1825 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 18 Apr 1825 18:00:01 GMT) scan diff

zusammen 97 Stuüͤcke Boy. Davon sind 883 Stuͤcke Tuch zu 7 Thlr. und 55 Stuͤcke Boy zu 5 Thlr. verkauft und resp. gegen Wolle ver⸗ tauscht worden. Ferner wurden verfertigt: 5) in der Stadt Czarnikau 37 Stuͤcke Tuch und 10 Stuͤcke Boy, 6) in Filehne 108 Stuͤck Tuche, 7) in Radolin 104 Stuͤcke Tuch und in Schoͤnlanke 2262 Stuͤcke Tuch.

den genannten Staͤdten

29.h8.2 Wissenschaftliche Nachrichten.

1“ Gold und Silber. Folgende in einer englischen Zeitschrift enthaltene Vergleichung des Reichthums der Vorwelt mit dem der jetzigen Zeit verdient wohl ausgehoben zu werden. Gold und Silber soll es, nach Prideaux, weit mehr ge geben haben, zur Zeit Davids und Salomons, und bis 1500 Jahr nachher, als jetzt. Nachdem die Bergwerke von Arabien erschoͤpft gewesen, und das Gold und Sil⸗ ber, womit die Welt im Ueberfluß versehen war, durch die Barbaren verschleudert worden war, haben die Bergwerke von Mexico, Peru und Brasilien, den Ver⸗ lust nicht ersetzen koͤnnen. Dieser Schriftsteller fuͤhrt zwei oder drei Beispiele der großen Reichthuͤmer von Privatpersonen im Alterthume an. Pythias, der Lpdier, besaß Gold und Silber im Belauf von nahe 3*Mill. Pf. Sterl. (gegen 34 Mill. Thaler). Marcus Crassus, der Roͤmer, nachdem er das roͤmische Volk an 10,000 Fischen bewirthet, und jedem Buͤrger so viel Getraide gegeben hatte, daß es auf drei Monate ausreichte, fand den Rest seines Vermoͤgens noch gegen 1,400,000 Pf. Sterl. (Czwischen 9 10 Mill. Thaler). Lucullus, ein roͤmischer Senartor, oflegte 50,000 Denarien (1400 Pf. St., 8400 Thlr.) auszugeben, jedesmal, wenn er in seiner Halle Apollo zu Nacht peisete, und dieses ge⸗ schah so oft, als er einen angesehenen Mann bewir⸗ thete. Es ist berechnet worden, daß das goldene Bild⸗ niß Nebuchadnezza's und die verschiedenen anderen gol⸗ denen Bildnisse, Geraͤthe u. s. w. im Tempel des Be⸗ lus zu Babylon, einen Werth von 34 Mill. Pf. Sterl. (etwa 228 Mill. Thlr.) gehabt haben. Den roͤmischen Feldherrn wurden oft schwere Ladungen von Gold und Silber im Triumph vorangefahren, wenn sie aus er⸗ oberten Provinzen zuruͤckkehrten. Das Gold, womit Salomon das Allerbeiliaste, einen Raum von 30 Qua drat Fuß belegte, betrug mehr denn 38 Mill. Pf. St. Crito, ein Mitarbeiter am christlichen Zuschauer, nimmt ebenfalls an, der Betrag des Reichthums sei fruͤherhin viel groͤßer gewesen—, als jetzt. Er fuͤhrt die folgenden Beispiele an: Die Israeliten boten kurze Zeit nach ihrer Flucht aus der Egyptischen Gefangen⸗ schaft fuͤr die Bundeslade Gold und Silber bis zum Belauf von 170 Mill. (Exod. 38. 24, 25.) Dies war vermuthlich von den Egyptiern geliehen; aber es zeigt, daß Egypten Gold und Silber in Fuͤlle besaß. Die Beitraoͤge zu dem Heiligthume, zur Zeit Davids, uͤber⸗ stiegen 6,800,000 Pf. St. (1 Chron. 29 7.) Die Summe, welche Haman dem Ahasverus anbot, unter der Bedingung, die Erlaubniß zu erhalten, die Juden vernichten zu lassen, war 10,000 Talente Sülber, oder 340,000 Pf. St. (Esther 3, 9.) Man sagt, der unge⸗ heure Schatz, den David fuͤr das Heiligthum gesam melt (1 Chron. eine Summe, die groͤtzer ist, als die Brittische Natio⸗ nalschuld, und alles Geld üͤbersteigt, das seit der Ent⸗ deckung Amerikas geschlagen worden ist. Einige Ge⸗ lehrte behaupten, David habe niemals solche ungeheure 1AX“ EI1I1 ““

8 . . 5

8 .

ftlft .

Summen zusammenraffen koͤnnen, und die Uebersetzen 8 dieses Buchs haͤtten einen Irrthum begangen. Prideauff

solgert, daß die Gold⸗ und Silber⸗Talente, die Dayvih und andere fuͤr den Tempel hergegeben haben, von ane derer Art und weit weniger Werth gewesen sein moͤgen als die Talente des Moses. Crito schaͤtzt das Silbe

Talent auf 342 Pf. St., und das Gold⸗Talent auf

5475 Pf. St.

Folgendes ist der ermittelte Ertrag der verschiedeng Gold, und Silber⸗Bergwerke in der neueren Zeit. Gold liefern die Minen von Europa nur 185,020 St.; Nord⸗Asien 76,770 Pf. St.; Amertka den N des Ganzen von 2,407,200 Pf. St. in den nachstehe den Verhaͤltnissen: Neu Spanien 229,630 Pf. Ct, Peru 111,530 Pf. St., Petosi und die oͤstlichen Pu vinzen von Buenos Ayres 73,180 Pf. St., Chili 400, Pf. St. und Brasilien 980,870 Pf. St. An Silbeh koͤmmt der ganze Ertrag auf 7,314,670 Pf. St. Da von liefern: Europa 484,580 Pf. St. und Nord⸗Afa 199,630. Amerika bietet das Uebrige dar: Neu So nien 4,945,340 Pf. St., Peru 1,292,440 Pf. E. Potosi ꝛc. 1,019,070 Pf. St. und Chili 62,820 Pf. &.

Da die reichen Bergwerke in Suͤdamerika bis jet

sehr vernachlaͤssigt worden sind, und der Berabau, d

auf ihm druͤckenden Lasten wegen, nicht zweckmaͤßig he trieben wurde, so konnte dessen Ausbeute nur beschraͤnt sein, und nicht diejenige Hoͤhe erreichen, die ein lebhas terer, gehoͤrig eingeleiteter Betrieb gewaͤhren kam Dieser bessere Betrieb tritt aber jetzt ein: denn es he ben sich bekanntlich vier Gesellschaften in England ung Amerika gebildet, die den Bergbau in Suͤdamerika, mie sehr betraͤchtlichen Geldmitteln, unternehmen. Alg Wahrscheinlichkeit nach werden diese Unternehmungn mit dem schoͤnsten Erfolg gekroͤnt werden; und es h oͤffnet sich also fuͤr unsere und die kuͤnftige Zeit whe Aussicht, daß die Welt wieder so reich an Gold wue Silber werden wird, als sie es nach den obigen Angh. ben zu Davids und Salomons Zeiten, und zur Zeit Bluͤthe der roͤmischen Macht gewesen ist.

G 1,& 6 1E. Fesns!s.e 2. * v.“

L1111114A“A“

Koͤnigliche Schauspiele.

22, 14.) betrug an 889 Mill. Pf. St.);

DSonnab. 16. April. Im Schauspielhause: „DM. Galeerensclaven,“ oder: „Die Muͤhle von Saint Alk ron,“ Melodrama in 3 Abtheil., von Th. Hell. Hierauf „Das Geheimniß,“ kom. Singsp. in 1 Aufzug. Muf von Solié.

In Potsdam. Zum Erstenmale: „Die Zweifler, Lustsp. in 1 Aufzug. Hierauf: „Magister AQuadrat, Lustsp. in 1 Aufz., von C. Blum. Und: „Das Stm delkoͤpfchen,“ Lustsp. in 1 Aufzug, von Th. Hell. Um Tanz.*

Wgen Krankheit des Herrn Wolff, kann das Luß spiel: „Steckenpferde,“ nicht gegeben werden.

Sonnt. 17. Im Opernhause: „Concerto fuͤr Violt cell,“ komponirt von Herrn Max Bohrer, vorgetragt von seinem Schuͤler, Julius Griebel. Hierauf: „Db Wassertraͤger,“ Oper in 3 Abtheil., Musik von Cherubin

Im Schauspielhause: „Die Ahnfrau,“ Trauer⸗ in 5 Abtheil., von F. Grillparzer.

In Potsdam. „Die Gouvernante,“ Lustspiel 1 Aufzug, von Th. Koͤrner. Hierauf: „Der Mül markt,“ Lustsp. in 4 Abtheil., von H. Clauren; n. 117161u““

I“

1 11u“

E1161“¹“

56 8

2* 8

Riedacteur Johlt

8

. 1 Eb“ 8 * ““

“]

EEE8“

Am

Kronik des

8

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Pastor üehlow zu Freistadt in Schlesien zum ordentlichen rofessor in der theologischen Fakultaͤt der Universitäͤt Koͤnigsberg zu ernennen, und die Bestallung Aller⸗ Schstselbst zu vollziehen geruht.

Der bisherige Oberlehrer Dr. Ranke am Gym⸗ asoo zu Frankfurt a. O. ist zum außerordentlichen Pro⸗ sor in der philosophischen Fakultaͤt der hiesigen Uni tsitaͤt ernannt worden. 5

89 o.

o 9o383“ Die halbjaͤhrigen Zinsen von Kurmaͤrkisch Staͤndi⸗ hen Obligationen fuͤr den Zeitraum vom 1. November 824 bis 1. Mai d. J. werden gegen Aushaͤndigung s daruͤber sprechenden Coupons No. V. Serie I. bei r. Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, Tauben⸗Straße 0. 30. parterre, rechts, am 1. Mai d. J. und fol—⸗ nde Tage, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗Tage, ap wie der zur Kassen⸗Revision und deren Vorbereitung forderlichen letzten Tage jeden Monats, taͤglich von 8 1 Uhr Vormittags in folgender Ordnung ausge⸗ lt. vom 1. bis 10. Mai c. auf die Obligationen

11“ 25. 4

81 2 2

11. 18. 2 1. . Juni 1411. ¹ ¹ 43. 2 20 „⸗ auf alle uͤber Gold⸗Kapitalien ausgefertigten Obligationen Litt. B. u. Bb. desgleichen auf die Obligationen A. C. D. EF. An eben diesen Tagen koͤnnen auch die aͤltern nicht hobenen Zinsen fuͤr die Zeit vom 1. Mai 1818 bis November vorigen Jahres gegen Aushaͤndigung der aruͤber sprechenden Zins⸗Coupons in Empfang genom⸗ en werden. Wer Zinsen von mehreren Obligationen oder von herschiedenen Zahlungs⸗Terminen zu fordern zirt die Coupon 1““

65ng6166 1 Z“

nach der

a) abgesondert fuͤr Gold,

b) abgesondert fuͤr Courant, verzeichnet sie alsdann in einer genau aufzusummirenden Note, und uͤbergiebt dieselbe bei Aushaͤndigung der Coupons der Kasse. Die Zahlung des Goldes geschiehet in Courant und wird das Aufgeld fuͤr diesmal mit A sgl. pro Thaler, in soweit es ohne Pfennige geschehen kann, verguͤtiget. Auch ohne Ruͤcksicht auf obige Reihe⸗ folge, wird die Kasse, in so fern es die Konkurrenz nur immer gestattet, Zahlung leisten, in der Voraus⸗ setzung und in dem Vertrauen, daß durch diese Bereit⸗ willigkeit weder unbillige Forderungen, noch ein die Ge⸗ schaͤfte stoͤrender Andrang, entstehen werden, wesches um so weniger zu besorgen ist, als auch nach dem 20. Juni der Zahlung, ohne sie zu schließen, fortgefahren wird.

Da die Kassen⸗Beamten nicht im Stande sind, sich neben ihren Amts⸗Verrichtungen mit irgend Jemand in Schriftwechsel einzulassen, oder, gar mit Uebersendung

von Zinsen befassen; so haben sie die Anweisuug erhal:⸗ 8

ten, alle dergleichen an sie gelangenden Antraͤge, nebst den dabei uͤbersandten Papieren, unbeantwortet zuruͤck⸗ gehen zu lassen, welches ebenfalls verfuͤgt werden muß, wenn Gesuche dieser Art an die unterzeichnete Haupt⸗ Verwaltung der Staats⸗Schulden eingehen Dagegen ist der Agent A. Bloch, Behrenstraße No. 45. erboͤtig, fuͤr Auswaͤrtige, welchen es hier an Bekannt⸗ schaft fehlt, dergleichen Geschaäͤfte, wenn sie ihn damit beauftragen wollen, zu uͤbernehmen. Nach einer mit dem Koͤniglichen Finanz⸗Ministerio getroffenen Ueber⸗ einkunft koͤnnen auch die oben erwaͤhnten Zins⸗Conpons bei allen Abgaben an den Staat und uͤberhaupt bei allen Staats-Kassen statt baaren Geldes in Zahlung Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden.

Rother. v. Schuͤtze. Beelitz. Deetz. v. Rochow. Deputirte der Provinz Kurmark

8 v. Koͤpcken. v. Bredow.

1

ekommen.

Der Koͤnigl. Großbritannische Ka⸗ ariland, von St. Petersburg.

Abgereist. Der Koͤnigl. Portugiesische Kabinets⸗ Courier Eucasna, nach Lissabon.

85 5

h“ binets⸗Courier H