v. Holtei.
In Potsdam: Beschaͤmte Eifersucht, Lustspillst 2 Abtheil. von Frau von Weißentyurn. (Dlle. Cam Bauer: Julie). Hierauf Tanz. Und: Der Unsch dige muß viel leiden, Lustspiel in 3 Abtheil. (DAn Carol. Bauer: Amalie).
Sonntag, 2. Jan. Im Opernhause: Die Jungfta von Orleans, romantische Tragoͤdie in 5 Abtheil., w. Schiller.
Im Schauspielhause. Zum Erstenmale wiede Die diebische Elster.
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Sechstheil eines ordentlichen Herbstes berechnet. Duͤsseldorf. Der anhaltende mit Sturm und Schloßen begleidete Regen hat den Boden so sehr mit Wasser geschwaͤngert, daß die Bestellung der spaͤten Wintersaat dadurch sehr aufgehalten wird. Mit der wirklich bestellten Wintersaat sieht es in den meisten Ge⸗ genden des linken Rheinufers traurig aus; man sieht große Districkte, welche von den Maͤusen abgefressen sind. Wenn gleich dieses zerstoͤrende Ungeziefer durch den vielen und heftiben Regen fast gaͤnzlich vertilst worden ist; so haben sich dagegen die Schnecken in einem hohen Grade vermehrt, und es steht zu befuͤrchten, daß dieser eben so schaͤdliche Thier dasjenige
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