B. in Hinsicht der aus den Gefaͤngnissen ausgebroche⸗ nen Verbrecher, der Moͤrder, der Anfuͤhrer bewaffneter Banden u. s. w. — In Palermo und Chiusa (in Si⸗ zilien) war aus mehreren Kirchen das Silvergeschirr ge⸗ stohlen worden. Die Diebe wurden jedoch entdeckt und erhaftet. 8 den Raͤubern, welche (wie seiner Zeit gemeldet worden) im Walde von Cosaßo bei Evoli am 2. Dez. eeinen Enalaͤnder und seine Gemahlin beraubt und ge⸗ toͤdtet hatten, sind 3 von der Militaͤr⸗Kommission zzum Tode verurtheilt, und am 23. April in Evoli er⸗ schossen worden. Tuͤrkei.
Nachrichten aus Constantinopel zufolge, welche die Etoile mittheilt, besteht die bereits in Bewe⸗ gung gesetzte tuͤrkische Seemacht dermalen in 2 Fregat⸗ ten, 3 Corvetten, 4 Gebarren und 21 Briggs und Mistiks; der Reala Bey, oder Viceadmiral befehligt diese Abtheilung, und es scheint, als solle der Capu⸗ dan Pascha in diesem Jahre gar nicht mit auslaufen, indem man dem Ibrahim Pascha allein den Feldzug in Morea uͤberlassen. — Die allgemeine Zeitung enthaͤlt folgendes: Konstantinopel, 23. April. (Durch außeror— dentliche Gelegenheit uͤber Bucharest.) Aus Morea sol⸗ len beunruhigende Berichte hier eingetroffen seyn. Ibra⸗ him Pascha befindet sich nach denselben in einer verzwei⸗ felten Lage, und von den, von allen Seiten herbei— stroͤmenden Griechen hart bedraͤngt. Es heißt, daß seine Landung eine allgemeine Bewaffnung zur Folge hatte, die wie ein elektrischer Schlag auf die Griechen wirkte. Fraͤnkische Schiffskapitaine, die aus den Ge⸗ waͤssern Morea's kommen, aͤußern die groͤßten Besorg⸗— nisse fuͤr Ibrahim Paͤscha, allein die Tuͤrken hoffen von seiner Geschicklichkeit noch immer, daß er sich aus jeder Verlegenheit zu ziehen wissen werde. — Von den zu Land gegen Morea vorruͤckenden Truppen, unter des Se⸗ raskieors Reschid Paschas Oberbefehl, verlautet nichts. Konstantinopel, 23. April. Die Pforte versichert zwar, daß sich bis zum 12. April nichts Unguͤnstiges auf Morea zugetragen habe, allein die beunruhrgeudsten Geruͤchte dauern fort. Großes Aufsehen erregte die Ankunft von vier Koͤpfen maͤchtiger Hauptlinge der Al⸗ banesen, des Selichtar Poda, des Sahir Abassi, des Chota Bey von Argiro Castro, und des Aga Bessiari, welche mittelst Tataren hier eingebracht wurden. Es sind die einflußrerchsten und geschicktesten Chefs der Al⸗ bauesen, und da sich der Seraskier Reschid Pascha der— selben entledigte, so nimmt man an, daß er Mißtrauen in ihre Treue setzte, und demnach auf die Albanesen wenig rechnen kann. Ein Umstand, der das Schicksal des diesjaͤhrigen Feldzugs allein entscheiben wuͤrde. Alle Berechnungen der Pforte waren auf die Albanesen ge⸗ stuͤtzt, und diese werden den Tod ihrer Chefs schwerlich mit gleichguͤltigen Augen ansehen. Man glaubt hier, Omer Vrione duͤrfte naͤchstens ein aͤhnliches Schicksal haben. w Odessa, 3. Mai. Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 27. April zufolge ist der Thronerbe, Abdul Hamid (geboren 6. Maͤrz 1811), wie es heißt, an den Bluaattern gestorben. Sein einziger Bruder, Abdul Me⸗ sschid, war ebenfalls krank. Die Janitscharen, die ihre Blicke schon laͤngst auf den Thronerben richteten, sind daruͤber bestuͤrzt. Bekanntlich hatten sie in der letzten Zeit mehrere Versuche gemacht, sich seiner zu bemaͤchti⸗ gen, um ihn, wie man vermuthet, auf den Thron zu setzen. — Aus dem Lager des Seraskiers Reschid Pa⸗ scha in Thessalien, und aus Morea waren unguͤnstige Berichte an die Pforte gelangt, die sie zu verheimlichen bemuͤht war, welche aber dennoch in der Hauptstadt
verlauteten. Der Seraskier war unthaͤtig, und scheint von den Albanesen verlassen worden zu sein. Semlin, 8. Mai. Nach mehreren Briefen auß Bitoglia und der Gegend von Janina vom 26. Aprig, soll der Seraskier Reschid Pascha am griechischen Osten feste eine harte Niederlage erlitten haben. Er ist auf seinem Ruͤckzuge bereits wieder in Janina eingetroffen. Aus Seres und Salonicht wird gemeldet, daß er von den Albanesern verlassen worden sei, und hierauf auß Rache gegen 300 Christen habe niedermetzeln oder him Fchta —
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Aachen, 16. Mai. Der gestrige Tag war de Weihe und Eroͤffnung unsers trefflich entworfenen, schnell erstandenen und in gluͤcklich gelungenen neuen Schauspielhauses gewidmer welches als ein Bauwerk hoher Vollendung zur wahren Zierde unserer Stadt gereicht.
Ein Prolog, gedichtet von Hrn. J. B. Rou ssenng
in Aachen, eroͤffnete die Darstellung. Der Schluß deeß selben, in Beziehungen auf das Haus Hohenzollern unf den Koͤnigl. Landesvater, den Beschuͤtzer und Befoͤrde rer von Kunst und Wissenschaft, sprach das Publikun besonders an. Diesem Prolog folgte Spohr's beruͤhme Oper Jessonda.
— Im Laufe dieser Woche duͤrfen wir die Ankunf vieler Fremden erwarten, welche sich hier zur Begehunz des großen Rheinischen Musikfestes einfinden, das an 22. und 23. d. M. in unserm neuen Theater gehalten wird.
Halle, 19. Mai. beiden Chinesen, Asseng und Aho, welche auf ihre bei Sr. Koͤnigl. Majestaͤt angebrachte Bitte, und in Folge einer Allerhoͤchsten Kabinets⸗Ordre, 10 Monate lang von dem Superintendenten Tiemann im Christenthum sind unterrichtet worden, haben am h. Himmelfahrtsfeste i
einer feierlichen Versammlung geistlicher und weltliche Behoͤrden die heilige Taufe, und am Sonntage darnach in der St. Georgen-Kirche das heilige Abendmahl em pfangen. b
Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben bei dem Aeltert Asseng, und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm, Bruder Sr. Majestaͤt, bei dem Juͤngeren Aho, die Pa⸗ thenstelle anzunehmen allergnaͤdigst geruhet.
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Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 25. May. Im Schauspielhause: „Dh beiden Sergeanten,“ Schauspiel in 3 Abtheilungen von Th. Hell.
Wegen Heiserkeit des Herrn Devrient, kann daß Trauerspiel: „Isidor und Olga,“ heute nicht gegebe werden.
In Charlottenburg: „Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Adtheilungen, von Kollmann. Mu. sik von Rossini. Hierauf: „Russisches Divertissement,⸗
Billets zu dieser Vorstellung sind im Billets⸗Ve kaufs⸗Buͤreau, Dorotheenstr. No. 11., so wie auch Abend und in Charlottenburg an der Kasse zu haben.
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Berichtigung. Im gestrigen Bl. der Staats⸗ Z0 in der Bekanntmachung der Gewinne Ster K. thlr. is
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Der bisherige Privatdocent bei der hiesigen Uni⸗ bersität Dr. Stiedenroth ist zum außerordentlichen Professor in der phitosophischen Fakultaͤt der Universi⸗ tät zu Greifswald ernannt worden.
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Bei der am 21. und 24. d. M. fortgesetzten Zie⸗ sung der 5ten Klasse öͦ1ster Koͤnigl. Klassen⸗Lot terie sel ein Hauptgewinn von 10000 Thlr. auf No. 49299, in Berlin bei Securius; 2 Gewinne zu 5000 Thlr. fie⸗ len auf No. 19319 und 49572 in Berlin bei Matzdorff und nach Lengerich bei Teibes; 1 Gewinn zu 2000 Thlr. auf No. 20684 uach Posen bei Pape; 3 Gewinne zu 1500 Thlr. auf No. 3819, 15172 u. 71288 nach Danzig bei Rotzoll, Duͤsseldorff bei Wolff, und nach Paderborn hei Bachrach; 24 Gewinne zu 1000 Thlr. auf No. 4613, 9750, 10347, 14429, 17510, 21396, 33457, 33602, 57398, 39027, 39838, 43979, 44478, 58112, 62149, 66344, 67178, 683811, 71767, 72862, 74180, 75449, 77215 und 76332 in Berlin Zmal bei Alevin, bei Bal⸗ ser, bei Burg, bei Israel, bei Matzdorff und bei Rich⸗ ter, nach Arnsberg bei Nordwald, Breslau bei Leubu⸗ scher, bei Prinz und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Danzig 2mal bei Rotzoll, Duͤsseldorff 2mal bei Spatz, Liegnitz bei Leitgebel, Lissa 2mal bei Hirschfeld, Schoͤnebeck bei Kruͤger, Schweidnitz bei Gebhardt und Fuhnt; 36 Gewinne zu 500 Thlr. auf No. 2061, 3702, 4994, 5953, 10917, 12709, 14266, 14896, 16067, 16386, 16999, 17302, 17418, 21040, 26676, 30730, 33354, 35529, 37571, 39680, 41852, 44880, 51344, 52067, 52744, 52855, 53685, 56046, 57713, 58192,
65665, 67680, 72683, 73885, 76420, 77193, 78243 und
in Berlin 2mal bei Alevin, bei Burg, bei Fried⸗ bei Israel, bei Michaelis, bei A. Simonssohn und bei Sußmann, nach Arnsberg bei Nordwald, Bees⸗ ow bei Thieme, Breslau bei J. Holschau jun., bei Prian, ne Schreiber, bei Stern und bei Walbach, Hromberg bei Schmuͤl, Bunzlau bei Appun, Koͤlln bei Reimbold, Danzig bei Reinhardt und bei Rotzoll, Frank⸗ furt a. O. bei Bassewitz, Glogau bei Fraͤnkel, Halle omal bei Lehmann, Koͤnigsberg in Pr. bei Falk und bei Heygster, Koͤnigsberg i. N. bei Jakobi, Krotoszyn bei Guttmann, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Lissa bei Hirsch⸗
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feld, Magdeburg bei Brauus, Naumburg a. S. bei Käaiser, Neisse bei Jaekel, Oppeln 2mal bei Birkenfeld, Stettin bei Rolin, und Alt⸗Strelitz bei Loͤwenberg; 57 Gewinne zu 200 Thlr. auf No. 881, 1789, 3527, 5523, 9391, 9235, 11511, 13029, 17569, 17939, 18217, 18429, 20301, 20817, 23970, 24273, 24330, 27155, 27664, 28230, 28505, 30788, 32068, 33217, 33224, 36433, 37361, 33660, 39754, 40405, 40456, 41937, 43407, 45412, 46835, 45938, 49945, 51850, 519468, 56132, 60482, 60594, 62532, 62544, 63222, 63504, 64283, 69326, 71997, 74185, 74657, 76294, 76354, 79735, 62068, fortgesetzt. I et, Berlin, den 25. Mai 18225. Koͤniglich Preußische General⸗Lotterie,
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Angekommen. Se. Exc. der Genr.⸗Lieut. und Kommandant von Glogau, Freiherr von Valentini,
von Glogau. Der Regierungs⸗Chef⸗Praͤsident,
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Abgereist. Freiherr von Manteufel, nach Magdeburg. Der Ober⸗Landesgerichts⸗Praͤsident Alsleben
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78, 863 919 v11114144“] Paris, 19. Mai. Die Kammer der Depu⸗ tirten hat vorgestern die Ausgaben fuͤr das Ma⸗ rine, Departement und fuͤr das Finanz⸗Ministerium genehmigt. Bei Gelegenheit des letzten Punktes that Hr. C. Perier noch einen Ausfall gegen den Finanz⸗ Minister, indem er alle fruͤher gemachten Beschuldigun⸗ gen, wegen der Verschwendung im Spanischen Kriege, wiederholte, und auf mehrere in der Verwaltung vor⸗ handenen Maͤngel aufmerksam machte. Auch fragte er, ob, wenn sich nur wenige Rentiers vor dem 5. August zur Umschreibung melden sollten, der Termin der Um⸗ schreibung prorogirt werden wuͤrde, wie es unter dem Ministerio des Herrn Corvetto, bei Gelegenheit einer Anleihe, statt gefunden habe? — Der Finanz⸗Mini⸗ ster entgegnete hierauf: der Termin sei durch ein Ge⸗ setz festgestelt worden, er koͤnne also nicht prorogirt werden. Sollten uͤbrigens, was nicht wahrscheinlich, Hindernisse wegen der Ausfuührung des Gesetzes eintre⸗ ten, so wuͤrde man ihnen auf verfassungs, und gesetz⸗ maͤßigem Wege entgegen zu kommen wissen. — Hr. v. “
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