nommenen Verbrechen betrachtet.
dord der weiblichen Kinder unter den Jahrejahs in Ostindien.
Mlan ist der Meinung, daß dieser unnatuͤrliche Gebrauch erst seit 500 Jahren in Indien sein Dasein hat, und von den Jahrejahs nach einem der Einfaͤlle der Mahomedaner aus dem Grunde angenommen ist, damit sie nicht noͤthig hatten, ihre Toͤchter den Mahomedanern zu Frauen aoͤn geben. Der Gebrauch ist in directem Widerspruch mit den Lehren des Shaster Cihrer heiligen Schrift), wel— cher den Frauen und Kindern den groͤßten Schnutz zusichert. In einem der Texte desselben heißt es: „Das Toͤdten von hundert Kuͤhen ist gleich dem Toͤdten eines Braminen; das Toͤdten von hundert Braminen ist gleich dem K dert Frauenzimmer ist gleich dem Toͤdten eines Kindes, und das Toͤdten von hundert Kiudern ist gleich einer Luͤge.“ Letztere wird fuͤr ein so schreckliches Verbrechen gehalten, daß es der Vergleichung gar nicht faͤhig ist. Die Strafe fuͤr das Verbrechen des Kindermords ist beinahe eben so seltsam als der Text, der diesen Mord zum Verbrechen macht. Kindermoͤrder beiderlei Ge— schlechts sind naͤmlich zu einer besondern Art Hoͤlle ver— dammt, wo sie von eben so vielen Maden, als sie Haare auf dem Koͤrper haben, gequaͤlt werden., und so dann als Aussaͤtzige mit gelaͤhmten Gliedmaaßen wieder auf die Welt koömmen. Um sich von den, durch ei— ne solche Bestrafung erzeugten Schrecknissen zu befreien, uͤbernehmen es die Rajgors oder Familien⸗Braminen der Jahrejahs — welche wohl einsahen, daß der Ge— brauch des Kindermords die Amalgamation der Maho⸗ medaner und Jahrejahs wirksam verhinderte — das Verbrechen auf ihre eigne Schuldern zu laden und per⸗ soͤnlich fuͤr die Folgen verantwortlich zu sein, und der
schrecklich arme und erniedrigte Zustand, in welchem sie
sich jetzt befinden, wird von den Jahrejahs als ein Zei chen des himmlischen Zornes fuͤr die auf diese Art uͤber⸗
Im Laute der Seit hoͤrte die Ursache, welche zu diesem Gebrauche gefuͤhrt hatte, auf, aber der Gebrauch selbst Die Jahrejahs, die eine uͤbertriebene eigenen Wichtigkeit haben, fanden es stets ihren Toͤchtern passende Maͤnner zu verschaffen. Gebrauch befreiete sie nun von aller Sorge, von allem Aer— ger und von allen Kosten fuͤr ihre Toͤchter, de ihr Stolz und Geiz an, sich zu Gunsten desselben zu erklaͤ
Idee von
ren. Sie fingen bald an, ihn als eine ruhmwuͤrdige Aus⸗ einige ihrer Frauen, die hatten aus einem andern Stamme genom⸗ sagten zu dem Obersten Walker, altes Vorrecht ihrer Caste sei. daß jedes Kind weiblichen Geschlechts, daß
zeichnung zu betrachten, und aus Mangel men werden muͤssen,
daß der Gebrauch ein Die Folge ist, sobald es geboren ist, ermordet wird, es sei denn, der Vater den Wunsch zur Erhaltung desselben aͤußert — ein Wunsch, der indessen noch vor einigen
nur sieben Beispiele davon statt fanden. weise den machen, ist die eigenen Kindes. Die Art des Mordens ist indessen nicht immer dieselbe. Gewoͤhnlich wird dem Kinde O⸗ pium in dem Mund gegeben, oder ihm, um das Ath— men zu verhindern, die Nabelschnur uͤber das Gesicht gezogen. So abgehaͤrtet sind die Gefuͤhle der Jahrejahs gegen diesen Gebrauch geworden, daß wenn man einen von ihnen uͤber die Entbindung seiner Frau befragt: wo⸗ mit sie ihn begluͤckt? und er antwortet, sie hat nichts zur Welt gebracht, dies in dem Sprachgebrauch des Landes so viel heißt, als daß sie ein Kind weiblichen Geschlechts geboren, und es sogleich aus der Welt geschafft hat. Die groͤßte Zahl der so gemordeten Kinder weiblichen Ge—
Toͤdten eines Frauenzimmers; das Toͤdten von hun⸗
wurde fortgesetzt. ihrer stets schwierig Mieset. Saffig.
deshalb trieb sie Ende.
Jahren fuͤr so schimpflich gehalten wurde, daß unter 5000 Familien 22. Jan. Um moͤglicher⸗24. Jan. Gebrauch in unsern Augen noch graͤulicher zuẽ)— Mutter in der Regel der Heuker ihres
schlechts ist 5000, und die kleinste 1000 das Jahr.
Bromberg. Der Betrieb der Tuchmacherei ⸗ ziemlich lebhaften Fortgang. Es wurden im Monr Dec. fabricirt in der Stadt Czarnikau 35 Stuͤck Tut 8 Stuͤck Boy; in Filehne, 9 St. Tuch; in Schte lanke 12900 St. Tuch. Davon wurden verkauft nat Landsberg a. d. W. 300 Stuͤck, zum Preis von 6 Rt 15 Sgr. das Stuͤck, zu 15 Berliner Pfd. gerechnet, und versendet zur Leipziger Messe sind am 19. Dec. 150, Stuͤck. In der Stadt Radolin 120 Stuͤck Tuche, wo— che nach Czarnikau zu dem Preise von 5 ½ bis 6 Rtu abgesetzt worden sind. In der Stadt Chodziehen 9 Stuͤck Tuche. In Samoczyn 1520. In Margonin 139 und in Schneidemuͤhl 10 Stuͤck Tuch, uͤberhaupt 20 Stuͤck Tuche.
Auch verfertigten die Tuchmacher in diesen 4 Stid ten zusammen 167 Stuͤck. Boy; davon sind resp. ve. kauft, das Stuͤck Tuch zu 7 bis 9 Rtlr., vertauscht 8 gen Wolle 658 Stuͤck Tuche und 72 Stuͤck Boy, de Stuͤck zu 4 Rtlr. verblieben hiernach bei den Tuchmachern de Chodzieshner Kr. noch im Bestande 1436 Stuͤck Tuche und 95 Stuͤck Boy. In der Stadt Zabischin 50 Stii Tuche und 30 Stuͤck Boy. 1
— Der Bau der neuen Kunststraße, welcher mot nicht unterbrochen worden ist, gewaͤhrt den Handarbe tern und Gespannhaltern, einen, wenn gleich nur g— ringen Erwerb.
Am 5. Dec. fand man auf dem Felde bei der Stal Czarnikau noch bluͤhende Kornblumen.
Liegnitz. Der Leinen⸗Handel befindet sich not in derselben Lage wie in den letzten verwichenen Mom ten und die Weber sind beschaͤftigt.
Obgleich der Flachs in der Umgegend von Lape bedeutend wohlfeiler geworden, so behauptet sich dos
das jetzt zum Kauf gekommene neue Gespinnst im w
rigen Preise. Coblenz. ste Mann im Kr. Mayen, 99. Jahre seines Alters. Tyrol gebohren und kam noch in seiner Jugend nat Er behielt seine Geisteskraͤfte dis an sed
Zu Saffig starb am 21. Dec. der aͤ Christian Neurath, in
Di
Mittwoch, 26. Jan. Im Schauspielhause: Schachmaschine, Lustsp. in 4 Abtheilungen.
Donnerst. 27. Im Schauspielhause: Koͤnig Jeo⸗ hann, Trauersp. in 5 Abtheil., von Shakspeare.
Freit. 28. Im Opernhause: Olimpia, große Ope in 3 Abthtil., mit Ballets. Musik von Spontini.
Meteorologische Bevbschtungeer. Barometer Therm. Hygr. Wind
Witterung.
890 NO. strüb, 872 N 82⁰°
9
+ 1 ½ο“*
+ ½“*
+ ½⁷“ 0⁰⁹
A. 280 1† G M. 280 N. 280 F. 2829
M. 282
trüb, Nebel.
trüb,
— *
NO. NS. 0½0s790 Nd. 000]f75°Nod,
Berichtigung. Im vorgestrigen Bl. der St. Z. un ter den amtlichen Nachrichten l. Abgereist. Der Kaiserlich Russische Feldjaͤger, Lieutenant Otto, als Couris von Bruͤssel nach St Petersburg.
Ferner, im Artikel Paris, in der 13ten Zeile! Geldbußen st. Schuldbußen, und Art. London, in de 3ten Z. l. Betrachtungen st. Berathungen; endlib im Art. Liegnitz, Z. 3. l. 1020 evangelische Haupt und Nebenschulen, st. 10,020.
92* 2₰
trüb, trüb,
Frost.
25. Fam. Frost.
trüb, Frost.
Gedruckt bei Feister.
2500
Er war 1725 zu Pismes il
6519. 9260. 9261.
Redacteur Johrn
E
“ 8
Amtliche Nachrichten. HFeh8888.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bei der General— Lotterie-Direction angestellten Geheimen exp irenden Secretair Wuͤrst zum Hofrath ernannt.
8 Der bisherige Privat⸗Docent Dr. Casper ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen
J.
Fakultäaͤt der hiesigen Universitaͤt ernannt worden.
Seine Durchlaucht der Landgraf Friedrich v. Hessen⸗Cassel, ist aus dem Mecklenburgschen hier angekommen. 1
Bei der am 20. genen 66sten Koͤnigl.
002
22.
G 24. und 25. d. M. gezo⸗ Kleinen Lotterie fiel der Hauptge⸗ winn von 10000 Thlr. auf No. 14741 bei Gebhardt in Schweidnitz; die naͤchstfolgenden 2 Hauptgewinne zu Thlr. fielen auf No. 9229 und 29606 bei Leipzi⸗ ger in Posen und bei Wiesenthal in Wittstock; 3 Ge⸗ winne zu 1500 Thlr. a 22006; 4 Gewinne zu 1200 Thlr. auf No. 600. 3775. 154635 und 16963; 5 Gewinne zu 1000 Thlr. auf No. 11383. 17707. 31551. 31876. und 40899; 10 Ge⸗ vwvinne zu 500 Thlr. auf No. 199. 1216. 2872. 15164. 17269. 21702. 26437. 30638. 35281. und
winne zu 150 Thlr. auf No. 34. 3498. 5749. 6210. 7149. 8211. 9318. 12106. 13067. 18545 21273. 22633. 24032. 25091. 25659. 26615. 31423. 31840. 36651. 37329. 38668. 38927. 59421. u. 40722; 200 Ge⸗ winne zu 100 Thlr. auf No. 158 620. 990. 1497.
20242
25 Ge⸗
35105. 36902. 37831. 59564. 41309.
35080. 36884· 377738.
34514. 36875. 37524. 38849. 39218. 39457.
39629. 40090. 40158. 40839. 41223. 41291. 41855 und 41959.
41513. 41523. 41827. Der unterm 20. Oktober v. J. zur 65sten Lotterie 42000 Loosen
bekannt gemachte Plan, bestehend aus zu 3 Thlr. Einsatz und 9000 Gewinnen ist auch zur naͤchstfolgenden 67sten Lotterie beibehalten, deren Zie⸗ hung den 2. Maͤrz d. J. ihren Anfang nimmt. Berlin, den 26. Januar 1825. Koͤniglich Preußische General⸗Lotterie⸗ 8 Direktion.
II. Zeitungs-Nachrichten. IIEAE
is, 20. Jan. Vorgestern hat der Graf de e del Maestre dem Koͤnige in einer Privat⸗ sein Beglaubigungsschreiben als Gesandter Sr. Kathol. Maj. uͤberreicht. Auch Hr. James Brown uͤberrreichte Sr. Maj. in einer Privat-Audienz seine neuen Beglaubigungsschreiben als außerordentlicher Ge⸗ sandte und bevollmaͤchtigter Minister der Vereinigten Staaten.
Wir haben,
34481. 36627.
257;
6b
34411. 35969. 37571. 38777.
34295⸗- 356892. 37257. 38635.
54153. 355368. 37164. 38100.
la Pueble Audienz
sagt die Etoile, in fruͤhern Blaͤttern nur untersucht, welche Folgen die von England er⸗ griffene Maßregel wegen der mit Mexico nud Colum⸗ bia zu schließenden Handelsvertraͤge in commercieller und politischer Hinsicht haben koͤnne, und wir haben gefunden, daß die Vortheile derselben beynahe gleich Null, wenigstens weit unter den Nachtheilen sind, die
D0 · 4. 2199. 3093. 3226. 3470. 3505. 1. 4415. 4460. 4467. 4886. 5025. 5615. 5670. 5897. 6140. 7575. 7715. 7745. 7902. 10106. 11198.
13400.
3783
9/05‧
5140. 5188. 5485 5772 6447. 6800. 6953. 6994. — 9298. 9326. 9854. 11095. 11109. 12703. 12955⸗p· 14737. 14911. 14913- 15868. 15872. 15915. 16796. 17283. 17767. 189728. 18886. 18956. 20452. 20647. 21412. 22170. 22226. 22306. 23393. 25823. 23987. 24617. 24624. 24099. 25520. 25564. 25710. 26972. 27359. 27581. 28657. 28717. 28949. 29937. 29995. 30078. 31769. 31818. 31979. 32955. 33515·
115368 ⸗·
169 13885.
12666. 14597. 15543 : 16558. 18527. 20041. 22016. 23197. 24004. 25496. 26657. 28570. 29602. 31601.
32834 8
1G 11602. 13904. 15132. 15992. 18361. 19481. 21783. 226g0. 24467. 24954. 26333. 27885. 29581. 31122. JLII.
10539 . 12335 · 14521. 15424. 16037. 18458. 21886.
19193.
24455.
27790. 29239⸗
10 to 10 b
00 — O △ ₰ 2 ⅛Ꝙ
320253. 34107.
—2,——
837 3¾ 3.
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6292. 8289.
10122.
15130. 15917. 180892
22520. 24831.
25722.
5⁰785
folche mit sich fuͤhrt. Jetzt bleibt uns noch zu unter⸗ suchen uͤbrig, in wiefern jener neue Aet der englischen Diplomatie die Lage Fraukreichs wirklich veraͤndert habe. Zuvoͤrderst muß dabey bemerkt werden, daß je⸗ ner Act keineswegs unvorgesehen war; ganz Europa (war darauf vorbereitet; ja man kann sogar bemerken, daß Hr. Canning fruͤher die Anerkennung der Unabhaͤn⸗ ggigkeit der spanisch⸗ amerikanischen Republiken ange⸗ kuͤndigt hatte, bisher aber alles sich auf Handelstracta— ten mit zweyen derselben beschraͤnkt.
Frankreich hat seine Handels⸗Interessen Schutz zu gewaͤhren, zu dem Ende wurde ein Handelstractat mit dem Koͤnig Ferdinand abgeschlossen, welcher den Ffranzoͤsischen Schiffen die Haͤfen der spanischen Kolo⸗ nien eroͤffnet, und sie haben unter dem Schutze franzoͤ⸗ sischer Kreutzer in jenen Gewaͤssern die groͤßte Sicherhei genossen. Keiner der von England abzuschließenden Ver⸗ traͤge kann nur die Festsetzung enthalten, daß der brit⸗
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8 1
tische Handel mit Ausschließung des franzoͤsischen be⸗ guͤnstigt werden solle. Das hat Niemand zu besorgen