nen, und den Stadttheil von St. Gervais umschlie⸗ ßenden, haben bereits 280,000 Florins (Genfer Muͤnze) gekostet. Man versichert, daß der Vorschlag, welcher dem großen Rathe vorgelegt werden soll, eine Summe von 500,000 fl. angibt, die zur vollkommenen Ausbes⸗ serung noch erforderlich sein wuͤrde, obgleich man zwei elt, daß diese Angabe genauer seyn duͤrfte, als die in dem Gesetze vom 19. Jun. 1822 bezeichnete. Zu Schafhausen beschaͤftigt die nahe Reviston der Kanton⸗ Konstitution die erfahrensten und wuͤrdigsten Maͤnner der Stadt. Aber sie begnuͤgen sich nicht allein damir einige Abaͤnderungen derselben in Vorschlag zu bringen, sie wuͤnschen auch mehrere Reformen in der oͤffentlichen Verwaltung, wodurch der allgemeine Vortheil nur be⸗ foͤrdert werden kann.
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So scheint es unter anderm, oͤffentliche Unterricht einen großen Theil an haben duͤrfte, und Hr. Stierlin Ideen bekannt gemacht. Portugall. Durch 17 Koͤnigl. Dekrete und eben so viele Benachrichtigungsschreiben ist, wie die Etoile meldet, eine vollstaͤndige Veraͤnderung des Ministeriums erfolgt. Nachstehendes ist der wesentliche Inhalt der auptsaͤchlichsten von diesen Verfuͤgungen. h „In Betracht des Eifers, der Treue und Logalitaͤt, vomit Mir der Admiral meiner Koͤnigl. Flotte, Joa— chim Jos. Manteiro Torres bestaͤndig gedient hat, finde Ich fuͤr angemessen, ihn zum Minister Staats⸗Sekre⸗ tair der Marine und des Ueberseeischen zu ernennen.“ Im Koͤnigl. Schlosse von Alfeite, den 14. Jan. 1825. „In Betracht des wiederholt bei Mir von dem assistirenden Premier-Minister, Minister des Kriegs, der Marine und des Ueberseeischen, Grafen von Sub serra geschehenen Ansuchens, von der Last dieser Mini— sterien entledigt zu werden, wofuͤr derselbe gewichtige Gruͤnde anfuͤhrte, welche die verdiente gute Meinung und das Vertrauen in ihn noch vermehrt haben, ge— waͤhre Ich ihm die Entlassung von den obengenannten Ministerien, welche er mit Eifer, Treue und Liebe zu Meiner Koͤnigl. Person versehen hat, indem Ich Mir vorbehalte, ihn in anderen Angelegenheiten von großer Wichtigkeit fuͤr Meinen Dienst zu beschaͤftigen, und ihm alle Ehre und Vorrechte, die mit dem Rang eines Premier-Ministers verbunden sind, fortdauernd er⸗ halte. leberdem bewillige Ich ihm eine Pension von 1,600,000 Reis. — Alfeite, 18 Sar. „In Hinsicht der Vorstellungen,
daß der iche dieser Reorganisation h hat deshalb schon treffliche
welche Mir der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Marquis von Palmella gemacht hat, habe ich fuͤr gut befunden, ihn von den genannten Funktionen zu entbinden, indem Ich den Eifer und die Loyalitaͤt, die er in Meinem Dienst an den Tag gelegt hat, anerkenne und Mir vorbehalte, solche bei anderer Gelegenheit zum Wohl des Staats anzuwenden. Ich belasse den genannten Marquis in allen Ehren und Auszeichnungen, die einem Staats⸗Minister zugehoͤren und bewillige ihm eine Pension von 1,600,000 Reis. — Alfeite, 15. Jan... JN.er Erzbischof von Evora, Minister der Ju— stiz und der geistlichen Angelegenheiten zu der erhabe—
nen Wuͤrde eines Kardinals der heil. roͤmischen Kirche
erhoben worden ist, und die Ausuͤbung seines Ministe⸗ riums sich nicht mit dem Glanz und den Praͤrogativen eines so ausgezeichneten Ranges vertraͤgt, habe Ich fuͤr angemessen gefunden, ihn den genannten Funktionen zu uͤberheben, indem Ich Mir vorbehalte, in wichtigen Angelegenheiten seine Weisheit und Tugenden, so wie die Liebe, welche derselbe jederzeit fuͤr Meine Koͤnigl. Person gezeigt hat, zu benutzen. Alfeite, 15. Jan 19251 „In Betracht dessen, was ster
Mir der Finanz⸗Mini⸗ und Praͤsident Meines Koͤnigl. Schatzes, Graf
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von Pavoa vorgestellt, habe Ich fuͤr gut befunden ihn seiner Functionen, die er bisher zu Meiner Zuftig denheit erfuͤllt hat, zu entledigen.“ Alfeite 15. Jan
„In Betracht der Infirmitaͤten, durch welche In Ant. d'Oliveira Leite da Barros, außer Stand geset wird, seine Functionen als Minister der Angelegenha⸗ ten des Koͤnigreichs (des Innern) fortzusetzen, die e so wie alle anderen Functionen, zu Meiner Zufrieden, heit besorgt hat, habe Ich fuͤr angemessen erachtet, ihn
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mit Beybehaltung aller Ehren als Staats⸗Minister, das
von zu erleichtern, und gewaͤhre ihn eine Pension va 1,600,000 Reis.“ Alfeite.
„Da Ich durch eigne Erfahrung den Eifer, ün Treue und die Talente erprobt habe, mit denen 9. Joachim d'Almeida d'Aranjo Correa de Lacerda st Meinem Dienste widmet, so habe Ich fuͤr gut befun— den, ihn zum Minister der Angelegenheiten des Koͤnge reichs zu ernennen.“ Alfeite 15. Jan.
In aͤhnlicher Weise lauten die anderen Verfuͤgmn gen, durch welche Ferdinand, Louis Pereira de Sousc Barradoa zum Minister der Justiz und der geistliche Angelegenheiten, der Graf v. Barbacena zum Kriezz Minister, Hr. Sylvestre Pincheiro Ferreira interimi stisch zum Minister der auswaͤrtigen Angelegenheitn und D. Miguel Antonio de Mello zum Finanz-Mim ster ernannt wird. — Der Cardinal Erzbischof wui Evora ist zum Praͤsidenten des hoͤchsten Gerichtsheft der Marquis von Palmella (wie bereis gestern erwäͤhn worden) zum Gesandten am Koͤnigl. franzoͤsischen Hah und der Graf von Subserra zum Gesandten in bam don ernannt worden.
Tuͤrkei. Aus Triest meldet man unterm 25. In.: Durch ein aus Smyrna hier eingelaufenes Schiff, wue ches Briefe vom 10. Jan. mitbringt, und unterweft bei Hydra angelegt hat, werden die fruͤhern Berih aus Corfu und Zante, von Beilegung der Unruhen Morea, bestaͤtigt. Der bekannte Warwaki war we Napoli nach Syra verwiesen, von wo er sich nach Zan begeben wollte. Colocotroni der Vater war von seing Truppen verlassen worden, nachdem er fruͤher bis Co ring vorgedrungen, aber dort von dem Regierungspraͤsidemn Conduriotti geschlagen worden war. Einigen Brief zufolge soll er sogar gefangen nach Napoli di Romam gefuͤhrt worden sein.
KNII Z
Freit. 11. Febr. Im Opernhause: Alceste, lyri sches Trauerspiel in 3 Abtheit., Musik von Gluck. Bal— lets von Telle.
Sonnab. 12. Im Schauspielhause. Zum Erstm. male: Vielliedchen, oder: das Tagebuch, Lust in 1 Aufzug, von C. Lebruͤn. Hierauf: Herrmann und Dorothea, idyllisches Familiengemaͤlde in 4 theil., von Dr. C. Toͤpfer.
Im Saale des Schauspielh Subsetig AAX“ 1 Beobachtungen.
Witterung. Sternblicke,
1 si Söost. trüb, Thauwettt:
Meteorologische Barometer]/ Therm.] Hygr.] Wind 619 SW.
Febr. Febr. 288 2890 2890
280
trüb, Thauwette
Febr. trüb, Wind, Thau
trüb, Thauwette
+ 3°
trüb „Thauwetten
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edruckt bei Feister.
6 Tagern.
Kronikede
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Aachen ist an die Stelle des wegen Kraͤnklichkeit gegangenen kathol. Pfarrers Joh. Michael Janser
Kanderfeld, im Kreise Malmedy, der pensionirte estiche Karl Janser als Huͤlfspfarrer ernannt orden.
Zu Duͤsseldorf ist die durch den Tod des Pfarrers bennekamp erledigte katholische Pfarrstelle zu Lan— gaberg, dem bisherigen Vikar Wilhelm Anton Rotgeri
Graͤfrath und durch das Ableben des Rek⸗
zu Gumbinnen ist die, 6 Johann Reimann zu Rosinsko erledigte Stelle
m disherigen Adjunkt Kaminski verliehen worden.
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Abgereist. Der Kaiferl. Oesterreichische Kabinets⸗ ourier Schiller, nach Wien. 1“ 8
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II. Zeitungs⸗Nachrichten.
haris, 4. Febr. Gestern berichtete der Marquis Hrvilliers in der Pairs⸗Kammer uͤber den Gesetz, ntwurf, betreffend den Umtausch mehrerer zu Kron— zmainen gehoͤrigen Grundstuͤcke. Hierauf sfingen Debatten uͤber das Gesetz hinsichts der geistlichen orporationen der Frauen an; sie werden heute fort— etzt. ac.. Kammer der Deputirten beschaͤftigte sich in er heutigen Sitzung mit einer großen Anzahl einge⸗ ugener Bittschriften. Diejenigen, welche sich auf das tschaͤdigungsgesetz bezogen, wurden der zur Pruͤfung sslben niedergesetzten Kommission uͤbersandt; wegen hrerer andern Petitionen aber, die ganz neue Vor— haͤge enthielten, 3. B., daß auch diejenigen entschaͤ— gt wuͤrden, deren Mobiliar⸗Vermoͤgen konfiszirt wor⸗ n ist, daß den Emigrirten, nicht eine Entschaͤdi— ng, sondern die verlorenen Grundstuͤcke selbst zuruͤck— geben werden moͤgten, wurde zur Tagesordnung
schritten. Kan schreibt uns,
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ie Etoi issabon sagt die Etoile, 194 Tisgeeeh
lands stehen;
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111“1“ * unterm 22. Jan.: „Die Ministerial⸗Veraͤnderung hat hier jedermann uͤberrascht; diejenigen, welche den Triumph des englischen Systems erwarteten, sind uͤber dieses Re⸗ sultat sehr erstaunt. Es scheint, daß der Koͤnig das Streben zweier Minister, deren einer fuͤr Frankreich, der andere fuͤr England geneigt schien, nach zwei ganz entgegengesetzten Seiten bemerkend, den Entschluß ge⸗ faßt hat, durch gaͤnzliche Veraͤnderung des Ministeriums jener Spaltung ein Ende zu machen. Das so eben for⸗ mirte Ministerium besteht aus Maͤnnern, die nicht, wie man etwa glauben moͤchte, unter dem Einflusse Eng⸗ die Veraͤnderung ist mithin mehr ein Be⸗ weis der Maͤßigung des Koͤnigs und seines Verlangens, Einheit in die Thaͤtigkeit seiner Regierung zu bringen, als der Triumph des politischen Systems eines andern Kabinets. Der auffallendste Beweis des hier gesagten ist die Sendung des Grafen von Palmella nach Paris und des Grafen von Subserra nach London; denn der erstere haͤngt sehr den englischen Ideen an und der an⸗ dere ist Frankreich ganz ergeben. 11““
Rente 103. 50. 70.
London, 1. Febr. Da der Koͤnig noch nicht voͤllig wieder hergestellt ist, so glaubt man, daß das Parlament auf jeden Fall durch Commissarien werde eroͤffnet wer⸗ den. Die Addresse auf die Koͤnigl. Rede wird im Oberhause vom Lord Viscount Dudley und im Unter⸗ hause vom Lord Francis Levison Gower, Sohn des Marquis von Stafford, in Antrag gebracht werden.
Die am naͤchsten Donnerstag zu eroͤffnende Parla— ments⸗Sitzung (sagt eins unserer gelesensten Blaͤtter) verspricht verhaͤltnißmaͤßig wenig muͤhevoll fuͤr die beiden Haͤuser, aber hoͤchst ehrenvoll fuͤr die Regierung Sr. Maj. zu werden. Die irlaͤndischen Angelegenheiten aus⸗ genommen, werden wahrscheinlich wenig Gegenstaͤnde zur Sprache kommen, welche große Discussionen veran⸗ lassen koͤnnten; denn in Ansehung aller anderen wich⸗ tigen Fragen sind die Minister wenigstens im Princip mit den Meinungen und Gesinnungen aller Theile des Reichs ganz einverstanden. Was Irland betrifft, so versparen wir unsere Bemerkungen auf ein anderes mal; aber in Bezug auf England koͤnnen wir behaupten, daß nach den laufenden Angelegenheiten die Hauptbeschaͤfti⸗ gung des Parlaments darin bestehen wird, das derma⸗ lige Wachsthum des allgemeinen Wohlstandes zu regu⸗ liren. Einer der wichtigsten Gegenstaͤnde der in diesem Bezug wahrscheinlich die Aufmerksamkeit des gesetzge⸗ benden Koͤrpers beschaͤftigen wird, ist die Projekten⸗ Wuth, von der das Publikum jetzt befallen ist. Nichts scheint uns fuͤr die Aufrechthaltung des National⸗ Credits und zum Schutz der individuellen Industrie wichtiger, als daß der Bildung jener unbegrenzten
rojekte, die mit jedem Tage an der Boͤrse aufkommen,