1825 / 92 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Apr 1825 18:00:01 GMT) scan diff

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] 8 ö.“ 1“ mehrere Stimmen unterstuͤtzt, auch wurde gezeigt, wie selbst im Rheinkreise schon verschiedene Bestimmungen bestehen, welche darauf abzielen, alle diejenigen Folgen zu verhuͤten, die aus einer unbedingten Oeffentlichkeit mit unbeschraͤnktem Zutritte des Publikums fuͤr die Moralitaͤt entstehen koͤnnten. In der Hauptsache erklaͤrten sich die Sprecher durchgehends fuͤr den Grund⸗ satz der Oeffentlichkeit aus den bereits in den fruͤhern Verhandlungen der Staͤndeversammlung unstaͤndlich entwickelten Gruͤnden. Mehrere Stimmen äaußerten die Besorgniß, daß die Herstellung der oͤffentlichen Rechtspflege, mit welcher gleichzeitig die Trennung der Justiz von der Verwaltung und Polizei werde verbun⸗ den werden muͤssen, die Veranlassung zu einem neuen betraͤchtlichen Kostenaufwande geben duͤrfte, und es ward daher auch die Frage angeregt, ob sich nicht das oͤffent liche und muͤndliche Verfahren, mit den dermalen beste⸗ henden organischen Einrichtungen vereinigen lasse; da⸗ gegen glaubten einige Abgeordnete, daß die uͤber den Kostenpunkt geäaͤußerten Besorgnisse nicht gegruͤndet, sondern vielmehr Ersparungen zu hoffen seien. Im All⸗ gemeinen ward erkannt, daß uͤber die Formen der Oef⸗ fentlichkeit und uͤber die Zulaͤssigkeit und Zweckmaͤßigkeit der einen oder andern dieser Formen, so wie uͤber den Betrag der Kosten erst dann eine gruͤndliche Berathung Platz greifen koͤnne, wenn den Staͤnden des Reichs, seiner Zeit, die neu entworfenen Gesetzbuͤcher wuͤrden vorgelegt werden.

Florenz, 4. April. Am Sonnabend den 2. d. zwischen 6 und 7 Uhr Abends wurde im Pallaste Pitti die neugeborne Prinzessin vom hiesigen Erzbischofe ge⸗ tauft. Die verwittwete Großherzogin vertrat im Na⸗ men des Koͤnigs von Sachsen Pathenstelle. Die junge Fuͤrstin erhielt in der h. Taufe die Namen Augusta, Ferdinanda, Louisa, Maria, Johanna, Josepha. Ein Te Deum beschloß die feierliche Handlung. Abends war bei Hof großer Cercle.

Rom, 4. April. Der h. Vater hat mit dem Dey von Algier einen Vertrag abgeschlossen, welchem zufolge die paͤbstliche Flagge von den algierischen Korsaren re⸗ spektirt werden wird.

Nach der roͤmischen Zeitung wird der Koͤnig beider Sizilien, mit seiner Gemahlin, am 10. April von Nea⸗ pel nach Mailand abreisen. Die Minister Medici und Tommasi werden den Koͤnig begleiten, und der Prinz Leopold wird einige Tage vor ihm zu Mailand eintref⸗ fen. Dieselbe Zeitung will wissen, daß Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich sich spaͤterhin nach Genna, zu einem Besuche bei dem Koͤnig von Sardinien, be⸗ geben werde.

Neapel, 28. Maͤrz. Heute uͤbergab der k. groß⸗ brittannische Minister am toskanischen Hofe, Lord Burg⸗ hersh, unserm Monarchen in einer feierlichen Audienz das Gluͤckwuͤnschungs⸗Schreiben seines Souverains zu

dessen Thronbesteigung. Copenhagen, 11. April. Se. D. der Herzog

zu Schleswig⸗Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg, der

als Oberst⸗Lieutenant à la Suite beim Husaren⸗Regi ment stand, ist auf sein Ansuchen aus den K. Daͤnischen Diensten mit General Majors⸗Rang entlassen.

Daß unsre Schiffahrt nicht zu, sondern abgenom men, kann man unter andern daraus ersehen, daß die hier angekommenen Nord⸗Amerikanischen Fahrzeuge mit Kornwaaren nach Lissabon befrachtet werden sollen.

St. Petersburg, 8. April. Die feierliche Handlung der heil. Taufe Ihrer Kaiserl. Hoheit der neugebornen Großfuͤrstin Maria Michailowna fand ver⸗ wichenen Sonntag, den 3. April, in der Hofkirche

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Am selbigen Tage hatte der Großbrittannische 2 vollmäaͤchtiate Stratford⸗Canning, bei Gelegenheit seine Abreise, Abschieds⸗Audienz bei Ihren Kaiserl. Majezst ten dem Herrn und Kaiser, und sodann bei der Fi und Kaiserin Maria Feodorowna. r 2 U

Tuͤrkei. Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt folgeN Mittheilungen: e 8 E“

Von der Graͤnze der Wallachei 2 22. M hte. 1u““ In den beiden Fuͤrstenthuͤmern nehmen die Erpresecuh

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gen gegen die Einwohner noch immer zu, und iauiuaud e4* die vom Großherrn an die Hospodare gelangte me v“ 1b außerordentliche Forderung von 1,500,000 Piastern I11“1“ bevorstehenden Feldzuge gegen die Griechen, werden

Bojaren in nicht geringe Verlegenheit gesetzt. In

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charest waren die im Divan versammelten Bojaren eh im Begriff, diese neue Auflage, die ihnen die Geme diktirte, zu bewilligen, als einer der eifrigsten Pannf ten, Michaitza Philipesko, auftrat, und seine furcht men Kollegen erinnerte, daß sie die Vaͤter des M sein wollten, zuerst die Schulden, in die das Land durch die fruͤhngax . Imriiche N. Unordnungen gerathen, zu tilgen suchen sollten. 1“““ 1111“ Ss 1“ Groß⸗ Wornik Balazano, von aͤhnlichen Gefuͤhlen h ö1 1 b 4 82 9 W seelt, unterstuͤtzte 9. Antrag, ernf sch 8ℳ 1 ö. Bojaren an sie anschlossen, um die alten Rechte 1 v bach⸗ zu unterstuͤtzen. Es wurde hierauf Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruhet, dem bei der Kommission zu Untersuchung der Einkuͤnfte und P. Immediat⸗Kommission fuͤr die abgesonderte Rest⸗Ver⸗ gaben des vergangenen Jahrs nisdergesetzt, und nltung angestellten bisherigen Geheimen⸗Kalkulator Allem, was man bis jetzt weiß, duͤrfte diese Unten Deussin den Charaeter als Rechnungs⸗ Rath beizu⸗ chung mancherlei auffallende Dinge ans Tageslicht hit gen eh e Patent Allerhoͤchst selbst zu voll⸗ gen. Man ist indessen neugierig, wie die Pforte . BE11““ LE“ Maaßregeln ansehen wird. 1111“““ 11“

ene, 1. April. Nachrichten aus Seres ke * 1ö1“ EI1“ 58 11. Maͤrz zufolge soll endlich der zweideutige Pasc Bekanntmachu E116ö6““ von Janina, Omer Vrione, mit 8000 Mann Wf

Ee 111““ 8 8 Die schi ische . von seinem neuen Paschalik Salonichi genommen hiitg Dampfschifffahrt zwischen Stralsund und Weil indessen die direkte Post aus Salonichi bis geft

wieder begonnen. Das fuͤr Reisende mit ¹ 2 ulen Bequemlichkeiten versehen

nicht in Belgrad eingetroffen war, so weiß man ui 8 c) ersehene Dampfschiff geht von Sicheres daruͤber. Ist Omer Vrione wirklich mit àA.

Stralsund ab: so bedeutenden bewaffneten Macht in Salonichi ersc

Sonntag und Donnerstag Nachmittags 4 n wahnd trifft zu adt ein

nen, so wird die Pforte schwerlich mit Gewalt Em fft zu VYst

gegen ihn unternehmen.

t Montag önng” frxac Morgens. G las Ystadt wird dasselbe wieder abgefertigt Spanien. Nach einem Privatschreiben aus . 2 Dienstag 88 12 . S. b-5e2 * drid vom 31. Maͤrz (im Aristarque) glaubte man dagad ist in Stralsund daß Hr. Ugarte, der von seiner Unpaͤßlichkeit voͤllig t Mittwoch und Sonntag Morgens. bö“ gestellt war, binnen Kurzem die Reise nach Turin Berlin, den 18. April 1825. 1“ treten werde. Bei Sr. Maj. dem Koͤnige scheint

selbe noch immer in einiger Gunst zu stehen, und 8* 5

Berlin, Donnerstag,

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und als solche nach den alten Gescehnll Hr . 1 III“

hoͤffe ich, daß Gott

General⸗Post⸗Amt.

8 8 3 ͥ111121ö1ö1. wollte sogar behaupten, daß Se. Maj. ihm eine Aul 1111. Ie1“ 68 bewilligt haͤtten. E11u“A* EEI1.““ 2 2 8 4 . 8 E11n 1P E112 81 Die großen Besorgnisse, welche man Andalt Angekommen. Der Oberlandesgerichts Chef Praͤ⸗ fuͤr die naͤchste Aerndte, wegen des seit 6 Monaten qh ent, Graf von Dankelmann, von Glogavu. gebliebenen Regens hegte, sind beseitigt, indem M 11 699 richten aus Sevilla zufolge, es dort jetzt in Fuͤlle remn “” EE116“ sehr thaͤtig an den dasigen Festungswerken gearhagcgcß 1.Jer . Fi8 wird. Manu schlug den desfallsigen Aufwand auf ß AE a Mill. Fr. au. 86823 v2r2 ö“ morissehun 3 II. Ze tu ch ri cht 8 ZH

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Paris, 14. April. Bei der vorgestrigen Aufwartung ielt der paͤbstliche Nuntius im Namen des diplomatischen brps folgende Anrede an Se. Maj.: „Sire! Das elfte gahr ist heute verflossen, nachdem Ew. Maj., voran kom⸗ end dem Koͤnige, Ihrem Bruder den wir noch bewei⸗ en, in Gegenwart der ersten Souverains Europa's und nter dem Jubelruf eines zahllosen Volks, das seine iebe fuͤr den erlauchten Stamm der Bourbons und fuͤr

Konigliche Schauspiele.

dittw., 20. April. Im Schauspielhause: „Das l Mittel,“ Lustsp. in 4 Abtheilungen, von Frau Weißenthurn. (Herr Hartmann, Mitglied des . theaters zu Dessau, den Graf Sonnstett, als Gastr⸗ Hierauf: „Der Bethlehemitische Kindermord,“ 99 in 2 Abtheitl., von Geyer. (Hr. Hartmann: den Ma

Klaus.)

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en Thron des heil. Ludwig kund zu geben trachtete, Ehren Einzug in Paris hielten.“ 8

den 21sten April 1825.

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„Europa hat den Preis seiner edelmuͤthigen An⸗ strengungen in dem Frieden erhalten, Jahren der Kaͤmpfe, Siege und Revolutionen, durch welche so viel bluͤhende Gegenden mit Blut bedeckt, und die Grundlagen der geselligen Ordnung erschuͤttert wur⸗ den, der Welt wieder gegeben worden ist.“

„Suͤß und trostreich ist es fuͤr Ew. Maj., denken

zu duͤrfen, daß Ihr Name und Ihre Ruͤckkehr nach

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Frankreich jene große Epoche der Geschichte fuͤr immer

bezeichnen werden.“

„Das diplomatische Corps ist gluͤcklich, Sire, Ew. Maj. mit seinen Wuͤnschen und Huldigungen an biefem

denkwuͤrdigen Tag zu umgeben, und es wuͤnscht Hoͤchst. daß Sie die Wohlfahrt Ihres Reichs an das Vertrauen und die Zuversicht zu knuͤpfen ver⸗

Ihnen Gluͤck,

mochten, welche Ihre Tugenden, Ihre Weisheit und Ihr edler Charakter allen Ueperzassn . vertreten die Ehre haben, einfloͤßen.“

„Der Koͤnig erwiederte: Mein Ich empfange mit Dank den Ausdruck und der Wuͤnsche, die Sie mir im matischen Corps darbringen.“

„Das Andenken an den schoͤnen Tag, dessen Wie⸗ derkehr wir heute feiern, bleibt tief in mein Herz ge⸗ graben; die Franzosen gaben Gesinnungen kund, nie in ihrer Seele verloͤscht waren. davon und der allgemeine Friede wurde hergestellt.“

„Das ist der ruhmwolle Beginn, welcher die Ruͤck⸗ kehr Meines Koͤnigl. Bruders in nen bezeichnete.“

Herr Nuntius, der Gesinnungen Namen des diplo⸗

und das was er so edel unternommen, b mir die Mitel und die Kraft ver⸗ leihen wird, die Mir anvertrauten Voͤlker mit Festigkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Treue gegen die bestehen⸗ den Gesetze zu beherrschen.“

„Indem ich diese großen, zum Gluͤck der Franzosen so noͤthigen Pflichten erfuͤlle, werde ich zugleich die feste Zuversicht haben, Mich den allgemeinen Interessen aller Maͤchte nuͤtzlich zu erweisen und ihnen somit Meinen persoͤnlichen Dank fuͤr Ihr Benehmen gegen Mich und die Meinigen in den Zeiten des Ungluͤcks an den Tag zu legen.“

Die Debatten uͤber das Entschaͤdigungsgesetz sind

am 11ten in der Pairs⸗Kammer durch eine Rede des Herzogs von Broglie gegen das Gesetz eröͤffnet

worden. Er behauptete, es liege eine Ungerechtig⸗ keit darin, blos die Grundeigenthuͤmer und nicht alle uͤbrigen zu entschäͤdigen, die in der Revolution verloren haben; auch wuͤrde das gegenwaͤrtige Ge⸗ setz Streitigkeiten aller Art sowohl wegen des Geldin⸗ teresse als wegen politischer Memungen erzeugen und

naͤhren. Der Graf von St. Romans sprach

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„Von der Vorsehung bestimmt, ihm nachzufolgen, zu vollfuͤhren,

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