1825 / 136 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 15 Jun 1825 18:00:01 GMT) scan diff

men.

Stadt glaͤnzend erleuchtet, und ein schoͤnes Feuerwerk

groͤßten Theil der, zur Aufnahme in jenen Orden er⸗

werde mein⸗ganzes Leben dem Gluͤcke Frankreichs wid⸗ Dies ist mein fester Entschluß, meine Herren, die bestimmteste Versicherung davon.” Den Zug oͤffnete eine Abtheilung Gensd’armerie, wel. cher mehrere Schwadronen Lanziers und Kuͤrassire der Koͤnigl. Garde, und die Pariser Nationalgarde zu Pferde folgten; hernach kamen der Staab der Pariser Garni⸗ son und der ersten Division, und eine große Anzahl Generale und hoͤhere Offiziere, welche sich freiwillig versammelt hatten, um sich dem Zuge anzuschließen. Hinter ihnen fuhren die Koͤnigl. Hofchargen, und dar⸗ auf der Koͤnig im Kroͤnungswagen; ihm zur Linken saß die Danphine, gegenuͤber der Dauphin, und zu dessen Rechten die Herzogin von Berry. Den Beschluß machten mehrere Abtheilungen Cavallerie. In dieser Ordnung begab sich der Zug nach der Metropolitan⸗ Kirche, wo das Deus salvum fac regem angestimmt, und hernach ein Te Deum gesungen wurde. Die Mi⸗ nister, das diplomatische Corps, viele Pairs und Depu⸗ tirten, die Mitglieder der Gerichte und der hoͤchsten Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden und eine sehr große An⸗ zahl Damen waren in der Kirche versammelt. Der Koͤnig hat auf dem Wege viele Bittschriften empfan⸗ gen, auch mehrere ihm von den Dames de la Halle und von den Corporationen der Last⸗ und Korntraͤger, wie auch der Hafenarbeiter, uͤberreichten Blumenstraͤuße, huldreichsiz angenommen. Des lübends war die ganze

ich gebe Ihnen

in den elyseischen Feldern beschloß diesen freudereichen

Tag.

Gestern Mittag fuhren vier achtspaͤnnige Hof⸗ wagen, in denen sich der erste Kammerherr Sr. Maj., Herzog von Duras, der Groß⸗Ceremonienmeister Mar, quis von Brézé, der Gesandten⸗Einfuͤhrer, Baron v. Lalive und der Ceremoniengehuͤlfe, Hr. Duvivier, befanden, nach dem Höôtel des Herzogs von Northumberland, um ihn nach den Tuilerien abzuholen, wo derselbe die Ehre hatte, Sr. Maj. den Orden des Hosenbands zuzustel

len. Naͤchst ihm waren Lord Granville und Sir George Nayler von Sr. großbrittanischen Naäjestaͤt zur Theil⸗ nahme an dieser Ceremonie bevollmaͤchtigt. Der fran⸗ zoͤsische Gesandte zu London, Herzeg ven Polignac hatte bereits fruͤher, in Stellvertretung Sr. Maj. den

forderlichen Foͤrmlichkeiten erfuͤllt. Die nunmehrige Zu⸗ stellungen der Insignien und des Degens erfolgte mit allem bei der Aufnahme eines der vier und zwanzig Ritter des Ordens uͤblichen Ceremoniel. Der Koͤnig leistete den Eid mit den, durch die Religionsverschie⸗ denheit erheischten Modificationen. Sir George Nay⸗ ler nahm den Koͤnig seinen Degen ab, um ihm den Ordensdegen anzulegen. Letzterer, nebst den Stern von Diamanten, den, Hosenband, an welchem die Worte: hony soit qui mal y pense, ebenfalls aus Dia⸗ manten, bestehen, und dem Mantel werden zusammen auf 1,500,000 Franken geschaͤtzt. Die Ceremonie dauerte anderthalb Stunden. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten und der Minister des Koͤnigl. Hauses waren dabei zugegen.

Der Herzog von Northumberland hat, wie es heißt, dem Koͤnigl. Kutscher, der ihn abgeholt hat, 500 Gui⸗

8 neen gegeben. Fuͤnfproc. Rente 101. 60. Dreiproc 74 Fr. 95

90 . Bruͤssel, 7. Juni. Se. Maj. der Koͤnig haben

das Costume der Minister, General⸗Dircktoren und Staatsraͤthe bestimmt. Sie tragen saͤmmtlich blaue Roͤcke mit weißen Unterkleidern, nur daß die beiden ersteren breitere und schmaͤlere Stickerei in Gold, die letzteren in orangefarbener Seide haben.

Mittels Beschlusses vom 13. v. M. haben Se. Maj.

1Xe4“ 1u““ EE “] Ausruͤstung und Erbauung von Schiffen“ zu Amsterdabr verschiedenen Flotten⸗Abtheilungen der Griechen, ertheilt, und Hoͤchstselbst mit einer Summe von 50, her die Ereignisse im oͤstlichen und westlichen Griechen⸗ Fl. Theil an derselben genommen. . ud, u. s. w. mehrere Anzeigen und Berichte enthalten,

Der Gouverneur von Ostflandern hat allen an we wir nachstehend in chronologischer Folge mittheilen Seekuͤste belegenen Staͤdten und Gemeinden Instructipzerden⸗ Diese Nachrichten, welche Niemand der Par⸗ nen, hinsichtlich der Maaßregeln, die zur Beobachtugilichkeit gegen die Sache der Grtechen beschuldigen der Quarantaine zu nehmen sind, zukommen lassen. ro, uͤberheben uns zugleich der Muͤhe, eine zahllose

Dieser Tage ist hier eine Commission des Muͤ mhenge von Luͤgen und Uebertreibungen einzeln zu wi⸗ Collegiums von Utrecht angekommen, um Maaßregaielegen, welche taͤglich in den europaͤtschen Zeitungen zu treffen, das Gesetz, wodurch der gesetzliche Cours aüper den Stand der Dinge in jenen Gegenden verbrei⸗ Franzoͤsischen Muͤnzen aufgehoben wird, in Ausfuͤhrmy werden. Uedrigens ist noch zu bedenken, daß hier zu bringen. riechen und griechische Befehlshaber sprechen, die ein Nachrichten aus Paramaribo vom 12. April zufolz iht begreifliches Interesse haben, jeden Vorfall in dem

ist im dasigen Hafen auf dem Kauffahrteischiffe Wäi sie guͤnstigsten Lichte darzustellen. belm I. ploͤtzlich Feuer entstanden, wobei der Capitan Nachrichten aus Morea. (Aus Nr. 108. des

desselben, Hr. Johannessen, das Leben eingebuͤßt hegesetreundes vom 25. Apri’.) Hydra, 25. April) Die in der Naͤhe befindlichen Schiffe mußten ihre Tu riefe vom Napoli vom 23. d. M. berichten, daß am kappen, um der drohenden Gefahr zu entgehen. Dph. ein fuͤrchterliches Treffen zwischen der griechischen fes gelang allen bis auf das Schiff Betsy von Roraphe der aͤgygtischen Armee statt gefunden. Es hatte dam, das Feuer fing und bald darauf in lichten Flanfog 2 Uhr (nach Sonnenaufgang) begonnen, und bis men stand. Die Mannschaft beider Schiffe hat all! Uhr (eine Stunde vor Sonnen⸗Untergang) gedau⸗

Ihrige verloren. Das Gemetzel von Arabern war groß; denn von Am 2. Juli wird zu Haarlem die Ausstellung eden Seiten war die Erbitterung unbeschreiblich. Ein

laͤndischer Kunstprodukte beginnen. Pgel der Unsrigen, umrungen von den Arabern durch Neulich wurden auf dem Koͤnigl. Theater in w Leichtigkeit, die sie in ihren Bewegungen ihrem Bis⸗ Oper la Caravane du Caire mehrere Sratisten schathhn Taktik verdanken**), hieb sich durch die feindlichen verletzt, indem der Berg,; worauf sie gegen einande nien durch, und bahnte sich seinen Weg; an 200 die⸗ kaͤmpfen mußten, mit ihnen zusammenstuͤrzte. unnachahmlichen Helden blieben auf dem Schlacht⸗ Stockholm, 3. Juni. Gestern sind JJ. Käpde der Ehre, oder wurden verwundet, und darunter HH. der Kronprinz und die Kronprinzessin nach Upsaestepeint Griechenland von seinen bedeutendsten Offizie⸗ abgereiset. In Hoͤchstibrem Gesolge befindet sich de Chef des Hofes Sr. K. H., Graf Adelswaͤrd, der 9 p% marschall, Graf Posse, mehrere Kammerherren, Hof fraͤuleins ꝛe. 1

lo, und die Offiziere M. Bottaiti, Enthymios Ztei Basilius Chormova; insbesondere aber bedauern sere Mitbuͤrger (die Hydrioten) den tugendhaften

Der Mazjor Hällstroͤm und der Verghauptmemn d tapfern Kapitain Eleutherius Rasael, der unser Forselles werden diesen Sommer fuͤr Rechnung der Rabbterland zur See und zu Land durch seine Helden⸗ gierung eine Reise nach Gellitware vornehmen, um iten verherrlichte, hauptsaͤchlich in dem Seetreffen untersuchen, ob Eisenhuͤtten dort angelegt werd Berge Athos 1823. Der Verlust des Feindes, in Winmeig. bieher statt gehabten Gefechten und Schlachten

Am öéten und 7ten brechen die Truppen nach d itd auf 500 Mann Todte gerechnet, und an 2000 Ver⸗ Uebungslager auf Ladugaͤrdsgaärde auf. 65 nete, und durch das ihnen nachtheilige kalte Klima

aben d

Kopenhagen, 7. Juni. Se. Maj. rankte. Großbritt. Hannoͤverschen Oberstallmeister, Grafen . Sie waͤren ganz vernichtet, wenn bel vielen Vor⸗ Kielmannsegge, seines Amts als Landrarh des Herzeen sie nicht ihr Bischen Taktik aus vielen Gefahren thums Lauenburg auf sein Ansuchen in Gnaden entlahhettet haͤtte. Es ist allgemein bekannt, wie sehr die sen und die Wahl des Hofjaͤgermeisters Andreas Erittik den Krieger stark macht und schuͤtzt. Wenn nicht Heinrich Erich, Grafen von Bernstorff auf Waterse Beispiel aller aufgeklaͤrten und maͤchtigen Voͤlker und Lancken, zum Aten Landrath des Herzogthum keichte, uns davon zu uͤberzeugen, so ist das Beispiel Lauenburg allerhoͤchst bestaͤtigt. eiger muthloser Araber hinlaͤnglich, die bloß dadurch,

Am ten d. ist der Bischof vom Stifte Ribe, Dpl sie in der Taktik ein klein wenig (eingeuͤbt) sind,

Hertz, mit Tode abgegungen. er Srand halten konnten gegen die griechische Tapfer⸗ Der aͤlteste der jetzt lebenden Geistlichen in Daͤnnwh, als viele Myriaden ungleich streitbarerer Albane⸗

mark ist ohne Zweisel der Jubellehrer Joachim Ewal Skutariner u. a. Welche Wunder koͤnnen wir da⸗ der am 28sten v. M. sein hundertstes Jahr vollende von der Tapferkeit und dem Geschicke der griechi hat. Er war 53 Jahr Prediger im Stifte Ribe m Krieger erwarten, wenn einmal unter ihren heroi⸗ nahm 1808 seine Entlassung. Phalangen die Taktik bekannt sein wird, sie, der Muͤnchen, 6. Juni. Bei der, in geheinter Siptve der Kriegsheere!

zung am 3. d. nach verfassungsmaͤßiger Form vorg Die umstaͤndlichen offiziellen Berichte uͤber diese nommenen Abstimmung, hat die Kammer der Abgeol lacht aus dem Hauptquartier, sind uns aus Napoli

nicht zugekommen. Wir werden sie, wenn sie et⸗

neten dem Gesetzentwurfe uͤber die Einkuͤhrung der Lan raͤthe in den saͤmmtlichen Kreisen des Koͤnigreichs ih Erwaͤhnungswerthes enthalten, im naͤchsten Blatte Zustimmung unbedingt und mit voller Einhelligkeit . heilen.

theilt. Wien, 7. Juni. Wir haben (sagt der oͤsterreich eine Reihe gri

sche Beobachter) auf directem Wege,

chischer Zeitungen von Hydra (Nr. 107 bis 111, von 22. April bis 6. uͤber die Vorfaͤlle bei

keine Sylbe erwaͤhnt, so laͤßt sich nun wohl mit Gewiß⸗ heit annehmen, daß die Anfangs Mai hieruͤber in Kon⸗

stantinopel verbreiteten Geruͤchte grundlos waren. (Anmerk. des oͤsterr. Beob.)

Mat neuen Styls) erhalten, wesg Zur Vermeidung aller Irrungen und unnuͤtzen Wieder⸗

Navarin *), uͤber die Operatione holungen geben wir die Daten immer nach neuem Style.

8 Z (Anmerk. des oͤsterr. Beob.) zum 6. Mai von der Aufte Die Zeitung will dadurch wahrscheinlich ihren Lesern die

Navarin, und von Ibrahiztigkeit der Taktik ans Herz legen. bei Mode (Anmerk. des öͤsterr. Beob.) 11“

*) Da die Hydra⸗Zeitung bis bung der Belagerung von Pascha's Ruͤckzug in sein verschanztes Lager

ihre Erlaubniß zu Errichtung einer „Gesellschaft fuͤr

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und besten Patrioten den General Panajoti Zafiro⸗

(Aus Nr. 109 des Gesetzfreundes vom 29. April.) Napoli, 26. April. Nach officiellen Schreiben aus dem Hauptquartier bei Navarin uͤber das Treffen am 19., betragen unsere Todten nur 125 Mann. General P. Zafiropulo ist nicht todt, sondern gefangen; auch glaubt man, daß dieß der Fall mit Kapitain Eleuthe⸗ rius Rafael sei, da man seinen Leichnam nicht gefun⸗ den. Die Anzahl der feindlichen Todten ist nicht be⸗ kannt, aber betraͤchtlich. Nach heute eingetroffenen Nach⸗ richten, hatten die Feinde abermals die Festung und das Corps der Arkadier angegriffen, sind aber mit großem Verlust zuruͤckgeschlagen worden; es sollen ihrer an 1500 Mann geblieben sein. Und wiewohl die Unsrigen sie seit fuͤnf Tagen ununterbrochen beunruhigen, so schießen sie doch weder aus Kanonen noch mit Bomben. Man vermuthet, daß einer ihrer bedeutendsten Anfuͤhrer ge⸗ toͤdtet worden sei. Doch bedarf diese Nachricht noch

Bestaͤtigung. Spezzia, 27. April. Gestern lief hier ein unsri⸗ es war am 23, vo⸗

ges Kriegsschiff von Navarin ein; rigen Sonntag, von dort abgefahren. Von demselben erfahren wir, daß die Feinde die Festung Navarin an⸗ gegriffen hatten, um auf die Insel (vermuthlich Spha⸗ gia) zu uͤbersetzen, und so Neocastro (Navarin) zu Land und zur See zu belagern. Aber sie wurden tapfer zu⸗ ruͤckgeschlagen von der Besatzung, und zogen unverrich⸗ teter Dinge und mit Schaden ab. Die Besatzung thut (fortwaͤhrend) allen Aufaͤllen heroischen Widerstand. Die Festung ist mit allem gut versehen, und ihre Vertheidi⸗ 1a0”” bewundernswuͤrdig an Tapferkeit und Seelen⸗ aͤdke. Außerdem wird in dem Gesetzfreund Nr. 107. vom 22. April gemeldet, daß die bekannten Rebellen (gegen das Directorium von Napoli) Zaimi, Londo und Ni⸗ kita Stamatelopulo, die sich bekanntlich lange auf der kleinen, zum jonischen Gebiet gehoͤrenden Insel Calamo aufgehalten hatten, bei Gastunt (Zante gegenuͤber in Korea) gelandet seien, und sich nach dem Dorfe Tur— cocumani (Tuͤrkisch⸗Cumani) begeben haben. Ein am 21. April erlassenes Decret des Directoriums befiehlt saͤmmtlichen Behoͤrden, diese Unruhestifter „deren Zweck ohne Zweifel sei, die so theuer erworbne innere Ruhe Morea's zu stoͤren, wo sie betroffen werden, festzuneh⸗ men, und unter sicherem Geleit nach Napoli zu liefern. Nachrichten von den verschiedenen Flotten⸗ Abtheilungen. (Aus Nr. 108. des Gesetzfreundes von 25. April.) Erste Flotten⸗Abtheilung. Meer von Candia, 24. April. Als wir am 20. vor Vatika anker⸗ ten, zeigte gegen Abend die Avantgarde an, daß die feindliche Flotte vor Creta unter Segel sei; also gleich gingen wir ihr entgegen. Den folgenden Tag suchten wir sie vergeblich den ganzen Tag; wir schlossen, daß das Wetter sie genoͤthigt babe, nach Suda zuruͤckzukeh⸗ ren; daher segelten wir gestern auch nach diesem Golf, um ein Seegesecht zu liefern. Als wir uns aber dem Hafen genaͤyert, und nur noch auf Kanonenschußweite von der ummauerten kleinen Insel (auf welcher Suda liegt) entfernt waren, fanden wir die ganze aͤgyptische Florte vor Anker, die auch alsbald sich segelfertig mach⸗ te; draußen aber uͤberraschten wir nur eine feindliche Brigg, die Kapitain Anton (Sohn) Georgs Criesi in der Naͤhe beschoß, und zum Stranden noͤthigte. Umsonst feuerte das Fort und die Flotte von weitem auf uns. Und als wir sie herauskommen sahen, wendeten wir uns westwaͤrts, um sie in unsere Gewaͤsser zu bringen. Auch folgten sie uns, als uns verfolgend, aber in Unordnung und erschreckt. Da indeß auch der Wind heftiger ge⸗ worden war, so brach er einer feindlichen Fregatte beide Masten. Da, um nicht laͤnger zu saͤumen, wandten wir uns alle, um dem Feind den Wind abzugewinnen, und eine Seeschlacht zu beginnen.

Aber er kehrte auf der Stelle um, und unsere

Schiffe, die ihm naͤher waren,