1825 / 77 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Apr 1825 18:00:01 GMT) scan diff

8b 1 11ö6“

1z es Artikels muͤsse veraͤndert werden; an

die Stelle der Worte: „Vom 22. May 1825 an,“

muͤsse man setzen: „Vom Tage der Publikation des

gegenwaͤrtigen Gesetzes an.“ Die Verhandlungen uͤber den 3ten Artikel dauerten gestern fort.

Der General⸗Intendant Sicard (der mit Hrn. HOuvrard wegen der Armeelieferungen in Spanien con⸗ trahirt hatte) ist von Montpellier hieher und nach der

Conciergerie gebracht worden. Gestein Nachmittag wurde Papavoine hinge⸗

Rente 103. 10. 103. 20. vLondon, 22. März. (uͤber Paris). wird morgen in Carltonhouse eintreffen. Vorgestern war großer Kabinets⸗Rath, woran auch

Hr. Canning Tbeil nahm.

8 In der gestrigen Sitzung des Unterhauses machte Herr Hume Einwendung gegen den, wie er meinte, enormen Aufwand fuͤr unsere Gesandtschaften. Der

Mii8ister Canning demerkte dagegen, daß die fuͤr den

diplomatischen Dienst bestimmten Summen eher zu ge⸗ ring als zu agroß seien und daß eine unvermeidliche

Vergroͤßerung der desfallsigen Ausgaben durch die ein⸗ getretenen Verhaͤltnisse mit Suͤdamerika bevorstehe.

8 Das Linienschiff Wellesley, von 74 Kanonen, an

dessen Bord sich Sir Charl. Stuart befindet, ist am

16. von Portsmouth nach Lissabon unter Segel gegan⸗ gen. Tags darauf sollte die Fregatte Thetis in See

stechen, um zu dem englischen Geschwader im Tago zu stoßen. Letzteres besteht aus den Linienschiffen Ocean und Superb und den Fregatten Aective, Lively und

Tribune.

8 Wir haben Neu⸗Yorker Blaͤtter bis zum 17. Febr. Von den Siegen der Independenten in Peru ist darin

icht die Rede.

Gestern ist das mexikanische Blatt der Sol bis zum 10. November eingelaufen; man ersieht daraus, daß der Cyef der neuen Republik den Titel: Praͤsident

er vereinigten mexikanischen Staaten fuͤhrt. ,

Consols 93 ½. †.

Frankfurt, den 26. Maͤrz. In der 7. Sitzung 1 Bundesversammlung vom 17. Maͤrz verlaß der K. Oesterreichische praͤsiodrrende Gesandte, Freiherr von Muͤnch, Bellinshausen, ein Schreiben des Koͤnigl. Staatsministers, Grafen v. Reigersberg, ehemaligen Kaiserl. und Reichskam nerrichters, worin

r fuͤr die ihm bewiesene Unterstuͤtzung seiner Reklama⸗ tion wegen Erstattung der Vorschuͤsse, die er den nicht it firen Besoldungen angestellten Reichsdienern durch

Entbehrung eines Theils seines Gehalts gemacht habe,

dankt und anzeigt, daß er von den meisten Bundesre

gierungen bereits entschaͤdigt worden, wegen der weni⸗ gen Bundesfuͤrsten aber, die noch Bedenken truͤgen, die erberenen Entschäͤdigungsraten verabfolgen zu lassen, die

Entscheidung uͤber seine Bitte in Beziehung auf den

berechneten Beitrag Hoͤchstdenenselben mit festem Ver⸗ trauen anheimstelle.

In der 15. Sitzung des vorigen Jahres hatte die Bundes⸗Versammlung an die Koͤnigliche Preußische Bundestags⸗Gesandtschaft das Ersuchen gerichtet, sich fuͤr ihre Regierung uͤber saͤmmtliche gegen die Herzog⸗ lich⸗Nassausche Regierung angegriffene Forderungen

Nassau⸗Saarbruͤckscher Gläͤubiger, Diener und Pensio⸗ nisten ingleichen uͤber das, was deswegen Herzoglich⸗ Nassauschen Seits zu erkennen gegebden worden sei, so g beides die Krone Preußen angehe, baldmoͤglich zu

üßern.

1 Wegen dieser Forderungen ist von Preußen und Nassau eine Kommission zur gemeinschaftlichen Eroͤrre⸗ rung der dabei zum Grunde liegenden faktischen Ver⸗ haͤltnisse niedergesetzt worden, deren Resultate die K.

Preuß. Bundestagsgesandtschaft in dem Auszuge emts

8 8

. 306

funden, seien uͤber die Auslegung und Anwendung de

daß die Regulirung des Verhaͤltnisses im Bunde, welch

ligen Reichskammergerichts Pedellen Aßmann zu Wetzlar

1“ 8 8

1111111AA“ . 1n“ am 30. Sept. v. J. von den beiderseitigen Kommis⸗ asten und Einfuͤhrung des allgemeinen Steuer⸗Gesetzes, rien zu Koblenz abgehaltenen Protokolls in der heutigeherschiedene Verhaͤltnisse des Mautwesens, Revision des Sitzung der Versammlung vorlegte. Das Protokn

1 Bolltarifs, Einfuͤhrung der Landraͤthe in den Kreisen, wurde der betreffenden Bundestags⸗Commission zugsseinfuͤhrung der öͤffentlichen Rechtspflege, Anspruͤche der wiesen.

n 8 znigl. Stadtkommandantschaft an die Gemeinde zur Hiernaͤchst machte der K. Saͤchsische BundestagfMitbestreitung der Beleuchtungskosten der Hauptwache gesandte folgenden Antrag:

0 dgl., Aufnahme des Exigenzbedarfes der Stiftungen

Se. K. Majestaͤt von Sachsen habe sich durch ohnd Kommunen ins Budget, Verbesserung des gericht⸗ zu Wien unterm 18. May 1815 ausgestellte Deklar chen Schluß⸗ und Vertheidigungs⸗Verfahrens in straf⸗ tion gegen die Hoͤfe von Rußland, Oestreich, Franmechtlichen Verhandlungen, Bestimmung der Gefaͤngniß⸗ reich, Großbritannien und Preußen verbindlich gemachtraforte, Erlaͤuterung einer Verordnung uͤber den Klee⸗ diejenigen Vorzuͤge und Rechte anzuerkennen, wel hent im ehemal. Großherzogthum Wuͤrzburg, die Haf⸗ den Fuͤrsten und Grafen von Schoͤnburg, mit Vorbehalt

ngen fuͤr die Stiftungskapitalien in den Landgemein⸗ Rechte des K. Saͤchsischen Hauses uͤber die Schoͤnburgsen, die Auslegung des §. 11. im Hypothekengesetz⸗ schen Besitzungen iu dem deutschen Bunde versiche e, Nachlaß an den Steuern der Geistlichen bei dem werden duͤrften. Nachdem ein im J. 1818 hierauf iedern Stande der Getreidepreise, Revision der alten richteter Antrag der Fuͤrsten und Grafen von Schicer Einfuͤhrung einer neuen Dienstbothenordnung, Bil⸗ burg bei der Bundesversammlung keine Erledigung ung eigener Criminaluntersuchungs⸗Gerichte, die Feier⸗ chkeit des Eides und endlich die Feier des Sonntags. haͤmmtliche dieser Antraͤge wurden vermoͤge einstimmi⸗ u Beschlusses zur weitern Wuͤrdigung an die zustaͤn⸗ gen Ausschuͤsse verwiesen. Ein Antrag wegen Ent⸗ hädigung der Stadt Miltenberg wegen entzogenen karktrechtes sollte vorerst noch au den 5ten Ausschuß, anderer Antrag wegen des Pulvermagazins in Re⸗ unsburg an das Ministerium des Innern und ein drit⸗ „wegen Aufnahme der Verlassenschaften der Geistli— en, an das Staatsministerium der Justiz hinuͤberge⸗ ben werden. b Se.

senigen aͤltern Recesse, worauf das Rechtsverhaͤltniß e Schoͤnburgischen Herrschaften zum Koͤnigreich Sachsa beruht, Weiterungen entstanden, welche gegenwaͤrtig de K. Saͤchsische Regierung veranlassen, dahin anzutragen

b i dem Wiener Coͤngresse in Ruͤcksicht der Fuͤrsten un Grafen von Schoͤnburg vorbehalten worden, vordersam in Berathung gezogen und eine Vereinigung daruͤbe unter den Bundesstaaten getroffen werde. Es ward st fort eine Bundestags⸗Kommission zur Eroͤrterung diese Gegenstandes bestellt, wobei die Wahl auf die Gesandd St. Petersburg, 16. Maͤrz. Naj. der teu von Oestreich, Preußen und Baiern fiel. niser haben den Garde Divisions⸗Chef, General⸗Ad⸗ Die zur guͤtlichen Ausgleichung der Schuldfortanten Paskewitsch, zum Befehlshaber des ersten In⸗ derungssache von Kurhessen gegen Nassau, Lippefhiterie⸗Corps der Armee ernannt. und Schaumburg⸗ Lippe niedergesetzte Bundestage Der Staatsrath, Professor Evers, ist auch fuͤr die⸗ Kommission, welche mit dem Austritt der Grafen vo Jahr als Rector der Universitaät Dorpat bestaͤtigt Buol⸗Schauenstein und von der Goltz unvollstaͤndig hrden. worden, ward durch die Wahl zweier neuen Mitglieder, Die hiesige Central⸗Committee zur Unterstuͤtzung der Gesandten von Oestreich und Preußen, wieder er Ueberschwemmten erhaͤlt noch fortwaͤhrend zahlreiche gaͤnzt. Ide Beitraͤge. Die bedentendsten unter den neuerlich Bei der Militair, Kommission der Bunden pgegangenen waren 20,000 Rubel von den minderjaͤh⸗ versammlung sind zur Stimmfüͤhrung fuͤr das achtehen Prinzen Alexander und Peter von Holstein⸗Ol Armeekorps der K. Wuͤrtemberaische Major im Generabspburg, 32,095 Rubel vom Personal unserer Gesandt⸗ stabe, Freiherr von Baumbach, fuͤr das neunte deraft in Paris, 135,000 Fl. aus Warschau ꝛc. K. Saͤchsische Obristlieutenant und Fluͤgeladjutant vor Am 14. d., Abende, ist das hiesige neue Theater, Fabrice, und fuͤr des zehnte der K. Hannoͤverischeh erst am 1. Januar d. J. eröͤffnet wurde, bis auf Generallieutenaut von Hinuͤber, von Seiten ihr Grund abgebrannt. Die Ursache der Entstehung resp. Regierungen bevollmachtigt worden. Feuers ist bis jetzt unbekannt und um so unbegreif⸗ Schluͤßlich bewilligte die Versammlung den ehemapger, als wegen der Großen Fasten, seit mehreren chen gar nicht darin gespielt worden war. Vom 22. Maͤrz. Am 17. d. M. uͤberreichte K. Sicil. Gesandte, Graf v. Ludolf, Sr. Maj. e neuen Beglaubigungsschreiben. Tuͤrkei. Der Spectateur oriental vom 11. Febr. hält folgende Nachrichten: „Napoli di Romania, febr. Der Rebellenanfuͤhrer Colocotroni hat sich, dem er seine zwei Soͤhne verloren, mit einem freien eitsbriefe hier eingefunden, und sich der griechischen ierung ergeben. Diese hat ihm eine Frist von 20. 0 Tagen zugestanden, um seine Rechtfer igung vor⸗

wie schon seit einigen Jahren g schehen ist, abermalt 150 Gulden als Vorschuß aus der Reichskammergerichts Sastentationskasse.

Muͤnchen, 25. Maͤrz. In der vierten oͤffentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde ein Pro⸗ tocoll vom 22. d. verlesen, nach dessen Inhalte die Kaͤm⸗ mer schon fruͤher von Sr. Maj. dem Koͤnige eine Ge⸗ schaͤfrs⸗ Ordnung d. d. 28. Februar erhalten, solche auf Vortrag des Direktoriums in mehreren geheimen Siz⸗ zungen berathen, die uͤber einige Punkte erhobenen Zweifel und Anstaͤnde allerhoͤchsten Orts vorgestellt, undpingen Die Griechen freuen sich ungemein uüͤber nach hierauf erfolgter Enrschließung, die Verkuͤndigungshs unerwartete Ereigniß, weil dadurch der buͤürger⸗ und Vollziehung des durch diese Entschließung näher erst Krieg in Morea aufhoͤrt, und nun in den Tagen laͤuterten Reglements beschlössen hatte. Die VerkuͤndisGefahr die Gemuͤther sich vielleicht momentan naͤ aung geschah sofort durch umstaͤndliche Ablesung. Derßs, um wo moͤglich dem Sturme trotz zu bieten. Grunodnoff des Ganzen ist aus dem Edikt uͤber dießspurioti, der Chef gedachter Regterung, hat sich an Staͤndeversammlung, Titel I., Abschnitt III., daun TisSpitze von 6 bis 7000 Mann gegen Patras ein tel II. Abschnitt I. bis IV. entuommen und in 104 §8 sch gesetzt, um diese Festung von der Landseite zu naͤher entwickelt. tren, waͤhrend man 8 Kriegsbriggs ausgeschickt hat,

Weiterhin erstattete der Secretair des sechsten Aus die Blockade von der Seeseite neuerdings anzufan schusses Vortrag uͤber die (22) gepruüften Antraäͤge der, Es hereschen hier viele Krankheiten. Die Grtie Abgrordneten. Dieselben bezegen sich auf folgende Ge⸗shaben aus der letzten Anlethe ihren Sold bekom⸗

307 111

tet gewesen,

ganze Hoffnung auf das Gelingen der neuen Anleihe, durch die nach England geschickten Deputirten, gebaut ist’” Modon, 24. Jan. Es sind hier 18, mit Le⸗ bensmitteln und Kriegsmunition beladene Transport⸗ schiffe eingelaufen, so daß unser Platz sich nun reichlich versehn befindet. Wir unterhalten eine stete Verbin⸗ dung mit Coron, welches, nebst Patras, auf gleiche Art verproviantirt worden ist. Unsre Besatzung besteht aus 6 bis 700 Mann, die eine gute Gesundheit genießen, waͤhrend Napoli an Seuchen leidet. Sie machen von Zeit zu Zeit Ausfaͤlle, und nehmen ihre Beduͤrfnisse vom Lande, weil sie von dem, was vorgeht, stets unter⸗ richtet sind. Hingegen entfernen sich die Griechen, so oft sie sich der Stadt naͤhern, beim ersten Kanonenschuß aus der Citadelle.“ „Alexandria, 21. Jan. Wir sind hier gluͤcklicherweise von der Pest frei. Einige Transportschiffe mit Lebensmitteln und Munition sind nach Kandia und Morea unter Segel gegangen. Durch ein hier eingelaufenes Kriegsschiff von unsrer Flotte er⸗ fahren wir, daß Ibrahim Pascha im Begriffe stand, mit dem ganzen Ueberreste seiner Flotte und Traus⸗ portschiffe, von Rhodus nach Suda (Kandia) unter Segel zu gehn. Ein so eben ankommendes öͤsterreichisches Schiff versichert, daß es im Vorbetfahren keine Schiffe mehr zu Rheodus gesehen hat.“ 8 Die Allgemeine Zeitung theilt folgende Privat-⸗“ Correspondenz⸗Nachrichten mit: Triest, 15. Maͤrz.

I1“

*

*

Durch ein aus Smyrna hier eingelaufenes Schiff erhaͤlt man Briefe aus Syra bis zum 28. Febr., worin unter Anderm gemeldet wird, daßs sowohl gegen Colocotront als gegen Delejani in Napoli di Romania Kriminalprozesse eingeleitet seien. Bei Patras hatte Miauli das Kommando des Blockadege-. schwaders uͤbernommen. 4 Konstantinopel, 25. Febr. Der Zustand der Hauptstadt ist fortwaͤhrend beunruhigend. Im Arsenal⸗ dauern die Zuruͤstungen fort, und der Sultan hat Auf⸗ munterungen, um Seeleute fuͤr den kuͤnftigen Feldzug zu erhalten, erlassen; sie waren mit einer Vertheilung von Dekorationen an die im letzren Feldzug thaͤtigen Offiziere verbunden. Allein es wird schwer galten, taug⸗ liche Matrosen zusammen zu bringen. Man sagt hier allgemein, der Sultan sei uͤber den Vicekoͤnig von Ae⸗ gypten sehr aufgebracht, weil er angeblich den Aufstand in Syrien insgeheim veranlaßt habe, um ihn als Vor⸗ wand zu brauchen, keine weitern Huͤlfseruppen gegen die Griechen zu liefern. Sein bisheriges Beuehmen, besonders aber die unbegreiflichen Operationen seines Sohnes im verflossenen Jahre, scheinen werklich darauf hinzudeuten. Aus dem Peloponnes soll die Pforte Anzeige erhalten haden, daß sich die Griechen der Au⸗ benwerke von Patras bemaͤchtigt haͤtten. Spanten. Die Etoile giebt Nachrichten aus Ma⸗ drid vom 11. und 15 Maͤrz. Der Koͤnig ist vollkommen hergestellt und hat am 11. vielen Personen Audäenz er⸗ theilt. Der Prinz Maximilian von Sachsen beab: sichtigte seine Ruͤckreise am 21. anzutreten und wird durch Latalonien und Roussillon gehen. Die Getrai⸗ depreise ind in Madrio betrachtlich gesallen. Die amerikanische Goeleite, Geueral Jackson ist, ans Peru kommend, im Hafen von Sau Sebasttau eiagekaufen. Aus Vittoria wird uncecm 17. Maͤrz gemeldet, daß man daselbst den, zum Geueral Capitamn von Guipuzkoa ernannten Geueral Grimarest erwartere. Derselbe war General⸗Capitain von Arrazonien zur Zeit der durch en General Capape zu Sarragossa erregrten Unruhen. Letztgenannter befindet sich noch immer zu Madrid in

[Haft und sem Urtheil ist noch nicht gesprochen. Ju

der Frauciscus⸗Straße zu Vartorta ist (wie das Me⸗ 8 mortal Vordelais berichtet) umnlangst ein Zettel angehef⸗ auf welchem die Worte sanden: Nieder

genstaoͤnde, als: Gleichmaͤßige Vertheilung der Staats⸗ aber das Geld nahm bald ein Ende, so daß ihre

8*

B. a. fhr26. 8* 8 b

mir den Franzosen! Es leben die Englaͤnder! Daß kein

b2