1825 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 11 May 1825 18:00:01 GMT) scan diff

nach seinem Tode dem Vereine gaͤnz⸗ von dem abder Frg- 9* 5. Sveil der Zinsen ihm uͤberlassen ist. Dadurch er 1elt, 16,5 in den Stand gesetzt worden, ein pas⸗ sendes Erziehungshaus mit ansehnlichem Hof⸗ und Gar⸗ tenraum, vor dem Halleschen Thore belegen, zu er⸗ werben, und einen Erzieher anzustellen, der sein Ge⸗ schaͤft mit Liebe und Eifer uͤbernimmt. . Mit der Aufnahme von Zoͤglingen ist daher bereits der Anfang gemacht, wobei man sich jedoch aus man⸗ cherlei Ursachen genoͤthigt gesehen hat, fuͤrs erste keine vom weiblichen Geschlechte aufzunehmen. Wenn nun aber das Werk den Umfang und die Vollkommenheit erhalten soll, die ihm zu wuͤnschen sind, so bedarf es dennoch der Theilnahme und der Unterstuͤtzung. Indem die Mitglieder des Vereins diese von ihren Mitbuͤrgern erbitten, koͤnnen sie wohl um so zuversichtlecher darauf rechnen, als sie glauben, daß ihr Zweck und seine Wichtigkeit fuͤr sich selbst reden, und als sie jederzeit gern bereit seyn werden, denjeni⸗ gen Maͤugeln nach Kraͤften abzuhelfen, die Zeit und rfahrung an dem Institut enthuͤllen moͤchten. Es ist uͤbrigens keinesweges die Absicht des Vereins, den Eltern und sonstigen Angehoͤrigen, unbedingt die Pflicht fuͤr die Erziehung der ausgearteten Jugend ab⸗ zunehmen, und sie dadurch vielleicht sorglos in der Be⸗ handlung derselben zu machen, die Anstalt soll vieimehr hauptsäͤchlich nur in den Faͤllen hinzutreten, wo die Eltern ꝛc. vermoͤge ihrer Verhaͤltnisse nicht im Stande sind, auf ihre schon ausgearteten Kinder diejenige Aufwertsamkelt za richen, welche zur Besserung der⸗ orderlich ist. Hauptprinzip des Erziehungsplans soll dabei Gewoͤhnung der Jugend zum Gehorsam, zur Ordnung und Thaͤtigkeit sein; eine regelmaͤßige Eintheilung de Zeit soll sie veranlassen, puͤnktlich ihre Pflichten zu er⸗ uͤllen und nie muͤßig zu sein. Ihr Verstand und ihr mmoralisches Gefuͤhl sollen mit besonderer Beruͤcksichtigung eigenthuͤmlichen Charakter⸗ Fehler ausgebildet Wenn sie mit kurzem Gebet und Gesang ihr Tage⸗ werk begonnen haben, so wird Unterricht und Arbeit so abwechseln, wie es die Jahreszeit und die Kraͤfte der Pfleglinge verstatten, bis sie mit Gebet und Gesang ihr Tagewerk wieder beschließen. b G Ernste Behandlung und selbst Strafen werden frei⸗ lich auch dem Institute nicht fremd bleiben duͤrfen, doch glaubt der Verein, daß es, nach dem Beispiel anderer Institute, auch ihm gelingen werde, in den Pfleslingen die Ueberzeugung zu erwecken, daß es ihr eigenes Heil erfordere, sich zum Besseren zu wenden, und daß dadurch der Wille und die Kraft in ihnen erregt werde, die ih. nen dargebotene Gelegenheit zu benutzen, sich zu esehll chen und geachteten Mitgliedern der menschlichen Ge⸗ uszubilden. 8 die Anstalt naͤher interessirt, dem wird der Verein auch das von Sr. Maj. dem Koͤnige bestaͤtigte Statut gern vorlegen und ihn von den spe⸗ zielleren Verhaͤltnissen der Anstalt in Kenntniß setzen. Zur Empfangnahme von Beiträgen, die der wohl⸗ thaͤtige Sinn der Mitbuͤrger den Verein zufomehes lassen moͤchte, ist ein jedes Mitglied bereit; der Em⸗ pfaͤnger wird daruͤber eine Interims Quittung ertheilen, die gegen die Quittung des Stadtraths Hollmann (Kronenstraße Nr. 37. wohnhaft), der die Rendantur⸗ Geschaͤfte uͤbernommen hat, ausgetauscht wird. Jäͤhrlich wird dem Publikum ein kurzer Bericht über den Fortgang der Anstalt und mit demselben eine Nachweisung uͤber die Einnahme und Ausgabe vorge⸗

legt worden. des sind, naͤchst dem wirkl. Geh. Ober⸗ dois⸗os de Rother, die Mitglieder des

wiesen, welches nac s mfallen soll,

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Vereins, Hr. Regierungs⸗Rath v. Baͤrensprung, Hr. Banquier W. C. Benecke, Stadt⸗Rath Holmann, Hr. Geh. Finanz⸗Nath und Seehandlungs⸗Dirxector Kayser, Hr. Justiz⸗Ratz Krause, Hr. Geh. Ober⸗Medicinal⸗ Rath Rust, Hr. Geh. Rechnungs Rath Wollny und Hr. Rentier Zander, Oppeln. Durch die auf Kosten des Staats er⸗ folgende Ausfuͤhrung mehrerer, Verkehrs und der Industrie gereichenden Kunststraßen⸗ Bauten in der Richtung von Breslau nach Krakau um Gallicten wird zugleich den armen Einsassen des hiesi gen Regierungsbezirks auf eine so wehlthaͤtige als zwech mäzige Weise Gelegenheit zum Erwerb gewaͤhrt. Seit mehreren Jahren ist im biesigen Departemenn suͤr den Stratenbau bereits viel geschehen, indem die landrathlichen Kreise bedeutende Straßenverbesserungen unentgeldlich, in Gemaͤßheit des schlesischen Landstraßemn und Wege⸗Reglements von 1767, ausgefuͤhrt haben, und ist deshalb z. B. auf der Krakauer Straße von überhaupt 20 Meilen Laͤnge, nur der Neubau ven 10 ¾ Meilen erforderlich, welcher nunmehr Koͤnigl. Seehandlung ausgefuͤhrt wird. Die unem gelelichen Leistungen der Kreis⸗Einsassen bei den Stra⸗ zendauten in den letzten Jahren sind so bedeutend, diß die Refultate derselben bemerkt zu werden verdienen. Vom 1. Januar 1816 bis dahin 1822 sind naͤmlit uͤberhaupt im hiesigen Regierungsbezirk, lediglich durg die Kreis⸗Einsassen 46 ½ Meile Straße in einen regan mäͤßigen guten Stand gesetzt und dabei die Fahrbaht durch Kies oder Steine in der Art befestigt worden, daß die Straßenstrecken ein chausseemaͤßiges Ansehen eh hielten. In den letzten drei Jahren mußten sich die Kreise mehr mit der Unterhaltung und Vervollstaͤnde

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gung der fruͤher gebauten Straßen beschaͤftzgen und sim demwnach im Jayre 1822: 8121 Ruthen— rbA Kisees., 18238; 4209 1

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Dadurch daß die Hauptstraßen jetzt auf Kosten de Staats voͤllig gebaut und unterhalten werden, wirde den Kreis⸗Einsassen möglich, mehr fuͤr die uͤbrig Straßen zu thun, und steyen dieserhalb fuͤr das la fende Jahr noch erfreulichere Refultate zu verhoffen.

Die Bepflanzung der Straßen mit Baͤumen un dabei mittelbar die Befoͤrderung der Obstbaumzucht h. man sich auf jede Weise angelegen sein lassen und nuch amtlichen Angaben sind bereits an den Straßen alan auf Kosten der Grundbesitzer 36,721 Stuͤck Obstbaͤum und 278,172 Ebrelchen, lombardische Pappelweiden u. wilde Baͤume angepflanzt worden, welche sich dermale in gutem Wachsthum befinden.

Auch fuͤr die Oestbaumzucht wird der Straßenbe sehr guͤnstig wirken, indem wenigstens theilweise eiln regelmaͤßige Bepflanzung der Kunststraßen mit verede ten Obstbaͤumen auf Kosten des Staats vorgenomm und dadurch den Gemeinden ein Vorbild gegeben wi ihre Bepflanzungen auch mit mehr Sorgfalt und ußh desserer Auswahl der zu pflanzenden Baͤume auszufuͤhre

Konigliche Schauspiele.

Dienstag, den 10. Mai. Im Schauspielhauft „Steckenpferde,“ Lustspiel in 4 Abdtheilungen, von! A. Weolff. Hierauf: „Die Nachtwandlerin,“ Sinm spiel in 2 Abthetlungen, nach dem Franzoͤsischen d Scribe bearbeitet und mit Musik von Carl Blum.

Mittwoch, den 11. Im Opernhause: „Die R. ber,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schill Neu einstudirt. (Hr. Hartmann, vom Hoftheater Dessau: den Schweizer, als Gastrolle.) 1

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nungen des Jahres 1823 fort. Die Mitglieder der Opposition behaupteten, man koͤnne unter keiner Be⸗ dingung die von Spanien schuldigen 34 Millionen fals ein Activum auffuͤhren, da Spanien diese Summe nicht bezaͤhlen koͤnnen und vielleicht nicht einmal wolle. In dieser Hinsicht bemerkte der General Foy, es sei ihm bekannt, daß das Spanische Gouvernement diese Schuld nur vermoͤge des Einflusses eines damals maͤch⸗ tigen Ministers anerkannt habe; die Ansicht des Koͤnigl. Raths sei aber gewesen, daß dies nur ein den Um⸗ staͤnden und der Nothwendigkeit gebrachtes Opfer sey; ein großer Theil dieses Geldes sei auf ungeraden We⸗ gen verausgabt worden; und Spanien wuͤrde nie diese Schuld bezahlen. Der Finanzminister entgeg⸗ nete, der vorige Redner sei schlecht unter ichtet gewe⸗ sen, da oabige Summe nur auf den Grund von Ordon⸗ nauzen des Herzogs von Angouleme bezahlt, und von Spanien nur nach geschehenet ordentlicher Liquidation vor den dortigen Behoͤrden anerkannt worden seien. Das ganze Gesetz wurde schließlich ohne sernere Amen⸗ dements mit 324 Stimmen gegen 77 angenocffmen. Es wurde hierauf uͤber die 34 ½ Millionen betragenden außerordentlichen Ausgaben fuͤr 1824 delrberirt. Hr. Mchin verlangte zu wissen, was aus dem Ertrage der Ladung des genommenen Spanischen Schiffes la Veloz Ma⸗ riana geworden sei? er belaufe sich auf 5 bis 6 Mill. Der Finanzminister entgegnete, es sei mit Spanien bekanntlich ein Abkommen gerroffen worden, wonach die genommenen Schiffe der Regierung, die sie besitze, ver⸗ bleibensollten, dagegen aber jede Regierung die Verpflich⸗ tungheben wuͤrde, ihre eigenen Unterthanen zu entschaͤdi⸗ gen. Der Ertrag der obgedachten Ladung sei der Consiqna⸗ tions⸗Casse uͤberliefert worden, und wuͤrde dazu dienen, die Franzosen, die durch die Spanischen Caperscheffe gelitten haͤtten, zu entschaͤdigen. Auch dies Gesetz wurde genehmigt und zwar mit 268 Stimmen gegen 37. Hiermit schloß die oͤffentliche Sitzung und die Kammer bildete sich auf den Antrag des Praͤsidenten zum geheimen Comité, wie es heißt, um uͤber die Zu⸗ sammensetzung der Deputation, die der Kroͤnung bei⸗ wohmen sa, Iu Helihaowuau.

Rente 101. 75 102. 11u16.*

Bruͤssel, 2. Mai. Unser Gesandter bei der Ot⸗ tomanischen Pforte, Baron de Zuylen de Nievelt, ist gegenwaͤrtig dier anwesend

Am 29sten v. M. wurde zu Rotterdam das erste

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Aronit dasLageo.. 8 8 Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Professor ildebrand am Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasium zu Berlin das allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu ver⸗ eihen geruhet. .

Se. Maj. der Koͤnig haben den Consul Delius u Bremen auch zum Consul fuͤr das Herzogthum Ol⸗ denburg zu ernennen geruhetrt. .18

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Das S8te Stuͤck der Gesetzsammlung, welches heute eusgegeben wird, enthaͤkt: unter Mo. 934. den Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag mit

b Rußland; vom 11. Maͤrz (27. Febr.) d. J.

und die Allerhoͤchsten Kabinetsoroers unter Mo. 935. vom 7. d. M., womit ein neuer Tarif fuͤr sdie Durchgangs⸗Abgabe von Waaren, die rechts der Oder transitiren, publizirt wird und unter . vom 13. v. M., in Betreff der von den Rheinisch⸗Westphaͤlischen Provinzen, Behufs der baulichen Unterhaltung der Domkirchen 88 zu erlegenden Kathedral Steuer. 11““ Berlin, den 11. Mai 1825. Ki r3.

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Im Bezirk der Koͤniglich

zu Duͤsseldorf ist der bitherige Pfarrer zu Ruhrort, Dr. Friedrich Wilhelm Krummacher, zum weiten Prediger der evangelisch, reformirten Gemeine u Gemarke erwaͤhlt und bestaͤtiget worden.

Zu Gumbinnen ist die Pfarrstelle zu Grabniken, pkschen Kreises, welche der Prediger Groß in Kallino den verbeten hat, dem Pfarrer Marcus zu Neuhof bei Arys verliehen, und zu Pillkallen ist der Kandidat der Thelogie Karl Roͤhter zum Rektor der Stadtschule berufen und die Vokation bestätigt worden.

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II. Zeitu ngs⸗Na chrichte ö1 Schiff, welches auf Kosten der in Suͤd⸗Holland errich⸗

steeten Gesellschaft zur Huͤlfeleistung von Gescheiterten v““ erbaut worden, vom Stapel gelassen. Dieses Schi 1111146“*“ [wi . Paris,

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soird bei Domburg auf der Insel Walcheren liegen. Binnen wenigen Tagen werden, wie man versichert, 4. Mai. In der Deputirten⸗Kam⸗die Arbeiten an dem Canal von Charleroi ihren Anfang

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