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nur 42,000 Pfd. betraͤgt, so bleibt ein Ueberschuß von 2140 Pfd. in den Haͤnden der Einwohner; in Sussex kostet die Unterhaltung nur 70 Pfd. auf die Meile; in Bucks 60 Pfd.; in Berks 47; in Hants 33 Pfd. und in Westmoreland nur 21 Pfd. In Glocestershire kostet jede Meile 35 Pfd. Sterl. zu unterhalten, und das jaͤhrliche Einkommen von Weggeldern uͤbersteigt die Kosten um 20,000 Pfd. Die Bewohner der naͤchsten Umgebungen Londons muͤssen eine ungeheure Wegestrecke unterhalten, die taͤglich durch eine Unzahl von Wagen befahren werden, es mag wenig bekannt sein, daß durch den einzigen Flecken Camberwell (bei London) taͤglich 1100 regelmaͤßige Stations-Kutschen rollen.
— Der Star zeigt an, die franzoͤsischen Jesuiten haͤtten fast im Mittelpunkte von Irland eine große Besitzung fuͤr 21,300 Pfd. Sterling gekauft, woselbst sie eine Direktorial-Begruͤndung dieses Ordens anzule, egen beabsichtigen.
— Der Krieg gegen die Birmanen sagt eine unse— rer Zeitungen, wird mit einer Wildheit fortgefuͤhrt, die vir nicht erwarteten, und ist ganz von der fruͤhern Art, in Indien Krieg zu fuͤhren, verschieden. Oft haben wir Armeen dort zu bekaͤmpfen gehabt, dießmal bekriegt uns n ganzes Volk. In andern Kriegen waren die Be— wohner des Landes leicht in unser Interesse heruͤber ge— zogen, entweder durch Geld, oder durch Furcht, sie ver— ahen uns mit Lebensmitteln und ertheilten uns Nach— richten. Daͤgegen weigern uns die Birmanen, Alles; wir koͤnnen nicht einmal von Rangoon einen Brief an den Koͤnig von Ava gelangen lassen, der unsere Beschwer⸗ den enthaͤlt und Genugthuung dafuͤr fordert; es ist uns unmoͤglich zu erfahren was eine viertel Stunde jenseit der Stockaden vorgeht, die unsere Truppen besetzt hal— ten. Man glaubt hier allgemein, daß dieser Krieg bis in den Monat Maͤrz dauern werde, waͤhrend andere der Meinung sind, er wuͤrde in einer Jahrszeit enden und unsere Truppen wuͤrden die naͤchste Regenzeit im Lande der Birmanen zubringen. “ Bremen, 4. Februar. — Gestern Abend Schlag 11 Uhr wurden wir hier durch ein ploͤtzliches blendendes Licht erschreckt, dem unmittelbar ein betaͤubender Knall folgte. In kurzen Intervallen erfolgten, von den Glo— cken der Thurmuhren durchtoͤnt, noch drei heftige Schlaͤge, wobei Blitz und Donner wieder zugleich, welcher letztere nicht von dem gewoͤhnlichen Rollen begleitet war. Nach dieser Kanodnade trat tiefe Stille ein. Nur wollen Einige gegen Morgen noch einen entfernten Donner gehoͤrt haben. Der Himmel war in jenem Augenblick bedeckt, doch war es des Mondscheins wegen ziemlich hell. Am Tage hatte ein heftiger Sturm gewuͤthet, welcher sich gegen Abend etwas legte, wobei sich der Himmel aufflaͤrte. Kurz vor dem Gewitter hatte es etwas geschneiet. Nach dem letzten Schlage fing der Sturm mit Schneege'stoͤber untermischt aufs Neue zu wehen an. Dieses dauerte die Nacht durch heute den Morgen noch angehalten. 8
Persien. von daher vom 20. Septbr. mit: Das Paschalik von Sulemanie ist noch immer von den Persern besetzt. Ibrohim Khan, Abbas Mirza, campirt fortwaͤhrend mit 3000 Mann Infanterie und 800 Pferden zu Bazian. Beit
der bedeutenden Summen, ihm verlangt, auszuweichen. — leben in vollkommener Eintracht.
und hat Die Etoile theilt folgende Nachrichten
einer der Oberoffiziere des Prinzen
ihm. defindet sich Mehemed Kiaya, der dem Pascha von; Bagdad so viele Unruhe verursacht. Letzterer faͤhrt fort, durch Zoͤgerungen und Vorwaͤnde aller Art die Zahlung welche Abbas Mirza von Rußland und Persien — Der Prinz Abbas Mirza hat den Plan, eine Festung zu Chiavaria, einer:
armenischen Stadt, nahe bei Amadan, erbauen „ lassen. 1 Der Rajah Redjing-Sing hat seine Eroberunge bis Cachemire ausgedehnt; wie man versichert, beträgg seine Armee mehr als 200,000 Mann. Er hat eine franzoͤsischen Offizier, Namens Allard, vormaligen M. jutanten des Marschalls Brune in seine Dienste ge nommen. Bei der gegenwaͤrtigen Lage Indiens verup
sacht dieser Rajah, wie man sagt, den Englaͤndern vieh
Unruhe. — Die Zahl der Kinder des Feth⸗Aly⸗Shah welche dieser in den Provinzen Persiens an die Spitg der Geschaͤfte gestellt oder den kriegerischen Staͤmmen die sich in einer Lehns⸗Abhaͤngigkeit von Persien befinden, vorgesetzt hat, wird auf vierzig angegeben. 8
8 Spanisches Amerika. In nordamerikanischm Blaͤttern finden sich einige Aufschluͤsse uͤber den Kricg in Ober-Peru zwischen den Spaniern selbst, naͤmlit dem General Valdez, welcher dem Vice-Koͤnige h Serna anhaͤngt, und den Obersten Valdez und Mo. dina⸗Celi, welche den Olaneta als Vicekoͤnig anerkm⸗ nen. Diesen Nachrichten zufolge zogen sich die ersterm nach dem Verlust, den sie bei Santiago de Cotagaitt erlitten, 700 Mann stark auf Potoft zuruͤck, verfeolg. von den Anhaͤngern Olaneta's, die sich indessen bah theilten, indem nur 500 Mann unter den Oberstul Valdez und Medina-Celi Ersteren nacheilten, der Ueber rest aber den Weg nach Cayza einschlug. Die Spanin unter General Valdez setzten sich bei Zambo de Peu fest, und nun entstand ein lebhafter Streit zwische den beiden genannten Obersten, ob sie dieselben in dis ser Stellung angreifen sollten oder nicht. Oberst Va— dez war fuͤr den Angriff, und ging bloß mit 300 Mam und hundert Reitern auf den General Valdez los, da ihn aber so warm mit dem Bajonette empfing, duß der Oberst sammt seinem ganzen Fußvolk (die Reiten hatte zeitlich die Flucht ergriffen) gefangen wurde
Die Spanier unter Valdez setzten nnn ihren Marsch
auf Potosi fort, und die Anhaͤnger Olaneta's, nachdem sie sich bei Cayza gesammelt hatten, zogen sich, u 1000 Mann stark, nach Santiago de Catagaita zuruͤch wo sich General Olaneta an ihre Spitze stellte, unf gegen den General Valdez aufbrach. Geruͤchten al Salta zufolge, soll Olaneta wirklich in Potosi wiede eingeruͤckt seyn. Unterhandlungen wurden zwischen den Anhaͤngern Olaneta's angeknuͤpft, sie blieben aber ohme Erfolg. La Serna verlangte, Olaneta solle sich entwe der vor ihm, oder vor dem Koͤnige von Spanien sel uͤber sein ungehorsames Betragen verantworten, Da⸗— neta will weder das Eine noch das Andere thun, stm— dern erklaͤrt, daß er fortfahren werde, sich La Setm zu widersetzen, der die Absicht habe, aus Peru ein con— stitutionelles Reich, und sich zum Herrn desselben in machen. 8
Folgende Darstellung des Zustandes der Misston an Ohio in Nordamerika; duͤrfte wohl mit Interesse gele sen werden:
„In dem Lande, das bei den aͤlteren Geographer unter dem allgemeinen Namen Louisiana vorkomm und jetzt die Staaten von Louisiana, Indiaug Missuri, Missisippi, Kentuky, Ohio nebst den Distrib ten von Arkaunsus, Muhigam und Nort-West in sic begreift, giebt es drei große Bisthuͤmer, naͤmlich jentz von Louisiana, ven Kentuky und von Ohid; das erfte desitzt der Bischof Dubourg, Flaget, das dritte der Bischof Eduard Fenewich; alle Drei Hirten, wuͤrdig der ersten Zeiten der christlichen Kirche. Der Bischof von Ohio ist in Maryland gebe ren, bildete sich in Flandern in den profanen und rei⸗
ngetroffen, jetzt ist diese
seilige Gefaͤße von vergoldetem firchenschatz,
schof unaufhoͤrlich jene ungeheueren, uralten zurchreisen, wo sie nichts schuͤtzen und retten kann,
das zweite der Bischtf
Wissenschaften aus, und wurde Professor der
üsen So ausgebildet
oͤnen Wissenschaften in Bornheim. am er in sein Vaterland zuruͤck, wo er sich den viel⸗ itigen Geschaͤften der Seelsorge widmete. Von Ma⸗ wland nach Kentuky geschickt, erbaute er mit Verwen⸗ ung seines ganzen Vermoͤgens ein Dominikanerkloster m Dienste der Mission, und eine Schule zum Unter⸗ ichte der Armen. Im Jahre 1808 durchreiste er, ein— ig in Begleitung seines Neffen, P. Young, das Gebiet on Ohio, um die Religion Jesu Christi zu predigen. Schnell bluͤhten in jenen Gegenden Bevoͤlkerung und Pohlstand empor; sie wurden ein Theil des amerikani⸗ hen Bundes; die Sklaverei wurde abgeschafft, frucht— are Laͤndereien wurden feilgeboten, Kanaͤle gegraben, Straßen angelegt; in den bluͤhenden Gefilden erhoben ch schon sehr viele Staͤdte. 600,000 Einwohner ge⸗ ossen die reichlichen Fruͤchte der Industrie, und die Zegnungen einer sittenmilderndern Religion. Bei sei- er Ankunft hatte der wuͤrdige Missionair auf einem paͤchenraume von 100 Quadratmeilen nur 20 Glaͤubige Zahl auf 12,000 angewachsen. das Licht der Religion strahlte bis in die Huͤtten der gilden; unter anderen ließ sich der ganze indianische Polksstamm der Seneks aus 2000 Jaͤgern bestehend, aufen, behielt aber neben der Lehre des Christenthums eine laͤndlichen Nomaden-Sitten bei, schreitet jedoch, bwohl langsam, der Verfeinerung entgegen. Alles die— sz waren Fruͤchte einer unendlichen Anstrengung und ahlloser Bemuͤhungen, welche nur der rastlose Eifer ines Glaubenspredigers zu ertragen vermochte.
Die arme Kirche von Cicinnati erinnert an die infachen, schmucklosen Kirchen der ersten Christen; vier Kupfer sind ihr ganzer und das duͤrftige Sonntags-Almosen ist
Einkommen seines Bischofs. Um in ganz Missions⸗ und Seelsorger-Geschaͤfte zu ver— Missionere und ihr Bi— Waͤlder als muͤssen in den bestimmten
as ganze dhio die I und ehen, muͤssen die vier einzigen
er Beistand des Himmels; Stationen ohne Unterlaß arbeiten, und allen Beistand er Religion leisten. Sobald nur die Ankunft eines Missionaͤrs bekannt wird, leeren sich die benachbarten Gegenden vom Volke; eine ungeheuere Menge Men—⸗ chen stroͤmt von den entferntesten Gegenden herbei, und hegleitet ihn; er segnet das Volk, tauft, firmt unzaͤhlige Kinder, segnet eine ganze Reihe von Brautpaare ein, sört Beichte, giebt Rath, Trost, theilt das heilige Abendmahl aus, und feiert dann auf einem Altar von Rasen oder aufgehaͤuften Steinen, bestrahlt vom Mor— enroth das Opfer des neuen Bundes. 1 Sodann setzt er sich, wie einst der goͤttliche Lehr— eister, auf einen grasreichen Huͤgel nieder, und predigt em horchenden Volke die Lehren des ewigen Lebens. bvon seinem Vortrage geruͤhrt und belehrt, lassen fich
st Großvater, Sohn und Enkel, drei Generationen auf Amerika geben
inmal taufen. Die Missionaͤre von ch mehr mit dem rohen, halbbarbarlschen Landvolke, ls mit den gebildeteren Bewohnern der Staͤdte, mehr it den Kindern und den Juͤnglingen, als mit den twachsenen, oft schon verwoͤhnten Leuten ab. Die merikanischen Bischoͤfe lassen fuͤr sie sogar die Erzieher us Europa kommeu; aften Lasalla und die liebenswuͤrdigen Toͤchter des be— hmten Franz von Paul erschienen wie Boten des ichts und der Liebe an den Ufern des Ohio und Mis⸗ sippi; einige Dominikaner unterrichteten die Jugend on Kentuky. Wo solche Institute fehlen, versammeln ePfarrer alle Kinder der Gegend, edie eine Haͤlfte des Tages mder Moral, die andere Haͤlfte des Tages werden sie
die frommen Söhne des tugend⸗-
und unterrichten! im Wissenschaftlichen und
zur Treibung von Gewerben und zum Feldbau, Pflan⸗ zung nuͤtzlicher Baͤume ꝛc. verwendet.
So lernen sie von Kindheit an die Zeit zwischen Lernen und Arbeiten theilen. Wenn die Eingebornen jener Gegenden den Nordamerikanern Grundstuͤcke ver⸗ kaufen, so machen sie sich dabei stets die Bedingniß, daß ein Theil des Kaufschillings zur Erziehung ihrer Kinder verwendet werden soll, welche auch in allen Wissenschaften, besonders in der Mathematik, sich von den uͤbrigen Mitschuͤlern auszeichnen.
Ein nicht minder wichtiger Zweck der amerikani⸗ schen Mission ist, aus den Eingebornen des Landes den dortigen Clerus zu bilden, was in zwei Seminarien geschieht, dessen Zoͤglinge den halben Tag dem Studiren, den andern den Kuͤnsten und dem Ackerbau widmen, wodurch sie sowohl ihren Unterhalt gewinnen, als auch den Koͤrper zu den Beschwerden ihres kuͤnftigen Berufes
“
an d.
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Bromberg. Im Laufe des Jahres 1823 sind in den Staͤdten des hiesigen Regierungs⸗Bekirks neu ge⸗ stiftet worden: 3 katholische Schulen, 1 Juͤdische und 1 Armen⸗Schule. Auf dem platten Lande 6 cvange⸗ lische und 11 katholische Schulen. Außerdem sind eine Naͤh, und Strickschule und mehrere juͤdische Privat⸗ schulen genehmigt worden.
Eine verbesserte Einrichtung haben erhalten: in den Staͤdten: 5 evangelische und 7 katholische Schulen. Auf dem platten Lande 68 evangel. und 44 kathol. Schulen
Was das juͤdische Schulwesen anlangt, so ist die vorschriftsmaͤßige Einrichtung oͤffentlicher juͤdischer Ele⸗ mentar-Schulen in den bedeutendern Staͤdten des Regierungs⸗Bezirks waͤhrend des Jahres 1824 von der Koͤnigl. Regierung auf das eifrigste vorbereitet worden.
An Schulbauten sind ausgefuͤhrt: 16 Neubauten, 26 Reparaturen und resp. Erweiterungen. Mehreren duͤrftigen Gemeinden ist zu ihren Schulbauten ein au— ßerordentliches Gnadengeschenk, aus dem Schulverbesse⸗ rungs⸗Fond der Koͤnigl. Regierung bewilligt worden.
Neu angestellt sind, der Regel nach einstweilen 16 evangel., 14 kathol. und 1 juͤdischer Schullehrer; 2 evangel. Schulamts⸗Kanditaten sind adjungirt worden.
Mehrere Schullehrer sind zu verschiedenen Zeiten des Jahrs in das hiesige Schullehrer-Seminar einge⸗ laden worden, um nach naͤherer Anweisung des Schul— raths an dem Unterrichte Theil zu nehmen. Man beab⸗ sichtigt auf diese Weise nach und nach die Kenntniß einer verbesserten Lehrweise unter den aͤltern bereits fruͤ— her angestellten Schullehrern zu verbreiten. 8
Außerdem bestehen regelmaͤßig monatliche Zusam⸗ menkuͤnfte der Kirchspiels⸗ Schullehrer, unter Leitung der Pfarrer. Der Erfolg ist verschiedenartig, je nach— dem die Persoͤnlichkeit des betreffenden Geistlichen mehr oder minder aufgeregt fuͤr das Schulwesen erscheint.
Im Allgemeinen hat die diesjaͤhrige Musterung der evangel. und kathol. Elementar⸗Schulen, welche theils durch den Schulrath der hiesigen Koͤnigl. Regierung, theils durch die behoͤrigen Superintendenten und De⸗— cane bewirkt ist, im Vergleich gegen die fruͤheren Jahre ein recht erfreuliches Resultat geliefert. In einigen Kreisen des Bezirks ist es, der fortdauernden unguͤnsti⸗ gen Zeitverhaͤltnisse ungeachtet, gelungen, den Sinn der Gemeinden fuͤr ihr Schulwesen dergestalt zu bele⸗ ben, daß sie fuͤr eine zweckmaͤßige vollstaͤndige Einrich⸗ tung ihrer Schulen bedeutende Opfer mit Bereitwillig⸗ keit geleistet haben, auch ist von einzelnen Gutsbesitzern, namentlich bei Erbauung der Schulhaͤuser, huͤlfreiche Hand geboten worden.
Am meisten erwartet man von der fortdauernden