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ner Kreise, die Pocken no i mer nicht ganz nachge⸗ lassen; auch herrschen hin und wieder Nervenfieber, Haut⸗ und andere gewoͤhnliche Krankheiten. Wenn glieich keine dieser Krankheiten einen epidemischen Cha⸗ rakter angenommen hat, so wird doch im Allgemeinen eine groͤßere Sterblichkeit wier gewoͤhnlich bemerkt. — Bromberg. In dem Dorfe Krompiewo, Bromberger Kr., find mehrere Peronen von einer epidemischen Krankheit befallen. Sie werden von dem Kreisphysikus arztlich behandelt. In Murezin, Domainen⸗Amts Zhin, sind die natuͤrlichen Menschenpocken ausgebrochen und in den Doͤrfern Zeziorw, Mogilnower⸗ und Michalinke, Schubiner Kr., herrscht das Scharlachfieber; am letzt⸗ genannten Orte sind bereits 25 Kinder davon ergrisfen und 6 an diefer Krankheit gestorben. w VII. Sachsen. — Magdeburg. Der Krank heits⸗Charakter war dem im Monat Februar gleich; katharrhalisch⸗ rheumatische Fieber mit entzuͤndlicher Grundlage, Blur⸗Congestionen nach Brust und Kopf und apoplektische Zufaͤlle zeigten sich haͤusig, auch herrschte der sogenannte Bauernwetzel fortdauernd. 18s einigen Gegenden grassirt unter den Kindern das Scharlachfieber und die Masern⸗Krankheit; beide bhaben aber keinen boͤsartigen Charakter. — Merseburg. Epidemisch vorherrschend war im Monat Maͤrz keine Krankhertsform und die Zunahme in der Zaht der Krankheiten, erklaͤrt sich theils aus den schnel⸗ sen Wechsein der Temperatur Verhaͤltnisse der Atmes phaͤre, theils ist sie dieser Jahreszeit eigenthuͤmlich. In dem Dorfe Crannichau, Torgauer Kr. sind indeß. jast . 82 sämmtliche Kinder von den natuͤrlichen Menschenblattern befallen; doch waren solche gutartig und es ist kein ein⸗ ziges Kind daran gestorben. Um der Verbreitung dieser Krarkheit auf die Nachbardoͤrfer vorzubeugen, wa ren von dem landraͤthlichen Amte die gesetzlich be stimmten Vorkehrungen mit dem besten Erjolge getrof⸗ fen, so daß bis ö von der Krankheit
4 ich verschont geblieben sind. 9arg r. Westphalen. — Muͤnster. Der Gesund⸗ heitszustand im Allgemeinen ist fortwaͤhrend der beste und die Sterblichkeit verhaͤltnißmaͤßig gering. Einzelne wenig gefaͤhrliche Krankheiten zeigten sich im Kr. Teck. lenburg, wo mehrere Personen an entzuͤndlichen Brust fiebern litten; in den Kreisen Warendorf und Stein⸗ furt, wo verschiedene Individuen vom Nervenfiebe: be⸗ fallen wurden; in letzterem Kreise und im Kreise Cäs, feld, wo an einigen Orten die Masern unter den Kin⸗ dern herrschten. Im Kr. Ahaus litten die Kinder zum
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CFCheil am Stickhusten; zu Lippurz im Beckumer Kreise
brachen die natuͤrlichen Blattern aus, nachdem diesel
ben in der Gemeinde Beckum fast aufgehoͤrt hatten; a zu Bochold im Kr. Vorken erkrankte eine erwachsene Person an den Menschen⸗Pocken. — Minden. S5 gab der Kranken viele, aber wenig Lefaͤhrliche und be⸗ deutende Krankheiten. Der allgemeine Character dersel⸗ ben war theumatisch⸗inflammatorisch. Eine zu Borgen⸗ treich ausgebrochene MasernEpidemie ist im Abneh⸗ mmen. — Arnsberg. Die gegen die früͤheren Win. 1 sehr abstechende Witterung, der mehrentheils
termonate 1s herrschende kalte Nord⸗ und Ostwind und die anhal⸗
tende Kaͤlte hatten, jedoch nur in einigen Gegenden, auf die Gesundheit der Menschen einen merklichen Ein⸗ 8 fluß. Im Kr. Dorrmund zeigten sich Hals⸗ und Lun⸗ gen Entzuͤndungen mit Fieber verbunden, und Krank⸗ heiten von unterdruͤckter Ausduͤnstung, welche in den vorhergehenden Monaten bei weitem nicht so haͤufig be⸗ obachtet wurden. Im Kr. Olpe sind mehrere an Lun⸗ gen⸗Entzuͤndungen erkrankte alte Personen gestorben. Theilweise aͤußerten sich nicht gefaͤhrliche katharrhalische und entzuͤndliche Brustkrankheiten in den §. Lippstadt, Arnsberg und Altena⸗ Nur in letztgenann,
auch
Kreisen Hamm⸗
tem Kr. einige Kinder ein Opfer des in meh⸗ reren Orten herrschenden Keichhusten. Das nerveufe Gallensieber im Kr. Bochum und das Nexvenfieber im Bezirke Herdicke, Kr. Hagen, woran einige Kinder ge storben sind, haben nachgelassen. Diese Krankheit ih in der Gemeinde Moͤllenkotten des letzteren Kreisetz jedoch bis jetzt ohne toͤdrliche Folgen, ausgehrochen. Die Menschenblattern haben sich außer der Bauern schaf
Laͤer, im Bochumer Kr., nun auch in 2 benachbarteex..
Gemeinden bei einigen in fruͤheren Jahren ungeimpf gebliebenen Personen von 20 bis 30 Jahren, und der Gemeinde Bommern, Kr. Hagen, bei einem uee vaccinirten 36 jährigen Fuhrmann gezeigt, ohne daß 11- Quelle der Ansteckung zu ermitteln gewesen ist. Van den angesteckten Individuen ist keines gestorben. Durz die veranstaltete algemeine Impfung der Schutzpocken, i Verbindung mit den erforderlichen Polizei, Maßregely wird dem Uebel Einhalt gethan. In allen uͤbrign Kreisen war der Gesundheitszustand der Menschen wuͤnscht, und die Sterblichkeit gering. 1 IX. JIllich, Cleve, Berg. — 1t Krankheits, Charakter blieb katharrhalisch⸗rheumatisc Im Kreise Bonn herrschten entzuͤndliche karharrhalisch Krankheiten, und unter den Kindern die haͤutige Braͤume X. Niederrhein. — Koblenz. Katharral sche Uebel waren im Maͤrz noch immer an der Tagen ordnung, in einigen Gegenden auch heftige Brustem zuͤndungen; auch herrschten noch die Masern, besce ders in den Kreisen St. Goar und Kochem. In l terem trat nach Verlauf dieser Krankheit ein boͤsart ger Hautausschlag ein, der bei vielen Kindern mi Abzehrung und Tod endigte. — Aachen. Die in ei nigen Doͤrfern des Kreises Malmedy ansgebrochench natuͤrlichen Blattern zeigen sich nur noch in dem Deorse Nidrum, Buͤrgermeisterei Buͤttgenbach, wo 7 Haͤuse deshalb gesperrt worden sind. Durch die unausgesetzt thaͤrg gebliebene Vaccination in den angrenzenden Ortschafs ist man indeß der weiteren Verbreitung gluͤcklich zuvo gekommen. Dagegen grassirt in demselben Kreise, wie in den angrenzenden Kreisen Gemuͤnd, Montjeij üund Eupen seit dem Anfange des Maͤrzmonats ein an deres, obzwar weniger gefahrvolles Uebel, die Roͤthelt oder Masern, das in einigen Buͤrgermeistereien rasch um sich gegriffen hat, daß nur wenige Kind davon befreit geblieben und einige wirklich auch dapre Hinweggerafft sind. Nach aͤrztlichen Berichten traͤgt dies Krankheit jedoch keinen boͤsartigen Charakter an sich und laͤßt um so mehr ein baldiges Verschwinden hoffen, a alle noͤthigen Anstalten zur Verhuͤtung der weitem Verbreitung getroffen sind. — Trier. Waͤhrend dd verflossenen Monats war die Sterblichkeit größer al gewoͤhnlich, ohne daß dieselbe einer andern Ursache a dem gewoͤhnlichen Einflusse des Fruͤhlings auf die G sundheit abgelebter Menschen zugeschrieben werden koͤnn te; auch war die Zahl der an den Roͤtheln erkrankte Kinder sehr groß, und viele derselben sind daran gestorben
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8 Koͤnigliche Schauspiele. Sonnab. 7. Mai. Im Schauspielhause. Zum „Der Schuldbrief,“ Schausp. 1 Aufzug, vom Freih. v. Houwald. (Hr. Gloy, von⸗ Stadt⸗Theater zu Hamburg: den Juden.) Hterauf „Jery und Baͤtely,“ kom. Operette in 1 Aufzug, ve Goͤthe. Die dazu neu componirte Musik ist vom Her Adolph Bernhard Marx. Und: „Das Geheimniß,“ kon Singsp. in 1 Aufzug. Musik von Solie. (Hr. Glog „Thomas,“ als letzte Gastrolle.) — b Sonnt. 8. Im Schauspielhause: „Der Frel schuͤtz,“ Oper in 3 Ahtheilungen, von Kind. Muß von C. M. v. Weber.
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on i Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Grafen Frie⸗ brich Wilhelm von Redern zum Kammerherrn zu er, nennen geruhet. ““
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8 8 8 . Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande ist hier angekommen.
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21 .“ Angekommen. Der Koͤnigl. Schwedische außer⸗ ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koönigl. Franzoͤsischen Hofe, Graf v. Loͤwenhjelm, pon. Stockholm und
Der Ober Landes⸗Gerichts Praͤsident von Tettau,
on Marienwerder. Abgereist. Der wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗
Rath, Praͤsident der Hauptverwaltung der Staats⸗
chulden und Chef des Seehandlungs⸗Institut, Rother,
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II. Zeitungs⸗Nachrich
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111“*“ 1I111*“” Pa 2. Mai. Am 29. April hat die Pairs⸗ Rammer die Deputation ernannt, welche naͤchst dem Guͤreau und dem Groß⸗Referenda der Kammer bei der Dalbbung des Koͤnigs in Rheims zugegen sein wird; jese Deputation besteht aus 21 Pairs.
Die Deputirten⸗Kammer fuhr fort, sich mit im Rechnungsgesetz fuͤr das Jahr 1823 zu beschaͤftigen. der Praͤsident kuͤndigte an, daß da, zwar mehrere Rehner davon gesprochen haͤtten, die Debatten uͤber dies Besetz aufzuschieben, keiner aber einen bestimmten dahin ielenden Vorschlag gemacht habe, die Debatten uͤber gie einzelnen Artikel gegenwaͤrtig ihren Anfang nehmen üͤrden. — Der erste Artekel wurde noch am 29. und am 60. der zweite und dritte Art. unveraͤndert angenommen. Wegen des vierten Artikels entspann sich eine lebhafte Debatte. Der Gen. Foy schlug ein Amendement vor, ach welchem die Rechnungen des Kriegsministerti nur vorlaͤufig festgestellt und erst dann definitiv genehmigt verden sollten, wenn die endliche sich hierauf beziehende
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Liquidation der Kammer vorgelegt word — Der Finanz⸗Minister widersetzte sich demselben und Herr v. Berbis unterstuͤtzte es damit, sagte er, das Schwert des Damokles uͤber den Haͤuptern der Schuldigen schweben bleibe. — Das Amendement wurde verworfen; worauf Hr. Bacot v. Romand einen Zu⸗ satz⸗Artikel mit der Bestimmung vorschlug, daß die Ge⸗ nehmigung der dem General Lieferanten der Spantschen Armee bezahlten 52 ¼ Mill. prvvisorisch bleibe, bis daß die Kammer von der desfallsigen Liquidation Kenntniß verhalten haͤtte. — Hr. v. Cambon vertheidigte es, und behauptete, die Minister wollten die auf ihnen lastende Verantwortlichkeit auf die Kammer waͤlzen, welches der Fall sein wuͤrde, wenn sie wegen der grosen im Svanischen Kriege begangenen Feh er die A. gen nicht oͤffnen wollte. Der Finanzminister wietz diese Beschuldigung zuruͤck. Ein großes unvorhergesehenes Ungluͤck, sagte er, hat im Spanischen Kriege stattgefun⸗ den. Dies ist der Contrakt mit Ouvrard. Die Admi⸗ nistration hatte sich bald uͤberzeugt, daß er zu laͤstig fuͤr den Staat sei. Man haͤtte davon zuruͤcktreten muͤssen; indessen waͤre eine so gewaltige Maaßregel am Anfange des Feldzuges gefaͤhrlich gewesen, und die Admini⸗ stration ist leider durch aͤußere Umstaͤnde gezwungen gewesen, die Sache fuͤr den Augenblick geschehn zu las⸗ sen. Alles was hat gethan werden koͤnnen, ist spaͤterhin durch die Convention von Briviesca ge⸗ than worden. Fuͤr diesen Akt uͤbernehme ich, wenn man will, alle Verantwortlichkeit, denn ich sehe densel⸗ ben als das Vortheilhafte an, was im Interesse des Schatzes und der Regierung hat geschehn koͤnnen. — Der Zusatzartikel wurde verworfen. — Schließlich wurde uͤber einen andern Zusatz des H. Mestadier folgenden Inhalts deliberirt: Nichts desto weniger sollen die Mi⸗s nister in der naͤchsten Sitzung die Rechnungen der sich auf den Spanischen Krieg beziehenden Operationen, und die Liquidation der Lieferungen des General⸗Lieferanten 8 vorlegen. „Wenn,“ sagte Hr. „Mestadier, Ouvrard, wie es allgemein heißt, wirklich schon mehr empfangen V hat, wie ihm zukoͤmmt, so wuͤrden die Minister hierzu keine Fonds mehr brauchen, daher sie auch nie wieder die Aufmerksamkeit der Kammer auf die Ausgaben des Spanischen Krieges richten wuͤrden. Hierzu muß man sie durch den vorgeschlagenen Zusatz noͤthigen (Hr. P 1 rier und andere: ganz recht.) — Der Zusatz des H 1B Mestadier ist angenommen worden. (Die Minister ha⸗ ben nicht dagegen gesprochen) Die Verhandlungen uͤber die uͤbrigen Artikel dauern heute fort. “ Keines der wichtigen Gesetze, welche seit der Re⸗ stauration in den Kammern verhandelt worden sind, hat, nach der Bemerkung der Etoil, so viele Stim⸗, men fuͤr sich gehabt als das Entschaͤdigungs⸗Gesetz,
welches zmit einer Majoritaͤt ng 66 8 und das Rente,
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