1.) Seine Koͤnialiche Hoheit der Kronprinz und Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog von Cumber⸗ land fuͤhren Ihre Koͤnigliche Hoheit die Kronprin⸗
essinn. ex. 2) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm, Bruder Seiner Majestaͤt, fuͤhren Ihre Koͤnigliche Ho heit die Erb⸗Großherzoginn von Mecklenburg⸗ Schwerin.
3) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm, Sohn Seiner Magestaͤt, fuͤhren Ihre Koͤnigliche Hoheit die Prinzessinn Mariane der Niederlande.
4) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Carl fuͤh ren Ihre Koͤnigliche Heheit die Prinzessinn Wilhelm.
5) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Albrecht fuͤhren Ihre Koͤninliche Hoheit die Prinzessinn Friedrich.
6) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Friedrich und Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm Adalbert.
7) Seine Koͤnigliche Hoheit der Prinz August und Seine Koͤnigliche Hoheit der Erb⸗Großherzog von Mecklenburg Schwerin.
8) Seine Hoheit der Herzog Carl von Mecklen⸗ burg⸗Strelitz und Seine Durchlaucht der Prinz von Hessen⸗Homburg.
9) Seine Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hessen und Seine Durchlaucht der Prinz Georg von Hessen.
(Die Schleppen der Prinzessinnen werden von
zwei Pagen getragen. Die Ober⸗Hofmeisterin—
nen gehen seitwaͤrts der Schleppe, die Hof⸗ sdamen hinter derselben. Die Adjutanten gehen hiinter ihren Prinzen, die Kavaliere vor ihren
8 Heerrschaften.)
Der Zug geht durch den Rittersaal und die daran stoßenden Zimmer bis zu der Kapelle. n NM. Bei dem Eintritt in die Kapelle gehen dem Hoͤch⸗ sten Vrautpaare der sich schon dort befindliche Bi schof Eylert nebst den beiden, ihm assistirende Hof⸗ prediger 8 1) Ehrenberg 2) Sack entgegen und treten Hoͤchstdemselben vor. Die Aller hoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften nehmen den mitt⸗ leren Theil der Kapelle ein, alle Hofstaaten stellen sich hinter dieselben, der Ober-Marschall Graf von der Goltz nebst den Koͤniglichen Kammerherren an die durch welche die Hoͤchsten Herrschaften eingetre⸗ ten sind. Die linke Seite der Kapelle wird von den verhei⸗ ratheten Damen aus der Stadt, die rechte von den Generalen, Ministern und dem Corps diplomatique
eingenommen. 8 XII
Der Bischof Eylert verrichtet die Trauung. In dem Augenblick, wo das Hohe Brautpaar die Ringe wechselt, werden im Lustgarten 12 Kanonen dreimal abgefeuert. Ein in dem Zimmer neben der Kapelle be⸗ findlicher Artillerie⸗Offizier giebt vom Fenster aus das
Zeichen dazu. — XIII.
Nach ausgesprochenem Segen begeben sich die Al⸗ lerhoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften in eben der Ord— nung, wie Hoͤchstdieselben gekommen, in die Zimmer Friedrich des Ersten zuruͤck.
Das Hohe Brautpaar nimmt dort die Gluͤck⸗ wuͤnsche der anwesenden Pscsgen Herrschaften an.
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Waͤhrend der Zeit versammeln sich die in der Ka⸗ d den Zimmern befindlichen Per⸗
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sonen in dem Rittersaale. Die Thuͤr, welche Bildergallerie fuͤhrt, in welche Zuschauer auf Billeets
Seine Majestaͤt der Koͤnig nebst den Alller⸗ hoͤchsten und Hoͤc'sten Herrschaften begeben Sich nach XVI. 8 v“ 8 8*
Seine Majestaͤt setzen Sich mit dem Hohen Brautpaare an den daselbst unter dem Thronhimmel stehenden Spieltisch. Alle uͤbrige Prinzen und Prinzes⸗ sinnen nehmen die zu beiden Seiten desselben gestellten Spieltische ein.
Die großen Hofchargen und Adjutanten stehen hin⸗ ter dem Stuhle Seiner Majestaͤt des Konigs, die Kavaliere hinter den Stuͤhlen ihrer Herrschaften, die Damen hinter den Prinzessinnen.
Die Hoffaͤhigen Personen naͤhern sich den Spitt⸗ tischen und machen den Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Hern schaften ihre Cgour.— 1111“*“
Z“ Seine Majestaͤt beendigen das Spiel, sobalh
*
Allerhoͤchst ieselben benachrichtigt worden, daß die Ta
fel servirt ist. Der Ober-⸗Marschall Graf von der Goltz annoncirt das Souper. 42₰
Die Koͤnigliche Ceremonien-Tafel ist im Ritter saale unter dem Thronhimmel. Die Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Herrschaften nehmen folgende Plaͤtze bei der Tafel ein.
Das Hohe Brautpaar nimmt die Mitte der Tafel ein, Hoͤchstdemselben zur Rechten, also ne⸗ ben der Prinzessinn Braut Koͤnigliche Hoheit, sitzen Seine Majestaͤt der Koͤnig; Hoͤchstdemsel⸗ ben zur Linken, also neben Sr. Koͤniglichen Hebeit dem Prinzen Friedrich, Ihre Maäjestaͤt die Kd⸗ niginn der Niederlande, worauf dann die uͤbrigen Hoͤchsten Herrschaften nach der fuͤr diesmal bestimm⸗ ten Ordnung folgen. ö“
Sobald Seine Majestaͤt der Koͤnig und die Hoͤchsten Herrschaften Sich niedergelassen haben, treten die zum Vorlegen der Speisen ernannten beiden Gene⸗ ral⸗Lieutenants:
8 1) von Brauchitsch, 2) Graf von Schlieffenn, an die beiden schmaͤlern Seiten der Tafel. Sie geben die vorgelegten Speisen den hinter ihnen stehenden Kam⸗ mer⸗Lakaien, diese den Pagen und von diesen erhalten sie die funktionirenden 98eer Hofchargen und Kavaliere,
Außer der Koͤniglichen Ceremonien⸗Tafel sind noch 5 andere Tafeln, an welchen
1) der General Graf von Gneisenau,
2) der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten
1—
(Graf von Bernstorff,*)
3) der Ober⸗Marschall Graf von der Goltz,
4) der Ober⸗Kammerherr Fuͤrst zu Sayn und Wittgenstein, 1
5) der General⸗Adjutant, General⸗Lieutenant von “ XX“ die Honneurs machen. “
Seiner Majestaͤt dem Koͤnige wird der Wein durch den Ersten Ober⸗Schenk Grafen von Neale uͤberreicht. Sobald solches geschehen, ziehen sich alle
öʒ“
⁷) Ward durch Krankheit verhindert zu erscheinen, Ober⸗Marschall Graf Goltz an dieser, so wie der Grand Maitre de la Garderobe, Graf Grothe, an der folgen⸗
den die Honneurs machten.
zu derh
1“
inter den Stuͤhlen stehende großel Hofchargen und Hof⸗ staaten zuruͤck und degeben sich an die, fuͤr sie servirten Tafeln. XXII.
Majestaͤt bringen die Gesundheit des autpaars aus. Auf ein gegebenes Zeichen wird die lbe an allen Tafeln wiederholt. Das auf dem Balkon im Sale aufgestellte Musik⸗Chor der Koͤnige; lichen Garde Regimenter blaͤst Tusch und musicirt dann
Sein Hohen Br
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waͤhrend der Tasel viü — 38
Gegen das Ende derselben stellen sich die großen Hofchargen und die Hofstaaten wieder hinter die Stuͤyhle GSeiner Majestaͤt des Koͤnigs und der Hoͤöchsten Herrschaften und treten Allerhoͤchst- und Hoͤchstdensel⸗
1 “
ben vor oder nach, wenn die Tafel aufgehoben worden.
eg. XXIW V Seine Majestaͤt den Allerhoͤchsten und Hoͤchsten Weißen Saal. — 1 8 heimen Staats⸗Minister und wirklichen Geheimen Raͤthe versammelt. Der Fackeltanz beginnt, sobald Sich Seine Majestaͤt unter den Tronhimmel gestellt ha⸗ ben, in folgender Art:
1. Der Over⸗Marschall Graf von der Goltz naͤhert sich dem Hohen Brautpaare und zeigt Hoͤchstdemsel⸗ ben an, daß alles zu diesem Tanze bereit sei. Er er⸗ ffnet denselben mit dem großen Marschalls-Stabe in
der Hand. Ihm folgen: 1 2. Die hier anwesenden wirklichen Geheimen Raͤthe
Herrschaften in den
und Geheimen Staats Minister, nach dem Datum ih mit großen Waͤchsfackeln in
res Patents, Paarweise, der Hand, also: 9 1) Der wirkl. Geheime Rath v. Kamptz. wirkl. Geh. Rat) Woldermann. wirkl. Geh. Rath v. Maltzahn. 88 wi kl. Geh. Rarh Gr. v. Schladen. wirktl. Geh. Rath Gr. v. Hatzfeld. Praͤsident d. Ober⸗Tribunals v. Grolmann. Staats Minister Gr. v. Danckelmann. Staats⸗ Minister v. Hake. 8 Staats⸗Minister Gr. v. Bernstorff. Staats⸗Minister v. Klewiz. Staats⸗Minister Gr. v. Lottu m. Staats⸗Minister Fuͤrst zu Sayn und Wittgenstein. Staats⸗Minister v. Schuckmann. Staats⸗Minister Graf v. Buͤlöow. Staats⸗ Minister v. Humbold. Staats⸗Minister v. Bey-me. Staats⸗Minister v. Altensteinä.. ) „ Staats⸗Minister v. Brockhausen. 3. Das Hohe Brautpaar. Unter Vortretung der vorgedachten Personen macht Hoͤchstdasselbe einen Umgang im Saale. Nach der Beendigung ö aͤhert sich Ihre Koͤnigliche Hoheit die Prinzessin Braut Seiner Majestaͤt dem Koͤnige und fordert Aller⸗ hoͤchst denselben durch eine Verbeugung zum Tanze auf. Eben so fordert Hoͤchstdieselbe nachher einen jeden der Prin⸗ gzen auf, welcher im Zuge gewesen, nach der von Sei⸗ er Majestaͤt dem Koͤnige fuͤr diesen Tag befohl⸗ en Ordnung. . Seine Monigliche Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande fordert hierauf Ihre Majestaͤt die Koͤniginn der Niederlande und die im Zuge gegenwaͤrtig gewesenen Prinzessinnen in aͤhnlicher Art nuf, den Umgang im 8813. zu machen.
NSRNruAn „
Nach beendigtem Fackeltanze kehren die Allerhoͤch⸗ schaften, unter Vortretung der
en und Hoͤchsten Herr) — b ean in die Zimmer Friedrich des Ersten zuruͤck.
XXVI.
der Koͤnig begeben Sich nebst V
Dort haben sich schon vorher die Ge⸗
Hauptgewinn von 10000 Thlr.
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fin von Truchses das Strumpfband ausgetheilt und die Krone durch die Erste Höof und Staars⸗Dame Fraͤulein von Viereck, dem Geheimen Kriegesrath und Tresorier Zencker wieder uͤberliefert worden, wird der Hof entlassen.
Am folgenden Tage, den 22sten Mai, um halb 12 Uhr Mittags Kirchgang, bei welchem alle Hoͤfe en Galla erscheinen. Hierauf bei den Hoben Vermaͤhl⸗ ten Déjeuner dinatoire fuͤr die Koͤnigl. Familie und die Hofstaaten. Abends 6 Uhr Cour bei Ihren Koͤnigl. Hoheiten im Rittersaale und in den daran stoßenden Zimmern. Polonaisen Ball im Weißen Saale. Die Damen erscheinen im Hofkleide.
Am 23sten. Großes Diner en Galla, im Ritter⸗ vain Abends Oper: (Aleidor). Der Hof bleibt en Galla.
Am 24sten. Diner bei dem Kronprinzen. Schau⸗ spiel im Schauspielhause (Edgard und Donald). Sou⸗ per im Palais der Koͤniglichen Prinzessinnen. Frei⸗ Redoute.
Am 25sten. Diner en retraite. Schauspiel (Bar⸗
von Sevilla) und Ball in Cyarlottenburg. Am 26sten Diner im Koͤniglichen Palais. Abends Oper: (Aleidor). 1“
Bei der am 19. und 20. d. M. fortgesetzten Ziehung der zten Klasse 5ů1ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie, fiel ein auf No. 24743 nach Breslau bei Schreiber; 2 Gewinne zu 2000 Thlr. fie⸗ len auf No. 4513 und 28144 in Berlin bei Baller und bei Matzdorff; 4 Gewinne zu 1500 Thlr. auf No. 26239, 40418, 41951 und 50831 in Berlin bei J. L. Meyer und bei A. Simonssohn, nach Breslau bei H. Holschau sen und nach Frankfurt a. O. bei Baßwitz; 18 Gewinne zu 1000 Thlr. auf No. 742, 1098, 7924, 9925, 10290, 17417, 17608, 21876, 26300, 36490, 40610, 47554, 52825, 66031, 67635, 68044, 73587 und 76835 in Ber⸗ lin bei Mesrag und bei M. Moser, nach Breslau Amal bei J. Holschau jun., und 2mal dei Prinz, Burg bei Bibendt, Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorff bei Spatz, Elberfeld bei Bensit, Frankfurt a. O. bei Baßwitz, Glogau bei Fraͤnkel, Koͤnigsberg in Pr. bei Burchard, Minden bei Wolfers, Prenzlan bei Herz und nach Stettin bei Rolin; 35 Gewinne zu 500 Thlr. auf 906, 7583, 8607, 15246, 16671, 20212, 21066, 22288, 235457, 28965, 32501, 33557, 33736, 34720, 35479, 40237, 40526, 47168, 47905, 30265, 50720, 55632, 54490, 55563, 60190, 65151, 65576, 70153, 73717, 75572, 76464, 77558, 81347, 81606 und 85875 in Berlin Zmal bei Alevin, bei Asche, bei Burg, 2mal bei Hirschberg, bei Joachim, bei Matzdorff, bei J. L. Meyer, bei Riemann, bei Samuel, und 4Amal bei See⸗ ger, nach Aachen bei Levy, Brandenburg bei Sellow, Breslau bei Friebeberg und bei Schreiber, Bunzlau 2mal bei Appun, Koblenz bei Stephan, Coͤlln bei Reim⸗ bold, Collberg bei Meyer, Crefeld bei Meyer, Duͤssel⸗ dorff bei Spatz, Koͤnigsberg in Pr. bei Heygster, Kro⸗ toschin bei Guttmann, Landshuth bei Weise, Magde⸗ burg bei Roch, Neiße bei Jaekel, und nach Stettin zmal bei Rolin; 57 Gewinne zu 200 Thlr. auf No. 3175, 4268, 6297, 7208, 82351, 8232, 8422, 11841, 12803, 15994, 19460, 16557, 19120, 19411, 21640, 22889, 23756, 24246, 24417, 26816, 26938, 28743, 30690, 32121, 32480, 35472, 37056, 40063, 41402, 41527, 43357, 47599, 49747, 51186, 51558, 54085, 57293, 57716, 60862, 61243, 61246, 62513, 63465, 65588, 65509, 66753, 72388, 72716, 74159,
66445, 75406, 77651, 81945, 84026, 82886, 33173 und 83312.
bier
ehung wird fortgesetzt. Berlin, den 21. Mai 1825. Koͤniglich Preußische General⸗Loͤtterie⸗
Nachdem daselbst von der Ober⸗ Hofmeisterin Graͤ⸗
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