Lande, wie Canada, wo die Wege nicht sehr beguͤnsti⸗ gend und die Communicationspuncte hunderte von Mi⸗ les auseinander seien. Wenn die Herren die geographi sche Lage beider Laͤnder studiren wollten, wuͤrden sie finden, daß sie keinen Grund haͤtten, sich zu beunruhi gen. — Nachdem noch einige Mitglieder theils dafuͤr, theils dawider gesprochen, ward die dritte Lesung der Bill gestattet. Hr. Huskisson schlug jetzt noch den Zusatz vor, daß
die, welche Canadi ches Korn einfuͤhrten, ein Ursprungs Certificat beibringen sollten, wie es jetzt bei Guͤtern aus einigen unsrer Colonien gehalten werde. — Er ward nach einigen Bemerkungen angenommen. Im Ausschuß uͤber die Quarantaine⸗Gesetze redete
Hr. John Smith, wie gewoͤhnlich, der Aufhebung der⸗ selben lebhaft das Wort, erlangte aber nur die Resolu⸗ tion auf Ernennung eines Special⸗Ausschusses zur Un⸗ tersüuchung, in wiefern sie gemildert werden koͤnnten. Hr. Huskisson sagte, er wuͤnsche ganz ungemein, daß das Publikum uͤber die Sache beruhigt werde. Es wuͤrde ohne Frage von großem Vortheil seyn, wenn die Quarantaine abgeschafft werden koͤnnte, allein ander⸗ seitig wuͤrden so schwere Thatsachen angefuͤhrt, daß die Sache noihwendig mit der groͤßten Vorsicht zu behan⸗ deln sey. Es wuͤrde hoͤchst nachtheilig fuͤr unsern Han⸗ del nerden, wenn sich eine Nachricht auswaͤrts verbrei⸗ ten ollte, daß wir geneigt seyen, die Aufmerksamkeit auf Anor nungen fahren zu lassen, die andre Nationen in dieser Hinsicht angemessen gefunden. Die bloße Kunde davon, daß wir so etwas beabsichtigten, habe schon die Behoͤrden in allen Mittllaͤndischen Haͤfen vermocht, Britische Schiffe, woher sie auch kommen moͤchten, unnter Quarantaine zu legen. Er habe den Sardinischen und den Franzoͤsischen Gesandten benachrichtigt, daß seine Absicht bloß sey, einige Hindernisse des freien Verkehrs mit ihren Haͤfen bei uns aus dem Wege zu raͤumen, und in Folge seiner Versicherung waͤren dann auch di erwaͤhnten, wider uns in Genua und Mar⸗ seille bereits getroffen gewesenen neuen Anordnungen wieder suspendirt worden. — Hr. Wilmot Horton ver⸗ sicherte, daß die Thatsache des Vorhandenseins von Contagion am Mittelmeer unwidersprechlich bewiesen sei. Hr. Hume war ganz entgegengesetzter Meinung. Sr ce.
— Vom 17. Mai. Hr. Canning legte dem Unterhause drei abgeschlossene Tractaten vor:
gestern 1) den mit Schweden und Norwegen zur Verhuͤtung des
unerlaubten Afrikanischen Sclavenhandels. Schweden, fuͤgte er hinzu, stehe nicht im geringsten in dem Ver— dacht, in diesem ungerechten Handel begriffen zu sein, leider aber glaube man, daß seine Flagge dazu von Anderen gemißbraucht werde. Der Zweck der K. Re⸗ gierung sei natuͤrlich, die Befugniß, Sklaven in ver⸗ daͤchtigen Schiffen nachzuforschen, so weit als moͤglich auszudehnen, und dieses habe Schweden uns zugestan⸗ den. Er beklage, daß ein anderer Tractat zu demselben Zweck, auf welchen in der K. Rede angespielt worden, der mit den Vereinigten Staaten, noch nicht zur Voll⸗ endung gelangt sei; 2) die durch Hrn. Stratfort Can⸗ ning bei seiner neuerlichen Sendung abgeschlossene Uebereinkunft mit Rußland wegen der N. W. Kuͤste von Amerika; 3) den Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schifffahrts⸗-Tractat mit den Vereinigten Plata⸗Pro⸗ vinzen. Die Ankuͤndigung dieses Tractats wurde mit rauschendem Jubel aufgenommen und zog Hrn. Can⸗ ning fuͤr seine Verdienste dabei eine enthusiastische Dank⸗ bezengung von Seite des Sir R. Wilson zu. Die Bill wegen Erhoͤhung der richterlichen Ge⸗ halte ging nach einer langen Debatte durch den Aus⸗ schuß. — Hr. Hobhouse trug auf die zweite Lesung der
vöͤlker des Caucasus, vornaͤmlich schenzen, durch thum zu bekehren.
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ebenfalls erst nach einer lebhaften Debatt konnte.
Die Bill wegen der „Westindischen Compagnig” wurde nach einer warmen, den Sklavenhandel betreffen den Debatte, mit 105 gegen 25 Stimmen angenommen
Am Sonnabend stuͤrzte der Herzog v. York mj dem Pferde, doch ohne Schaden zu nehmen.
Die Hofzeitung vom 14ten meldet nun die Ernemn nung des Sir R. Bloomfield und seiner maͤnnlichen Nachkommen zur Wuͤrde eines Irlaͤndischen Baron Bloomfield von Oakhampton und Redwood in der Gras schaft Tipperary.
Am Mittwoch erhielt der Handels⸗Tractat mit den Plata⸗Provinzen die Unterschrift Sr. Maj. und an folgenden Tage wechselte der Gesandte jener Republih Hr. Rivadavia, die Ratificationen in Combewood m Hrn. Canning aus.
Gestern war bedeutende Bewegung am Geldmarkt, die der Ungewißheit wegen der Katholischen Bill und Ge ruͤchten vom Westende der Stadt uͤber Uneinigkeit in Cabinet zugeschrieben wurden; Cons. wurden zu 90 anj Abrechnung verkauft, und schlossen zu 90 ½.
Der Courier sagt: „Was auch die Ursache de fortwaͤhrenden Boͤrsenschrecks sein moͤge, sie ist einzi in den Operationen der Jobber selbst aufzusuchen. Der scharfsichtigsten Politiker wird es schwer fallen, auch um einen Schatten fuͤr Beunruhigung von einem En Europa's bis zum andern aufzufinden. Was die um laufenden Geruͤchte betrifft, so wuͤrde es ganz laͤcherlig sein, sich mit einem ernstlichen Widerspruche wider die selben zu bemuͤhen.“
Hr. Rothschild kam Sonnabend von Dover zuruͤck.
Lloyd's Agent meldet aus Zante vom 14. Avpril:
„Am 27sten v. M. kam eine Tuͤrkische Flotte von vier Fregatten oder Corvetten und sieben Briggs, nach Ha⸗ tras segelnd, hier vorbei und am 3l1sten zuruͤck, wie man glaubt nach Modon gehend. Es heißt, daß eine Grie⸗ chis che von 25 bis 30 Segeln bei Cerigo sei, was abten Bestaͤtigung bedarf. Die K. Schiffe Medina, Hind und Weazle sind vorgestern von hier, wie man glaubt, nach Patras abgesegelt.“ — Vom 18ten. (Ueber Holland.) Gestern trug Graf v. Donoughmore im Oberhause auf die zweitt Lesung der Emancipations⸗Bill an. Der Zudrang der Neugierigen war uͤbermaͤßig groß und der ledige Platz beim K. Throne mit einer Anzahl von Gliedern des Unterhauses und wohlgekleideten Frauen angefuͤllt. Die Reoͤner fuͤr die Bill waren, außer dem Antragsteller: Lord Darnley, der Bischof von Norwich, Karq. v. Landsdown und Andere; wider dieselbe Lord Colchester, Marq. v. Anglesea, der Bischof von Chester und Graf Liverpool. Am Schluß wurde die zweite Lesung, mit⸗ hin die 5* fuͤr diesesmal, mit 178 gegen 130 Stim⸗ 1424*“ “
Consols 89» à.. ö1“ 8r e-ge⸗ St. Petersburg, 11. Mai. Der Englische Botschafter am hiesigen Hofe, Hr. Ward, liegt an ei⸗ ner Lungen⸗Entzuͤndung so gefaͤhrlich krank darnieder, daß man an seinem Wiederaufkommen zweifelt. Der Attach Gesandtschaft, Fuͤrst v. Schwarzenberg, hat eine Reise in die suͤdlichen Provinzen unsers Reiches angetreten. Am 5. d. hat zu Cronstadt die Schifffahrt wieder
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Frankreich nacgh
begonnen.
Die Regierung beabsichtigt, die wilden Gebirgs⸗ die raͤuberischen Tschet⸗ Griechische Missionairs zum Christen⸗
Neulich regnete es zu Sterlitamask im Gouverne⸗
e statt sinden
bei der hiesigen K. K. Oesterreichischen
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Spanien. Die Etoile meldet aus Madrid vom 0. Mai, daß der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie sich och in Aranjuez befinden. — Ein Koͤnigl. Dekret vom
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Mai erklaͤrt die Titel aller derjenigen Ritter der
hrden Karls III. und der Jsabella Catholica, welche sicht, nach den desfallsigen fruͤheren Bestimmungen, vor en competenten Behoͤrden und in der festgesetzten Zeit öre Reinigung bewirkt haben, außer Guͤltigkeit. — Die Regierung hat von dem General⸗Capitaine er Philippinischen Inseln Depeschen vom 4. Septbr. „J. erhalten, worin derselbe den Eingang des Koͤnigl. Dekrets vom 25. Dec. 1823 meldet, und daß er in folge dessen sich beeilt habe, die Cortes Constitution bis uf die letzten Spuren zu vertilgen; die Wiederherstel⸗ ug der unumschraͤnkten Macht des legitimen Koͤnigs ei auf allen Philippinischen Inseln mit Jubel aufge⸗ ommen worden.
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Aachen, 21. Mai. Schon seit einigen Tagen nachte sich die Ankunft vieler Fremden bei uns bemerk— ich; ganz vorzuͤglich siel aber gestern der Zufluß derer ns Auge, die herbeikamen, mit uns das große Nieder⸗ heinische Musik⸗Fest zu feiern, welches in diesem Jahre um ersten Male in unserer Stadt begangen werden soll
Breslau. Die Einwohner des Gehrauschen Krei⸗ es haben sich durch oͤffentliche Baumpflanzungen aus⸗ gezeichnet. So ist. von dem Dominio Conradswaldau ind der Gemeinde Jaͤstersheim die Landstraße zwischen eiden Ortschaften aͤußerst sorgfaͤltig und regelmaͤßig mit Kirschbäͤumen, von den Dominien Woidnig und Nar⸗ hen die Straße nach Bojanowo und Schuttlau, mit zuten Sorten von Obstbaͤumen, von dem Dominio Fleinwiersewitz der Weg nach Koͤben in gerader Linie gezogen und in Ermangelung von Obstbaͤumen mit appeln besetzt worden.
Für. Es wurden im Laufe des Monats pril fabricirt: in der Stadt Czarnikau 36 Stuͤck Tuche Und 10 Stuͤck Boye; in der Stadt Filehne 32 und n Schoͤnlanke 1967 Stuͤck Tuche, welche theils ach Berlin, theils nach Brandenburg abgesetzt wer⸗ en. Fuͤr den Preis von 7 Rthlr. pro Stuͤck à 15 Pfd. nd im Monat April, zum Theil gekoͤpert, nach Ber⸗ in 500 und nach Landsberg a. d. W. 200 Stuͤck Tuche bgesetzt, 3200 Stuͤck nach Leipzig gegangen. b
Der Centner ordinairer Landwolle ist im Czarni⸗ auer Kreise seit 6 Wochen von 28 auf 40 Rthlr. ge⸗ iegen. Ein großer Theil der noch vorraͤthig gewesenen Polle ist schon zu diesen Preisen durch Spekulanten
6. 88 den in der Stadt NRadolin fabricirten Tuchen nd 60 Stuͤck nach Schoͤnlanke und 30 Stuͤck nach Czar⸗ ikaun, zu den Preisen von 5 Rthlr. 15 Sgr. bis 6 Rthlr. bgesetzt worden. In Chodziesen wurden im MNonat April gefertigt 443 Stuͤck Tuche und 36 Stuͤck oye. Davon wurden verkauft zu 7 Rthlr. 10 Sgr. as Stuͤck, 100 Stuͤck, und gegen Wolle vertauscht 0 Stuͤck Tuche. Von den Boyen aber wurden zu dem breise von 2 Sgr. 6 Pf. pro Elle verkauft 20 Stuͤck, nd gegen Wolle vertauscht 16 Sruͤck. V 4
Koͤln. In der letzten Haͤlfte des Monats Maͤrz bar die Schäfffahrt weit lebhafter, als in der ersten Hälfte des Monats April, im Ganzen aber mittel⸗ aͤßig.
9. beladenen Fahrzeugen kamen an: zu Berg 43, Thal 290, überhaupt 333 und fuhren ab: zu Berg 20, zu Thal 116, überhaupt 236.
In der Betriebsamkeit der Baumwollen⸗ und Sei⸗
Urstoffe bei dem
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WEW “ EEEES“ 8. Feingetreten. Dagegen ist die Fabrikation der woll Tuͤcher zu Muͤlheim, Altenberg und Enskirchen in bluͤ * hendem Zustande. — Liebenwerda, 16. 3
W1.
Kai. Zu dem, am 12. d. M. abgehaltenen ersten diesjaͤhrigen Wollmarkt heesh 73 ½ Centuer einschuͤrige und 76 ¾ Centner zweischuͤrige Schroffwolle eingegangen; davon wurden verkauft: 69 † Centner einschuͤrige und 68 ½¼ Centner zweischuͤrige Wolle. Der Preis der einschuͤrigen war 51 Thlr. 20 Sgr. fuͤr den Centner, und der Preis der zweischuͤrigen 45 Thlr. 12 Sgr. 6 Pfe. fuͤr den Centner. Liegnitz. Die Leinweber ihrer Fabrikate und die Bleichen sind stark delegt. 8 Die Glas⸗Fabrikation geht lebhaft und besonders erfreuen sich die Gebirgs Glas⸗Huͤtten an der Boͤhmi⸗ schen Grenze, deren Waaren in den letzten Jahren auf⸗ fallend besser geworden sind und in der Guͤte denen der Boͤhmischen Huͤtten sich naͤhern, eines lebhaften Absatzes. Die Oder⸗Schifffahrt ist in voller Thaͤtigkeit. Oppeln. Eisen, und Zink⸗Huͤtten werden leb⸗ 8 haft betrieben, auch die Preise des letztern haben sich gehoben, und die Bestellungen darauf dauern fort. Bei dem am 17. April zu Konty, Oppelner Krei⸗ ses, in der Mittagsstunde ausgebrochenen Brande, durch welchen fast binnen einer Stunde 25 laͤndliche Besitzun⸗ gen eingeaschert wurden, zeichnete sich der Schullehrer Pogrzenbia aus Przywor, sehr verdienstlich aus, indem er drei Kinder mit eigener Lebensgefahr dem Flammene-⸗ tode entriß. Posen. Der
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im verflossenen Jahre begonnene * Handel mit Blutigeln, welcher besonders den aͤrmeren Volksklassen Erwerb zufuͤhrt, faͤngt an, sich ungemein auszubreiten. Viele Hunderte von Menschen sind mit dem Einfangen der Blutigel beschaͤftigt, wovon das Tausend mit 2 Thlr. bis 2 Thlr. 15 Sgr. bezahlt wird. Spremberg, 18. Mai. An dem jetzt abgehal⸗ tenen Fruͤhlings-Wollmarkt hieselbst wurden uͤberhaupt 445 Ctr. 45 ½ Pfd. Wolle verwogen und zwar kam im Augemeinen unr Mittel⸗ und öordinaire Wolle zu Markts; einschuͤrige war nicht vorhanden. Die erlangten Ver kaufspreise waren: 65 Thlr. fuͤr die Mittelsorte und 35—55 Thlr. fuͤr die ordinatre. Die geforderten Preise waren jedoch meist hoͤher und mehrere Landwirthe zogen es vor, ihre Wollvorraäͤthe wieder mit nach Hause zu nehmen, als solche fuͤr die vorangegebenen Preise los, zuschlagen; weshalb auch an diesem Markte weniger
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Vortheile der Bildung des Gewerbstandes. Der verdiente Dupin sagt in der Rede zur Einlei⸗ tung seiner vorjahrigen Vorlesungen uͤber Gewerbkunde, unter andern: 1 8 Man hoͤrt die Producenten oft klagen, daß die ge⸗ setzliche Macht die Erzeugnisse des Auslandes nicht ver⸗ biete oder hoch genug besteuere, um ihren Eingang und Verbrauch zu verhindern. Man tadelt den Leichtsinn der Verbraucher, welche das fremde Manufakt vorzie⸗ hen. Haben die Regierungen, haben die Consumenten unrecht? Nein! Das einzige Mittel die Bemuͤhungen der Auslaͤnder zu vereiteln, die Contrebande zuhtt; ten, und die e.e zu . bestehet darin: sser zu arbeiten als die Auslaͤnder b e dies, so hoͤren alle Anspruͤche an die ge⸗ setzgebende Macht auf, welche fiscalische Gesetze heischen, wodurch man ein Uebergewicht im Handel uͤber den Aus⸗, laͤnder zu erlangen meint, die aber immer unzulaͤnglich 8 bleiben. Wirksamer zu Erreichung dieses Ziels ist die wissen⸗ 8 schaftliche Ausbildung der Gewerbtreibenden. Heut zu . Tage koͤnnen sich die Kuͤnste in ihren unzaͤhligen Ver⸗ 1
enwebereien ist durch das Steigen der
Bill zur Regulirung der Baumwoll⸗Muͤhlen (der Nangel an Absatz der Fabrikate eine merkliche Stockung
— ment Orenburg steinartige Koͤrner, Anwendung von Kindern zu dieser Arbeit) an, welche . g
8 . en nicht vervollkommnen, wenn die praktischen Farbe waren. zweigungen! ü ht I.S. vene haben 8