1825 / 111 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 16 May 1825 18:00:01 GMT) scan diff

hiihre Waare in die Speicher der Dounane liefern.

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er bestimmt gewesen waͤre; er glaubte, daß die Einnah⸗ men richtig basirt und die Ausgaben gehoͤrig vertheilt sein; daber er fuͤr das Buͤdget stimmte. Mit dieser Rede schloß die General⸗Diskufsion; und die Kammer be⸗ schaftigte sich mit der Wahl von 6 Candidaten, die dem Koͤnige zur Auswahl von 2 Mitaliedern der Oberauf sichts⸗Commission der Tilnungs Casse vorgeschlagen wer⸗ den sollen. Vorgestern wurde von der Kammer ein sich auf den Kornhandel beztehendes Gesetz angenom men. Es war näaͤmlich bisher gestattet, das zur Wie derausfuhr in einigen franzoͤsischen Haͤfen, namentlich in Marseille, ankommende Getreide unter Privat Ver⸗ schluß aufzubewahren, und die Eigenthuͤmer waren nur

zu einer Deklaratton bei der Douane und zur Wie⸗ derausfuhr derselben Quantitaͤt Getreide verpflichtet. Diese Befugniß wird durch das gegenwaͤrtige Gesetz auf gehoben und die Kornhaͤndler muͤssen kuͤnftiahin Hier— durch wird, wie die Geaner des Gesetzes behaupten, der Kornhandel als Zwischendandel zjehr erschwert, ja bei⸗ nahe vernichtet; ein Schlag der, ihrer Ansicht nach, be⸗ sonders fuͤr Marseille die uͤbelsten Folgen haben wird, indem diese Stadt gewissermaaßen ein Stapel⸗Platz des Kornhandels im mittellandischen Meere ist.

Se. K. H. der Prinz Maxrmtlian von Sachsen ist nebst der Prinzessin Amalta am 4. d. zu Bordeaur ein getrogen und gedachte am 6. die Reise von da hierher fortzusetzen. Se. K. H. der Prinz Friedrich von Sach sen ist vorgestern von hier abgegangen, um seinem er⸗ lauchten Vater bis Tours entgegen zu reiten.

Der Herzog von Northumberland ist vorgestern Nachmittag mit einem Gefolge von 11 Wagen hier eingetroffen.

Man hatte das Geruͤcht verbreitet, daß nach dem Abgange der franzoͤsischen Truppen von Toloa und Vittoria das Volk dort allerlei Excesse begangen habe; das Memorial Bordelais vom 2. d. erklaͤrt jenes Ge⸗ ruͤcht fuͤr ganz ungegruͤndetrt.

Das Journal des Debats enthaͤlt auf Requisition des Polizer⸗Prafekten einen Artikel, worin das fruͤher von demselben Blatte mitgetheilte Geruͤcht wegen eines angebllich von dem Finanz⸗ Minister eem Hause Roth schild gemachten Darlehns fuͤr ganz falsch erklaͤrt und zugleich auseinandergesetzt wird, wie man nur⸗ bei gaͤnz—

licher Unkunde der Operationen des Schatzes so etwas

habe erzaͤhlen koͤnnen.

In Folge der in den Schauspielhaͤusern zu Bordeaux stattgehabten unruhigen Auftritte hat der dasige Marre eine Verfuͤgung erlassen, wonach jedes zahlreiche Zusam⸗

mentreten auf den oͤffentlichen Plaͤtzen der Stadt ver

boten ist. Wer dem zuwider handelt und sich auf die erste an ihn ergehende Aufforderung nicht wegbegiebt, soll verhaftet und vor Gericht gestellt, jeder Widerstand aber als Rebellion angesehen werden.

Fuͤnfprocentige Rente 101. 35. 101. 45. Drei⸗ procentige 75 Fr. AI8

London, 6. Mai. Am Dienstag hatten Se. den Fuͤrsten Esterhazi, den Graf n und vonshire, Wellington, Cowper u. A. in Pallmall bei sich zur Tafel.

Vorgestern ertheilten Hoͤchstdieselben dem Lord Wel⸗ lington und Graf Muͤnster Privat Audienzen. Die Hofzeitung meldet, daß Se Maj. am 12. zur Feier Ihres Geburtstages Cercle im St. James⸗Palast halten werden. Graf Palmella ist vorgestern hier angekommen. GSestern machte Hr. Maberly seinen Antrag, daß vom naͤchsten 5. Januar an alle Abgaben von Bier aufhoͤren sollten, der nach einer Debatte mit 88 gegen 23 Stimmen durchfiel. Die Regierung kann diesen wichtigen Einnahme⸗Zweig noch nicht entbehren.

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wen, die Lords und Famtlien Anglesea, Bathurst, De⸗

2 Bill wegen Zulassung des Korns unter Schlef erhielt die erste Lesung und die zweite ward auf heut angeetzt.

Man vernimmt aus St. Petersburg, daß, wu auch auswaͤrtige Blaͤtter gegentheiliges gemeldet haben Hr. Stratford Canning den Zweck seiner Sendung vole endet hatte, ohne die, Angelegenheiten zur Sprache zu bringen. Er verlit St. Peterssurg um den 11. April, und wollte, wie hieß uͤber Moskau und Paris, wo er sich etwas aufzu halten gedachte, hierher zuruͤckkehren.

Der Gesandte der Vereinigten Staaten bei de Mexicanischen Regierung, Hr. Poinsett, war laut Nach richten aus Neuyork vom 9. April mit der (Fregatt Constellation von Norfolk nach Veracruz abgesegelt. Wir haben den Argus von Buenos⸗Ayres bis zur 6. Maͤrz erhalten. Mit den vereinigten Provinzen va ta Plata ist nunmehr ein foͤrmlicher Handelsvertrag n Stande gekommen. Der Adschluß erfolgte zu Buenge Ayres am 2. Febr. d. J., zwischen dem brittischen Genereh Consul da elbst, Hr. Woodbine⸗Parish und dem Minist der auswaͤrtigen Angelegenheiten der vereinigten Provin zen, D. Manuel José Garcia, und am 19. desselben Mut

erfolgte auch von Seiten der letzteren die Ratisficatia

durch den, von dem constiruirenden Congresse dazu „h maͤchtigen General⸗Capitaine und Gouverneur von Bu noͤs, Ayres, Hr. de las Heras.

Nach dem Araus ist am 12. Januar zu la Pu zwischen den Beauftragten der Generale Olaneta umß Suecre, ein Waffenstillstand auf 4 Monate abgeischlessen von ersterem auch bereits am folgenden Tage ratifich worden. 1

Briefe aus Chili vom 23. Febr. melden, daß em Schwadron Kavallerie und eine Compagnie des 30stam Dragoner⸗Regiments eine Meuterei angefangen und se zu einem Chef Namens Pincheira begeben hatten. & war ihnen bereits eine Schwadron Reuterei nachgesche

und ein Corps Fußvolk sollte nachfolgen.

Gleich nachdem die amtlichen Nachrichten von da Sieg bei Ayacucho und der zwischen Sucre und Cam terac abgeschlossenen Capitulation in Lima eingelaufe wvaren, wurde ein Offizier mit einer Parlem ntairflagg nach Callao gesandt, allein der General Rodil ließ doß selben nicht uͤber die Außenposten kommen und wolt nichts von Vorschlaͤgen zur Uebergabe wissen Genen Bolivar veranlaßte hierauf, daß ein Regierungs⸗Abg ordneter nebst einem Offizier von der spanischen Armul die bei Ayacucho capitulirt hat, sich an Bord des bri tischen Kriegsschiffs Cambridge begaben, welches dut naͤchst bis auf Kanonenschußweite sich Callao naͤhen üund dort vor Anker legte. Von Seiten des Schiffea oitains Malling geschah alles Moͤgliche zur Befoͤrderum der Unterhandlungen, er sandte eine Note an Rohi worin er demselben von den zu machenden Vorschlaͤgt Kenntniß ertheilte und sein Schiff zum Verhandlung Ort anbot; Gen. Rodil blieb jedoch seinem Entschlust getreu und erklaͤrte bestimmt, nie mit den Feinden d Koͤnigs sich in Unterhandlungen einlassen zu wolle Unter diesen Umständen segelte der Cambridge wiede ab und setzte die Abgeordneten zu Chorillos ans Lau von wo dieselben nach Lima zuruͤckkehrten. Alle spal schen Kriegsschiffe haben bereits fruͤber Callao verlassen und diese Festung wird nun von der See⸗ und Lank seite bloquirt. Bolivar hat 2000 Mann bei sich, denen noch 6000 Mann aus Guayaquil stoßen sollen und die Belagerung mit Nachdruck zu betreiben. Mat glaubte indeß, daß General Rodil von seinen eigen Truppen, die nicht uͤber 2000 Mann betragen, zur C. pitulation werde genoͤthigt werden. Drey seiner Kane nenboͤte sind bereits zu den Patrioten uͤbergegangen Die Zeitung von Lima enthaͤlt ein Schreiben des B fehlshabers der franzoͤsischen Seemacht im großen Ocean

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demselbden fremden Tuͤrkischa

faͤhrlich fuͤr die Protestantische m Benehmen des Clerus in Irland,

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Gen. Bolivar, worin er erklaͤrt, des franzoͤsischen Handels gesandt nd beauftragt sey, die strengste Neutralitaͤt zu beob⸗ chten, auch jede Blockade respektiren werde. Auch liderspricht deerselbe allen Geruͤchten von feindseligen bsichten Frankreichs. Am 3. fielen Cons.,

dmiral Rosamel an er zum Schutz

die allen Anschein zu einem nstigen Markt gaben, am Ende ploͤtzlich auf 91, in oige einiger ungereimten Geruͤchte uͤber Hrn. Strat— ord Cannings letzte Depeschen aus St. Petersburg. MNit den, am 3. angekommenen Briefen aus Holland zaren, wie mit allen aus Hamburg und dem Norden, immtliche Auftraͤäge auf Gold zuruͤckgenommen worden. jes war von der Enttaͤuschung des Auslandes in Be⸗ ehung auf die, von ihm merartete Aenderung unfrer orngesetze entstanden; daher die Reaction nun auch ohl von Dauer sein duͤrfte. An unsrer Boͤrse am 3. ar sie schon merklich; am meisten im Hamburger Course, och stieg auch der Hollaͤndische bedeutend, nicht son er⸗ ch aber der Pariser, Wechsel waren aber reichlich an⸗ boten.

Gestern war großes Schwanken in Cons. zu 90 ⅜, 1 , %, allein im Ganzen die Aussicht gut.

Die gestern aus Buenos⸗Aires eingegangenan Nach chten haben zum Steigen aller Suͤd⸗Amerikanischen ffetten gewuͤrkt.

Es zeigt sich nun, daß das Geruͤcht von der unge⸗ uren Masse Noten der Bank von England, die sich

Umlauf befin e, gewaltig uͤbertrieben gewesen, und die Direkroren sehr bestrebt sind, dieselbe zu ver ehren, auch eie neuliche Goldausfuhr ihnen keine Be⸗ hrgniß verursacht hat.

London, 7. Mai. (Ueber Holland). Im gestr n Ausschusse des Unterhauses uͤber die Katholische manctpations⸗Bill widersetzte sich derselben Gen. Gas⸗ oyne und Sir Thomus Lethbridge. Sie erachteten iselbe als unvertraglich mit ihrem geleisteten Eide, heine fremde Suprematie hier zu Lane anerkennen wollen; welche doch in gewissem Grade dem Papst⸗ üͤrde eingerääumt werden. Auch sei die Bill hoͤchst Reltgion, indem aus Spanien und ankreich hervorgehe, daß derselbe noch eben so uͤber e Protestanten denke, wie vor 100 oder 150 Jahren. der letztere zog einen Pacht⸗Contrakt uͤber eine Land fe, zu einem Katholischen Stift gehoͤrig, an, worin pulirt worden, daß auf derselben nie Protestantische hebete verlesen, noch eine Protestantische Bibel gedul⸗ twerden solle. Nachdem die Bill noch von verschiedenen Mitalie in, als nothwendig fuͤr die Ruhe Irlands, vertheidig orden, wurden einige Aenderungen in derselben ange⸗ acht, unter anderen: daß die Katholiken in gewissen üllen schwoͤren sollen, nie etwas wider die herrschende totestantische Kirche unternehmen zu wollen; so wie f Vorschlag des Hrn. Brougham: daß zwei Aus⸗ üsse ernannt werden sollen, der eine zur Untersuchung Mittheilungen des Roͤmischen Stuhls; der andre rPruͤfung der Gesiunungen solcher Personen, die zu hhen geistlichen Aemteen bei der Roͤmtlchen Kirche be elt werden moͤchten, vor deren Bestätigeiig als solche. Mit solchen Aenderungen erwattetehhiz. Bill, ihre itte Lesung Dienstag durchgekaͤmpfte zuthseheir, wo Hr. eel noch einen kraͤftigen Angriff auf sit fuͤhren wird. Gen. Gascoyne sprach gestern von der Wahrschein⸗ keit der obhanden seienden Auflöͤsung des Parlaments dbehauptete: Wenn Grund sein sollte, anzunehmen, ß im Hause der Peers die Katholesche Emancipation

gfort duͤrfte beschlossen werden, so wuͤrde es die Pflicht

r- Minister sein, das Parlament unverweilt auseinan, t geher n. Ziemlich allgemein i gehen zu lassen. Ziemlich aͤlgemein ist auch das

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(Geruͤcht, daß die Aufloͤsung statt finden werde, eris Consols 91.

1 den aeaeh, . 4 Set. Peters ser hab n unterm 16. d. ein sehr huldvolles Rescript an unsern Both chafter am Oesterreichischen Hofe, lichen Geheimeurath Tatischew, erlassen, worin Maj. demselben ihre besondere Zufriedenheit mit der

der mit Oesterreich unterm 4. Marz abgeschlossenen Con⸗

Pohlen,

Dee Fuͤrstin von Lowicz, Gemahlin Sr. K. H. des Großfüͤksten Constantin, hat das Großkreuz des St. Catarinen Ordens erhalten.

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Innsbruck, 3. Mai. jaͤhrigen Verhandlungen des stanodischen Ausschuß Kon⸗ gresses, nachdem sie seit dem 12. v. M. ununterbrochen gedauert hatten, geschlossen.

Die Herren Stande dem Herrn LALandesgouverneur. Grafen von Cyotek, mit einer

wurden von Sr. Excellenz und Landeshauptmann,

verschieoenen

lung von Seiten der ganzen Versammlung mit ausge⸗ zeichnetem Lode sprach, und welche von dem Landmar⸗ schallamts Verwalter, Grafen von Kuͤnigl, im Namen der Stakde mtt den Ausdruͤcken der innigsten Ergeben⸗ heit gegen Seine Mazestat erwiedert wurde.

Verona, 29. April: am 27. April um 1 Uhr Nachmittags Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Franz Carl re o hier angeommen, und im Gastyofe Porri abgestiegen, Hohert dem Erzherzog Virekoͤnig, fruͤher angelangt war, bewillkommt wurde⸗ oen Tage den 28. um 4 Uhr Nachmittags, Ihre Majestat die Karserin nebst Allerhoͤchstihrer erlauch⸗

in Begleitung von Rove⸗

welcher eine Stunde

ehn bAI natlichen Duͤrre gefallene Regen, hat die Hoffnungen auf eine ergiebige Ernte neu delebt, und durch das Zu⸗ ammentreffen dieses Ereignisses mit der freudigen An⸗ runft Ihrer Majestaͤten die Wenne und den Jubel Al⸗ ler erh ht.“ G

Florenz, 29. April. Der Koͤnig und die Koͤni⸗ gin beider Sizilien besuchen alle Mertwuͤrdigkeiten die⸗ ser Stadt. Sie werden am 2. Mai von hier abreisen, und am 14. Mat in Mailand eintreffen.

Rom, 27. April. Se. paͤbstliche Heiligkeit haben

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mit Staatssekretariats⸗Billeten die Kardinale Spina,

gregation der Ceremonien, und den

—. Am 25. d. stattete der h. Vater der verwittweten Koͤnigin von Sardinien in Mal in Besuch ab. Am 23. d. reiste der k. k. öͤsterreichische Gesandte am stzilianischen Hofe, Graf Fiqelmont, nach Mailand ab. Der k. stzilianische Botschafter beim h. Stuhle, Marchese di Fuscaldo, hatte am 21. d. ihm und dem franzoͤsischen Gesandten, so wie dem paͤbstli⸗ chen Nuntius, Monsiguor Giustiniani, bei Gelegenheit

ben, dem mehrere Kardinaͤle, Gesandte und vornehme Personen beiwohnten. Neapel, 14. April.

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Oberhaus diese Sache entschieden haben koͤnne.

burg, 30. April. Se. Maj. der Kai⸗

Muͤhywaltung zu erkennen geben, die er beim Abschluß

vention hinstchtlich der Ergaänzungs Artikel fuͤr die Liqui⸗ dations⸗Geschaͤfte des Koͤnigreichs und ihm zugleich den St. Alexander⸗Newsky Orden in

Beillanen verleihyen. 8

bewiesjsen,

Gestern wurden die dießs⸗

Abschiedsrede entlassen, n in welcher er von der besondern Thatigkeit der zu den Comitees erwahlten Mitgli der, so wie der ebven so eifregen als zweckmäpigen Geschaͤfts⸗- Behande

„Se. Maj. der Kaiser sind delle due wo Allerhoͤchstdieselden von Sr. 1bH

Am folgen⸗ langten

den Schwester der Erzherzogin Sophie im besten Wohl⸗ Der in diesen Tagen nach einer mehrmo⸗

Galeffi, Pedicini und Riario zu Mitgliedern der Kon⸗ Kardinal Frosini

zum Mitglied der oͤkonomischen Kongregation ernannt.

der Villa Massimo einen

ihrer Durchreise durch Rom ein glaͤnzendes Diner gege⸗ 2 ben

Eine an das Ministerium