Irland bestehenden
Spannungen gereiche, setzte er mit Hinsicht auf eine Bemerkung Sir Fr. Burdetts aus einander, wie die vom Parlament in Betracht zu stehen— den Repressiv⸗Maßregeln mit der in der koͤniglichen Eroͤffnungs⸗Rede enthaltenen Aeußerung, daß das Koͤ⸗ nigreich sich in einem bluͤhenden Zustande befinde und Irland hierin Theil nehme, keineswegs unvertraͤglich waͤren, und daß mithin Sir Francis Burdett unrecht gehabt habe, darin etwas Unzusammenhaͤngendes und Befremdliches zu sinden. Nach dem Zeugniß Aller, die Irland kannten, nehme solches in allen Hauptzweigen der Wohlfahrt zu, dies verhindere jedoch keineswegs das Vorhandensein eines partiellen Uebels, welches, wenn man es weiter um sich greifen lasse, die Fortschritte des oͤffentlichen Wohls zu hemmen und zu zerstoͤren geeig⸗ net sei. In der vorge Haus sich in einem Aus
bin genoͤthigt, Ihnen in Erwiederung desselben anzuzei, gen, daß ich mich mit dem Agenten der Roͤmisch⸗Ka⸗ tholischen Assoziation in Irland in keine Verbindung setzen kann.
Ich bin Sir, Ihr sehr aufrichtiger und gehorsame, Diener Liverpool.
Eneas M'Donnell Esqg.
Nachdem dieser Brief verlesen worden, trug Hr. Lawletz darauf an, daß die Hrn. O'Connell und Sheil ersucht werden sollten, mit moͤglichster Eile nach London zu gehen, und dort ansuchen sollten, zu Gunsten der Irlaͤndischen Katholiken vor den Schranken beider Haͤu, ser des Parlaments gehoͤrt zu werden. — Lord Killen unterstuͤtzte diese Motion, die einstimmig angenommen
ward.
Die Hrn. O'Connell und Sheil dankten fuͤr die ihnen uͤbertragene Ehre, und zeigten sich bereit, dem Vertrauen zu entsprechen, welches in sie gesetzt worden.
Hr. O'Connell brachte sodann in Vorschlag, daß der Earl von Fingale ersucht werde, sich an die Spiße der katholischen Deputation von Irland in London zu stellen, daß die vier katholischen Erzbischoͤfe und die katholischen Pairs konstituirende Theile dieser Deput⸗⸗ tion dilden moͤchten, daß die katholischen Bischoͤfe in Irland ersucht wuͤrden, Theil daran zu nehmen, daß ein gleiches Ersuchen an die Soͤhne der katholischen Pairs und an die katholischen Barone erginge, daß e viele Kaufleute und angesehene Buͤrger, als nur immen sich nach Lendon hinverfuͤgen koͤnnen, gebeten werden, sich dieser Deputation anzuschließen.
Diese saͤmmtlichen Vorschlaͤge wurden mit Beifalzs bezeugungen angenommen.
Dem Senat der Vereinigten Staaten ist eine Vil vorgelegt, um die Befugniß der vollziehenden Gewal im Verfahren wider die Seeraͤuber zu vergroͤßern.
Man meldet aus Neu⸗Orleans, vom 30. Decht. So eben vernehmen wir, daß nach einem Schreiben aus Havanna ein Columbisches Geschwader von zwis Segeln unter Commodore Beluche vor dem Hafen kreuzt, in welchem eine Anzahl Spanischer Schiffe ze ruͤstet wuͤrden, um dem erstern ein Gefecht zu liefern.
Consols 93 ¾ — 94.
Bruͤssel, 18. Febr. Se. Koͤnigl. Hoh. der Primd von Oranien ist gestern hier angekommen. Der Prinj hat in Amsterdam vielfache Beweise seiner Großmut und Wohlthaͤtigkeit zuruͤckgelassen.
— Die erste Kammer der Generalstaaten war! stern versammelt, um, wie man versichert, den Geses vorschlag uͤber den gesetzlichen Cours der Franzoͤsische
Muͤnzen abermals in Berathung zu nehmen.
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strigen Sitzung wurde, nachdem das schuß verwandelt hatte, der Marine⸗Etat vorgelegt. Sir George Clerk bemerkte in Ansehung des Mehrbedarfs gegen das vorige Jahr, daß durch das rasche Zunehmen unseres auswaͤrtigen Han⸗ dels einige Vermehrung unserer Macht erforderlich sei; besonders sei dies Beduͤrfniß in den suͤdamerikanischen Gewaͤssern fuͤhtibar, nicht nur zur Unterdruͤckung der Seeraͤuber, sondern auch um des brittischen Handels mit den jungen (üinfant) Staaten, mit denen wir freund⸗ schaftliche Verhaͤltnisse angeknuͤpft, zu schuͤtzen. Man muͤsse dafuͤr Sorge tragen, daß der Kaufmann in sei⸗ nen Speculationen nicht durch die streitenden Parteien gestoͤrt werde. — Der Aufwand habe sich auch dadurch in einigen Punkten vermehrt, daß eine andere, bessere Verpflegung der Schiffs⸗Mannschaften angeoroͤnet wor, den sei. Die fuͤr das laufende Jahr verlangten 29,000 M. (mit Einschluß von 9000 Seesoldaten) wur⸗
den verwilligt. om 2. Okt., Valparaiso vom
Briefe aus Lima v 2 ½. Okt. und Buenos Aires vom 2. Dez. bringen nichts man den baldigen Einzug
Neueres uͤber Peru, als daß der Kolumbier in Lima, dem nichts entgegenstand, er— wartete. .
Am Freitag beschloß die Levantische Kompagnie, den ministeriellen Vorschlag wegen Ruͤckgabe ihres Frei— briefes an dle Regierung anzunehmen.
Die Griechische Anleihe wurde zu 56 ½ am Sonna⸗ bend auf den Markt gebracht. Mit einem Theil der Einzahlungen soll die fruͤhere getilgt werden.
Am Montag war Kabinetsrath im auswaͤrtigen Amte von 2 bis halb 5 Uhr.
Gestern hat das Ostindische Haus den General Lieutenant Combermere zum Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ macht der Kompagnie in Indien und zweiten Raths⸗ mitgliede in Bengalen ernannt. 1s
In Woreester sind kuͤrzlich zwei Personen, jede mit 1 Sch., in Strafe genommen, weil sie den Sonntag vorher nicht in der Kirche gewesen. 8 In Dublin war die kathol. Assoziation am Mitt⸗ woch und Donnerstag, 9. und 10. Febr., versammelt; Lord Gormenston hatte den Lehnsessel eingenommen und der Sekretair des Vereins legte der Versammlung einen Brief des Hrn. M'Donnell, Agenten des Vereins in
in welchem derselbe anzeigt, er habe ein Liverpool gerichtet, um zu
London, vor, weigern wuͤrde,
Schreiben an den Grafen erfahren, ob Se. Maj. Gouvernement verweig.
h einen Ausschuß derselben, vor amentshaͤuser erscheine, um
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L11II11“ Freit., 25. Febr. Im Opernhause. Auf Hohes Begehren: Armide, große Oper in 5 Abtheil., Muͤst von Gluck. Ballets von Telle. Sonnabend, 26. Im Schauspielhauf ben ein Traum, Schausp. in 5 deron, von West.
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daß die Assoziation dure dden Schrankeu beider Parl gegen die vorgeschlagene Bill gehoͤrt zu werden. Hierauf habe Hr. M'Donnell nachstehende Ant⸗2 wort vom Grafen Liverpool erhalten: 24. Fife⸗House, 5. Febr. 1825. Sir, ich habe Ihren Brief vom 4. erhalten, und
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Ihro Koͤnigl. Hoheit die Großherzogin enburg⸗Strelitz ist nach Strelitz abge
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“ 1 ö “ 1 der Justiz-⸗Offizianten⸗Wittwen-Kasse ist hbegen Augenschwaͤche des Rendanten Justiz⸗Raths heilman der Hofrath und Geheime Ober⸗Tribunals fanzellei⸗Sekretair Luͤbbe als zweiter Rendant, und er Geheime Kalkulator Bauer als Kontrolleur bestellt vorden. Es sind daher nur die von dem zweiten Ren⸗ nten und von dem Kontrolleur unterzeichneten Quit—⸗ ungen guͤltig. Dem ersten Rendanten, Justizrath heilman, verbleiben die mit der Verwaltung der ise verbundenen Kontrakts⸗Abschließungen und sonsti⸗ en schriftlichen Ausarbeitungen, wogegen dem zweiten gendanten, Hofrath Luͤbbe, die eigentlichen Kassen⸗ heschaͤfte nebst der Rechnungsfuͤhrung uͤbertragen sind, jm jedoch — im eintretenden Fall — auch die saͤmmt— hen, einem Rendanten der Justiz⸗Offizianten⸗Witt⸗ en⸗Kasse zukommenden Geschaͤfte obliegen.
8 Angekommen. Sr. Excellenz der Staats⸗-Mi⸗ ster, Graf von Alvensleben, von Erxleben.
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ö g Die Verhandlungen in der das Gesetz wegen der Heilig— humsschaͤndung schreiten langsam fort. In der Sitzung im 17. wurde der zweite Artikel des Gesetzes ange⸗ immen, er lautet: „Als Entweihung soll jede, frei⸗ gillig und aus Haß oder Verachtung gegen die geligion, an den heiligen Gefaͤßen oder an den geweih⸗ n Hostien begangene Thaͤtlichkeit angesehn werden.“ der dritte Artikel setzt die Umstaͤnde fest, unter denen nisumirt werden soll, die heiligen Gefaͤße und Hostien seien bereits geweiht; — er wurde auch angenommen. zegen des Artikels 4. entstand eine lange Debatte; im
Paris, 19. Febr. hairs⸗Kammer uͤber
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Gesetzentwurfe lautet er wie folgt: „Die Entweihung der heiligen Gefaͤße wird mit dem Tode bestraft; die Entweihung der geweihten Hostien mit der Strafe des Vatermordes belegt.“ Mehrere Amendements, die saͤmmt⸗
lich zum Zwecke hatten, die Todesstrafe aus dem Geseze—
zu entfernen, wurden verworfen; die Majoritaͤt, die das in diesem Sinne abgefaßte Amendements des Marquis von Lally Tollendal verwarf, war nur von 9 Stimmen, naͤmlich 110 gegen 101. Uebrigens hat der Siegelbe⸗ wahrer erklaͤrt, er sei vom Koͤnige ermaͤchtigt, das Amendement des Herrn von Bonald zu unterstuͤtzen. (S. dessen Rede in der gestrigen St. Zeit.) Dieser Pair will naͤmlich, daß, statt der Strafe des Vatermor— des (Abhauen der Hand und Koͤpfen), fuͤr die Entwei⸗ hung der Hostien die bloße Todesstrafe nach vorherge⸗ gangener Kirchenbuße festgesetzt werde. 9 In der Deputirten⸗Kammer sollten am 17ten der Tages⸗Ordnung gemaͤß, die Verhandlungen wegen des Entschadigungsgesetzes beginnen, als Herr v. Gi⸗ rardin verlangte, vor dem zuerst eingeschriebenen Red⸗ ner, und zwar wegen einer Praͤjudicialfrage gehoͤrt zu wer⸗ den. Der Praͤsident bemerkte, es koͤnne keine Praͤjudical— frage statt finden, da bis jetzt nur uͤber das Allgemeine des Gesetzes verhandelt wuͤrde. Herr v. Girardin wurde sehr heftig, mußte aber am Ende doch den Platz raͤumen und Hr. Labbey v. Pompieres begann seinen Vortrag wider das Gesetz: Das einzige, was jetzt die Opposition thun kann, sagt er, ist, die Schritte zu bezeichnen, welche die Kammer in der Bahn thut, die von ihr betreten worden ist. Umsonst hatten wir gehofft, diesen Lauf aufzuhal⸗ ten, wir muͤssen uns begnuͤgen, die Sachen in ihrer Nacktheit zu zeigen, und den Schleier zu zerreißen, in den sich die Anhaͤnger der herrschenden Partei verhuͤllen. Haͤtte die Emigration mit Huͤlfe der Preußischen Trup— pen in den Ebenen der Champagne gesiegt, so wuͤrde, so wie in Neapel und Madrid, die Revolution ihr Haupt unter dem Gesetze des Siegers gebeugt haben. Soll sie sich jetzt noch beugen, nachdem sie dreizig Jahr gesiegt hat (Laͤrm in der Kammer), nachdem ihre Prin⸗ zipien sich so deutlich in unsern Sitten, in unsern Ge— setzen kund thun? Dies ist die Frage. Der Redner geht nun in eine scharfe Diatribe gegen die Emigrirten ein und kiagt sie an, die Ursache vieles Ungluͤcks in Frankreich gewesen zu sein; er zaͤhlt die Menge von Uebeln, die im Gefolg der Revolution entstanden sein und die nicht wieder gut gemacht werden sollten; er klagt das Ministerium an, gegenwaͤrtig Zweifel wider die Rechtmaͤßigkeit des von der Charte verbuͤrgten Ei⸗ genthums aufgeregt zu haben. Das Ministerium, ruft er aus, weckt von Neuem einen Prozeß, der seit den Gracchen geschlummert hat, und der die Graͤuel gebahr die sich an den Namen Marius und Sylla knuͤpfen. Und Sie, meine Herren, sollen richten? Aber die erste