und Bunzlau beruht die erfreuliche Aussicht, daß die Zahl der vorzuͤglichen und guten Lehrer mit jedem Jahr groͤßer wird. Vornemlich verdient es anerkannt zu wer⸗ den, daß die angehenden jungen Lehrer nicht nur paͤda— gogisch, sondern auch moralisch-religioͤs in den vorgenann⸗ ten Seminarien ausgebildet werden.
Erfreulich ist ferner der zunehmende gute Sinn der Gemeinen fuͤr ihre Schulen. Er spricht sich unver⸗ kennbar aus, theils im neu entstandenen Schulen, theils in neuerbauten oder erweiterten und reparirten Schul⸗ haͤusern, theils in bewirkter Verbesserung des Einkom⸗ mens einiger Lehrer, und in Unterstuͤtzungen armer Schulkinder.
So sind im verflossenen Jahre 5 neue Schulen, naͤmlich in Tschopitz und Grabig, Glogauschen Kreises, in Puͤrschkau und Goile, Freistaͤdtschen Kreises, und in Mittel⸗Horka, Rothenburgschen Kreises, entstanden, 23 masive Sulhaͤuser, und zwar:
1) in Rothkirch, Liegnitzschen Kreises.
„ Hochkirch, 1 b 8 kathol. Goldb.⸗Haynauischen Kr.
Der Schulbesuch ist zwar im Ganzen viel regel maͤßiger als ehedem. Es giebt sehr viele Gemeinden, wo nicht eine einzige Erinnerung in dieser Hinsicht u thig ist, aber es giebt auch Eltern, die aus Rohhei⸗ und Bildungsverachtung ihre Kinder dem Schulunttn, 1 richte entziehen. Gegen solche mit Strenge zu verfahren, ist eine unerlaͤßliche Pflicht. Wegen der Dienst, unzdz Huͤtekinder besteht eine Verordnung, nach welcher sie taͤg lich wenigstens 2 Stunden die Schule besuchen muͤssen.
Angehend den inneru Zustand der Schulen, so is es fuͤr einen großen Fortschritt zum Bessern zu achten, daß die Kinder alles das lernen muͤssen, was der dee tionsplan enthaͤlt, und zum Wesen allgemeiner Bildung gehoͤrt; daß dem Religionsunterrichte die meiste Zeil und Sorgfalt gewidmet wird, daß Ordnung, Fleiß und gute Sitten unter den Kindern nur sehr selten durch Schle ge, — gewoͤhnlich das Kennzeichen eines leiden schaftln chen, ungeschickten, oft auch unmoralischen Lehrers — sondern durch mildere aber desto wirksamere Einwirkun gen auf dem Wege der Belehrung, Weckung und A. regung des moralisch-religioͤsen Gefuͤhls, der Bemm tzung des Ehrtriebs, des Beispiels und der Gewoͤhnumg
befoͤrdert werden. Schauspiele.
Koͤnigliche Merontag, 24. Im Opernhause: Iphigenia h Tauris, große Oper in 4 Abtheil. Musik von Gluc Hierauf: Die Eifersuͤchtigen auf dem Lande (. Spremr villageoise), kom. Ballet in 2 Abtheil. von J. L. M. lon. Fuͤr das Koͤnigl. Schauspiel eingerichtet vom Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Arnsberg nigl. Balletmeister Herrn Telle. ist der Pfarrer Schulte zu Muͤlheim zum Schulinspek⸗
Dienst. 25. Im Schauspielhause: Wallensteing tor des dortigen Pfarr-Zirkels — und der Seminar— Tod, Trauersp. in 5 Abtheil., von Schiller (Herr vof Priester Philipp Hemmer aus Paderborn zur ersten Zahlhas, zeitherlger Director des Stadt-Theaters pfarr⸗Kaplanei der St. Patrocli⸗Kirche in Soest; Bremen: Wallenstein, als letzte Gastrolle.) b „Zu Breslau ist der Kandidat der Theologie Car— Mittel⸗Horka, 8 Im Opernhause: Redoute. Einlaß⸗ Billets; staͤdt, als Prediger in Groß-Peterwitz Neumarktschen Nieder⸗Seifersdorf . . Rthlr. fuͤr 1 H Naedsreiset; zeistli N. Linda, Laubanschen Kreises. mittag 5 Uhr bei dem Kastellan Hrn. Sattlerim Open zu Koͤln ist der Geistliche, Johann Wilhelm von 1“ Bunzlauschen Kreises. hause, bei dem Kastellan Hrn. Adler im Schauspie de Fenn zum katholischen Vikarius bei der Pfarre Diet 5 Großenbohrau, Freystaͤdtschen Kreises. hause, und Abends nach Eroͤffnung des Hauses an da kirchen in Benn und: 1“ Puͤrschkau, 8 beiden Kassen zu haben. Es nsert zu dießes Pevgg der Geistliche Peter Cornel Weber zum katholi⸗ sind neu erbaut, und fast eben so viele mit bedeutendem die bei den taͤglichen Schauspiel⸗Vorstellungen gewoͤh schen Vikarius in Gielsdorf im Kreise Bonn und; Fostenaufwande erweitert und resp. in baulichen Stand lichen zwei Eingaͤnge schet; der dem Universttäts zu Liegnitz der Candidat der Theologie Holstein, Gebaͤude, und der andere dem Bibliothek⸗ Gebaͤut zum evangelischen Prediger zu Kunzendorf, Glogau— Aunuch die oͤkonomische Lage einiger Schullehrer hat, 1116“ :eeh age “ trotz der druͤckenden Zeitverhaͤltnisse, theils durch Ueber— C dies Villeks Sn veeesasg weisung von Ackerflaͤchen, bei Gelegenheit der vorgewe⸗für das Stüch von heute Morgen 9 üßr bis Na' senen Gemeinheitstheilung, theils durch Gewaͤhrung von g 5 Uhr, bei den beiden ö Kastellane Zulagen in Holz⸗ und Getreide⸗Deputat, wie z. B. 7 Aufenthalts in den Logen steh
—y———
50 Personen, Erwachsene sowohl als Kinder sich in je— nem Falle befaͤnden. Er sandte deshalb seinen Groß— vicar nebst einem anderen Geistlichen dahin ab; diese fanden die Unwissenheit und Unkunde der Religion auf einen hoͤchst traurigen Grad gestiegen. Die armen Leute, seit dreißig Jahren der Geistlichen beraubt, hatten die wichtigsten Wahrheiten ganz aus dem Auge verlohren und bezeigten auch nichts als Gleichguͤltigkeit gegen deren Erlernung. Achtzig Erwachsene waren nicht getauft, desgleichen auch mehr als 20 Kinder unter 7 Jahre.
— Die Anklagekammer des Koͤnigl. Gerichtshofs— hat nunmehr die Sache des, bekanntlich wegen ange⸗ schuldigten Mords zweier Kinder im Gehoͤlz von Vin— cennes in Haft befindlichen Papavoine vor die As—⸗ sissen des Seine-Departements verwiesen.
Ein Privatschreiben aus Paris, (in oͤffentlichen Blaͤttern) enthaͤlt folgendes:
Der Gesetzes-Entwurf zur Entschaͤdigung der Ausgewanderten ist nun bekannt. Was demselben in der oͤffentlichen Meynung sehr schadet, ist der Um— stand, daß er in Begleitung des Entwurfs zur Herab⸗ setzung der Rente erscheint. Man konnte dies schon in der Sitzung am 3. wahrnehmen; denn so sehr die von Hrn. v. Martignac vorgetragene Darlegung der Be⸗ weggruͤnde zur Entschaͤdigung mit Aufmerksamkeit und oft mit Enthusiasmus angehoͤrt wurde, so sehr schienen die Deputirten uͤberrascht, als Hr. v. Villele die bereits von der Pairskammer verworfene Renten⸗Reduktion unter neuen Formen wieder vorbrachte, und von meh— rern Seiten des Saals ließ sich ein mißbilligendes Ge— murmel vernehmen. Alles laͤßt vermuthen, daß die
8 Amtliche Nachrichten.
WW
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Re— gierungs⸗Rath Lebens bei der Regierung zu Koblenz zum Geheimen Regierungs-Rath zu ernennen, und das diesfaͤllige Patent Allerhoͤchst zu vollziehen geruhet.
Doberschau, Kreidelwitz, 8
Tschopitz, 8 ’. kathol. Glogauischen Kr.
N NX½N
Rietschuͤtz, Nibau, Grabig, 1 Buchwald, Hirschbergschen Kreises. Stehnsdorff, 1 6 Kaiserswaldau,. Groß⸗Walditz⸗ Loͤwenbergischen K
Sohre, Goͤrlitzschen Kreises
N. Bielau,. .
Ebersbach,
Moys, 1 ; “
Rengersdorff, Rothenburgschen Kreise
ö“
Angekommen. Seine Durchlaucht der General⸗ Lieutenant und Gouverneur von Luxenburg, Prinz von Hessen⸗Homburg, von Leipzig.
Sr. Durchlaucht der Major und Fluͤgel-Adjutant
in Daubitz, Rothenburgschen Kreises eine namhafte Ver⸗ zu haben. Waͤhrend des besserung erhalten. An 48 fleißige und schlechtbesoldete Lehrer sind am Schlusse des so eben entwichenen Jah— res Gratificationen von resp. 20, 10 und 5 Rthlr. ver⸗ theilt worden. Zu Unterstuͤtzung armer Kinder mit Schulgelde, Lehrmitteln und Bekleidung sind bei den meisten Schulen, mitunter ansehnliche Fonds vorhanden, welche der ruͤhmliche Gemeinsinn der Bezirks⸗ Einwoh⸗ ner, besonders in kleinen aber zahlreichen Geschenken und Legaten, gestiftet hat. Nach einer zur Zeit noch unvollstaͤndigen Berechnung betragen sie bei den evan— gelischen Lehranstalten cirea 160,000 Rthlr., bei den katholischen 29,010 Rthlr., zusammen 189,610 Rthlr. Hinzugekommen sind noch im vorigen Jahre 1675 Rthlr. Summa 191,285 Rthlr. Außerdem wird von mehreren wohlgesinnten Dominien Schulgeld fuͤr arme Kinder, nach wie vor gezahlt.
es einem Jeden frei, sich zu demaskiren; waͤhrend der Anwesenheit im Saale.
um 9 Uhr geoͤffnet.
jedoch nit Die Kasse wi
Ende der Redoute um 5 Uhr.
Meteorologische Beobachtungen.
Barometer Therm. Hygr. Wind
Witterung.
’ M. 280 ½ 28 M. 280
Gedruckt bei Feister.
A. 27° 11¼
0*
2
10
3 014 +2
107 +2
101
2
1071 2
79⁰ 842 1⁰9
200
8 + 1 ½“ 29
NW. N. NO. NO. NO. NO.
trüͤb, Nachtfrot trüb, dunstig. trüb, Frost. trüb, etwas Ret
Nebel. trüͤb, Neblich.
Redacteur John
sternklar, Frost⸗
Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Baiern, Herzog Georg von Sachsen⸗Hildburghausen, von Leipzig.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und Gene— ral⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, Freiherr von Jomini, von St. Petersburg.
Der Kaiserlich-Russische Feldjaͤger. Lieutenant Muͤl— ler, als Courier von Ostrow.
II. Zeitungs-Nachrichten. EI
Paris, 18. Jan. Es ist ein betruͤbender Gedanke, daß in der Mitte Frankreichs, ja in der Naͤhe der Haupt—⸗
stadt, es so verlassene Kirchsprengel giebt, daß eine
nicht einmal die Taufe empfangen haben. Diese trau—
iigen Beispiele finden sich besonders in den erst neuer⸗ wo es hin und
bings wieder hergestellten Dioͤcesen, hieder in einem Bezirk nur zwei oder drei Pfarrer giebt. Der Bischof von Chartres erfuhr vor Kurzem
zu seinem Leidwesen, daß im Bezirk von Orgéres, an
der Grenze seiner Dioͤces, eine Gemeine sey, wo mehr als
Kammer bereit, Entschaͤdigung zu bewilligen.
schaͤdigung entsagen zu muͤssen glaube. fen,
Debatten uͤber die Entschaͤdigung sehr lebhaft seyn wer— den. Ein großer Theil der rechten Seite nimmt sich vor, eine solche Menge Abaͤnderungen vorzuschlagen, daß, wenn sie angenommen wuͤrden, der Gesetzes⸗Ent⸗
wurf ganz umgearbeitet werden muͤßte. Die Gemaͤßig— dten, die Gerechtigkeit des Entwurfs vollkommen aner⸗ (kennend, machen demselben den Vorwurf,
daß er alle
Arten von Ausgewanderten in Einer Klasse begreife.
vobgleich ein großer Unterschied zwischen ihnen bestehe.
Denn waͤhrend die Einen einen großen Theil ihrer verlornen Guͤter wieder erhalten haͤtten, oder zu be— deutenden Einkommen gelangt waͤren, schmachteten An— dere im tiefsten Elende, und fuͤr diese allein sey die K Dieser Einwurf duͤrfte sich besonders in der Pairskammer ver— nehmen lassen, und wirklich versichert man, General
— Graf v. Thiars, der fruͤher selbst fuͤr die Wiederher nicht geringe Anzahl Personen darin zu finden ist, die 2 8
stellung des Thrones der Bourbone kaͤmpfte, werde ein Beispiel von Uneigenuͤtzigkeit geben, und auf der Tri— bune erklaͤren, daß er, von Bonaparte fuͤr alle Verluste der Auswanderung entschaͤdigt, den Wohlthaten der Ent⸗ Es ist zu hof— daß dies edle Betragen zahlreiche Nachahmer fin— den werde, besonders unter jenen wuͤrdigen Edelleuten, welche fruͤher ihr Vermoͤgen ihren Pflichten aufgeopfert