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Bestimmungen, wegen der Verstat⸗ tung zur Konkurrenz und des Züerkennens der Preise, sind im Protokolle vom 5. Juni d. J enthalten, und werden von demselben gedruckte Extracte besonders aus⸗ soar die Jahere 182 2 Ö3. IV. Der Preis von 100 Thalern demjenigen in den Koͤniglich Preußischen oder doch Deutschen Staaten wohnenden Gaͤrtner oder Garten⸗Besitzer, welcher sich bis zum letzten Februar 1828 daruͤber ausweiset, daß er in dieser Zeit, mindestens zwei Jahre lang, allmo⸗ natlich frische reife Ananas erzogen hat. Dabei kom⸗ men jedoch nur solche Fruͤchte in Betracht, welche ohne Krone, ein Gewicht von mindestens einem preußischen Pfunde erreicht haben. In der Konkurrenz mehrerer Bewerber wird demjenigen der Preis zuerkannt, wel cher dies 1) waͤhrend der laͤngsten Periode geleistet und 2) in gleicher Frist die meisten und schoͤnsten Fruͤchte erzielt hat. Die Zeugnisse uͤber die Thatsachen muͤssen von zwei Mitgliedern des Vereins und zwar, von an⸗ wesenden Mitgliedern vor dem Vorstande des Vereins, von auswaͤrtigen Mitgliedern aber gerichtlich, oder von einem Notarius, abgegeben, und die Dokumente daruͤber bis zum 1. Maͤrz 1828 an den Direktor oder General⸗ Sekretair eingesandt werden.
Zum Vorstande der Gesellschaft fuͤr das Jahr 1825/26 sind durch die Wahl derselben berufen und zwar: zum Director, Herr Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Bethe; zum 1sten Stellvertreter, Herr Geheime Medizinal⸗ Rath Professor Link; zum 2ten Stellvertreter, Herr Garten, Director Lenné; zum General⸗Secretair, Herr Garten,Director Otto; des erstberufenen Mitgliedes, welches die auf dasselbe gefallene Wahl abgelehnt hat, Herr Schneider, Kon⸗ trolleur und Kassirer bei der General⸗Kasse des Koͤnig lichen Ministerii der Geistlichen⸗Unterrichts- und Me⸗ dizinal⸗Angelegenheiten, unter den Linden Nr. 48. wohnhaft. Zum Secretair bleibt ferner bestellt, Herr Heynich, Geheimer expedirender Seeretair im Koͤnigli⸗ chen Krieges⸗ Ministerio.
Coöslin. Den Schiffrhedern koͤmmt es sehr zu statten, daß die Schiffsfrachten, die seither sehr im Preise gesunken waren, um 40—50 pEt. gestiegen sind.
Die Tuchmacher in mehreren Staͤdten haben guten Absatz, da ihre Fabrikate stark aufgekauft werden und noch immer Bestellungen fuͤr den auswaͤrtigen Handel durch die Aufkaͤufer gemacht werden.
3 Der Wollhandel hat sich sehr guͤnstig gestellt, die Schaafzucht hat seit mehreren Jahren große Fortschritte in der Veredlung gemacht, so daß die diesjaͤhrigen hoͤ⸗ hern Wollpreise dem Lande sehr zu statten kommen. Erfurt. Die Gemeine Schoͤnsteck, welche bisher sehr an Wassermangel gelitten, hat unter der Leitung ihres Schulzen eine Wasserleitung angelegt, wodurch eine 1 ½ Stunde vom Orte entfernte Quelle aufgefan⸗ gen und ihr sehr reichhaltiges Wasser dem Dorfe zuge⸗ fuͤhrt wird, so daß in Letzterem mehrere Wasserbehaͤlter angelegt werden, * Landsberg a. d. W., 16. Juni. Nachstehendes ist eine Uebersicht des hieselbst, waͤhrend des vom 9. bis 13. Juni abgehaltenen Wollmarkts statt gehabten Ver⸗ kehrs. Bei dem am 24. Okrober v. J. abgehaltenen Wollmarkt waren 18 Ctr. 44 Pfd. feine, 41 Ctr. 88 Pfd. Mittel⸗ und 80 Ctr. geringe Wolle, zusammen also 140 Ctr. 22 Pfd. liegen geblieben.
Vom 9. bis 13. d. wurden hier verwogen 760 Ctr. extrafeine, 1800 Ctr. feine, 1400 Ctr., Mittel und 731. Ctr. geringe Wolle.
Verkauf gestellte Quantum
zen. Die naͤheren
betrug also
zum Schatzmeister, an Stelle
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760 Ctr. ertrafeine, 1818 Ctr. 44 Pfd. feine, 1441 Cg 88 Pfd. Mittel und 811 Ctr. geringe Wolle, mithin im Ganzen 4831 Ctr. 22 Pfd. Diese saͤmmtliche Wol⸗ wurde, bis auf ein unbedeutendes Quantum, abgesetz und auch der kleine Rest mag nachtraͤglich wohl nne verkauft worden sein, da zuletzt noch Nachfrage nac Wolle war. Die Verkaufspreise waren fuͤr die extrafeimg Wolle 100 bis 105 Thlr. der Ctr., die feine 85 Thle die Mittel 55 und die geringe 35 Thlr. Von saͤmm licher Wolle sind nur 1572 Ctr., mithin kaum der dritze he Theil, nach dem Auslande abgesetzt worden, das Uebrigt aber der inlaͤndischen Fabrikation verblieben. Muͤnster. Die hiesige Nachfrage nach Leinwanm besonders aus den Niederlanden, hat auch im vonh gen Monate nicht abgenommen, und es eroͤffnet sich zil höͤchst erfreuliche Aussicht, daß dem Landmanne hech aus diesem hier sehr wichtigen Productions⸗Artikel ein, ger Verdienst dauernd zufließen werde. In der Stu Warendorf und dem benachbarten Freckenhorst kaufte n Englaͤnder fuͤr einige Tausend Thaler feinere Leinwag auf, welches dort eine ungewoͤhnlich gewordeng, aber u so angenehmere Erscheinung war. Die Garnpreise suß edenfalls etwas, und die Walgreise ekff sehr bedeuta des gestiegen. Unter dem Wieh war der meiste Verfch mit magern Schweinen und Hornvieh, besonders milt gebenden Kuͤhen. Mit der Nachfrage nach Bauht und den Preisen desselben hat man Ursache zufrieden sein; auch die Eichenrinde wurde noch ziemlich gesuh wenn gleich die Preise derselben etwas gesunken si und gegenwaͤrtig fuͤr 1000 Pfd. etwa 8 Thlr. gezeze werden. Maägdeburg. Manufakturen war gering. rere nicht unbedeutende auswaͤrtige Auftraͤge, und de halb wirdemit Thaͤtigkeit fortgearbeitet. Der Hanke mit Vieh scheint sich in einigen Viehgattungen wien etwas zu heben. Denn es sind im vergangenen Min viele junge Pferde und Schweine gekauft und gut h zahlt worden. Das Rindvieh steht fortwaͤhrend in drigem Preise.
Der Absatz in den Fabriken ul Man erwartete aber me
Meß⸗ Verkehr. 1
Die jetzt begonnene Sommer⸗Messe zu Naumn
an der Saale laͤßt sich gut an. Die Masse der zug fuͤhrten Manufaktur, Waaren, inlaͤndischen und fran den Ursprungs, ist ganz betraͤchtlich. Sie waͤre un groͤßer, wenn die Verkaͤufe an Tuͤchern und Ledern ul der letzten Leipziger Messe nicht so stark gewesen win und die steigenden Preise der Urstoffe die Fabrikaneg nicht abhielten, ihre ganzen Vorraͤthe, wovon sie sich der Zukunft noch groͤßere Gewinne versprechen, schon auf den Markt zu bringen. Auf der andern Sai wollen die Kaͤufer die verlangten hoͤheren Preise fuͤr i Fabrikate nicht zugestehen. Diese beiden Artikel unmm liegen also jetzt einer eigenen Conjunctur, und eigen lich ist Mangel daran. — Deutsche Einkaͤufer sind dieh mal mehr eingetroffen, als sonst, und diese haben ill Theil schon ansehnlich ausgesetzt. Finden sich die warteten Einkaͤufer aus den oͤstlichen Laͤndern ein, 2 gewoͤhnlich erst in der Mitte und zu Ende der M erscheinen, so werden die Resultate ganz erfreulich säh Koönigliche Schauspielee. Donnerstag, 30. Juni. Im Schauspielhause⸗ N Erstenmale: „John Bull,“ Schauspiel in 3 Abthe aus dem Engl. des George Collmann, uͤbersetzt von Blum. Hierauf: „Das letzte Mittel,“ Lustspiel Abtheil., von Frau v. Weissenthurn. (Herr Korn, gisseur des K. K. Hoftheaters zu Wien: Baron 8
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then, als Gastrolle.) Lees
Gedruckt bei “ 8 “
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Feister und Eisersdorff.
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